Teufel Airy Sports – Neue kabellose Kopfhörer angehört

Teufel hat vor kurzem komplett kabellose Kopfhörer vorgestellt, die auf den Namen Teufel Airy True Wireless hören. In meinem Test war ich ganz zufrieden. Für den Preis bekommt man jedoch eine Menge Konkurrenten, die auch ein Mehr zu bieten haben. In der Kategorie „Kabellos“ hat Teufel aber schon seit langem noch ein Modell herumfliegen. Teufel Move BT heißt das gute Stück und hat seit langem keinen Refresh bekommen. Nun schickt sich ein neues Exemplar namens Teufel Airy Sports in derselben Kategorie an, die Sportler zu begeistern. Ich hatte die Gelegenheit die Kopfhörer anzuhören.

Solltet ihr euch für die Airy Sports entscheiden, erwartet nicht zu viel von der Präsentation. Teufel hat noch nie so richtig viel von Verpackungen gehalten, übertrifft sich auch hier wieder nicht. Die Kopfhörer befinden sich in einer Box, die eine Schachtel enthält, welche wiederum von einer seltsamen und meiner Meinung nach vollkommen unnötigen Tüte geschützt wird. Der Karton an sich lässt sofort erkennen, hier steckt China drin.

Wer schon mal was von Xiaomi, Yeelight oder Aqara ausgepackt hat, wird das relativ zügig bemerken. Innen drin sind dann die Airy Sports relativ sicher verankert. Dazu gibt es eine Bedienungsanleitung und ein mit Stoff bespanntes Case, in dem ein Mikro-USB-Kabel (ja – kein USB-C) und zwei weitere Silikon-Tips versteckt sind.

Die Airy Sports sind nicht komplett kabellos. Beide Buds sind per Kabel miteinander verbunden. Die Verarbeitung der Kopfhörer geht in Ordnung. Ich konnte keine Mängel ausmachen. Was mir jedoch nicht wirklich gefällt, ist die Materialauswahl. Die Kopfhörer lassen sich per Bügel an den Ohren fixieren, direkter Konkurrent sind die Beats Powerbeats. Ich habe die Pro hier liegen. Selbe Kopfhörer nur eben ohne Kabel. Der dort verarbeitete Kunststoff fühlt sich angenehm an, sieht auch gut aus. Das Silikon ist angenehm weich und die Bügel sind nicht zu weich aber haben eine gute Flexibilität.

Das ist bei den Teufel Airy Sports alles nicht der Fall. Der verwendete Kunststoff in Kombination mit dem glänzenden Finish und der Struktur, gefällt mir gar nicht und fühlt sich auch arg billig an. Das Kabel ist ziemlich dünn und die Isolierung beziehungsweise der Mantel hätte ruhig etwas fester sein können. Es lässt sich sehr leicht knicken und gerade, wenn man bedenkt, dass man die Airy Sports wirklich in das kleine Case hinein knüllen muss, vermute ich, dass das nicht lange hält.

Am Kabel selbst ist eine Fernbedienung inklusive Akku verbaut. Die Laufzeit gibt Teufel mit 25 Stunden an, an die ich in meinem Test auch gut herangekommen bin. Am Ende kommt es immer darauf an, wie laut oder leise ihr Musik hört. Teufel hat für die Airy Sports auch eine IPX7-Zertifizierung bekommen. Etwas Wasser macht den Dingern also nichts aus.

Im Case befinden sich Silikon-Tips, die man über die Buds stülpen muss. Ich musste etwas probieren, bis ich die richtige Größe gefunden habe, bin nun aber zufrieden. Leider verdrehen sich die Überzieher etwas, was nicht immer sofort für den besten Klang sorgt. Man muss also hier und da nachjustieren.

Ist das erledigt, sitzen die Airy Sports aber sehr gut im Ohr. Auch schnelle Kopfbewegungen lassen die Buds nicht aus den Ohren fallen. Eine Kritik am Sitz habe ich jedoch, denn die Bügel sind mir persönlich nicht dick genug, sorgen nach längerer Tragezeit bei mir als Brillenträger dafür, dass sie am Ohr drücken. Nicht extrem, aber eben spürbar.

