Threema: 2021 mit Multi-Device-Unterstützung

Telegram und einige andere Messenger erlauben die Nutzung auf mehreren Geräten. Bei Threema ist dies nicht der Fall, sieht man mal von der Kopplung des Smartphones mit Threema Web ab. Im Blog von Threema schreiben die Entwickler, dass man vermuten könnte, dass sich solch eine Multi-Device-Funktionalität verhältnismäßig einfach implementieren lasse. Dies sei aber nicht so, wenn man auf Sicherheit und Datenschutz achte. Es sei eine große Herausforderung, doch man glaube, eine taugliche Lösung gefunden zu haben, welche sich derzeit in Entwicklung befindet und im Laufe des kommenden Jahres verfügbar wird. Technisch interessierte finden hier einen Anriss.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Zeit wird’s.

  2. Ich habe mir den Artikel bei threema durchgelesen. Was ich nicht verstehe ist der Aufwand der Betrieben wird.
    Gruppen Chats gibt’s doch jetzt auch. Diese sind verschlüsselt und genauso sicher wie die anderen Chats?
    Warum hat man es sich also nicht einfach gemacht und die eigenen Geräte als Gruppe laufen lassen. Also als eine Art geschlossene Gruppe.
    Dann wäre ein Gruppen Chat halt eine Gruppe in Gruppe.

    • Steht doch im Artikel bei Threema:

      > Zum andern ist der Chat-Server nicht darauf ausgelegt, die parallele Verwendung mehrerer Geräte mit derselben Threema-ID zu ermöglichen.
      > Statt eine Schlüsselkomponente unserer Infrastruktur zu komplizieren, haben wir uns für einen anderen Weg entschieden.

      Zum anderen weit Threemas Gruppen keine Rechte kennen und nur der Eigentümer neue Mitglieder hinzufügen kann. Dies ist im Protokoll fest verbaut und kann nicht einfach geändert werden. Entsprechend könnten normale Nutzer kein weiteres Gerät einer Gruppe hinzufügen, wenn man Multi-Device einfach auf der Gruppenfunktion aufsetzen würde.

    • Weil Gruppen nicht mehr über dem Server laufen, sondern zwischen den Teilnehmern direkt. Dazu kommt, dass jedes Gerät seinen eigenen Schlüssel für jeden Chat und Partner hat, welcher nicht die Threema-ID ist.

      Wenn Du in einer Gruppe eine Nachricht schreibst, wird die NAchricht für jeden Teilnehmer extra verschlüsselt und dem gegebüber zugestellt. Hast Du 5 weiter Teilnehmer im Gruppenchat, geht deine Nachricht so 5x unterschiedlich verschlüsselt raus. Und das ist gut so.

      Den kompletten Übverblick über die Funktionsweise findest Du hier:
      https://threema.ch/press-files/2_documentation/cryptography_whitepaper.pdf

      Und wenn man das so „überfliegt“, stellt man fest das Threema es anders macht als die anderen und das es so auch gut ist, wenn man den Fokus auf Sicherheit legt. Das fängt bei der Address Book Synchronization an.

  3. Oliver Müller says:

    Too little, too late.

  4. „Zum andern ist der Chat-Server nicht darauf ausgelegt, die parallele Verwendung mehrerer Geräte mit derselben Threema-ID zu ermöglichen.“ – Ich bin da wahrlich kein Fachmann, aber solche Aussagen lassen mich trotzdem immer wieder daran zweifeln, dass solche Dinge auch durchdacht werden. Nicht die Umsetzung als solches, sondern die Überlegung, so ein Produkt dann überhaupt auf den Markt zu werfen. Eine App zur Kommunikation, die nur auf einem Gerät läuft, ist in meinen Augen per se schon durchgefallen. Die Zeiten sollten doch tatsächlich schon viele Jahre vorbei sein. Aber auch ich sehe natürlich, dass die Realität eine andere, es den Nutzerzahlen offenbar nicht schadet und vermutlich auch in der Masse nicht so starkt nachgefragt wird …

    • Willst Du mit einer App anfangen die komplett ausentwickelt ist und dafür ewig in der Entwicklung braucht und damit nie Verfügbar ist? Oder fängst Du klein an und erweiterst dann nach und nach?
      Ich bezweifle auch, dass die Meisten zwei Geräte zur Kommunikation verwenden, das mag hier im Blog anders sein.

      • Du hast schon Recht, ich würde auch klein anfangen, dabei aber den Fokus anders legen. Und Multidevice-Fähigkeit wäre sicher das erste, was ich einbauen würde. Aber, auch damit liegst Du sicher nicht falsch, das mag natürlich auch für die Masse nicht von Interesse sein.

      • Die Funktion muss ja nicht von Anfang an gegeben sein. Aber ja, man hätte bei der Entwicklung zumindest schonmal berücksichtigen können, dass man dies später implementieren kann und das Protokoll nicht so zu designen, dass man später alles über den Haufen werfen müsste – oder wie jetzt notdürftig so etwas dran zu bauen. Auch wenn Threema es gerne behauptet, elegant ist daran gar nichts. Das ganze schreit förmlich nach Workaround.

  5. Die Zeiten von simplen Lösungen wie bei Telegram und Co., wo der Server sämtliche Chats in für den Betreiber lesbarer Form vorhält, damit beliebig viele weitere Geräte bedient werden können, sind langsam vorbei. Auch weil die politischen Begehrlichkeiten nach Mitlesen und mehr Überwachung immer mehr wachsen. Der Ansatz von Threema ist interessant, weil er gleich zwei Probleme löst: Einerseits muss trotz Multi-Device die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht aufgeweicht werden, andererseits entstehen beim Betreiber keine zusätzlichen Metadaten, welche einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Ein Betreiber kann nicht gezwungen werden, Daten herauszugeben, die er gar nicht hat.
    Das Konzept zeigt aber vor allem, dass man sich bei Threema nicht zu bequem ist, die Technologie voranzutreiben. Ich bin gespannt, wie gut das funktionieren wird.

    • Wenn alle Geräte den gleichen Schlüssel verwenden, muss man die Verschlüsselung auch nicht aufweichen. Eine verschlüsselte Nachricht zu vervielfältigen ist kein Problem.

  6. „Warum einfach, wenn’s such kompliziert geht?“ – Das ist seit Jahren threemas Motto. Deshalb wurden sie auch längst von Signal überholt.

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