Thunderbolt 4 von Intel vorgestellt

Intel hat die Spezifikationen von Thunderbolt 4 vorgestellt. Nicht überraschend: die Funktionen von Thunderbolt 4 sind denen des Vorgängers Thunderbolt 3 sehr ähnlich. Grundsätzlich handelt es sich immer noch um einen Standard mit Unterstützung für 40-Gbit/s-Verbindungen über ein einziges USB-C-Kabel, der auch mit den Protokollen USB 4, Displayport und PCI-E funktioniert. Zum ersten Mal wird Thunderbolt 4 Docks mit bis zu vier Thunderbolt-Ports und Universalkabeln von bis zu 2 Metern Länge unterstützen. Geplant sind sogar Kabellängen von 5 bis 50 Metern.

Intels kommende mobile PC-Prozessoren mit dem Codenamen „Tiger Lake“ werden die ersten sein, die Thunderbolt 4 integrieren. Intel kündigte auch die Thunderbolt-4-Controller 8000 Serie an, die mit den „Hunderten von Millionen“ bereits erhältlichen Thunderbolt-3-PCs und Zubehörteilen kompatibel ist.

Thunderbolt-4-Zertifizierungsanforderungen umfassen:

*Verdoppelung der minimalen Video- und Datenanforderungen von Thunderbolt 3
*Video: Unterstützung für zwei 4K-Displays oder ein 8K-Display.
*Daten: PCIe mit 32 Gbps für Speichergeschwindigkeiten von bis zu 3.000 MBps
*Unterstützung für Docks mit bis zu vier Thunderbolt-4-Ports.
*PC-Ladung an mindestens einem Computer-Port (allerdings mit weniger als 100 Watt Aufnahme)
*Intel VT-d-basierter DMA-Schutz (Direct Memory Access), der physische DMA-Angriffe verhindern soll

Es wird erwartet, dass die ersten Computer und Zubehörteile mit Thunderbolt-4-Ports ebenfalls in diesem Jahr erhältlich sein werden, darunter Laptops, die auf Intels Innovationsprogramm mit dem Codenamen „Project Athena“ basieren.

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9 Kommentare

  1. Ich frage mich ja wie das nun in Zukunft bei den ARM-Macs und Thunderbolt sein wird, vor allem wenn man bedenkt dass Apple ja maßgeblich an der ursprünglichen Entwicklung beteiligt war. Wäre interessant ob Apple die Designs die für Thunderbolt nötig sind auf ihrer Chiparchitektur mit implentieren darf; es dafür einen gesonderten Chip auf dem Logicboard geben wird oder aber ob Thunderbolt ganz wegfällt.

    • Apple setzt dann vermutlich auf USB4. Das hat ja quasi alles was Thunderbolt 3 kann. Nur das PCIe Tunneling ist optional aber theoretisch möglich. Frage ist hier auch, benötigt man da dann Thunderbolt Hardware? Braucht man mit USB4 überhaupt noch Thunderbolt? Wenn Smartphones mit USB4 (40Gb/s) kommen, könnte man dort dann ne eGPU anschließen? 😀

      USB4 ist noch nicht mal auf dem Markt und es ist jetzt schon genauso verwirrend wie usb3, wenn ich schon sehe das es USB4 20 und USB4 40 gibt mit optionalen Funktionen. Die Hersteller schreiben dann nur USB4 drauf und der Kunde muss sich nen Wolf suchen um zu erfahren was nun drinnen steckt.

      • Thunderbolt 4 ist mehr oder weniger „USB4 aber garantiert (fast) alles enthalten“. Bei USB ist das ja immer so eine Sache, wo und ob überhaupt irgendwo vermerkt ist, was von der ganzen Sammlung an Funktionen überhaupt unterstützt wird.
        Insofern hat Thunderbolt schon seine Berechtigung. Da erspart man sich das ganze.

        Apple wird in seinen Chips einfach USB4 komplett unterstützen. Ob sie dann offiziell mit Thunderbolt 4 werben werden, ist technisch dann irrelevant. Würde mich aber wundern wenn sie das nicht tun würden.

    • Thunderbolt 4 ist quasi USB 4. Unterschied ist, dass viele Features von USB 4 optional sind, bei Thunderbolt 4 sind die zwingend. Apple kann USB 4 einbauen und die Specs auf Niveau von TB 4 schrauben, je nach Gerät.
      https://en.wikipedia.org/wiki/USB4#Support_of_data_transfer_modes
      Intel hat TB 3 and das USB-IF gegeben. Die haben daraus USB 4 gemacht. Darum sind TB 4 und USB 4 auch Cross-kompatibel.

  2. westernworld says:

    die geplanten kabellängen finde ich interessant, 2,5,50 meter. bei diesen frequenzen, kann das noch kupfer sein und wie teuer soll das werden?
    man kann so viele standards verabschieden wie man will wennl Ho-Chi-Minh-flowerpower-industries konsequent so lange es geht das billigste verbauen wird es bei kabelgebundener i/o lange nicht vorwärts gehen weil die schnelleren neueren standards einfach nicht in die stückzahlen kommen und daher zu teuer bleiben und daher nicht in die stückzahlen kommen. wash. rinse.repeat.

    • Ja, so ein Standard hat nur eine Chance im Massenmarkt wenn die Geräte und das Zubehör günstig sind.

    • Vor allem wird die Frage der Abschirmung = elektromagnetische Verträglichkeit spannend. USB 3 Geräte / Kabel mit schlechter Abschirmung senden heute schon einen breitbandigen Störnebel aus der nicht von Pappe ist.

  3. Alle USB-Standards einstampfen und nur noch Thunderbolt 4 verbauen. Nur noch ein Kabel, keine Adapter, von Gerät zu Gerät weitergehen, man weiß was es kann (Video, Audio, Daten, Laden, einfach alles) .
    Alles andere sollte nicht mehr zertifiziert werden.
    Dieser USB-Salat ist undurchschaubar, z.B. Type-C und dann nur USB2.0 ist fies.

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