Umfrage zur Zukunft von Fahrzeugantrieben: Vielfalt wird gefordert

Bosch hat eine Umfrage zur Zukunft des Antriebs in Europa durchgeführt. Laut dem Unternehmen zeige das Ergebnis, dass Befragte eine Vielfalt bei Antriebsarten bevorzugen. Der elektrische Antrieb werde aber ab 2030 als meistgenutzte Technik gesehen. Verzichten möchte dabei im Übrigen kaum jemand auf sein Auto. Zwei Drittel der befragten Europäer sprachen sich gegen den Auto-Verzicht aus.

Elektroautos mit Batterie oder Brennstoffzelle, aber auch Benziner und Diesel – laut der Umfrage von Bosch in vier europäischen Ländern bleiben alle Antriebe relevant. Wenn sie sich morgen für ein neues Auto entscheiden müssten, fiele die Wahl bei der Hälfte der mehr als 2.500 Befragten in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien beim Erstwagen auf einen Verbrenner. Beim Zweitwagen sind es dann noch ein Drittel, die einen reinen Verbrenner kaufen würden. Die Ursache dürfte, so vermute ich, in den Anschaffungspreisen begründet sein.

Potenzial wird dabei dem elektrischen Fahren mit der Brennstoffzelle beigemessen. Etwa jeder Dritte sieht darin die Technik für die Mobilität der Zukunft. Dennoch will man die Vergangenheit offenbar noch nicht loslassen: 70 % der Befragten befürworten nämlich neben staatlichen Kaufprämien für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auch Subventionen für Verbrenner. In Deutschland stimmten allerdings nur 62 % der Befragten dafür – am höchsten war die Zustimmung in Italien (83 %).

Eher überraschend: Auch die Altersklasse der 18- bis 29-Jährigen sprach sich mehrheitlich (80 Prozent) für einen Verbrennerbonus aus. Also doch keine Fridays-for-Future-Generation, wenn sich Geld sparen ließe beim Autokauf? Oder steckt ein anderes Detail dahinter? Vielleicht hatte mancher aber auch eFuels im Kopf. Das ist synthetischer Sprit aus Wasserstoff und Co2. Fahren wollen jedenfalls die meisten weiterhin mit dem Auto: 60 % der Befragten konnten sich nicht vorstellen auf ein eigenes Auto zu verzichten.

Die restlichen 40 % sind größtenteils ebenfalls nur „teilweise“ zu einem Verzicht bereit. Als Argument für ein Auto nennen die meisten Befragten die Flexibilität oder den Arbeitsweg. Wie sieht es bei euch aus?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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43 Kommentare

  1. Es ist eine Umfrage im Auftrag eines Autozulieferers. Andere Ergebnisse hätten mich wirklich überrascht.

    • Wenn der Zulieferer so breit aufgestellt ist wie Bosch, ist dem relativ egal für welche Technologie er liefert.

      • Nicht ganz. Ein Wegfall der Verbrennertechnik würde bei Bosch wie eine Atombombe einschlagen. Der Umsatz mit E-Antriebstechnik ist selbst im optimalen Fall nicht im Ansatz vergleichbar. Daher lobbyiert Bosch auch in Richtung E-Fuels und auch der komplexeren Brennstoffzellentechnik.

    • Diese Umfrageergebnisse sind einfach nix wert. Punkt.
      Man hätte auch 2006 eine Umfrage machen können wie man sich das zukünftige Handy vorstellt. Es wäre garantiert nicht das Smartphone von heute beschrieben worden.. ohne Tastatur, mit riesigem Display, mit deutlich kürzerer Akkulaufzeit als die guten alten Nokias.

      • Hallo Ho, Du nennst ein wichtiges Stichwort: „Akku“ – vor allem wiederholt man bei e-Autos den kardinalfehler moderner Smartphones: fest verbaute Akkus – = Zeitverlust beim laden. Ein e-Auto laden muß genau so schnell gehen wie es mit chemischem Treibstoff betanken. Man hätte sich auf ein genormtes, für alle Automarken passendes Wechselakku-System einigen müssen. An der Tankstelle: leeren Akku raus , ggf. ist der auf einem ausklinkbaren „Wägelchen “ z. B. unterm Koferraum eingerastet-, wegrollen, frisch aufgeladenen einklinken, bezahlen , weiterfahren. Der Akku gehört also nicht zum auto , wird immer getausch und für Austausch , Wartung und Aufladung zahlt man. e-auuto also nachladen wie Verbrenner = Erfolg.

