Twitter: Auch tausende Leiharbeiter müssen gehen

Die Nachrichten rund um Twitter gehen mehr und mehr in die Richtung, dass es entweder bald komplett vorbei ist mit dem Dienst oder man vielleicht doch noch die Kurve kriegt. Vor einigen Tagen wurde klar, dass das Unternehmen einen großen Anteil der Belegschaft entlässt und man machte von außen betrachtet nicht unbedingt den Eindruck, als ob das alles planvoll geschieht.

Laut Casey Newton von Platformer ist das aber noch nicht alles. Am Samstag mussten nun wohl zwischen 4.400 und 5.500 Leiharbeiter auch ihren Dienst niederlegen. Weitere Berichte von Axios und CNBC bestätigen das. Das Problem auch hier: Keiner der Betroffenen hat eine Benachrichtigung dazu erhalten. Man hatte plötzlich einfach keinen Zugriff mehr auf die Systeme und die Mail-Adresse. Die betroffenen Leiharbeiter sind wohl global verteilt in allen Unternehmensbereichen wie Moderation, Immobilien, Engineering, Marketing und so weiter zu finden. Auch die Manager, die für die Mitarbeiter verantwortlich sind, haben angeblich keine Informationen erhalten.

Nach und nach verlieren immer mehr Unternehmen das Vertrauen und überlegen sich aus dem Werbegeschäft mit Twitter zurückzuziehen. Auch die Omnicom Media Group, die unter anderem für die Werbestrategie von Apple, McDonalds, PepsiCo und anderen mitverantwortlich ist, empfiehlt ihren Kunden, das Geschäft auszusetzen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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20 Kommentare

  1. Welch Überraschung…..

  2. Ade, Twitter, die Zeit mir Dir war schön.
    Doch nun, nach vielen Tweets und Jahrn‘
    ists Zeit, zu Mastodon zu gehn.

    • Mastodon ist nicht wie Twitter, schon dass es so viele Instanzen gibt, die sich selbst regulieren.
      IRC wird wohl wieder aufleben. War sowieso besser 😀

    • Mastodon trendet wie wahnsinnig, allerdings nur auf Twitter. Aber im Ernst, wozu hatte diese Plattform bislang tausende Mitarbeiter? Das Produkt, d.h. der Content kommt doch kostenlos von den Kunden. Irgendwie seltsam.

      • Vor allem Moderation, denke ich.

      • Technik (Soft- und Hardware), Verwaltung und Betreuung der Kundschaft (Blue und Anzeigen-Kunden), Moderation, Rechtsabteilung … ist ja nicht so, dass man da einmal „Twitter“ auf einem Server installiert und dann irgendwie alles von allein passiert.

  3. Scheint wohl doch nicht so ein Genie zu sein unser Musk. Der Typ ist einfach nur gefährlich. Twitter wird vor die Hunde gehen.

  4. Wenn das jetzt nicht zu einem weiteren Brain-Drain führt und die letzten alten Hasen das sinkende Schiff verlassen.
    Moderation hat mit der alten Belegschaft schon kaum noch funktioniert und wird nun vollends aufgegeben.
    Es ist so schade der ehemals tollen Plattform beim Absturz zuzusehen.

  5. Gut, dass ich Twitter privat schon vor Jahren den Rücken gekehrt habe. Ich würde mich wirklich ärgern, wenn ich darin Zeit, Arbeit und vielleicht sogar Geld investiert hätte und ein größenwahnsinniger Irrer die ganze Mühe innerhalb weniger Wochen zunichte macht.

    • Reiche Leute sind exzentrisch, nur arme Leute sind irre. 😉
      Mal abgesehen davon ist Twitter seit Jahren ein Verlustgeschäft. Musk Fehler war herumzuposaunen Twitter kaufen zu wollen.
      Nun ist er in Zugzwang und muss das Minusgeschäft ins Plus bringen. Der schnellste Weg ist es eben Leute zu kicken.
      Der Fehler ist eher das etliche Menschen den Musk als altruistischen Wohltäter sehen wollen. Und nun stellen sie enttäuscht fest das er nur ein weiterer Geschäftsmann ist, dem das Geldverdienen doch wichtiger als der Dienst an der Allgemeinheit ist.

      • @Keri
        Wie wahr.
        Vermutlich hat Musk sich den Umgang mit seinen nicht vermögenden Mitmenschen bei Leuten wie Trump abgeschaut, und das jetzige Verhalten zeigt wie jemand sich gerade vor Angst um sein Geld die Hose voll macht.

        Traurig zu sehen, wie die Social Blase platzt und nur das Fussvolk in den Abgrund wirft.

