„The Last of Us: Part II“: Microsoft will sich das Spiel zum Vorbild für Exklusivtitel nehmen

Im Zuge des Rechtsstreits zwischen Apple und Epic Games gelangen allerlei interne Dokumente an die Öffentlichkeit. Teilweise sind dabei auch Informationen, die den Fall zwar betreffen, sich aber um andere Firmen drehen. Das eröffnet manch spannende Einblicke in die Spieleindustrie. So wurde etwa Microsofts interne Bewertung von „The Last of Us: Part II“ veröffentlicht. Jene fällt überaus positiv aus.

So erklären die Microsoft-Mitarbeiter, welche das Spiel für ihren Arbeitgeber getestet haben, dass „The Last of Us: Part II“ die Messlatte für das setze, was man auch mit eigenen Exklusivtiteln künftig zu erreichen hoffe. Vor allem die Grafik erntet viel Bewunderung: „Die visuelle Qualität und die Liebe zum Detail in The Last of Us: Part II setzen in jedem Bereich Maßstäbe. Die Gesamtpräsentation ist signifikant allem voraus, das andere Teams für Konsolen oder auch den PC entwickelt haben.“

Selbst die Abschnitte, in denen das Spiel keinerlei Kämpfe und nur begrenzte Interaktionen integriert, um die Story voranzutreiben, ernten viel Lob. Sie seien ein gutes Beispiel für geschicktes Storytelling und könnten ein Vorbild für Adventures sein. Auch die Geschichte an sich erntet viel Lob, was wiederum ein Punkt ist, den ich persönlich nicht teilen kann. So wurde die Story des Titels ja kontrovers diskutiert. Meines Erachtens verhalten sich die Charaktere im Zuge der Handlung sehr sprunghaft bis teilweise schlichtweg dumm. Generell empfand ich die Geschichte eher als hanebüchen. Das ist aber natürlich Geschmackssache. Dass die Atmosphäre dennoch jederzeit stimmte, kann auch ich nicht bestreiten.

Microsoft kritisiert einen anderen Punkt: Naughty Dog habe es immer noch nicht gelernt gescheite Feuerwaffen-Kämpfe zu inszenieren. Allerdings falle das nicht so ins Gewicht, da das Schleichen im Vordergrund stehe. Nun denn, mit „The Last of Us: Part II“ hat sich Microsoft insgesamt sicherlich aber nicht die schlechteste Messlatte gewählt. Oder was meint ihr?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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10 Kommentare

  1. Werden die Knaller seitens Ms dann wieder zur E3 angekündigt?
    Hätte man da zu PS3 Zeiten nicht auch schon genug Vorbilder gehabt, die man sich hätte nehmen können? 😀

    Mich würde es halt allgemein freuen, wenn man von MS mal wieder tolle und mutige Spiele sehen würde (abseits von Forza und Halo). Bisher bleibt die durchaus tolle Hardware meist ungenutzt.
    Da kann Halo infinite dann noch so viele unterschiedliche Auflösungen unterstützen.

    • Ich finde Halo infinite zeigt sehr gut, dass Microsoft eben immer noch nicht verstanden hat, was Fans wollen. Das hat die Kritik der Leute, nach der schlimmen Präsentation, mehr als deutlich gespiegelt. Hätten sie es gewusst, wäre Halo Infinite genau so ein Knall gewesen wie Sony Exklusives.

      Einfach Studios kaufen bringt sie per se auch nicht weiter. Was bei Sony ja perfekt laufen soll, ist die Kooperation in Sachen Technik und Wissen, die innerhalb der Studios abläuft. So liest man es jedenfalls.

  2. Ich hoffe dass neue Exklusivtitel kommen; Auch gerne paar kleinere für die Lastgen

    • Ich hoffe, dass überhaupt mal wieder ein Knall kommt. Bei Sony dauerts noch, bis der nächste Knall angekündigt wird und bei Microsoft wird viel gekauft, aber die Ergebnisse sehen wir auch erst in vielen Jahren.

      Mir fehlt die E3, weil da alle stattfinden und Ankündigungen mussten. Selbst wenn es dann dauerte, war ich irgendwie gerne gehyped durch Trailer und erste Einblicke oder Schnipsel. Darauf wird ja jetzt komplett verzichtet und stattdessen ganz gezietl und kontrolliert Marketing betrieben. Schade. Bei der E3 waren alle im Zugzwang.

    • Welchen Vorteil hast du als Nutzer denn von einem Exklusivtitel? Außer der Befriedigung, dass die Nutzer der anderen Konsolenmarke sie nicht spielen können natürlich.

      • André Westphal says:

        Grundsätzlich erst einmal ein tolles Spiel. Exklusivtitel mit recht umfangreichen Budgets werden ja eben entwickelt, weil sie auch die Hardware-Verkäufe ankurbeln sollen. Deswegen haben sie mehr Potenzial eine spezifische Plattform auszureizen und auch Monetarisierungs-Schnickschnack außen vor zu lassen.

        Grunsätzlich ist die „Exklusivität“ an sich also kein Mehrwert, der ein Spiel besser macht. Da aber ein Game eben perfekt auf eine einzige Plattform zugeschnitten werden kann, eröffnet das durchaus Möglichkeiten. Siehe etwa, was Naughty Dog mit „The Last of Us: Part II“ aus der PS4 noch herausgeholt hat.

  3. So lange es um technische Aspekte geht, sicherlich legitim da ein erfolgreiches Produkt als Vorbild zu nehmen.
    Hoffe nur, sie wollen diese Aspekte auch auf andere Genres ‚portieren‘.
    Mehr Third-Person-Story-Adventure benötige ich persönlich nicht.

  4. Anstelle von Microsoft, hätte ich lieber die Uncharted Reihe genommen um sich mal warm zu laufen. Gleich nach den Kronjuwelen zu greifen ohne Umweg kann schmerzhaft enden. TLOU II habe ich wg. Zeitmangel noch nicht zuende gespielt, TLOU liebe ich.

    • Sorry, habe vergessen zuerwähnen, dass Neil Duckman an TLOU 1 10 Jahre gearbeitet hat. Gibt einen sehr guten Vortrag von ihm bei YT. Das erste Konzept und das fertige Spiel haben fast nichts miteinander zu tun.

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