    • Übrigens ein Autozulieferer der richtig Probleme hat. Dennoch werden einige Käufer durch solche Umfragen beeinflusst. Derzeit werden wieder vermehrt solche Studien und Umfragen veröffentlicht. Kein Wunder die Förderprämien gehen fast komplett an der hiesigen Autoindustrie vorbei.

      • Noch geht’s. Aber dass Bosch aus der Zellentwicklung und -fertigung ausgestiegen und auch nicht in das Geschäft mit Ladestationen eingestiegen ist, war schon sehr enttäuschend. Das wird ihnen noch mächtig auf die Füße fallen. Die Bundesregierung will bis 2030 eine Million Ladesäulen hinstellen lassen. Mit grob 10k€ für AC- und 50-100k€ für DC-Stationen hätte man bei angenommen 25% Marktanteil, allein in D, über 10 Mrd. Euro Umsatz generieren können.
        Aber man kann ja noch ein bisschen auf Zeit spielen und für eFuels lobbyieren.

  2. Es kommt raus, was rauskommen soll. Das hat dem Bosch bestimmt gut gefallen. Ob man aber in zehn Jahren noch nennenswert Verbrennertechnik verkaufen wird, ist mittlerweile sehr fraglich.

  3. Wir haben für den 40 Kilometer Radius rund um unser Haus einen Smart fortwo es und für Langstrecken eine B-Klasse.

    Da wir überwiegend Kurzstrecken fahren, steht der Verbrenner die meiste Zeit in der Garage.

    Am Elektro Auto schätzen wir die Ruhe beim Fahren, die Rekuperation bergwârts welche das Bremsen weitestgehend überflüssig macht und die tolle Beschleunigung.

    Wir wollen als Zweitwagen keinen Verbrenner mehr und sind auch gegen einen staatlichen Bonus für diese Technik.

  4. Ich möchte nicht behaupten, dass der Elektroantrieb schon die Lösung für alle ist aber ich beschreibe einfach mal, warum es für uns eine sehr gute Wahl war:
    – wir haben uns Anfang des Jahres eine Renault Zoe geholt. Es ist das erste Mal dass wir ein Fahrzeug geleast haben aber aufgrund der zu erwartenden deutlichen Entwicklungen bei den E-Autos gerade in Bezug auf die Batterie gingen wir davon aus, dass der Wertverlust bei einem Kauf in den 4 Jahren deutlich höher ausfallen würde als die Leasingrate. Als Prämie erhielten wir 3000€ (diese ist ja mittlerweile höher).
    – wir fahren damit zur Arbeit (2x 30km) und ansonsten im Umkreis von ca. 120km. Die angegebene Reichweite von ca. 390km ist nur unter Idealbedingungen zu erreichen, in der Praxis sind es zwischen 250km-350km. Da wir in der Garage eine Wallbox(Ladestation) installieren konnten, ist das Laden für uns kein Problem: alle paar Tage stecken wir die Zoe Abends an die Steckdose und fahren morgens mit vollem „Tank“ wieder los. Bei Bedarf können wir das Fahrzeug auch schon heizen oder kühlen wenn es an der Steckdose hängt so dass dies nicht zu Lasten der Batterie geht.
    – ich habe nie Wert darauf gelegt ein schnelles Auto zu haben oder ein Spaßfahrzeug aber das elektrische Fahren macht mir sehr viel Spaß. Gerade wenn man an der Ampel steht und die meisten Verbrenner locker stehen lassen kann 😉 Um diese Ruhe beim Fahren zu bekommen, müsste man bei einem Verbrenner wohl einen sehr hohen Aufwand treiben (und in den Preisklassen, die meine bisherigen Verbrenner hatten, war dies bei weitem nicht zu finden).

    Noch etwas zu der Wasserstoff-Alternative: ich lese seit Jahrzehnten, dass Wasserstoff die Zukunft als Energiequelle für die Autos ist und ich habe den Verdacht, dass es auch noch einige Zeit die Zukunft bleiben wird und keine Lösung für das Hier und Jetzt darstellt. Als wesentlichen Nachteil sehe ich den Umstand, dass m.W. nur ein Drittel der eingesetzten Primärenergie letztlich in Bewegungsenergie umgewandelt wird – beim Elektro/Batterie-Fahrzeug sind es 80%-90%.
    Der größte (und eigentlich einzige) Kritikpunkt bei Letzteren ist ja die Batterie und die Ladezeit. Ich denke, es wird noch deutliche Fortschritte hinsichtlich der Umweltverträglichkeit bei der Herstellung und bei der Ladezeit geben.