  6. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Laden aus Dummheit oder Unfähigkeit an die Wand fährt. Der muss doch einen Plan haben?! Egal ob er „Truth Social“ oder „Mastodon“ pushen will, irgendwas muss doch noch dahinterstecken. Conspiracy hin oder her…

    • Ich denke eher, dass es eine Schnapsidee bzw. im Falle von Musk eine Jointidee war. Wie viele andere, für manche wurde er sogar schon bestraft, wie damals, als er getwittert hat, dass er Tesla von der Börse nehmen wollte.

      Er hat sogar versucht zurückzurudern, das hat aber nicht geklappt.

      Nun muss er Twitter wenn nicht profitabel, dann zumindest verlustfrei machen.

  7. Ich würde mich da jetzt tatsächlich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, das Twitter im Laufe des nächsten Jahres obsolet wird, wenn Musk so weitermacht. Dann bin ich gespannt was der Elon macht. Auf jeden Fall, jetzt aktuell, macht er die Firma doch einfach nur systematisch von innen und ganz oben kaputt.

  8. Ich denke der Elon Musk wird auch grade noch zusätzliche finanzielle Probleme haben.

    Twitter ist zu teuer gewesen und seine Tesla Aktien sind grade etwas eingebrochen, die ja einen Teill seines Reichtums ausmachen.
    Zudem ist er ja sehr mit Kryptowährungen unterwegs und die sind ja seit dem FTX Crash teilweise ins Bodenlose gefallen,
    grade die „Nicht-Bitcoins“.
    Wenn er sein Kryptoportfolio und die Tesla Aktien irgendwie in die Twitterfinanzierung einberechnet hat, dürfte sich da jetzt ein weiteres Problem auftun….

    Twitter verliert massiv Werbekunden, hat Probleme mit Twitter Blue Fakes, das Image wird schlechter und man verliert privat grade Geld.

    Keine so ganz gute Zeit für Elon Musk.

  9. Es wird schon einen Grund gehabt haben, weshalb er Twitter eigentlich doch nicht kaufen wollte. Nun wurde ihm aber der Kauf, aufgrund drohender Niederlage vor Gericht, aufgezwungen und nun handelt er anscheinend komplett panikgetrieben.

  10. Fehlt nur noch daß seine Auto-Sparte den Bach runtergeht. Dann werden wir merken was mit der Systembindung von e-Autos für Probleme auftauchen. Im Prinzip kann man heute noch nen echten Benzin-Oldtimer z. b. nen alten NSU Prinz fahren, es finden sich immer Bastl-Werkstätten wo es Ersatzteile gibt und Benzin gibt es auch noch. Wenn die Charger für die e-Autos von musk auf einmal keinen Saft mehr geben und es für die Akku-Packs keinen Ersatz mehr geben sollte – vom Support für die Betriebssoftware der Fahrzeuge mal ganz zu schweigen – wird da viel Schrott auf den Straßen stehen. Vielleicht wird dann einigen e-Auto-Befürwortern endlich mal klar in welche Systemabhängigkeiten man sich mit diesem „Automobil“ eingelassen hat – das ist vom unabhängigen Fortbewegungsmittel nämlich längst zu einem paket aus Soft- und Hardware geworden dass mindestens so abhängig vom jeweiligen Öko-System des herstellers ist wie moderne Smartphones. Guckt Euch mal an wie z. B. Huaweis Smartphone-Sparte untergeht, weil die hardware nicht mehr auf bestimmte Google-Systemdienste zugreifen kann. Nun extrapoliert das mal auf ein Tesslar-Auto.

    • die Marktkapitalisierung ist extrem hoch, Tesla verspricht seit Jahren Funktionen, die nicht erreicht werden, und hatte nur einen Durchbruch, weil Branchengrößen zu Beginn ziemlich blank waren.

      Die Sparte geht nicht den Bach runter, aber eine Neubewertung wäre recht überfällig.

  11. Ich lach mich schlapp. Über Entlassungen bei Amazon oder Meta wird nicht nachgedacht. Deren Chefs dürfen sich heftig aufführen, weil das wokewashing bei denen funktioniert. Wie viele das nicht schnallen, krass.

    • @Flo „Wie viele das nicht schnallen, krass“

      Wie auch andere Fanatiker, hält sich jeder Taliban deiner Sorte für den Durchblicker im Weltgeschehen. Alle anderen sind demzufolge sowas von dumm…
      Einfach auf den Unterschied von einem Verhalten gegen jedes Recht und Gesetz vs. korrekten Ankündigungen achten. Dann merkt man vielleicht auch, dass Anarchie keine Meinungsfreiheit ist.

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