Tesoro Alphaeon S1: Ein Gaming-Chair im Test

Wer nach einem neuen Schreibtischstuhl sucht, stößt mittlerweile rasch auf sogenannte Gaming Chairs. Nun kann man über diese Bezeichnung ein bisschen schmunzeln, denn mit den speziellen Gaming-Features hält es sich doch eher in Grenzen. Im Grunde handelt es sich einfach um ergonomische und bequeme Schreibtischstühle, die manchmal im Design etwas extravaganter wirken. Für einen Test habe ich mir da mal den Tesoro Alphaeon S1 genauer angeschaut.

Diesen Stuhl gibt es in drei Farbvarianten: Schwarz-Blau, Schwarz-Schwarz oder Schwarz-Rot. Bis auf die Farbe ist sonst natürlich an den Stühlen alles identisch. Die Wahl sollte also nur von eurem Geschmack im Bezug auf die Optik bestimmt werden. Es gibt allerdings neben dem Alphaeon S1 auch noch den Alphaeon S2. Da kratzt ihr euch vielleicht anfangs am Kopf, solltet ihr beide in der engeren Auswahl haben. Nun, da besteht der einzige Unterschied darin, dass der S2 an der Rückenlehne statt auf Kunstleder auf einen Mesh-Stoff setzt. Was ihr bevorzugt, ist Geschmackssache – preislich nehmen sich die beiden Varianten nämlich nichts. Beide kosten 229,99 Euro und sind bei Amazon.de etwa hier (S2) und hier (S1) gelistet.

Eckdaten des Tesoro Alphaeon S1

  • Rahmenfarbe: Schwarz
  • Material des Rahmens: Metall
  • Farbe der Akzente: Schwarz / Rot / Blau
  • Material des Überzugs: Kunstleder
  • Material der Füllung: Kaltschaum
  • Besonderheiten: Verstellbare Armlehnen, Höhenverstellbarkeit, verstellbare Rückenlehnen (bis 150°), entfernbares Nackenkissen, entfernbares Rückenkissen, Gasdruckfeder Klasse 4
  • Sitzfläche: 56 x 56 cm
  • Rollengröße 6 cm
  • Maximalbelastung: 120 kg
  • Gewicht: 20,3 kg
  • Preis: 229,99 Euro

Oben seht ihr die Kern-Features des Tesoro Alphaeon S1. Gleich ein Hinweis: Ich nutze selbst täglich schon seit fast einem Jahr den Tesoro Zone X, der eine Stufe über dem Alphaeon S1 rangiert (und deswegen auch etwas mehr kostet). Jenen werde ich also ab und an in diesem Test als Vergleich heranziehen.

Verarbeitung und Zusammenbau

Wie gesagt, so besitze ich selbst den Tesoro Zone X schon etwa ein Jahr und auch wenn der neue Alphaeon S1 günstiger ist, muss man bei der Verarbeitung keine wesentlichen Abstriche machen. Der Gaming Chair wird in einem bombastischen Paket geliefert und muss dann von euch daheim montiert werden. Das dauert so ca. 45 Minuten. Die beiliegende Anleitung ist allerdings nicht der Hit, beispielsweise ist es relativ schwierig zu erkennen, wie genau man die Sitzfläche hinlegen muss, um den Fuß zu montieren. Falls ihr selbst voran hineinluschern wollt – hier findet ihr die Anleitung auch online.

Zusätzliches Werkzeug benötigt ihr glücklicherweise nicht, denn es liegt ein Schraubenschlüssel bei, der an beiden Enden unterschiedlich geformt ist und euch hilft die beiliegenden Schrauben festzuziehen. Dabei hat man mitgedacht: Für die größten Schrauben an der Sitzfläche legt man etwa kleine, weiche Aufkleber bei, sodass die eingedrehten Schrauben nicht direkt aufsetzen und die Oberfläche nicht beschädigen können.

Der Fuß ist recht massiv und aus Metall, die Räder werden übrigens unten einfach eingesteckt und sitzen danach bombenfest. Da benötigt ihr auch etwas Kraft, um die Räder mit Druck in die Halterungen zu pressen. Das geht aber fix und sonst steckt ihr nur die zentrale Feder und die Plastikummantelung ein – fertig.