    Wie gesagt, es hängt sicher von einigen Umständen ab ob ein Elektro-Auto schon eine sinnvolle Alternative ist aber ich denke, es würde bei erheblich mehr Menschen passen als viele annehmen.

    • Ich habe mir auch schon Gedanken zu meinem nächsten Fahrzeug gemacht, wobei auch schon eine Zoe in die Überlegung kam.
      Aber ganz ehrlich, Kaufpreis alleine der Batterie, da bekommt man von der „parallel-Marke“ ein komplettes Auto für. Die Alternative Leasing ist preislich auch vollkommen inakzeptabel.
      Die (mindestens) 72€ im Monat tanke ich (bei ca. 1000km Fahrleistung) im Moment nicht mal.
      Und zum Thema aufs Auto verzichten, niemals:)

      • Die Leasingrate vom Auto A nur mit den Spritkosten von Auto B zu vergleichen, geht aber nur, wenn man Auto B geschenkt bekommt. 😉
        Bei Auto B kommen nämlich noch die Kosten für Anschaffung und Reparatur/Wartung dazu. Wenn zudem Auto A ein E-Auto ist, kommen zur Rate kaum Kosten für den „Kraftstoff“ hinzu.
        Preislich sind also Leasing und Kauf etwa vergleichbar.

        • Sorry Alois, aber da hast du wohl irgendwie vollkommen falsche Vorstelungen. Das ist nicht die Leasingrate für das Auto sondern nur die für die Batterie!
          Das kann man schon ziemlich gut vergleichen. Selbst wenn ich beide Fahrzeuge zum gleichen Preis kaufen würde, käme beim E-Zoe eben das Batterieleasing noch onTop.
          Oder eben nochmal mindestens. 8000€ drauflegen und die Batterie kaufen.

    • Hatte gegenüber E-Autos eine kritische Haltung,welche sich weiter bestärkt hat,als ich mal ein Tesla Model S mit voller Hütte Probe gefahren bin.
      Habe mich teilweise gefragt,wie sowas über eine Endabnahme gekommen ist.
      Ein Kumpel hat vor 2 Wochen seinen Taycan Turbo S abgeholt und ich hab das Auto über ein Wochenende gefahren und dieses Auto hat es geschafft,mich komplett umzustimmen.
      Klar,es ist kein Auto für die Masse,aber sobald Elektromobilität einigermaßen ausgereift ist,werden die Preise auch für Normalos bezahlbar.
      PS: Nach dem Leasingende der S-Klasse wird es bei mir definitiv auch ein Taycan.

      • Die Verarbeitungsmängel bei Tesla haben ja nichts mit der Elektromobilität zu tun. Selbst ein Tesla fährt zumindest ordentlich. Der Antrieb dürfte wohl kaum Anlass für Zweifel geboten haben.

        • Nein,aber bei einem 120K Auto hat man halt eine gewisse Erwartunshaltung.
          Der E-Antrieb steht ohne Zweifel über einem Verbrenner.
          Aber bis zum Taycan hat mich eben kein einziges E-Auto angesprochen.
          Ich weiß auch nicht,warum Hersteller E-Antrieb gleichsetzen mit abgespactem Design,siehe Mercedes EQS.
          Tesla sieht einigermaßen ansprechend aus,aber da scheitert es einfach an der Verarbeitungsqualität.

          • Schon klar. 😉 Der Taycan ist echt ein gutes Paket. Musst halt öfter an die Ladesäule, aber sonst… Der EQS kommt ja wohl nicht so wie das Konzept. Würde mich sehr wundern. Manche würden es aber begrüßen.

  5. Ein Auto ist für mich ein Nutzgerät wie ein Toaster oder eine Heizung.

    Dementsprechend haue ich keine Kohle raus für Fahrspaß und rollendes Heimkino. Ich will billig von A nach B, und dabei einen ordentlichen Kofferraum haben.

    Dafür gebe ich nicht mehr aus als 5000 Euro für ~5 Jahre Laufzeit.

    Dementsprechend wird es seit Jahrzehnten immer wieder ein gebrauchter Opel. Von mir aus kann die Karre rosa sein, Hauptsache, ich kann mit meiner Tochter ’nen Kubikmeter Holz hinten reinschmeissen und damit Osterfeuer am Elbstrand machen.

