Überwachungskameras: Arlo verkauft sein Europa-Geschäft

Das ist eine große Nachricht, die da aus dem Hause Arlo kommt. Die Firma Arlo kennen bestimmt zahlreiche unserer Leser. Das Unternehmen stellt Sicherheitskameras für das Smart Home her, da hat man diverse Modelle im Angebot. Arlo war lange Zeit eine Marke des Netzwerkausrüsters Netgear, wurde dann aber 2018 eigenständig als Unternehmen an die Börse gebracht. Anfang 2019 gab es mal einen Bericht, der von rund 3 Millionen registrierten Kunden sprach und rund 12 Millionen Kameras, die man im Markt hat.

Nun ändert das Unternehmen Arlo seine Nutzungsbedingungen in Europa und es steckt mehr dahinter als man auf die Schnelle denken mag. In Europa zieht bei Arlo nun ein anderes Unternehmen die Fäden, denn man ist eine Partnerschaft mit Verisure eingegangen. Hinter dem Unternehmen, welches auch Überwachungssysteme anbietet, stecken die Schweden von Securitas Direct. Und was macht nun die Partnerschaft? Folgendes:

Verkauf der europäischen Vertriebsaktivitäten von Arlo: Verisure wird die europäischen Geschäftsaktivitäten von Arlo für 50 Millionen Dollar übernehmen. Dazu gehören die Vermarktung und der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen von Arlo, der Marke Arlo in Europa und die bestehende Basis von Arlo in Europa. Arlo wird seine Vertriebskanäle in Gebieten außerhalb Europas weiter selber besitzen und ausbauen.

Mehrkanalige Lieferpartnerschaft: Im Zusammenhang mit der Erweiterung von Arlo um die Go-to-Market-Kanäle für Einzelhandel und E-Commerce durch Verisure wird Arlo zu einem wichtigen Lieferanten von Verisure für intelligente Sicherheitskameras. Verisure hat eine garantierte Mindestabnahmeverpflichtung von 500 Millionen Dollar kumulativ in den nächsten fünf Jahren. Verisure wird auch die damit verbundenen Cloud-Services von Arlo beziehen, einschließlich künstlicher Intelligenz, Computer Vision und anderer fortschrittlicher Technologien.

In der E-Mail an Kunden liest sich das wie folgt:

Wir freuen uns Ihnen spannende Neuigkeiten mitteilen zu können – Arlo hat kürzlich eine Partnerschaft mit Verisure geschlossen. Verisure ist Europas führender Anbieter von überwachten Alarmsicherheitssystemen, die mehr als 3 Millionen Kunden weltweit Sicherheit bieten. Im Rahmen der Vereinbarungen wird Verisure die europäischen Vertriebsaktivitäten von Arlo übernehmen, einschließlich der Betreuung der Arlo-Nutzerbeziehungen.

Verisure wird Ihnen weiterhin hervorragende Arlo-Dienstleistungen anbieten, sodass sich hier wenig verändern wird. Außerdem ist in den kommenden Monaten und Jahren eine Ausweitung dieser Dienste auf ein breiteres Spektrum innovativer Schutzmaßnahmen für Ihr Zuhause geplant.

Als bestehender Arlo-Kunde werden Sie, wenn Sie möchten, als einer der Ersten über neue Angebote und Dienstleistungen informiert.

Im Vorfeld der geplanten Übernahme, die bis zum Jahresende erwartet wird, haben wir die Nutzungsbedingungen für Ihr Konto aktualisiert. Hier können Sie diese einsehen und mehr über Ihre Rechte erfahren.

Das US-Unternehmen Arlo verkauft also quasi Namen und alles in Europa an Verisure. Dafür muss Verisure sich eben um alles kümmern in Europa. Ebenso muss das Unternehmen Kameratechnologie von Arlo kaufen und versuchen, diese zu verkaufen. Pikant: Verisure ist in diesem Bereich nicht unbekannt. In einem Urteil vom April 2015 entschied das Landgericht Amsterdam, dass die Direktwerbung (Haustürverkauf direkt an Verbraucher) mit Alarmsystemen und damit verbundenen mehrjährigen Abonnements, eine der wichtigsten Geschäftspraktiken von Verisure (Securitas Direct), gegenüber Verbrauchern rechtswidrig ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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2 Kommentare

  1. Dann hoffen wir mal das sich Bestandsuser nichts (zum negativen) ändert.

  2. Hoffentlich wird endlich der Kundenservice besser: die Kundenpostings im Forum sind ein Armutszeugnis. Aber das schlimmste: die Software nutzt in ihrer Onlineversion noch Flash *g

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