„The Last of Us“: HBO-Serie wird erzählerisch von den Spielen abweichen

„The Last of Us“ wird als HBO-Serie umgesetzt. Sollte euch der US-Premiumkanal auf Anhieb nichts sagen: Von HBO stammen auch Produktionen wie „Game of Thrones“, „The Sopranos“ oder „Westworld“. Wie der Schöpfer der Spieleserie, Neil Druckmann, nun mitgeteilt hat, werde die Serie sich allerdings in der Geschichte teilweise drastisch von den Spielen unterscheiden.

Das kann ich selbst erst einmal nur begrüßen, da ich die beiden Games als storytechnisch ziemlich durchschnittlich empfunden habe. Auch die Charaktere waren im Grunde wandelnde Klischees: Joel der raue Typ mit der harten Schale, tragischer Vergangenheit und weichem Kern – Ellie eben das archetypische, junge Smartass. Da muss man also aus meiner Sicht definitiv noch einmal ran, will man als TV-Serie mehr Substanz bieten. Jedoch stimmten bei „The Last of Us“ stets die Atmosphäre und die Ideen, die hinter dem Szenario des Spiels steckten, waren gut ausgefeilt.

Laut Druckmann werde es umgekehrt aber auch Szenen geben, in denen die Dialoge quasi 1:1 aus dem ersten Spiel übernommen werden. So soll die HBO-Serie ja erst einmal den ersten Teil adaptieren. Insgesamt stellt der Entwickler jedoch klar, dass es sich eben nicht um eine Nacherzählung der Spiele handeln werde. Die Serie gehe eigene Wege, was die Entwicklung der Geschichte betreffe.

In den Hauptrollen als Joel und Ellie werden wir im Übrigen Pedro Pascal („The Mandalorian“) und Bella Ramsey („Game of Thrones“) sehen. Als Showrunner fungiert Craig Mazin, der beispielsweise mit „Chernobyl“ auf sich aufmerksam machte. Staffel 1 der Serie werde dabei in etwa den gleichen Zeitrahmen abdecken wie das erste Spiel. Druckmann befürwortet dabei, dass die Serie Anpassungen vornehmen werde: Mit dem Sprung in ein neues Medium sei das auch absolut notwendig. Dazu werde auch zählen, dass es deutlich weniger Action geben werde. Vielmehr sollen die Charaktere und das Drama im Vordergrund stehen.

Bis wir „The Last of Us“ allerdings im Fernsehen erleben werden, wird noch etwas Zeit vergehen. Einen offiziellen Startzeitraum gibt es bisher nämlich leider noch nicht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Joel und Ellie sind nur auf den ersten Blick stereotyp. Ich fand, dass beide sehr tiefgehende Charaktere sind, die das Produkt ihrer Umgebung und Erlebnisse sind. Selbst innerhalb der Story ändern sich ja beide stark aufgrund des Verlaufs. Stereotyp wäre hier eher ein Nathan Drake. Joel und Ellie empfand ich hier weitaus glaubhafter und authentisch. Gerade deshalb wird es eine Serie eher schwer haben, dies genauso rüberbringen zu können, denke ich.

  2. Ich finde es gut! Fans haben die Spiele gespielt – es macht kein Sinn das Spiel nochmal zu “schauen”. Andersherum funktioniert es auch: Leute die das Spiel nicht kennen aber Spaß an der Serie haben, können danach nochmal was “neues”/anderes spielen ohne das TLOU Universum zu verlassen.

    Jetzt muss nur noch die Serie geil werden – also nicht wie die Witcher Serie zB…es wird schwierig aber ich hoffe das beste!

    • Martin Vader says:

      Also Witcher war doch eine tolle Buchverfilmung, mit Atmosphäre und schön gezeichneten Charakteren…

      • André Westphal says:

        Ich bin großer Fan der Witcher-Spiele, fand die Serie aber eher auf einer Skala von 1 bis 10 so bei einer 6. Die ist schon ok, aber die Erzählweise war viel zu zerfahren und unnötig durcheinander gewürfelt. Dadurch fehlte dann auch ein roter Faden. Hoffe, dass Staffel 2 da nachlegen wird :-).

      • Ja das Problem an Witcher war eher die ganzen Zeitsprünge ohne das man es aktiv mitbekommen hat….

  3. Gibts eig. eine Buchumsetzung zu den Spielen?
    Ich glaub ich hätte mehr Lust auf einen gut geschriebenen Roman als auf eine Serie…

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