Unitymedia macht Bochum 2018 zur ersten Gigabit-City Deutschlands

Internetanbieter blicken in eine schnelle Zukunft. Während mancherorts nach wie vor auf einem Niveau wie Anfang des Jahrtausends gesurft wird, sind es vor allem Kabelanbieter, die mit hohen Geschwindigkeiten punkten möchten. Allen voran Unitymedia, das Unternehmen möchte Bochum zur ersten Gigabit-City Deutschlands machen. Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation der Stadtwerke Bochum und Unitymedia. Unitymedia stattet sein Glasfaserkabelnetz mit gigabitfähigen Netzelementen aus und möchte so 2018 95 Prozent der Haushalte mit einem Gigabit-Anschluss versorgen.

Basis für die schnelle Datenübertragung ist der DOCSIS 3.1-Standard, der neue Netzelemente erfordert, die Unitymedia logischerweise verbaut. Bereits ab dem ersten Quartal 2018 können Kunden die Gigabit-Tarife buchen. Zu den Preisen für die Tarife hat Unitymedia bislang nichts verraten. Bochum soll dabei allerdings nur die erste von vielen Städten werden, die Gigabit-Geschwindigkeiten erhalten werden, das dann allerdings europaweit, die Konzernmutter Liberty Global investiert hohe Beträge in den Ausbau des Netzes.

Lutz Schüler, CEO von Unitymedia dazu:

„Derzeit reden viele über die Gigabitgesellschaft. Wir schaffen Fakten und machen Bochum zur ersten Gigabit-City – nicht nur in Deutschland, sondern auch im europaweiten Kabelnetz unserer Konzernmutter Liberty Global. Viele weitere Städte werden folgen.“

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14 Kommentare

  1. Leider auch hier ohne angabe des Upstreams.

  2. UM tut so als hätten sie ein tolles Netz, dabei ist Docsis 3.1 auch nur ein Pflaster aufs Coax Kupfer – genau wie Vectoring. Und dann auch noch mit miesem Upload und als shared Medium. Und ich bin gerade in ein NEUbaugebiet gezogen, dass von UM mit Coax erschlossen wurde. Hätte kot*** könnnen. Sowas sollte echt verboten werden. Genau genommen ist es das inzwischen glaube ich sogar. Wir waren wohl wenige Monate zu früh. Nun muss glaube ich immer Glasfaser gelegt werden.

  3. In Bochum möchte man nicht begraben sein, geschweige wohnen. Da nutzen auch die tollen Gigabit nix. 😉

    Aber gut, es sollen ja noch viele andere Städte folgen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. 🙂

  4. Laut Webseite geht Internet nur „Bis zu 120 Mbit/s Download und 6 Mbit/s Upload“. Nachfrage beim Chat hat das bestätigt, Nur wenn ich irgendwas unnützes dazu buche, was ich nicht brauche, habe ich theoretisch 400 MbBit und auch nur 10 Mbit Upload..

    Bochum mit Gigabit ist wahrscheinlich auch wieder so ein Fake wie die 400 MBit Werbung vor einem Jahr (oder wie lange das her ist). Vielleicht erhöhen die den Upload dann auf 12 MBit? Echt lächerlich. Und abends kommt dann jedes Bit einzeln…

    Hier in einem spanischen Dorf habe ich echte 300Mbit Download und echte 300MBit Upload.

  5. „Die technische Aufrüstung Bochums zur ersten deutschen Großstadt mit flächendeckend verfügbaren Gigabit-Geschwindigkeiten ist Teil der europaweiten Ausbaukampagne GIGAWorld von Unitymedias Konzernmutter Liberty Global.“

    und

    „Dafür stattet Unitymedia sein glasfaserbasiertes Kabelnetz in Bochum mit gigabitfähigen Netzelementen aus und führt bis 2018 den neuen Übertragungsstandard „Gigasphere“ (DOCSIS 3.1) ein, der Basis für die gigaschnelle Datenübertragung im Kabelnetz ist. Dadurch wird in der Ruhr-Metropole eine breite Versorgung mit Gigabit-Bandbreiten möglich.“

    Bei diesem Marketing Gewäsch wird einem doch einfach nur schlecht, oder? Keine konkreten Zahlen – am Ende bleiben kommen von „Gigabit“ wahrscheinlich zu Stoßzeiten 12MBit Upload beim Verbraucher an. Wenn überhaupt. Aber Hauptsache einen auf dicke Hose machen.

