ToDo-App für iOS: Clear, der Hype

Tja, so funktioniert das Internet. Irgendwo wird ein Hype aufgebaut und alle stürzen sich drauf. Vor einigen Wochen wurde mal wieder eine ToDo-App wie die sprichwörtliche Sau durch das Dorf getrieben. Sie hört auf den Namen Clear und ist für 79 Cent im AppStore gelandet. Von einer herausragenden App sprechen die Leute, vom heissesten Kram seit geschnitten Brot. Und warum? Weil sich Aufgaben per Ziehen sortieren, löschen oder erledigen lassen? Weil die Fälligkeit der Aufgaben nicht mit Zeit und Datum angegeben werden kann, sondern durch Farbverläufe visualisiert wird?

Das ist nett, aber nichts, wofür man 79 Cent ausgeben müsste, dies kann man mit Hunderten Apps kostenlos und besser erledigen. Sicherlich, es wird Kundschaft geben, die die App haben wollen, weil sich sich ungelogen gut bedienen lässt. In Sachen Sinn kann ich den Hype einiger Blogs allerdings nicht nachvollziehen. Da liest man von „die App habe im Vorfeld bereits für Furore gesorgt“ und „herausragend“ – was einfach nicht wahr ist. Clear ist eine schicke ToDo-App für Leute mit einfachen Aufgaben ohne Zeitplan, nett visualisiert. Mehr ist es einfach nicht. Hier mal ein kurzes Video von mir:

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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38 Kommentare

  1. Schön eure Tipps immer was der Verfasser oben alles mit seinem Post bewirkt. Schön das ihr so schlau seid.

    Aber ist nun die Anzahl auf dem Icon abzustellen? 🙂

  2. Darüber kann das Glanz-Startup 6Wunderkind nicht lachen, mit ihrer Wunderlist-App:-)

  3. Danke Caschy, du sprichst/schreibst mir aus der Seele!

  4. @Dennis: Hmm.. Wie wärs wenn Du mal in die Settings schauen würdest? Das kann ich empfehlen, ich hab es da nämlich gefunden.. Nennt sich App Badge, die Einstellung, weil es, genau, die Badge ein- oder ausstellt..

    BTT: Ich habe sie sofort geladen (es sind schließlich noch nicht ganz alle von der Kostenloskultur mitgerissen worden..), und habe Wunderlist dadurch ersetzt. So einfach hätte ich es gerne schon immer gehabt. Wer braucht Deadlines? Wenn ich Zeit habe, schaue ich in die App und arbeite das oberste Item ab, und wenn ich an etwas erinnert werden will, habe ich dafür schon immer Reminders genutzt, nicht die Todo-App. Reminders und der Wecker sind übrigends die einzigen Dinge, für die ich auch Siri immer noch, nachdem der anfängliche Enthusiasmus verflogen ist, regelmäßig einsetze. Ich wünschte, alle Entwickler würden so viel Liebe ins Detail in ihre Apps stecken. Lieber weniger Features, dabei aber auch weniger Ecken und Kanten und natürlch weniger Bugs. Es sind zwar im Gegensatz zu Android ziemlich viele Entwickler, die das für iOS beherzigen, aber leider immer noch viel zu wenige..

  5. @BOB

    ich bin mit gTasks zufrieden, Design, Widget, alles soweit okay.

    http://goo.gl/2pDlN

  6. besucherpete says:

    Nachdem hier so viele Wunderlist einsetzen: Beherrscht das den Sync mit Toodledo?

  7. Ist zwar ganz schön und übersichtlich. Mich stört aber, neben den fehlenden Sync, das man es nicht mit einer Hand nutzen kann. Wegen den pinchen.

  8. Das was @tomfused und Kampfschmuser gesagt haben: signed!

    79ct für eine App, die man super bedienen kann, die sau schnell offen ist, die keine unnötigen skeuomorphen Optiken mitbringt und Bildschirmfläche verschwendet. Man kann Text in Listen schreiben und das gut und einfach und es macht sogar Spaß. Was verspricht die App mehr, als da steht?
    Wenn man nicht bereit ist, 79ct für etwas auszugeben, das sich „ungelogen gut bedienen“ lässt, dann kann man ja gern weiterhin den kostenlosen Kram benutzen, wo die Entwickler an der einen oder anderen Stelle einfach keine Zeit hatten, sich über eine sinnvolle UX Gedanken zu machen.

    Klar, es fehlen Features die andere Apps haben. Erinnerungen und Deadlines haben kostenlose Apps auch, hier ist aber die Bedienung meistens umständlicher.
    OmniFocus oder Konsorten gehen dann aber auch schon in den mehrstelligen Euro-Bereich, wenn man das auf allen Geräten braucht (man will ja die Synchronisation nutzen) und wirklich Power-User mit GTD-Strategie ist. Für denjenigen sind dann aber auch die Gratis-Tools nichts.

    Vielleicht bin ich aber auch nur ein kack Apple-Fanboy der bei der Benutzung einer App Wert darauf legt, wie gut man sie benutzen kann.
    Ich zahle jedenfalls lieber für Software die anständig funktioniert anstatt jedesmal über die Usability kotzen zu müssen.
    Herrje, da saßen Leute am Entwickeln und Programmieren und das Teil kostet deutlich weniger als der Kaffee/Tee, den man jeden Morgen trinkt. Ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken ob’s nicht auch ein Glas Wasser aus dem Hahn getan hätte.

  9. Statt pinchen kann man auch langsam ganz weit nach unten bzw. oben ziehen (also weiter als für die Erstellung einer neuen ToDo). So kommt man auch durch die einzelnen Layer durch.

  10. @BOB oder goTasks funktioniert hier auch ganz fein

  11. Also ich werde bei wunderlist bleiben die Gründe hat Der Cashy ja schon genannt.

  12. Man sollte an dieser Stelle vielleicht auch noch erwähnen, dass Clear keine ToDo-App ist. Es ist eine App, mit der man Listen erstellt. Eine Anwendungsmöglichkeit wäre eine ToDo-Liste, aber auch Einkaufsliste oder Liste meiner Lieblings-Blog-Kommentatoren.

  13. @ Caschy
    Was hast du da eigentlich für ein Hintergrundbild in dem Hauptmenü von dem iPhone?

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