Am aufwändigsten ist die Zusammenführung von Sitzfläche und Rückenlehne, da an beiden Seiten quasi parallel Schrauben eingedreht werden müssen. Das ist mit zwei Personen einfacher, weil einer dann den die Rückenlehne in die Halterungen an der Sitzfläche drücken kann und der andere die Schrauben nach und nach an beiden Seiten festzieht. Sonst passiert es leicht, dass ihr beispielsweise links die Schrauben eindreht – auf der rechten Seite die Löcher aber nicht mehr so recht passen wollen. Am Ende ist das aber auch kein Hexenwerk und benötigt nur etwas Geduld.

Beim Endergebnis sieht man die Schrauben übrigens nicht mehr, da man auf den Halterungen (die sind aus Metall) kleine Plastikpanele anbringt. Mir ist positiv aufgefallen, dass für den Rahmen, die Halterungen der Rückenlehne, den Ständer oder z. B. den Hebel für den Neigungswinkel der Rückenlehne viel Metall zum Einsatz kommt. Auch die Qualität der Kaltschaumkissen ist gut, sie sind nicht zu weich und flexibel, passen die Form also gut an den Körper an, formen sich aber auch zurück.

Die Bohrungen passen alle sehr gut und nach dem Zusammenbau bemerkt man auch kein unangenehmes Knirschen oder Knartschen – das passt alles. Ihr könnt euch also bunt auf dem Tesoro Alphaeon S1 um 360° drehen und an dem für euch besten Sitz feilen. Einzig die Befestigung des Nackenkissens finde ich nicht gerade optimal, doch dazu gleich mehr.

So sitzt man auf dem Tesoro Alphaeon S1

Spannend: Der Tesoro Alphaeon S1 ist bei maximaler Höhe genauso hoch wie der Tesoro Zone X, auch die Armlehnen haben die gleiche Höhe und die Sitzfläche ist ebenfalls in etwa gleich groß. Auch die Verstellbarkeit der Armlehnen ist identisch. Unterschied: Beim Zone X kann ich den Winkel der Sitzfläche verändern, sie also nach vorne oder nach hinten neigen. Das kann der Alphaeon S1 nicht, dafür ist er höhenverstellbar. Dabei entspricht die maximale Höhe der Höhe des Zone X. Großen Menschen wie mir (190 cm) bringt das nichts, kleineren Personen eventuell schon.

Beim Zone X sinkt man wiederum deutlich stärker ein, die Sitzfläche wirkt weicher als beim S1. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Was mir beim S1 sogar besser gefällt, ist die Höhe des Nackenkissens. Beim Zone X ballere ich mir das Kissen, wenn ich es anbringe wie vorgesehen, unangenehm in die Schultern. Beim S1 sitzt es für mich quasi perfekt. Das hängt aber natürlich von eurer Größe ab. Befestigt wird das Kissen über ein Band mit einem Plastikverschluss. Zusätzlich liegt ein kleines Bauteil bei, mit dem ihr die Bänder des Kissens hinten befestigen könnt.

Passt euch der Sitz nicht, könnt ihr das Kissen mit dem stretchigen Band eventuell auch ganz oben mit etwas Gewalt um die Rückenlehne basteln, dürfte aber wohl für die meisten dann doch wieder zu hoch sein. Generell gibt das Kissen wirklich eine gute Stütze für den Nacken ab und auch wenn ich die Konstruktion mit dem kleinen, losen Plastikhalter hinten etwas krude finde, erfüllt sie ihren Zweck.

Klasse finde ich die nach innen und außen verstellbaren Armlehnen. Ihr könnt sie also z. B. nach innen drehen, sodass sie eure Arme beim Tippen stützen. Beim Zocken kann es auch Sinn ergeben, die Armlehne der Hand, mit der ihr tippt, nach innen zu richten – und die Armlehne, auf welcher der Maus-Arm ruht, nach außen zu drehen. Auch in der Höhe sind die Lehnen verstellbar, können also je nach Schreibtischhöhe passend justiert werden – klasse. Zusätzlich könnt ihr die oberen Flächen, auf denen die Arme ruhen, nach vorne und nach hinten verschieben. Das einzige, was man da aus meiner Sicht verbessern könnte, wäre eine Polsterung der Armlehnen. So ruht man da leider nur auf dem Plastik.