    Und „glasfaserbasiert“ heißt KUPFER ins Haus, und nichts anderes. Nicht besser als bei der Telekom. Im Upload sogar deutlich schlechter. Man man man.

  6. In ländlichen Gebieten werden die Bewohner, aber auch Handwerksbetriebe / KMUs mehr und mehr digital auf das Abstellgleis geschoben. Meiner Meinung nach gibt es eindeutig eine digitale Zweiklassengesellschaft. Ein Freund dümpelt noch mit 1Mbit durch das Netz, weil es in sein Örtchen außer der Telekom keine Mitbewerber gibt. An Windows-Updates denkt der gar nicht mehr und ist froh, wenn ihm seine E-Mails zu gestellt werden. Er hatte sich auch mal nach LTE umgehört, aber das war mit 10GB-Volumen für 59€ etwas happig, dann nach Rückfall auf Modemgeschwindigkeit.

  7. @Bernd
    Ich kann nur sagen Bochum lohnt sich. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. 😉

    Da es ja eine Kooperation mit den Stadtwerken Bochum gibt, könnte ich mir durchaus vorstellen das auch deren Glasfasernetz genutzt wird und sich dadurch auch bessere Upstream-Werte ergeben. Aber einfach mal abwarten was da kommen wird.
    Schöne Grüße

  8. Wofür braucht ihr eigentlich alle einen monströsen Upload? Wollt ihr eure eigene Serverfarm zu Hause betreiben?

    Ich bin mit 2Play 400 bei Unitymedia; meine Fritzbox ist mit 450 Mbit Down und 20 Mbit Upstream angebunden. Und die kommen ach wirklich an, zu jeder Tageszeit.

    Das reicht mir vollkommen zum Betrieb meiner eigenen Cloudlösung, die nur ich per Handy und Laptop nutze vollkommen aus.

    Wenn ihr hohen Upload braucht, geht zu 1und1 Glasfaser Business 1000. Das bietet 200 Mbit Up und 1000 Mbit Download. Kostet aber auch geschmeidige 500,- EUR pro Monat

  9. Thomas, mir ist ein schneller upstream und kurze Ping-Zeiten wichtig, damit ich möglichst flüssig via Remote Desktop arbeiten kann.

  10. Henry Jones jr. says:

    „Wenn ihr hohen Upload braucht, geht zu 1und1 Glasfaser Business 1000. Das bietet 200 Mbit Up und 1000 Mbit Download. Kostet aber auch geschmeidige 500,- EUR pro Monat“

    Bei unserem Anbieter (Stadtwerke Nusse) kostet der Gigabit Anschluss (inkl. Telefonflat​) 89.90€ im Monat. Wie hoch der Upload ist, weiß ich nicht, mindestens aber 100mbit

  11. @indy: Ein echter Glasfaseranschluss? Das wäre ein Schnapp!

    @Brexit: Bei einer Remotedesktopverbindung sollten idealerweise nur (komprimierte) Bilddaten übertragen werden. 20 Mbit sind hier eigentlich ausreichend. Ganz abgesehen davon, dass auch die Gegenstelle einen entsprechenden Upload benötig, was nun wirklich selten der Fall ist.

  12. Meine Gegenstelle hat 150 MBit/symmetrisch. Nur daheim habe ich Steinzeit-Internet.

  13. Henry Jones jr. says:

    @Thomas: ja, ist Glasfaser. Der Grundpreis für Telefon und Internet beträgt 49,90 Euro (200Mbit/100Mbit). 500Mbit kosten 20 Euro Aufpreis und 1000Mbit dann 40 Euro mehr:

    https://www.vereinigte-stadtwerke.de/media/article/ab-september-2016-1000-mbits-fuer-privatkunden-moeglich

  14. Die Bochumer Stadtwerke bieten ihr Netz bereits seit 2 (?) Jahren in vielen Haushalten an, weshalb ich mal vermute dass sich Unitymedia schon an diesen Geschwindigkeiten und Preisen orientieren wird. Bisher stehen 50/25, 100/50 und 200/100 zur Auswahl. In sofern hoffe ich mal dass Unitymedia diese im Upload nicht „unterbieten“ wird.
    http://www.stadtwerke-bochum.de/privatkunden/produkte/telekommunikation.html

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