    Ich würde gern innerstädtisch auf Öffis umsteigen, aber solange mir da preislich kein Mischkonzept angeboten wird, sondern ich für den Bus praktisch nochmal den Preis des Autos oben drauflege, fahre ich eben nur Auto. Das ist eh da, und wenn es eh da ist, kostet der Sprit im Vergleich zum Bus „nix“.

    Unser letzter Wagen war ein Erdgas-Combo, und das war finanziell ein Flop. Ja, beim Tanken erstmal gespart, aber dann gingen die Gaspreise in den Himmel und irgendwann war ein neuer Tank fällig, der soviel kosten sollte wie das ganze Auto. Weiterverkaufswert eines Erdgas-Autos mit altem Tank ohne TÜV: Dreistellig, in D darf der nicht mehr fahren, ausserhalb D will keiner Erdgas.

    Jetzt ist es wieder ein Benziner geworden.

    Mir ist egal, was ich fahre. Elektro ist OK. Wasserstoff ist OK. Erdgas ist OK — aber alles nur, solange der Wagen und der Betrieb billig sind. Solange das alles teure Luxusschleudern sind, kaufe ich die nicht.

    Wenn ich sowas hier fahren dürfte, würde ich mir so’n 800-Euro-Pappkarton aus Indien bestellen.

    • Der Drops ist gelutscht. Verbrenner sind mittelfristig tot. E-Fuels und Wasserstoff sind bei PKW (in anderen Bereichen haben sie sicher Relevanz) weder technisch noch ökonomisch konkurrenzfähig. Nicht jetzt und nicht in 10 Jahren. Moderne H2-PKW und moderne BEV haben etwa gleichzeitig den Markt erreicht. Bei H2 sind kaum noch Hersteller an Bord. BEV sind bereits heute in der TCO am günstigsten. Und in etwa 3 Jahren auch in der Anschaffung.
      Dass bereits in diesem Jahr laut der Umfrage nur noch 50% einen Verbrenner kaufen würden, zeigt eindrücklich, wie stark nächstes Jahr der Osborne Effekt einsetzen wird. Da können einem die Hersteller schon mal leid tun. Corona hin oder her. Kommt dann noch das übliche exponentielle S-Kurven Wachstum einer Disruption dazu, wird ab ca. 2026 kaum noch ein reiner Verbrenner als Neuwagen verkauft werden. Hersteller die das nicht realisieren, werden den Nokia-Weg gehen.

      • Grundsätzlich stimme ich zu. Der Osborne-Effekt wird aber eher den Verkauf von E-Autos bedrohen, da ja nächsten Monat immer ein technisch noch besseres Fahrzeug auf den Markt kommt. Das sieht man aktuell vielleicht schon am ID.3, dessen Bestellungen angeblich unter den Erwartungen von VW liegen. Da gucken vielleicht doch einige schon auf Enyaq und ID.4 oder auf mögliche Preisreduzierungen.

        • Gut, der ID.3 sollte jetzt nicht als Massstab genommen werden. Der war ja technisch bereits ziemlich veraltet, als er kürzlich auf den Markt kam (Verbrauch, Zuladung, Software uvm.). Verarbeitung ist ja offenbar auch eher auf Tesla-Niveau. Ich erwarte auch, dass ID.4 und Enyaq mehr einschlagen, weil ich hoffe, dass der VW-Konzern lernfähig ist. Mein Škoda-Händler meinte, ich sei absolut nicht der Einzige, der nach seinem Octavia nie mehr Verbrenner kaufen würde. Die Warteliste von Familien für den Enyaq sei enorm und sie werden alles tun, damit der so schnell wie möglich lieferbar ist.
          Ich denke, dass der Osborne Effekt vor allem diejenigen Hersteller hart treffen wird, die nur mässig wettbewerbsfähige BEV haben und nicht liefern können.
          Bei uns in der Schweiz hat man das sehr schön an den Zulassungszahlen in September gesehen. Das Model 3 (ist ja grösstenteils in Europa immer im 3. Monat des Quartals verfügbar, so lange Grünheide noch nicht produziert) war bei uns das mit Abstand meistverkaufte Auto. Mehr als Platz 2 (Octavia) und Platz 3 (Kodiaq) zusammen. Und das ganz ohne Subventionen wie in DE. Stell dir mal vor was passiert, wenn wettbewerbsfähige BEV in grösserer Zahl lieferbar sind. Hersteller die damit rechnen, im 2030 noch relevante Mengen an Verbrennern zu verkaufen, werden wahrscheinlich im 2030 nicht mehr existieren.