Das Lordosen-Kissen könnt ihr, ganz ähnlich wie das Nackenkissen, mit einem Stretch-Band sozusagen „anschnallen“. Alternativ legt ihr es einfach auf den Sitz und verschiebt es nach Lust und Laune. Falls es euch stört, könnt ihr es natürlich auch einfach weglassen. Obacht übrigens: Ich habe den Tesoro Alphaeon S1 mit meiner Freundin zusammengebaut und am Ende war die Rückenlehne nicht zu 100 % gerade – auf dem Foto erkennt man es ganz gut, auch wenn es schlimmer aussieht, als es in Wirklichkeit ist.

Die „Schräglage“ ist minimal und es hat beim Sitzen nicht gestört, sodass ich es so belassen habe – leider habe ich es erst bemerkt, als alle Teile befestigt waren. Mein Tipp an potenzielle Käufer lautet aber, nach dem Verschrauben von Sitzfläche und Rückenlehne nochmal zu schauen, ob alles so gerade ist, wie ihr es haben möchtet. Generell finde ich, dass man auf dem Alphaeon S1 wirklich gut sitzt, auch wenn ich persönlich die weichere Sitzfläche beim Zone X noch eine Ecke bequemer finde.

Auch stundenlanges Zocken oder Arbeiten ist auf dem Alphaeon S1 angenehm – ich finde Armlehnen z. B. dabei sehr wichtig, weil ich sonst ab und zu Schmerzen im Ellenbogen / Unterarm bekomme. Auch fällt es leicht, auf diesem Stuhl relativ gerade zu sitzen und sich eine ergonomische Sitzhaltung (leicht nach hinten gelehnt, Füße vorne fest auf dem Boden) anzugewöhnen. Einziger Kritikpunkt: Tesoro gibt zwar an, den Stuhl durch eine feine Loch-Maserung auf der Sitzfläche etwas atmungsaktiver gestaltet zu haben, dennoch schwitzt man hier aber aufgrund des Kunstleders leichter als auf einem Stuhl mit Stoffbezug.

Fazit

Vergesst einmal, dass der Tesoro Alphaeon S1 ein sogenannter Gaming Chair ist: Man kann ihn auch fabelhaft zum Arbeiten nutzen, denn es ist schlichtweg ein bequemer Schreibtischstuhl mit guter Verarbeitung. Die Anbringung des Nackenkissens kann man kritisieren – denn bricht die lose Plastikhalterung, muss man improvisieren. Sonst stimmt aber fast alles – die Möglichkeit den Neigungswinkel zu verstellen wäre optimal, das bietet eben nur der teurere Tesoro Zone X, auf dem man auch noch etwas weicher sitzt.

In der Höhe und seitlich verstellbare Armlehnen, bei denen ihr auch die Oberfläche nach vorne und nach hinten schieben könnt – das ist klasse, wenn man länger am PC sitzt. Was ich natürlich im Testzeitraum nicht prüfen konnte, ist die Langlebigkeit des Tesoro Alphaeon S1. Da bin ich aber nach einjähriger Nutzung des Zone X des Herstellers guter Dinge, denn die Verarbeitungsqualität ist, auch dank des Rahmens aus Metall, robust. Habt ihr alles montiert, wackelt da nichts.

Die Frage ist, ob ihr für rund 230 Euro einen derartigen Gaming Chair nutzen mögt – egal ob nun zum Zocken oder zum Arbeiten. Denn die auf Spieler zugeschnittene Ästhetik ist natürlich Geschmackssache. Im Bezug auf die Ergonomie und die Verarbeitung macht ihr hier jedenfalls aus meiner Sicht nichts falsch, sodass ich den Tesoro Alphaeon S1 auch weiterempfehle.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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23 Kommentare

  1. Reine Chinaböller. Wer was Vernünftiges sucht, kommt an dem Gamechanger (Westaro) oder Backforce One (Interstuhl) nicht vorbei. Synchromechanik, made in Germany und lange Garantiezeiten sprechen für sich. Klar, für 229€ kriegt man die natürlich nicht…aber wie heißt es so schön?

