Umweltbundesamt veröffentlicht kostenlose und werbefreie App zum Anzeigen der Luftqualität

Das Umweltbundesamt (UBA) hat eine neue und vor allem kostenlose und werbefreie App für iOS und Android veröffentlicht, die euch verlässliche Daten zur Luftqualität in eurer Umgebung liefern soll. „Luftqualität“ stellt dafür jede Stunde aktuelle Daten für die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Feinstaub (PM10), Stickstoffdioxid und Ozon zur Verfügung,“ so das UBA.

Über 300 deutschlandweit verteilte Messstationen sorgen dafür, dass möglichst viele Ecken des Landes ihre Daten zur App übermitteln. Der ermittelte Luftqualitätsindex (LQI) reiche dabei in fünf Stufen von sehr schlecht bis sehr gut, optionale Warnhinweise sollen euch bei einem schlechten LQI-Wert umgehend informieren.

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.uba.luftqualitaet

https://apps.apple.com/de/app/luftqualität/id1311567811?ls=1

Parallel habe das UBA aber ebenfalls sein Luftdaten-Webportal der Übersicht halber aufgeräumt und einige Neuerungen eingebaut. So könnt ihr auch dort nun den LQI der einzelnen Regionen einsehen und sogar den Verlauf von jenem Wert in der vergangenen Zeit verfolgen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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26 Kommentare

  1. ja und Resch hat das gemessen und eingetragen.
    Wir bekommen in Deutschland noch nicht einmal das aktuelle Wetter genau angezeigt!

    • Und was die Werbefreihaeit angeht, wieviel hat diese App den Steuerzahler gekostet?
      Bei solchen Meldungen bekomme ich Bluthochdruck!

      • Wenn du bei solchen Meldungen Bluthochdruck bekommst, empfehle ich dir etwas Sport. Gesund ist das nicht, wenn man sich so leicht reizen lässt.

      • Die alter Miesepeter! Wäre Werbung drin, würdest du vermutlich genau anders herum schwadronieren. Und so ganz typisch deutsch übers Wetter meckern. 😉

        Sieh es doch mal positiv: Es ist doch zu begrüßen, dass man die Gelegenheit bekommt, kostenlos in einem sauberen Angebot Einblicke in Daten zu erhalten, die staatliche Institutionen sowieso erheben. Die Entwicklung dafür ist eine einmalige Investition. Die Wartung mag sicherlich hinzu kommen. Aber dafür bekommt man ja auch was.

        PS: Über irgendwelche Anzeigen für das aktuelle Wetter kann ich Fenster empfehlen. Wenn man das verwendet, hat man eine sofortige Liveanzeige des aktuellen örtlichen Wetters. Hat bei mir noch nie versagt und funktioniert sogar ohne Strom. Und das Beste: In den meisten Häusern inklusive! 😉

    • Das liegt aber eher am verwendeten Provider – WetterOnline etc. sind ja schon hinlänglich dafür bekannt, dass sie Wetterdaten „aus vielen Quellen“ zusammenführen und für die dazwischen liegenden Punkte extrapolieren. Das stimmt dann eher selten mit der Wirklichkeit überein – aber Hauptsache, man kann jeden Ort eingeben und bekommt Werte angezeigt…..

      Bei 300 Stationen deutschlandweit kann ich mir in etwa schon ausmalen, wie zuverlässig die Aussagen dieser App sein können: rein rechnerisch deckt eine Station im Schnitt 1.190 km² (!!!) ab. Und selbst wenn man sich rein auf „Ballungsgebiete“ konzentriert, dürfte angesichts der bevorzugten Standorte der Messstellen) die Aussagegenauigkeit in etwa das Niveau meines Kaffesatzes erreichen.

      Schade um das ausgegebene Geld….

      • WetterOnline fälscht aber auch einiges. Wolken im Radar, wo keine sind Temperaturabweichung von teilweise 10 Grad. Unwetterwarnungen, obwohl der DWD keine ausgegeben hat… Pflotsh ist da viel besser und logischer.

  2. Sehr schade, dass der Qullcode afaik nicht freigegeben wird. So sind leider ein Google Konto und proprietäre Software Voraussetzung für die App, während sie andernfalls auch via F-Droid bequem beziehbar gewesen wäre.

    • Es ist vielleicht für einige schade, aber den Großteil der Nutzer juckt ein freigegebener Quellcode nicht, da sie sowieso Ihre Apps aus dem Playstore oder dem Appstore beziehen.

      • Im Zuge von OpenData wäre das bei einem kostenlosen Angebot dennoch praktisch. Immerhin ist es von Steuergeldern finanziert. Da würde ein solches Angebot diese Möglichkeit schön abrunden.

  3. Typisch deutsch, erstmal nur gemaule und gemeckere hier. Einfach nur schrecklich.
    Habe die App installiert und sie funktioniert gut und ist einfach aufgebaut. Ich finde sie gut! Danke für die Info.

  4. Sparbrötchen says:

    Bookmark auf http://aqicn.org/ tut es auch, z.B. für München http://aqicn.org/city/munich/

    Sollten auch ähnliche Quelle sein, denn „Air Quality Data provided by the Bayern State Office for the Environment (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz) – LfU „

  5. Die Werte sind eh nicht vergleichbar. Nur in D wird gefühlt direkt am Auspuff gemessen und in allen anderen Ländern 15 meter weiter. So ein Schrott.