    • „Mir ist alles egal, Hauptsache ich bekomme es ist billig.“
      Genau das ist, was in unserer Welt falsch läuft und sie am Ende zerstören wird. *facepalm*

      Zudem ist die Rechnung Auto vs. Öffis nur schön gerechnet. Innerstädtisch bezahlt man oft alleine für ein Parkticket schon so viel wie für Bus/Bahn. Und wenn du deinen Sprit nicht beim Nachbarn abpumpst, ist der nie kostenlos. Kommt also noch dazu. Genauso wie Verschleiß und somit anstehende Reparaturen. Flexibilität oder außerstädtische Fahrten sind schon eher ein Argument gegen Öffis.

      • >> „Mir ist alles egal, Hauptsache ich bekomme es ist billig.“

        > Genau das ist, was in unserer Welt falsch läuft und sie am
        > Ende zerstören wird. *facepalm*

        Das ist ein Mißverständnis. Umwelt ist für mich durchaus ein Thema, bin z.B. „echter“ Ökostromkunde.

        Was ich mit „billig“ meine: Ich will keine personalisiert Sitzverstellung, ich brauche überhaupt kein Radio im Auto, geschweige denn Filme. Ich will kein Nußbaum oder Leder. Ich will im Prinzip ein 60er-Jahre Auto mit Handkurbelfenster, nur „in modern“ gebaut mit Sicherheits- und Umweltfeatures, aber komplett ohne Lifestyle, Convenience, Fahrspaß-Zeug.

        > Zudem ist die Rechnung Auto vs. Öffis nur schön gerechnet.

        Und hier kommen wir zum Problem: Nein, ist sie nicht. Und ich weiss nicht, wo immer solche Horrorzahlen herkommen. Hier wird anscheinend ein Porsche gegen den Bus gerechnet.

        Hier in Hamburg würden wir als dreiköpfige Familie ca. 210 Euro im Monat für HVV zahlen — Firmenrabatte schon eingerechnet(!) Mit Einzelkarten zahle ich meist 5€ für hin und zurück. Für das Wochenende sind die Öffis unbrauchbar, wir sind immer in der Natur, wandern, fotografieren und so, da fährt nix hin, da nimmt uns nix mit zurück mit nassen Klamotten und einer Baumscheibe für den Balkon.

        Für den Einkauf kann man den Bus auch komplett vergessen. Und, nein, ich fahre zwar viele Strecken mit dem Fahrrad, ich werde das aber nicht zum Standard ansetzen. Und Parktickets — was für Parktickets? Wer fährt denn noch in Innenstädte für das, was nicht von Amazon kommt? Die einzigen Parktickets, die ich kenne, kaufe ich am Ostseestrand im Urlaub.

        Dafür kommt bei den Öffis noch on Top, was man eben nicht oder nur schwer machen kann und dann irgendwas mieten muss: Nachtfahrten, Transporte, Baumarkt,

        Wie gesagt, mit günstigen Gebrauchtwagen komme ich auf ca. 5000 Euro für 5 Jahre Auto in der Anschaffung, lass nochmal 2000 für Wartung/Reparaturen drauftun, dann sind wir exakt beim Preis für die Öffi, bei einer überhaupt nicht in der gleichen Liga spielenden Mehrleistung durch das Auto. Mit den eingesparten Mieten für Transporter, Taxen etc. ist das Auto dann sogar billiger als die Öffis.

        Ich schreibe das als jemand, der eigentlich kein Bock auf Auto hat. Aber jede Analyse dazu war nach 5 Minuten beendet. Völlig undenkbar.

    • Ich denke, dass dein Kommentar sicher stellvertretend für viele stehen wird. Kann ich gut nachvollziehen. Fahre selbst einen Hybriden (Prius) und bind damit seh glücklich.

  6. So Umweltfreundlich sind E-Autos nun auch nicht wie uns alle weiß machen wollen. Ich bin in der glücklichen Lage die 3 km zu Arbeit mit den Rad fahren zu können. Auch meine Lebensgefährtin hat glück bei ihr sind es 2 km .

    Was den Nahverkehr hier in Oldenburg in Oldenburg angeht, lässt sich dieser sehr gut nutzen. Alle Einkaufscentren z.B Einkaufsland Wechloy oder IKA sind angebunden.

