Twitter will, dass ihr Artikel erst lest, bevor ihr sie teilt

Im Juni 2020 führte Twitter unter Android in den USA einen neuen Hinweis ein: Der ermahnt den jeweiligen User. einen Artikel vor dem Retweeten erst einmal durchzulesen. Das soll unterbinden, dass Nutzer nur die Überschrift zu einem Post lesen und nach einem kurzen Blick direkt andere damit beglücken. Laut dem sozialen Netzwerk habe diese Maßnahme bereits Früchte getragen.

Verbesserungen seien bereits geplant: Man wolle diese Hinweise bald international für alle anbieten. Zudem wolle man den Hinweis nach der ersten Anzeige verkleinern, sodass Nutzer nicht immer wieder zu aggressiv darauf gestoßen würden.

Als erste Ergebnisse konstatiert man bei Twitter: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Artikel geöffnet werde, erhöhe sich nach dem Hinweis um 40 %. Gleichzeitig gebe es aber auch mehr Nutzer, die von einem Retweet absehen würden. Beides kommt Twitter gelegen: Werden Artikel eher geöffnet, macht das Twitter zu einem wichtigeren Link-Partner. Zusätzlich gibt es eventuell gehaltvollere Retweets, denn mancher Nutzer überlegt es sich eventuell nun genauer, bevor er einen Clickbait-Artikel teilt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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5 Kommentare

  1. Macht aus Twitter-Sicht auch Sinn: Je öfter ein Artikel geöffnet wird, desto zufriedener der Kunde…… zufriedene Kunden bedeutet mehr Geld für Twitter.
    Twitter hat seine besten Tage schon hinter sich.

  2. Egal in welchem Netzwerk oder auch bei eMails: Weiterleiten oder teilen oder wie auch immer das genannt wird, sollte Geld kosten. Das würde viel Datenmüll vermeiden helfen.
    Der Twitter-Ansatz ist zumindest ein richtiger Schritt in diese Richtung.

    • Eine Frage an deine Weisheit:
      Wie viel Speicherplatz kann ich im ersten Ansatz sparen, wenn ich eine erhaltende Mail nicht einfach mit Notiz weiterleite, sondern den Inhalt in eine neue Mail übertrage und diese dann verschicke?

      Wenn diese Sparsamkeit im messbaren Bereich liegt (finanziell wie zeitlich), ist diese Größe immer noch relevant genug, um den technischen, zeitlichen, finanziellen und energiebestimmenden Verbrauch einer Infrastruktur zur Abrechnung von Weiterleitungen zu rechtfertigen?

  3. Alec Hardison says:

    Egal welche funktionalen und technischen Änderungen noch kommen, ich persönlich werde mich nach über 8 Jahren von Twitter zurückziehen.
    Die erste Hälfte ca hat es sehr viel Spaß gemacht und ich konnte viel neues entdecken etc.
    Seit einiger Zeit ist das Klima auf Twitter aber nur noch krampfig: ständiger Hass und outrage culture, shitty Hot Takes, cancel culture sowie eine Mischung aus woken SJWs, reaktionären rechten und Incels hat das Ganze zu einer Sache gemacht, die die eigene mentale Gesundheit gefährden kann, wenn man es nicht schafft, sich dem süchtig machenden Sog endloser Stimuli zu entziehen.

  4. Wunschdenken aber der richtige Ansatz

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