    „Wer billig kauft, kauft zweimal.“

    • Sehe ich auch so, wer wie ich die letzten Monate nur noch im HomeOffice arbeitet, wird einen sehr guten Bürostuhl zu schätzen wissen und die bekommt man nicht für 230,-.

      Ich hab mir meinem bei örtlichen Büroausstatter zusammen gestellt und die Investition hat sich gewaltig gelohnt, auch wenns deutlich über den 230,- lag, aber wenn der Stuhl 10 Jahre hält, ist das gut ( auf einzelne Teile sind 10 Jahre Garantie ). Zudem hab ich den Kundendienst direkt vor der Haustüre, falls was ist.

      • bergzierde says:

        Genau so sieht das aus. Mein Stuhl im Büro ist über 20 Jahre alt. Rollen, die Gasfeder für die Rückenverstellung und Höhenverstellung wurden mal erneuert. Polsterung und Stoff sind immer noch einwandfrei.
        Eine Empfehlung für einen Stuhl mit Kunstlederbezug ist schon ein wenig seltsam.

  2. Solch einen Stuhl würde ich mir niemals antun. Wer lange am Schreibtisch vor dem Rechner arbeitet, sollte und muss mehr Geld für ergonomisches Sitzen ausgeben. Ich sitze seit über 2 Jahren auf einem HAG Sofi und habe es bis heute nicht bereut.

  3. Wer seine Tage vor dem Computer verbringt und einen „Gaming-Chair“ für 230 Euro kauft, der hätte evtl. ein wenig bei der Grafikkarte sparen sollen, damit ein besseres Sitzmöbel rausspringt. Der Rücken wird es danken. Dass dann so ein Klump auch noch hier empfohlen wird, finde ich gerade echt fraglich. Wer gute Bürostühle will, geht z.B. zu Hag oder Hermann Miller. Wer billig kauft, kauft zwei mal und bekommt den Bandscheibenvorfall gratis dazu.

    • Starbuckel says:

      Wer meint gute Bürostühle gibt es nur ab 800 Euro aufwärts, sollte vielleicht gar nicht so viel sitzen und nen bisschen öfter an die frische Luft gehen.

      • Deswegen hab ich „z.B.“ dazu geschrieben. Übrigens gibt es von Hag auch Modelle ab 400 Euro. Vielleicht selber den Tipp mit der frischen Luft wahrnehmen.

      • Da kann ich nur zustimmen. Ein Stuhl für 800€ ist einfach nur krank. Sowas würde ich mir niemals kaufen.

  4. Wolfgang D. says:

    War jetzt auch am überlegen, ob neu. Lange vergeblich herumgeschaut.

    Nach etlichem schlechten Probesitzen und Suchen stecke ich die 200€ lieber in die Reparatur vom vorhandenen 8 Jahre alten. Über den lokalen Büroausstatter bestellt man den Reparaturdienst zu sich nach Hause. Bei den guten Marken geht das nämlich, außerdem kostet das Teil neu sogar heute noch viel mehr als die Reparatur. Polster sind trotz 10h/d Nutzung noch nicht durch.

    Dazu ist das Kunst“leder“ dieser Pseudo Spielesessel ein Garant für nen nassen Arsch samt Oberschenkel, bei zur Zeit 28°C in der Bude.

  5. Krümelmonster says:

    Persönlich erinnern mich (älterer Jahrgang) diese „Gaming Chairs“ aus Kunstleder immer an den D&W Katalog aus früheren Zeiten. Als man sich diese unbequemen Sitze in die GSIs und GTIs gebaut hat. Aber schon damals war eigentlich bekannt, dass die vernünftigen Dinger nicht aus Kunstleder sind, sondern Stoff. Und damals wie heute sah es etwas prollig aus. 🙂

  6. Ich glaub hier fallen viel auf Marketing rein, oder? Ich sitzt den ganzen Tag auf einem 70€-Stuhl von Ikea und hab keinerlei Beschwerden, trotz Skoliose und 40+
    Öfter mal aufstehen, Rückentraining und vor allem Stressreduktion ist mindestens so wichtig wie ein 1000€-Luxusstuhl