    Viele rechnen ja auch immer den Sprit und sagen Auto wäre ja schon da. Aber das ist eine falsche Rchnung gegen über den ÖpNV. Ein auto verusacht auch beim rumstehen Kosten. TüV, Steuer Versicherung, bei mir wären es noch 60 im Monat für die Tiefgarage, auch geht ein Auto kaputt vom rumstehen!!!

    Wenn wir mal ein Auto brauchen mieten wir uns eins um Schiwegermutter zu besuchen und da fällt E-auto weg weil eine Strecke sind 630 km und tanken geht nun mal schneller als Batterie auf laden.

    Auf der einen Seite sollen atomkraft Kohle abgeschaft werden, auf der anderen Seite sind die ersten Windräder nach 10 Jahren Schrott. Deutschland wird es nicht schaffen alles aus „erneuerbaren“ Energien zu liefern, was in Deutschland an Strom gebraucht wird. also wird Strom im Ausland gekauft und da setzen unsere europäsichen Nachbarn eben doch lieber auf Atomkraft und Kohle.

    sollte sich eben jeder E-autofahrer bewußt sein wenn er sein Auto lädt, das dafür eben auch wieder Kohle verbrannt wird

    Wie heißt es so schön glaube „nie einer Statistik oder Umfrage die du nicht selbst gefälscht hast“.

    In diesem sinne schönen Sonntag. .

    • „…sollte sich eben jeder E-autofahrer bewußt sein wenn er sein Auto lädt, das dafür eben auch wieder Kohle verbrannt wird“
      Auch dies lässt sich nicht allgemein sagen. Ich bezahle nicht nur für Ökostrom sondern bin auch sicher, dass unsere Zoe weitgehend mit Ökostrom geladen wird. Unser Landkreis produziert mehr Ökostrom als verbraucht wird, rings um unser Ort stehen viele Windkrafträder. Es gibt mehrere große Photovoltaikanlagen und sehr viele auf den Dächern. Einen kleinen Teil liefert auch unsere eigene Solaranlage. Dazu kommen noch Biogasanlagen und ggf. kommt sogar noch etwas von den Wasserkraftwerken an der Mosel bei uns an.

    • Das ist Blödsinn. Netzausgleich und Strommix schein für dich Fremdwörter zu sein. 5 Sekunden Google und du wüsstest dass a) Deutschland netto Strom exportiert und b) mehr als die Hälfte davon aus erneuerbaren Energien kommt, davon fast 30% Windkraft.

  7. Ich hätte nichts gegen ein Elektrofahrzeug. Welcher familientaugliche Kombi ist denn da empfehlenswert?

    • Kombis wird es bald nicht mehr geben, da sie nur in Europa und da auch fast nur in D nachgefragt werden. Zu geringer Anteil am gesamten Weltmarkt. Daher ist da keine Priorität.

      • Genau das ist das aktuelle Problem. Haben 3 kleine Kinder die die selbe Kindersitzgröße brauchen. Wenn man die mit Isofix festmacht, so daß die Kids selbst an die normalen Gurtschlösser rankommen können sieht schon die Verbrenner Fahrzeug Auswahl eher mau aus. Fahren aktuell einen 10 Jahre alten Sharan der das Anforderungsprofil abdeckt (7 Sitzer Kurzstrecke mit Nachbarkids zum Sport etc., als 5 Sitzer Ladevolumen, Reichweite…) Sonst gibt es nicht allzu viele Alternativen (Galaxy, Txy Bus oder vergleichbare…)
        Tausche den jetzt gegen eine neuere Version. Würde ja gerne zumindest einen Hybrid für elektr. auf Kurzstrecke nehmen, aber das gibt es in der Fahrzeugklasse einfach nicht….

      • Falsch, den Markt kann noch niemand bedienen. Firmenwagen sind in der Regel Kombis mit einem Zweitmarkt bei Familien. Da bei Firmenwagen aber eher Langläufer gefragt sind, die es als BEV noch nicht gibt, werden sie auch (noch) nicht produziert.

        • Langläufer im Sinne von 300.000 oder 500.000 km Laufleistung? Kein Problem für BEVs. Die neusten Batterien halten 2000 Ladezyklen aus. An der Batterie liegt es jedenfalls nicht mehr. Vielleicht dann eher an Fahrwerkskomponenten wie bei jedem anderen Auto auch. Es gibt viele Model S, die schon sehr hohe Laufleistungen nach wenigen Jahren aufweisen und noch gut laufen. Das Problem bei Firmenwagen auf der Langstrecke ist natürlich eher das häufigere Laden und die Ladedauer.

