„Unzensiert – Bushido’s Wahrheit“ ab 26. November 2021 bei Amazon Prime Video

Bushido ist mir vor allem dadurch im Gedächtnis geblieben, dass er sich bei der von mir geschätzten Black-Metal-Band Dimmu Borgir unerlaubt bediente, was in einer außergerichtlichen Einigung mündete. Auch bei der Gothic-Band Dark Sanctuary fand der Rapper interessante Songpassagen, was dann zu einer Klage und Recht für die düsteren Zeitgenossen führte. Doch wer weiß, vielleicht gehört Bushidos Herz eben einfach abseits harter Hip-Hop-Posen eher der Schwarzen Szene? Auf diese Frage wird die neue Dokumentation „Unzensiert – Bushido’s Wahrheit“, die ab 26. November 2021 bei Amazon Prime Video startet, aber wohl keine finale Antwort geben.

In der Doku-Serie soll Anis Ferchichi alias Bushido aus dem Nähkästchen plaudern. Sechs Episoden umfasst die Serie, für welche die Macher den Rapper und seine Familie zwei Jahre begleitet haben.

Ich schätze mal, das wird ähnlich „objektiv und gehaltvoll“ wie die Amazon-Doku zur BILD. Letztere wurde ja gemeinhin verrissen. So zeigt Amazon dann eben laut eigenen Aussagen den Aufstieg des Rappers, aber auch seine kuschelige Seite als Familienvater. Müsst ihr dann selbst entscheiden, ob ihr das sehen wollt. Für Fans des Künstlers ist das aber sicherlich einen Blick wert. Da ist die private Seite eines Musikers ja auch mal ganz spannend.

Neben seinen Gold- und Platinalben brachten ihn in den letzten Jahren Konflikte mit dem Gesetz und die Verbindung zum organisierten Verbrechen in die Schlagzeilen. Insbesondere der Prozess, bei dem er zu der Zusammenarbeit mit einem Berliner Clan-Chef vor Gericht aussagte, brachte den Rapper vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit. Daher lebt er auch mit seiner Familie seit drei Jahren unter Polizeischutz. Neben Bushidos Frau Anna-Maria kommen in der Doku-Serie Akteure aus der Musikindustrie und langjährige Vertraute des Rappers zu Wort. Doch auch Kritiker Bushidos fänden in der Serie eine Stimme, behauptet Amazon.

Die Doku-Serie „Unzensiert – Bushido’s Wahrheit“ wird von Content Factory produziert. Die Interviews führte der Journalist Peter Rossberg, der gemeinsam mit einem Produktionsteam den Rapper und seine Familie über zwei Jahre hinweg begleitete.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Von Bushido kann man halten was man will, aber es ist schon beachtlich wie er es schafft, aus den beschissensten Lebenslagen noch den letzten Cent rauszuschlagen. Das schaffen echt nicht viele.

  2. Erst „Bild“ und jetzt die Doku über einen Rassisten und Antisemiten.
    Amazon Prime begibt sich da auf fragwürdiges Terrain.

    • Martin Vader says:

      Rassismus und Antisemitismus ist in Zeiten von Querdenkern und anderen Esoterikern, ein wohl ordentliches Zugpferd.
      Einfach widerlich von Amazon 🙁

  3. Nur echt mit Idiotenapostroph.

    • @Micha Zu gut!!

      • Ja, prinzipiell wäre das witzig. Allerdings wurde auch hier die Sprache den Idioten oder auch Deppen vor Jahren bereits angepasst. So ist das Deppenapostroph heute zur Verdeutlichung der Grundform beim Genitiv möglich und daher korrekt.

        Apropos „Deppen“, Bushido ist eher keiner, da er seine Karriere wenigstens einige Jahre lang geschickt vorangetrieben hat. Auch in Talkshows hat er sich häufig sehr eloquent und intelligent präsentiert.

  4. Klaus Mehdorn Travolta says:

    Ich sags mal so: Sido ist schnell erwachsen geworden. Bushido ist einen anderen Weg gegangen …

  5. Hätten sie lieber eine Doku über Dimmu Borgir gemacht. Hätte man mehr davon.

    • André Westphal says:

      Die hätte ich mir auch angeschaut und wäre sicher auch interessant, wenn die Zusammenarbeit mit den Orchestern berücksichtigt würde oder man deren Rolle in der Black-Metal-Szene thematisieren würde – Kommerz vs. Underground. Wäre ne tolle Sache.

      • Lieber nicht. Wenn sich Außenseiter mit Heavy Metal befasst haben ist noch nie was gutes entstanden.

        > Kommerz vs. Underground

        Das ist doch ein alter Hut. Es gab Zeiten da haben Black Metal Bands ihre Platten auf 200 Stück limitiert, damit die nur bei den „richtigen“ Metalheads im Regal landen. Aber sehr viele von denen gingen dann auch nur überteuert bei eBay über die Theke. Das haben die Bands dann auch erkannt. Erfolg und Glaubwürdigkeit haben sich noch nie gegenseitig ausgeschlossen.

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