Twitter Blue soll zur Voraussetzung für den blauen Haken werden

Elon Musk will die Verifizierung bei Twitter, also den berühmten, blauen Haken, an das kostenpflichtige Abonnement Twitter Blue binden. Das stand schon vage im Raum, wurde aber nun durch den Milliardär bestätigt. In den USA soll Twitter Blue fortan 8 US-Dollar im Monat kosten und natürlich weiterhin auch andere Zusatzfunktionen bündeln.

Die internationalen Preise von Twitter Blue werden laut Musk je nach Land und Kaufkraft der Konsumenten variieren. Für die USA entsprechen die von Musk genannten 8 US-Dollar einer enormen Preissteigerung, denn zuvor fielen nur 5 US-Dollar im Monat an. Dafür will der neue Besitzer von Twitter jedoch auch weitere Features ergänzen. Aktuell baut Musk da ja bereits einiges bei Twitter um. Er löste kürzlich den Verwaltungsrat auf und plant offenbar ein Revival der Kurzvideo-Plattform Vine – direkt in Twitter integriert.

Abonnenten von Twitter Blue sollen generell weniger Werbung zu Gesicht bekommen und die Chance haben, längere Video- und Audio-Inhalte zu veröffentlichen. Zudem sollen Blue-User Priorität bei Replies und Mentions genießen. Twitter Blue soll es auch erlauben, die Paywalls von redaktionellen Partnern zu umgehen, um sonst kostenpflichtige Inhalte anzusehen. Das werde aber von den Verlagen abhängen, die mitspielen möchten.

Musk will Twitters Monetarisierung eklatant umbauen, da das soziale Netzwerk bisher keine Gewinne abwirft. Außerdem schnüren auch viele Werbekunden den Gürtel in der aktuellen Wirtschaftslage enger. Neben den genannten Maßnahmen plant der Milliardär auch weitere Einschnitte beim Personal. Hier wurde ebenfalls schon hart durchgegriffen. Spendabel will Musk hingegen beim Edit-Button sein: Der soll wahrscheinlich für alle User eingeführt werden.

Wann die genannten Veränderungen bei Twitter Blue und der Verifizierung greifen sollen, ist noch offen. Einen Zeitplan dafür hat Elon Musk nämlich bisher noch nicht öffentlich genannt. In Deutschland wurde Twitter Blue ohnehin bisher noch gar nicht offiziell eingeführt. Daher müssen wir wohl noch etwas ausharren, bis sich dahingehend etwas tut.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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14 Kommentare

  1. Haha, wusste ich es doch.
    In allen Medien und auf Twitter selbst haben sich alle aufgeregt, dass man den blauen Haken kaufen können wird.
    Ich hab gleich gesagt, erst mal abwarten, wie das umgesetzt wird. Hab ich ja recht behalten.
    Aber alle erst mal am rumschreiben und -motzen.

    • Hä? Es stimmt doch: Den blauen Haken kann jeder bekommen, das geht aus den Tweets ja hervor. Es wird eine neue Markierung für echte Accounts „öffentlicher Personen“ geben.

      • Oben in dem Artikel lese ich das aber anders.
        Ja, das kostenpflichtige Twitter Blue ist die Voraussetzung für eine Verifizierung (damit man den blauen Haken erhält). Aber die Verifizierung ist ja ein separater Schritt. Nicht jeder, der diese 8 Dollar für das Twitter Blue bezahlt, kriegt damit auch automatisch den blauen Haken.

  2. Dann bin ich ja mal gespannt, ob der blaue Haken überhaupt noch etwas über die Echtheit der Person aussagt, oder ob er einfach nur ein Zeichen dafür ist, dass der Nutzer bereit war, die monatliche Gebühr zu bezahlen.

    • Kann doch auch ein Echtheitskriterium sein, oder nicht? Zahlungsdaten sind beinahe immer via KYC Regularien an Klarnamen geknüpft.

      • Wenn ich mich richtig erinnere, bekommt der Verkäufer keinerlei persönliche Daten von mir, wenn ich zum Beispiel per PayPal bezahle.

        • Herr Hauser says:

          Der Käufer bekommt von PayPal Deine Mailadresse die man für PayPal nutzt und auch Deine (Liefer-)Adresse.

      • Apple Pay übergibt keine personenbezogenen Daten an den Verkäufer, nicht mal die Kartennummer, nur irgendeinen einmaligen Token, so weit ich weiß.

        Daher sperren manche Verkäufer Apple Pay aus.

  3. Seit der Übernahme werde ich bei Twitter zugeschmissen mit Werbung aka „Gesponsorten Tweets“.

  4. Musk hat sich über die vielen Fake-Accounts beschwert, und verhindert jetzt, dass viele ihre Konten kostenfrei verifizieren.
    Konsequent inkonsequent.

  5. Ich finds gut das er Twitter abschaffen möchte. War eh über.

  6. Das bedingt dann auch die Abschaffung der chronologischen Timeline.

  7. Ich warte auf Twitter Gold, mit dem ich Elons marktmanipulierenden Tweets ne Minute früher sehen kann, um nen Trading-Bot anzufüttern 😉

    Konnte Twitter noch nie was abgewinnen, nun aber auch meinen mal erstellten Account gelöscht.
    Wenn das gaze zum Milliardengrab für Elon wird, hätte die Plattform am Ende dann doch auch mal nen positiven Effekt gehabt 😉

    Und der Interessenskonflikt, wie Elon Tesla-Mitarbeiter für die Twitter-Mitarbeiterevaluation abzieht, ist auch ein wenig bizarr. Tesla gehört immerhin noch den Aktionären und nicht Elon, und auch wenn es da eine monetären Ausgleich von Twitter zu Tesla geben sollte, verschafft sich hier Elon einen privaten Vorteil (da er keine teurere externe Consulting-Firma reinholen muss). Alles ziemlich dubios.

  8. Erst die HateSpeech Regulierung runterfahren, jetzt Geld (und damit Prominenz der Tweets) für eine Verifizierung.
    Guter Start. Man hört, das Arbeitsklima wird auch schon toxisch. Muss toll sein, unter so einem Gott zu arbeiten.

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