  8. Ich habe zuerst einen Mitsubishi Outlander PHEV gekauft, weil ich kein Elektroauto in der Klasse kaufen konnte und ich für die Langstrecke das Auto (noch) als Ideal ansehe, bei Kurstrecken fahre ich rein Elektrisch. Laut meinem Händler haben die Outlander im Bestand deren Batterie über 15 Jahre alt ist. Der Preis war sehr heiß für das Auto, bei der Förderprämie.

    Jetzt haben wir noch ein Renault ZOE gekauft, als Zweitwagen, ein richtig richtig tolles Auto. Insgesamt haben wir knapp 12000€ bezahlt, die Batterie ist gemietet, nutzen wir das Auto 8 Jahre machen wir dabei sogar ein paar Euro gut. Geladen wird an der Wallbox zuhause. Eine Aufladung beim ZOE kostet 15€ und hält vermutlich 1,5 – 2 Wochen. Der ZOE ist 10 Jahre Steuerfrei. Der ZOE wird hauptsächlich hier im Umkreis genutzt, für die Alltäglichen Fahrten einer Mutter, was halt so anfällt. Für die längeren Strecken 200KM plus fahren wir dann mit dem Outlander.

    Die Verbrenner vermissen wir in keiner einzigen Sekunde. Der Fahrkomfort der Elektroantriebe ist überragend. Mein nächstes Auto wird definitiv auch voll elektrisch sein. Ein tolles Gefühl nicht mehr die Umwelt zu verpesten.

    Ich habe bei meinem Anbieter Ökostrom gebucht, mehr kann ich zu dem Thema derzeit nicht machen. In Zukunft will ich eventuell noch eine Photovoltaikanlage installieren, derzeit lohnt es sich für mich aber noch nicht, der Kosten/Nutzen Faktor ist einfach zu gering.

    Zum Thema Akkuentsorgung oder Kinderarbeit bei dem seltenen Erden, das ist natürlich nicht schön, da muss dringend etwas passieren. Das ist für mich aber kein Grund weiterhin die Umwelt mit verbranntem Benzin zu verpesten, was ich als viel schlimmer ansehe. Wieviele Menschen sterben täglich an schlechter Luft?

    Die ganzen Artikel die gegen die Elektromobilität veröffentlicht werden sehe ich sehr kritisch. Diese verunsichern die Leute und werfen oft ein völlig falschen Bild auf das Thema. Jeder sollte genauestens analysieren ob es für einem selbst überhaupt in Frage kommt und ob er eine Lademöglichkeit hat, das sollte vor einem Kauf auf jeden Fall sichergestellt sein.

    Der Plugin Hybrid ist auch nicht so schlecht wie er oft in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Ich fahre meinen Outlander PHEV seit März und war nur 2 mal tanken. Da sind Spritkosten von gerade mal 60€, einmal voll und einmal nur für 20€ weil ich nicht mehr so viel Benzin brauche. Die Voraussetzung ist natürlich man lädt in regelmäßig auf. Ist mein Akku leer braucht er maximal 6 Liter Sprit was für ein 2 Tonnen Auto mehr als gut ist. Selbst im Hypritmodus fährt er immer wieder elektrisch zwischendurch und spart Benzin wo er kann, an Ampeln und bei bremsen geht der Motor fast immer komplett aus. Mit meinem alten Verbrenner habe ich monatlich ca. 70€ Spritkosten gehabt, das Auto war viel kleiner, Die Einsparung an CO2 ist bereits jetzt schon mehr als deutlich.

    Ich sehe die Zukunft in den Eletroautos. Die Akkutechnik macht riesen Schritte, in naher Zukunft sind 800km und mehr kein Thema mehr. Die Ladetechnik ist jetzt schon weit fortgeschritten und die Ladezeiten in Zukunft auch kein Thema mehr. Zumindest teure Eletroautos wie der Audi E-Tron laden jetzt schon extrem schnell auf und zeigen ganz klar wo die Zukunft hin geht. Das einzige an dem es immer noch fehlt sind genug Ladesäulen mit ausreichend schneller Ladetechnik.

