Ubuntu ohne Angst auf der Festplatte

Hier beschrieb ich ja, wie man ein richtiges Ubuntu vom USB-Stick bootet und benutzt – doch vielleicht ist das ja dem Einen oder Anderen zu langsam. Nun könnte man Ubuntu richtig auf dem Computer installieren – doch ich weiß, dass sich daß viele nicht trauen – aus Angst sich ihr bestehendes Windows zu zerschießen – schließlich benötigt Ubuntu doch eigene Partitionen, oder?

Nein, der spielfreudige Computerfreund kann mittlerweile auch Ubuntu nutzen ohne daß er etwas an der Partitionierung seiner Festplatte(n) ändert. Ganz simpel, sicher und einfach. Interesse geweckt?

Ausschlaggebend ist der mittlerweile mitgelieferte Wubi-Installer, der dafür sorgt, dass man Ubuntu quasi in einem Container auf einer Windows-Partition installieren kann. Ich habe diese Variante gerade auf meinem Asus Eee 1000H vollzogen und bin begeistert. Natürlich lässt sich die Installation auch an jedem anderen Computer durchführen – und das will ich hier beschreiben.

Wir benötigen dafür die Ubuntu-Installations-CD, die übrigens auch gleichzeitig eine Live-CD ist. Auch hier sollte sich Microsoft eine Scheibe abschneiden. Die zum jetzigen Zeitpunkt aktuelle Version ist die 8.04.1, die ihr hier herunterladen könnt.

Ich persönlich habe die Ubuntu Version 8.10 (Intrepid Ibex) Beta für meine Anleitung benutzt – installationstechnisch unterscheidet sich das nämlich nicht.

Nachdem das ISO heruntergeladen wurde kann man dieses auf eine CD brennen oder mit einem Programm eurer Wahl (zum Beispiel Daemon Tools) mounten. Der Inhalt der Cd sieht folgendermaßen aus:

Per Doppelklick auf umenu.exe kann man nun die Installation starten.

Wie wählen den mittleren Punkt “Install inside Windows”.

Die Größe der Installation besagt, wie groß der Container ist, der auf der Windows-Festplatte belegt wird. Diese Größe steht nachher auch unter Ubuntu zur Verfügung.

Nach einem Neustart verfügt euer Computer über ein Bootmenü über das ihr Ubuntu oder Windows starten könnt. Wenn ihr Ubuntu startet wird die Installation abgeschlossen. Die Installation ist in der Tat einfacher als die von Windows – es kommt wirklich nichts an Abfragen 😉

Nun könnt ihr in Zukunft mit Ubuntu spielen – ohne Angst zu haben, etwas an eurem Windows kaputt zu machen. Falls ihr keine Lust mehr habt, so könnt ihr unter Windows einfach den Wubi-Installer noch einmal ausführen. Ihr erhaltet dann die Möglichkeit Ubuntu zu enfernen.

So wie im obigen Screenshot sieht übrigens das NewHuman-Theme aus.

Viel Spaß beim ausprobieren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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39 Kommentare

  1. Habs mir so schon vor langem auf mein Notebook auf diese Weise installiert. Einerseits eine Hilfe für die Ängstlichen, andererseits eine Hilfe für die Faulen 😛

  2. Wubi ist klasse. Damit kann man gut rumspielen! Würde wohl dauerhaft bei Ubuntu bleiben, wenn die Spieleunterstützung nicht so schlecht wäre (oder so kompliziert wäre, sie ordentlich zum Laufen zu bringen).

  3. Ja, Wubi ist in der Tat nicht schlecht. Ich hatte es mal getestet mit Ubuntu Hardy.
    Nur war ich von Hardy absolut nicht überzeugt. Irgendwie hatte ich Probleme mit dem Grafiktreiber und deshalb nur 50 Hz Bildwiederholfrequenz zur Verfügung – und das mit einem TFT. War nicht so ganz angenehm. Mit dpkg-reconfigure xserver-xorg (oder so ähnlich) kann man in Hardy nämlich die Grafik-Einstellungen nicht mehr beeinflussen. Dafür muss man ein komisches anderes Programm benutzen, was einfach nicht funktionieren wollte.
    Vielleicht teste ich Ubuntu nochmal, wenn 8.10 in der Final vorliegt.

  4. Was mich interessiert:
    Falls mich die Wubi-Installation von Ubuntu überzeugt hat, kann ich sie dann in eine „normale“ Ubuntu-Installation umwandeln, damit ich Windows löschen kann?