    • Du redest Dir Deinen Billigstuhl nur schön. Jeder, der sich mit der Materie auch nur ansatzweise beschäftigt hat, weiß, dass es um Ergonomie und Langlebigkeit geht. Wie ich oben schon geschrieben hat, ist eine Synchronmechanik dabei schonmal extrem wichtig. Das geht dann bei der Verstellbarkeit (Lehne, Sitztiefe, Armlehnen) weiter und endet bei einer qualitativ hochwertigen Gasdruckfeder. Dass man das für 70€ nicht bekommen KANN, liegt auf der Hand.

      Wenn Du damit zufrieden bist, bitte schön. Aber solche pauschalisierten Postings sind einfach nur falsch.

      Es hat schon Gründe, warum richtige Bürostühle erst bei 650€ beginnen.

      • Wie gut, dass „Wer billig kauft, kauft zweimal“ keine pauschalisierende Aussage ist 🙂

      • Die kosten so viel weil Firmen das bezahlen. Und die bezahlen das weil bestimmte Features gefordert werden und man die auch wunderbar von der Steuer absetzen kann 😉
        Ich sitze seit Mitte Februar auch auf einem günstigen <100€ Bürostuhl im Homeoffice und kann keinen Unterschied zu dem teuren Stuhl im Büro erkennen. Und dabei sitzt ich deutlich mehr als sonst, da Brüozeit + Freizeit und dank Corona am Abend mehr am PC gespielt wird. Ja man kann bei einem guten Bürostuhl mehr einstellen usw. Aber wie Tom schon sagte häufiger aufstehen und strecken hilft mehr als man denkt.
        Und nach 10 Jahren funktioniert mein Billigstuhl noch immer, wenn man vom quietschen beim Wippen und abblättern vom Kunstleder absieht.

  7. finde den Markt mittlerweile viel zu überschwemmt von solchen „Gaming-Chairs“. Hatte früher mal einen DX-Racer, weil er mir gefiel aber mittlerweile bin ich davon weg wieder zu einem richtigen Bürostuhl.

    Wie hier andere schon sagen, geht da nichts drüber. Meiner kommt aus einer Manufaktur (gut ich kenne da jemanden über die frühere Arbeit, deswegen etwas billiger) und die Stühle sind wirklich herausragend. Da geht auch nach zehn Jahren höchstens nur mal ein Polster kaputt, aber das kann alles problemlos getauscht werden.

    Übrigens: Wer gerade auf einem Stuhl sitzen will, der kauft sich einen ohne Armlehnen. Mit Armlehnen sitzt man IMMER schief im Stuhl, weil man sich immer irgendwie schief abstützt oder reinlümmelt. Ohne Lehnen geht das gar nicht. Das wird euch jeder vernünftige Stuhl-Händler erzählen.

    Dazu durchs dauernde Home-Hoffice am besten noch einen höhenverstellbaren Schreibtisch (selbst bauen) und schon ist man bestens gewappnet für die Rückenschmerzen.

    Außerdem verstehe ich sowieso nicht, wieso auch hier wieder keine gepolsterten Armlehnen verbaut werden. Das ist imho ein Unding für einen „Gaming-Chair“..

    • Da kann ich den Backforce One nur empfehlen.
      Hab mir den Anfang der Coronazeit gekauft und bin total zufrieden. Da kann man die Lehnen weg klappen und dadurch auch schön nah an den Schreibtisch ran.

      • Den hatte ich auch hier. Klasse Teil, nur ist die Sitzfläche für mich ein Designfail – ich sitze voll auf den kunstlederbezogenen Erhöhungen rundherum und vor allem hinten. Ging deshalb zurück und wurde vom Gamechanger ersetzt. Der ist auch deutlich verstellbarer (Höhe der Lehne, Sitztiefe, Armlehnen)…

  8. Kennt sich jemand gut aus mit Stühlen?
    Bei Topstar fand ich das P/L-Verhältnis recht ansprechend, bekommt man
    eben diese Sitzfläche, die sich, wie bei teureren, auch seitlich „synchron“ bewegen kann.

