Über Ortung und Fernlöschung generell und die meiner Meinung nach beste App dafür

Sicherheitssoftware für den PC, den Mac, das iPhone oder den Androiden findet man wie Sand am Meer. Sehr bekannt: das Open Source-System Prey, welches für die genannten Plattformen zur Verfügung steht. Gestern ausführlich getestet und für unbrauchbar befunden. Bei Laptops ist eh die Frage: was bringt Sicherheitssoftware mit Ortung und Fernlöschung?

Laut Medien ist das immer total toll, wir sehen ja immer wieder, wie medienwirksam MacBooks oder iPhones wieder an den Besitzer kommen. Software-Fernortung des Laptops ist in den meisten Fällen nur dann möglich, wenn man vorher schon unvorsichtig war. Wenn mein Laptop / MacBook verloren geht oder gestohlen wird, dann brauche ich nichts großartig versuchen: die Festplatte ist komplett verschlüsselt. Daraus ergibt sich: kein Hochfahren, kein „Ins Netz bringen mit meinem Account“ – keine Fernortung. Klingt sinnig, oder?

Cleverer sind da bislang Lösungen, die nicht nur auf Software basieren, Intel hat auf der Ultrabook-Plattform Anti-Theft verbaut. Die Anti-Theft-Technik nutzt Hardware-Features der Intel-Prozessoren. Über ein Lockdown-Signal soll das verloren gegangene Notebook nicht mehr zu gebrauchen sein. Alternativ kann über Intels Anti-Theft-Portal auch eine Sperre eingerichtet werden, sobald das Gerät nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums Rückmeldungen an einen Server sendet, selbst Location based ist so etwas möglich. Ziemlich cool, aber hier nicht das Thema.

Hier soll es um Cerberus gehen, eine Software zum Schutz von Android-Geräten. Kennen viele sicherlich – aber die, die es nicht kennen, sollten hier mal weiter lesen. Gerade bei Smartphones ist es ja so, dass diese irgendwie noch über einen gewissen Zeitraum ins Netz funken können, selbst wenn sie gestohlen werden oder verloren gehen. Auch im gesperrten Zugang besteht im besten Falle Zugang zum Netz via UMTS. Und eben jener Zugang kann helfen, das Gerät zu löschen, zu orten oder zu sperren.

iOS selber bringt eine solche Funktion mit. Das iPhone oder das iPad lassen sich orten oder aus der Ferne löschen. Absolut großartiges Feature und ich bin der festen Meinung: sowas gehört noch in das Android-Betriebssystem, beziehungsweise: es wird garantiert so kommen, dass man seine Gerätschaften mittels Google Konto verwalten kann.

Bis dahin solltet ihr 2.99 Dollar investieren. Denn dafür gibt es die App Cerberus, mit der ihr bis zu fünf Geräte absichern könnt. Cerberus kann helfen, das verlegte, verloren gegangene oder gestohlene Android-Gerät wiederzufinden. Das Schöne: Cerberus kann 1 Woche getestet werden, wer überzeugt ist, der legt 2.99 Dollar für eine Lifetime-Lizenz (keine monatlichen oder jährlichen Gebühren) und Schutz für bis zu fünf Geräte an.

Die Features von Cerberus sind vielfältig, ich kann nicht alle aufzählen, sondern reisse mal an, was ich so spannend finde. Ihr installiert die App auf dem Smartphone und könnt via Web diverse Funktionen ausführen. Übrigens: Cerberus kann in einem unsichtbaren Modus versetzt werden. Dabei ist die App komplett unsichtbar und kann nur per Eingabe eines Zahlencodes in der Telefon-App gestartet werden. Böse Zungen behaupten, dass man damit seine Kinder oder seinen Lebenspartner per Internet tracken könnte – und wisst ihr was? Das ist keine Behauptung, das könnte man ohne Probleme echt so machen – aber das ist ja nicht die Anwendung, die ich sehe – ich nutze es ja auf meinem Gerät.

Cerberus kann automatisiert ein Bild aufnehmen, wenn zum Beispiel der Code oder die Geste zum Entsperren falsch eingegeben wurde. Bild kommt per Mail zu euch. Funktioniert super! Ihr könnt einstellen, dass das Gerät per Webbrowser gelöscht werden kann – interner und eventuell vorhandener SD-Speicher. Ebenfalls gestern getestet, ebenfalls für gut befunden. Die Einstellungen innerhalb der Cerberus-App sind selbst erklärend, die Fernbedienung erfolgt dann via Webseite. Dort hat man dann Möglichkeiten wie zum Beispiel das Gerät zu orten, oder dauerhaft zu tracken.

Ebenfalls möglich:

– Alarm abspielen
– sperren
– Nachrichten senden &abfragen
– Video, Audio oder Bilder aufnehmen
– Gerät neustarten

Und natürlich vieles mehr, zeigt der Screenshot hoffentlich ganz gut. Tolle App, die ich absolut empfehlen kann. 2.99 Dollar (kann man per PayPal latzen) sind nicht die Welt und der Schutz für fünf Geräte ist gesetzt. Im Verlustfalle hat man dann noch wenigstens eine Chance, das Gerät zu orten oder zu löschen – alternativ gibt es Bilder von Leuten, die sich am Entsperrcode versuchen. Wie gesagt: kann auch für Kontrolldinge genutzt werden, zum Beispiel durch Fremd-Installation oder durch Audio-Abruf über ein Gerät, welches man irgendwo im Büro liegen hat. Aber das macht ihr ja sicherlich nicht.

 

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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66 Kommentare

  1. Also einen kurzen Vergleich mit SamsungDive habe ich angestellt. Ich nutze beide Tools.
    Alle Funktionen die SamsungDive bietet, bietet auch Cerberus. Darüber hinaus bietet Cerberus aber noch wesentlich mehr, wie z.B. automatisch oder manuell ausgelöste Fotos, Audioaufzeichnung usw.
    Bei SamsungDive hat man den Vorteil, dass sich GPS automatisch und ohne Root-Zugriff aus der Ferne aktivieren lässt.
    Ich bin mir aber nicht sicher ob das bei Cerberus nicht vielleicht doch funktioniert, auch ohne Root. Irgendwo habe ich gelesen, dass es funktioniert mit dem Unterschied, dass trotz aktiviertem GPS für den Nutzer / Dieb das aktivierte GPS nicht sichtbar ist.
    Sollte sich das bestätigen könnte ich auf SamsungDive verzichten.

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