Tidal beginnt mit monatlichen Direktzahlungen an Künstler

Es ist bekannt, dass Streaming-Anbieter vor allem an große Plattenfirmen und ohnehin bekannte und beliebte Künstler die größten Gelder ausschütten. Die Verteilung der Einnahmen wird daher auch oft als ungerecht kritisiert. Die meisten Bands halten sich heutzutage, da auch Verkäufe physischer Tonträger kaum mehr eine Rolle spielen, mit dem Absetzen von Merchandise und Konzerten über Wasser. Letzteres ist in der Corona-Krise aber ein schwieriges Thema. Tidal will da nun nachhelfen – mit Direktzahlungen an Künstler.

Jeden Monat fließt nun ein bestimmter Prozentsatz der Mitgliedsgebühren von HiFi Plus-Abonnenten an den von ihnen am häufigsten gestreamten Künstler, so Tidal. Diese direkte Zahlung an die Künstler erfolgt zusätzlich zu ihren regulären Streaming-Tantiemen. Zur Erinnerung: HiFi Plus ist ein neuer Tarif, den Tidal heute vorgestellt hat. Die direkten Zahlungen an Künstler werden in Kooperation mit Zahlungsdienstleistern wie Square, Cash App und PayPal abgewickelt.

Ab 2022 verfolgt Tidal generell bei den Tantiemen einen neuen Ansatz. Die Tantiemen werden auf der Grundlage der tatsächlichen Streaming-Aktivitäten der einzelnen HiFi-Plus-Abonnenten gezahlt, im Gegensatz zur branchenüblichen Methode, bei der die Streams zusammengefasst und den beliebtesten Künstlern zugewiesen werden. Distributoren wie CD Baby, DistroKid, Equity Distribution, Stem, Symphonic, Tunecore und Vydia haben sich ebenfalls an der Initiative beteiligt. Mit dieser Partnerschaft stelle Tidal laut eigenen Aussagen sicher, dass Künstler, die ihre Musik über diese Distributoren verbreiten, ihre Zahlungen über die Plattform-interne Registrierung nahtlos erhalten.

Um Direktauszahlungen zu erhalten, müssen sich Künstler per Einladung über die Direktanmeldung oder über Vertriebspartner registrieren. Tidal wird den Zugang zum Programm in den kommenden Monaten weiter öffnen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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2 Kommentare

  1. Lt. Jack Dorsey sollte es übrigens ab sofort auch einen free tier geben. Ich finde auf der Homepage allerdings nix.
    https://twitter.com/jack/status/1460975450763579395

    • Auf der US-Seite ist der Free-Tier bereits aufgeführt. Er ersetzt die Trial und erlaubt das Streamen mit 160kbps, hat keine Videos und vereinzelt Werbeunterbrechungen.

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