  9. Ein sehr gutes Video zu dem Thema.

    https://youtu.be/2WnpyXI0mzU

  10. Martin Meier says:

    Größtes Problem bei diesen Umfragen ist, dass Stadtbewohner und Landbewohner in einen Topf geworfen werden. Wer in der Stadt wohnt und sein Auto eh nur als Randstreifen-Beschwerer benutzen um 2x im Jahr damit die Stadtgrenze zu verlassen, brauchen kein Auto und sollten auch keins haben…. wer auf dem Land wohnt und täglich auf das Auto angewiesen ist, wird es ganz anders sehen.
    Ich bin für autofreie Innenstädte (bei entsprechend ausgebauter Kompensation die über den Linien-Verkehr hinaus geht, also inkl. einem individual-Verkehr (z.b. Moia oder vernünftiges Mietwagen-System). Auf dem Land ist aber ein Auto notwendig und dort einen entsprechende Abdeckung aufzubauen wäre unwirtschaftlich und unnötig. Aber auch dort darf gerne modernere Technik verwendet werden. Und witzigerweise hat man auch gerade auf dem Land weniger! Probleme sein e-Auto zu laden als in der Stadt… viele Garagen, Stellplätze die man problemlos erschließen kann. Bezuschussen sollte man meiner Meinung nach aber nicht die Fahrzeuganschaffung sondern den Betrieb , genauso wie man es bei der „verteuerung“ macht z.B. mit der Mineralölsteuer

  11. Man sieht hier ja schön die Klientel, die sich für E-Autos erwärmen lässt. Leute mit zwei oder mehr Autos, die schon drüber nachdenken, wann sie den nächsten Wagen kaufen und zusätzlich natürlich noch nen Verbrenner rumstehen haben, falls mal mehr als die Spaßfahrt ansteht. Kurzum, genau die Klientel, die die Umweltprobleme erst verursacht, die sie vorgibt, beseitigen zu wollen.

    Für die breite Masse spielt die Technik keinerlei Rolle, es gibt weder preislich attraktive Fahrzeuge, noch fährt man billiger. Die Strompreise haben sich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt, und das geht auch so weiter.

    Die Ladeinfrastruktur wird es niemals geben, um alle Fahrzeughalter bedienen zu können. Daher geht es nur mit einer Technik, die wie Benzin jedermann ermöglicht, dass Fahrzeug zu betreiben.

    Wahrscheinlicher ist, dass wir in zwanzig Jahren zur Hälfte Verbrenner nutzen werden, dreißig Prozent Wasserstoff (setzt sich stetig durch) und zwanzig Prozent elektronische Antriebe nutzen, das dann aber rein im geschäftlichen Bereich (Taxi, Logistik).

    • Ich würde noch eins draufsetzen: „…geladen wird in der Garage…“

      Da geht es dann schon los: Ein eigenes Haus? WTF! Und in der Großstadt schon gar nicht.

      Das glaubt mir immer keiner, aber hier (Hamburg Bahrenfeld) gibt es im Umkreis von 200 Metern KEINE Möglichkeit, auch nur ein Fahrrad anzuschliessen: Die Laternen stehen in Hecken, Schilder gibt es nicht, Zäune auch nicht. Da reden wir noch nichtmal von Regen oder Diebstahl.

      Wie soll ich mir das denn Vorstellen, wenn am Freitag alle mit ihrem E-Auto in so eine typische „Wohn-Schlaf-Gegend“ heimkommen und ihre Karre laden wollen? Sowas wie „vor der Tür parken und Kabel aus dem Keller“ mag in Bad Mückenteich an der Wumpe gehen, aber hier suchen die Leute 30 Minuten nach einem Parkplatz IRGENDWO.

      Die Bundesregierung will also 1 Millionen Ladeplätze bauen. Das ist um Größenordnungen zu wenig.

  12. Ich bin sicher kein leugner der Klima-Veränderung. Aber ich sehe sie genau als das: Veränderung. Es gibt kein Recht auf ein stabiles Klima. Weil stabiles Klima an sich unnatürlich ist. Hier wo ich wohne waren vor vielen 100000 Jahren Gletscher. Hätte es damals schon eine „rettet die Gletscher“-Bewegung gegeben, hätte ich heute meinen Wonort woanders. Also: aufhören mit dem Aktionismus sich gegen etwas zu stemmen was nicht aufzuhalten ist. lieber autos entwickeln die weniger echte Schadstoffe ausstoßen wie Feinstaub, Abrieb von Bremsbelägen, Stickoxyde usw. Das schädigt nämlich unmittelbar die menschen , nicht das CO2. Wenn elektrisch angetriebene Fahrzeuge dazu beitragen dann gerne. Aber nicht immer mit falschen begründungen arbeiten.

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