    • Ebenso diese lächerliche Aussage. Niemand hält Dich auf.

    • Kann man sich ja überlegen, was aussagekräftiger ist, direkt am Auspuff (bzw. am Bürgersteig, wo die Menschen laufen) oder auf einem Dach, in dessen Höhe niemand kommt.

      Ich schätze es kommt halt darauf an, ob einem Menschen am Herzen liegen oder ob man auf den fiesen Staat/EU schimpfen will.

  6. Hab die App auch installiert.. reicht mir für Oldenburg als grobe richtung..

  7. Ich verstehe irgendwie den Sinn dieser App nicht. Wenn ich die App jetzt installiere und feststelle dass ich am Wohnort eine schlechte Luftqualität habe, was dann? Gibt es ernsthaft Leute, die eine App aufrufen, schlechte Messwerte feststellen und dann aufgrund dieser Daten wegziehen/umziehen? Ich will die App um Gottes Willen nicht schlecht-reden, aber ich wüsste nicht, was ich damit großartig anfangen kann. Ist aber auch nur meine persönliche Sichtweise.

    • Man könnte sich beim Bürgermeister/Kommune/Stadtrat/weiß der Geier was beschweren, weil das nun nicht mehr subjektiv sondern direkt belegbar ist. Einer Kommune sollte schließlich dran gelegen sein, für seine Bürger/Steuerzahler attraktiv zu sein.
      Wissen ist Macht. Siehe NSA und Google plus Konsorten.

      • @icancompute aka Peter:
        Klar, aus der Sicht hast du natürlich Recht.

      • Es ist aber doch für die Kommune als Erheber der Luftdaten doch sowieso direkt belegbar – oder habe ich da gerade einen Denkfehler?

        Und nenn mich pessimistisch, aber ich glaube kaum, dass sich in einer Kommune, die „schlechte“ Werte bisher ignoriert hat, irgendetwas großartig durch diese App und den vermeintlichen Erkenntnisgewinn der Büger ändern wird.
        Ohne genaue Kenntnisse der Messorte und lokalen Gegebenheiten würde ich mir (und auch sonst keinem) nie zutrauen, Messwerte zu interpretieren und daraus irgendwelche sinnvollen Schlüsse zu ziehen.

        • Die Frage ist gerechtfertigt. Ich bezweifle allerdings, dass die Kommunen die Ressourcen (IT-Infrastruktur, Software, Manpower…) aus freien Stücken für die Beschaffung und Verarbeitung solcher Daten stemmen. Denen ist bisweilen schon zu viel, korrekte Daten zu den Umweltzonen*) anzugeben. Demnach willigen die sicher nur ein, solche Messstationen vom UBA installieren zu lassen und gut. Evtl. bekommen die dann noch monatlich eine Mail mit erfassten Werten in einer hübschen Exceltabelle für Ablage P und das wars.

          Dann geht es auch nicht darum, dass die Kommune das vielleicht nicht unbedingt ignoriert, sondern gar nicht als Problem wahr nimmt, weil sich eben ihre Bürger mangels belegbarer Fakten nicht dazu äußern. Und Natürlich ändert sich gewöhnlich erst etwas, wenn sich die Massen bewegen. Wenn jemand ernsthaftes Interesse und den Willen zur Veränderung hat, kann man da Bürgerinitiativen gründen. Oder bestehende dazu nutzen, das Thema auszubreiten. Stichwort Luftkurort.

          *) Hatte da beruflich mal ein Projekt, wo ich exakte Daten dazu ermitteln sollte. Manche Kommunen haben so einen alten Katasteramt-Kartenausschnitt und in Paint einfach den Straßen entlang eine rote Linie gezogen und das dann als PDF auf ihrer Seite irgendwo versteckt zum Download angeboten. Ich hab dann das UBA angerufen und nachgefragt, ob die mir nicht brauchbare Datensätze (es gibt da ein spezielles XML und JSON Format) zur Verfügung stellen können, weil das Amt eine halbwegs interaktive digitale Karte mit den Zonen hat. Aber die geben das nicht raus und auf ihre Karte keine Gewähr, weil die korrekte rechtlich einwandfreie Kennzeichnung der Zonen Angelegenheit der Kommunen ist. Und da konnte auch das UBA nur auf diese dämlichen PDFs zurückgreifen. Da wurde nur von den wenigsten Kommunen/Städten ordentlich gearbeitet. Mangels Ressourcen vermutlich.

  8. Wie konnte die Menschheit nur bisher überleben, ohne so eine App, die einem sagt, wann man vor die Tür gehen oder das Fenster aufmachen darf.
    Und dann auch noch mit bekanntlich fehlerhaften Daten aus falsch aufgestellten Feinstaubmessstationen.
    Wahrscheinlich gesponsort von DUH mit roter Warnanzeige zur Panikmache bei Überschreitung angeblicher Grenzwerte….

    • Es geht nicht um das wie, sondern um das wie lange. Menschen, die damals der Meinung waren, dass die Gefährlichkeit von wilden Tieren, Schwertern und Sümpfen nur auf fehlerhaften Daten beruhten, sind halt eher schnell gestorben. Leider betreffen heute irrige Falschannahmen viele Menschen gleichzeitig. Prinzipiell alles ok, der Krebs, an dem das eigene Kind stirbt, hat ja kein Schild dran kleben, dass er durch Autoabgase erzeugt wurde.

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