    Ich bin bisher auch noch nicht von Ubuntu überzeugt, weil ich doch relativ viel frickeln muss, bis die wichtigste Hardware auch nur einigermaßen funktioniert (insbesondere Grafik-Chip, Scanner und Webcam). ALLES hat bisher noch nie funktioniert 🙁 Mein letzter Versuch war mit 7.10 oder so, vielleicht teste ich also die 8.10 nochmal bei Gelegenheit…

  5. Hmm Ubuntu, wage ich es oder nicht..
    Wie siehts eigentlich mit SLAX aus? Caschy gibt es davon auch mal ein aktuellen Beitrag, wenn Du es dir denn ausgiebig angeschaut, und getestet hast ?

  6. klasse Tipp, werde ich jetzt auch mal endlich installieren! läuft die beta bei dir stabil?

  7. Ein Linux (-derivat) wird nie den Weg auf meine Festplatte finden, auch wenn ich FF und sporadisch OO nutze.

  8. Nice, hat mich eh schon interessiert, wie das mit Wubi läuft…dann kommt die 8.10er final auch auf mein Notebook, bis dahin warte ich noch (und hoffe drauf, dass dann schon der ganz neue Kernel drin ist von wegen WLan-Treiber usw…)

  9. @atreiu:
    Es gibt die Möglichkeit, die Installation umzuwandeln, es ist aber nicht ganz einfach. In Wubi wurde übrigens auch der Ruhezustand deaktiviert, wenn man die Installation umwandelt, weiß ich auch nicht, ob der dann wieder aktiviert wird.

  10. nicht dass das Erstellen von Partitionen eine große Sache ist aber gerade für Leute wie mich, die halt doch zu 95% windows sklaven sind und halt mal ab und zu in linux reinschnuppern wollen ist die Containerinstallation einfach nur klasse. so spart man sich das ewige defragmentieren,partitoniern usw für ein os dass man sowieso nur mal so antesten will ohne eine lahme live cd zu nehmen. Danke für den Beitrag Caschy !!

  11. Kristallregen says:

    Bei mir ging es schon gut los als ich es mal ausprobieren wollte. Direkt nach dem Reboot kam erstmal
    „Unrecognized partition table for drive 80. Please rebuild using Fdisk.“
    Also ein wenig gegoogelt, normalerweise soll dort wohl ein Timer kommen nach dem es trotzdem weiter bootet – Fehlanzeige, nichts geht.

    Irgendwie mag Ubuntu meine Hardware nicht. Hatte mit dem Live Knoppix oder Fedora noch nie Probleme, aber Ubuntu lief bei mir noch nie Out of the box. Erinnert mich ein wenig an die Win98 Zeiten – nur das es Blackscreens sind 🙂

  12. Ich selber hab Ubuntu so auf meinem Windows-Lappi installiert und läuft ohne Probleme. Auch Windoof muckt nicht, was bei einer parallel-Installation öfters der Fall sein kann.

    Nicht nur für Vorsichtige oder Neugiere zu empfehlen, Ubuntu bzw. Kubuntu per Wubi (nicht Whoopie Goldberg) zu installieren und zu nutzen.

  13. Ich trau’s mir nicht.
    Ich trau’s mir nicht.

    Habe meine komplette Festplatte mit der TrueCrypt PBA (Pre-Boot Authentification) verschlüsselt. Huhhh, und der Wubi-Installer richtet vielleicht ein Boot-Menü ein, und geht dann die PBA noch?

    Gibt es hier jemanden, der das schonmal probiert hat?

    Gruss

    Nebenbei:
    Der Mossad hatte wohl mal wieder die Finger mit im Spiel…
    http://codshit.blogspot.com/2008/10/why-austrias-jrg-haider-was.html

  14. @Klaus:
    An deiner Stelle würde ich Virtual Box nehmen 😉

  15. @Klaus:
    Installieren kannst du das. Der Bootloader gehört ja zum Windows. Nur sobald es startet, funktioniert es wegen TrueCrypt nicht mehr. Für Linux gibt es ja auch noch keine PBA. Also versuch es lieber nicht, es wird schiefgehen.

  16. @huttERic / Caschy:

    Danke. Ich lass‘ dann mal besser die Finger davon. Sauge mir daher gerade die Ubuntu-VMware-Edition von Jars, sollte für Testzwecke reichen.

  17. Danke caschy,
    gibts sowas auch umgekehrt?
    Meine Kinder und mein eee haben Ubuntu bzw. beim eee das Original-Linux drauf. Kann man dort auch Windows XP oder 2K nachinstallieren? Also andere Richtung?
    Besonders mein Sohnemann hätte gerne ein zusätzliches Win-System zum spielen 🙂
    Usb-Stick, Speicherkarte oder Wechselfestplatte würde evt. auch reichen.

  18. Ja – du kannst ja auch XP von einem USB-Stick installieren. Gibt ja massig Anleitungen im Netz dafür =)

  19. bei mir geht der monitor in den stromsparmodus :-(, ich schmeiße es wieder runter

  20. moin, das ist doch mal eine nette beschaeftigung für heute abend 😉 glg 🙂

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