  9. was mir sehr fehlt ist das Kreuz: Normales Plastikteil das nach 1-2 Jahre im Arsch ist oder ist das verstärkt (Stahlring innen)?
    Der Stuhl wirkt optisch schon nicht gerade wertig auf den Fotos.

  10. Meinem Sohn habe ich jetzt so einen ähnlichen Gamingstuhl gekauft, der findet den total cool. Der braucht und will keinen Stuhl jenseits der 800€, das hätte ich wie oben erwähnt auch niemals ausgegeben. Genauso wie ich auch keinen Porsche fahre, obwohl viele so ein Auto als das ultimative Auto ansehen. Ich habe jahrelang auf einem Bürostuhl vom Aldi gesessen, Kostenpunkt 69€, der ist 10-15 Jahre alt und ist jetzt fertig und wird entsorgt, was kein Problem ist, bei 800€ würde mir das schon weh tun sowas wegzuschmeißen. Im Prinzip hätte ich mir jedes Jahr einen neuen kaufen können für das Geld das hier manche für einen Bürostuhl ausgeben. In meiner Firma, eine AG, ein Weltunternehmen, sitzt absolut niemand auf einem 800€ Bürostuhl. Ich werde mir nach dem Aldistuhl auch so einen Gamingstuhl kaufen. Für mich ist der vollkommen ausreichend und ich finde solche Stühle sehen auch sehr gut aus. Meine Schmerzgrenze für so eine Stuhl liegt bei 299€, mehr würde ich niemals ausgeben.

    • Wolfgang D. says:

      @Legomio
      >seufzfünf Jahre alt) habe ich das Gestell nach zehn Jahren mal schweissen lassen müssen (Kiste Bier für die Schlosser), nach weiteren fünf Jahren war die Gasdruckfeder hin und die Polster durch. Dreihundert D-Mark die sich gelohnt haben…

      Kann sich ja jeder selber das für ihn passende aussuchen, aber am Preis darf man es nicht festmachen. Nur sich selber durch falsche Vergleiche schönreden. Wie bereits geschrieben, hab schon einige Teststellungen durch und die Rückgabe jedesmal ist sowas von nervig.

      Der Held mit dem „einfach mal aufstehen“, ist wohl von derselben Fraktion die ihre Aufträge gerne schon gestern aber supergünstig erledigt haben wollen. Arbeit geht nun mal vor Gesundheit, bis zum bitteren Ende. Sieht man doch aktuell bei jedem Kurierdienst.

  11. Wolfgang D. says:

    @Legomio
    >seufz
    PKW: Eher höhen- und längsverstellbarer Fahrersitz im Opel Agila vs. Mördergestell kunstlederbezogen im VW Käfer.

    Unternehmen: Der Ikeadreck stand bei uns nur in den unteren Rängen herum, und war im Dreischichtenbetrieb alle halbe Jahre zur Entsorgung fällig.

    Aldistuhl: Allein schon wegen der fehlenden Sitzneigeverstellung drücken so gut wie alle *bei mir* in die Oberschenkel und würgen die Beindurchblutung nach zehn Minuten ab. Bei meinem ersten „Gebrauchten“ aus Unternehmensauflösung (da war der schon >fünf Jahre alt) habe ich das Gestell nach zehn Jahren mal schweissen lassen müssen (Kiste Bier für die Schlosser), nach weiteren fünf Jahren war die Gasdruckfeder hin und die Polster durch. Dreihundert D-Mark die sich gelohnt haben…

    Kann sich ja jeder selber das für ihn passende aussuchen, aber am Preis darf man es nicht festmachen. Nur sich selber durch falsche Vergleiche schönreden. Wie bereits geschrieben, hab schon einige Teststellungen durch und die Rückgabe jedesmal ist sowas von nervig.

    Der Held mit dem „einfach mal aufstehen“, ist wohl von derselben Fraktion die ihre Aufträge gerne schon gestern aber supergünstig erledigt haben wollen. Arbeit geht nun mal vor Gesundheit, bis zum bitteren Ende. Sieht man doch aktuell bei jedem Kurierdienst.

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