Klanglich kann man den Airy Sports keinen Vorwurf machen. Von Haus aus kommen sie meiner Meinung nach sehr basslastig daher. Fast zu stark, denn die Mitten und Höhen rücken leicht in den Hintergrund, was es je nach Genre schwer macht, in diesen Frequenzen genügend Dynamik und Details auszumachen. Die Treiber sind auch in den höheren Lautstärken stabil und gehen nicht ins Rauschen oder Kreischen über. Für mich persönlich könnte die maximale Lautstärke höher sein, auch wenn man selten so laut hört.

Wem der Standard-Klang nicht zusagt, der kann per Equalizer in der App nachregeln. Dort versteckt sich auch eine ShareMe-Funktion. Mit dieser können sich zwei Airy-Sports-Besitzer eine Sound-Quelle teilen. Quasi das Pendant zu Apples Audio-Sharing per AirPods.

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.teufel.android.app.bluetooth.playstore

https://apps.apple.com/de/app/teufel-headphones/id1491195446

Wem noch die verwendeten Standards interessieren: Die Airy Sports kommen mit aptX und AAC daher. Wer die Kopfhörer als Headset nutzen will – auch das ist sehr gut möglich – wird sich über die cVc-Technologie von Qualcomm freuen. In meinem Test konnte mir mein gegenüber eine sehr gute Sprachqualität bestätigen.

Alles in allem schlugen sich die Airy Sports recht ordentlich, wenn man von der meiner Meinung nach suboptimalen Materialauswahl absieht. Für das Gebotene ruft man jedoch einen für mich persönlich zu hohen Preis auf. 116,97 Euro möchte das deutsche Unternehmen dafür haben und liegt damit nicht so weit weg von den überragenden Beats Powerbeats oder Jaybird X4.

Auch komplett kabellose Modelle lassen sich in diesem Preissegment schon schießen. Hier lohnt sich also der Blick in die Angebote. Der Teufel-Fan hat die Auswahl zwischen den Farben Moon Gray, Coral Pink, Arctic Blue, Steel Blue und Night Black, wobei nur die letzten beiden aktuell verfügbar sind.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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12 Kommentare

  1. „ in dem ein Mikro-USB-Kabel (ja – kein USB-C)“

    Und tschüss……..

  2. Ich finde ja, ihr solltet bei solchen Artikeln die wesentliche Information, nämlich den Preis, gleich zu Anfang nennen.Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, aber ich bin ja durchaus interessiert an solchen Dingen, aber ab einer bestimmten Preisklasse brauche ich mir das gar nicht anzuschauen, weil ich es sowieso nicht kaufe.

  3. Das sind allerdings keine Earbuds, sondern In-Ears.
    Earbuds werden nur ins Ohr gehängt, In-Ears werden in den Gehörgang gestopft (was bei den Teufeln wohl der Fall ist, wie das Silikon-Endstück zeigt).
    Und richtige Earbuds werden leider kaum noch angeboten, auch ANC findet nur mit In-Ears statt. Mir persönlich sind In-Ears unangenehm zu tragen.

  4. Kabellos ist für mich mittlerweile etwas anderes. 😉

  5. Drzoidberhg says:

    Teufel ist halt irgendwie auch nur Ramsch … weiß gar nicht wie die es geschafft haben, bei manchen das Image einer Premium-Marke zu hinterlassen

    • Da hast du recht, meine liegen im Schrank und 2 mal nur genutzt.

    • Ja, Teufel war früher (als es Inhabergeführt wurde) echt gut. Aber mittlerweile ist oberste Priorität scheinbar nur noch Gewinnmaximierung. Von HG Capital Trust zu Naxicap Partners als Eigentümer spricht ja Bände.
      Teufel wird (wie WMF) noch ein paar Jahre vom alten Image leben, bevor es immer mehr absteigt in Richtung HAMA (bei denen wenigstens die Preise zu den anderen zwei genannten Firmen angemessen sind).
      In meinen Augen ist Nubert heute das was Teufel mal vor langer Zeit war, bezahlbare gute Mittelklasse.

  6. Morning|Star says:

    Das „Grün“ erinnert mich hart an eine VORW.. – Staubsauger.

  7. Sehschlange says:

    Ja, nett. Aber keine 100 € wert.

  8. Ich laufe seit fast einem Jahr 2x die Woche 10km mit wirklich kabellosen In-Ears für 20€. Sitzen fest. Sound ist super. Alles gut. Würde nie mehr ein Kabel wollen auch wenn es nur im Nacken hängt. Brauche aber auch keinerlei Funktion während dem Laufen. Vielleicht mal einen Track skippen, das geht dann per Touch am Ohr.

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