Telekom befürwortet die Einführung eines SMS-Warnsystems in Deutschland

Angesichts der aktuellen Hochwasserkatastrophen diskutiert man in Deutschland derzeit über ein SMS-Warnsystem. Wenig überraschend wittert die Telekom da wohl ihre Chance und spricht sich rasch für ein derartiges System aus. Die Telekom könne ein solches System aufbauen, so das Unternehmen. An einer möglichen Ausschreibung des Bundes werde sich die Telekom selbstverständlich beteiligen.

Ist eben natürlich auch naheliegend, dass ein Mobilfunkanbieter schnell zur Stelle ist, um Pläne zu befürworten, mit denen man am Ende selbst Geld verdienen könnte. Alles andere wäre ungewöhnlich gewesen. Man plädiert also für so ein Cell-Broadcast-System, das dann SMS-ähnliche Nachrichten an alle Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle oder einer Gruppe von Funkzellen im jeweiligen Mobilfunknetz senden könnte. Die Einführung erfordert allerdings Vorsysteme. Es muss ein Cell Broadcast Center implementiert werden, über das der Versand von Warnmeldungen angestoßen werden kann.

Zudem muss so ein System sehr gut gegen Angriffe Dritter geschützt werden, um den Versand falscher Meldungen zu vermeiden. Wie viele andere Unternehmen, etwa auch Xiaomi, will die Telekom Geld für die Opfer der Flutkatastrophe spenden – 1 Mio. Euro. Betroffene Mitarbeiter der Telekom erhalten zudem Hilfe über den Sozialfonds des Unternehmens. Wichtigste Aufgabe der Telekom sei es nun, die Infrastruktur wieder ans Laufen zu bekommen. Rund 90 Prozent der ursprünglich ausgefallenen Mobilfunkstandorte seien inzwischen wieder am Netz. Die zerstörten Glasfaserleitungen seien an vielen Stellen durch Richtfunk ersetzt worden

Nach der Wiederherstellung der mobilen Grundversorgung werde es darauf ankommen, die bestehenden Kapazitäten zu erweitern. Denn es sei bereits absehbar, dass der Wiederaufbau des Festnetzes mehrere Monate dauern werde.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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82 Kommentare

  1. Marc Rasmussen says:

    Das ist jetzt deren Ernst, oder? Cell-Broadcasting ist seit GSM Zeiten ein Standard. Wozu brauchen die für die Aktivierung eine Ausschreibung?

    • Ein Standard, der aber nie genutzt wurde (in DE) und entsprechend gibt es keine Systeme / Technik, um den Versand zu ermöglichen.

      • Doch, das gabs damals. Es war entweder D2 oder Viag Interkom die damals Nachrichten per Cell Broadcast verteilten.

        • Meines Wissens haben alle drei das System für andere sachen verwendet.
          O2 war glaub ich die Homezone und Vodafone irgendwelche ortsbasierten Tarife

          • Ja, und? Tatsache ist: die Möglichkeit ist da, wurde sogar schon mal genutzt. Das ist ein Feature, das sich einfach anschalten lässt. Haben die Netzbetreiber nicht gemacht, weil sie dafür zahlen müssten (Lizenzgebühren an die Hersteller der Basisstationen).

            Prinzipiell aber ließe sich das schnell und einfach aktivieren. Dass Telekom & Co. dafür nun die Hand aufhalten und das als Riesensache mit viel Aufwand verkaufen, ist schlicht… dreist.

            • schnell und einfach sind relativ, die Server dazu und die Infrastruktur im Hintergrund fehlt und so schnell kann man die nicht einbauen. Ja, die USA etc haben das, nein, das ist kein Plug and Play.
              Arbeitest Du auch für lau? Ansonsten ist da gar nichts dreist, sondern einfach nur eine Kostenübernahme durch den, der es haben will, also der Bund. So, wie die Energieerzeuger auch bezahlt werden, Reservekapazitäten vorzuhalten.
              Ansonsten könnte man das auch alles wieder verstaatlichen, Infrastruktur sollte nicht privatisiert werden, aber ich vermute, das wolltest Du nicht sagen.

            • Ruhig Blut. Das war nur ein Beitrag zur Konkretisierung des damaligen Einsatzes.

              Zu deiner Ausführung: erstmal braucht es dazu einen Auftrag der Bundesregierung. Den gab es bisher nicht. Ohne Auftrag keine Ausführung.
              Und so einfach ist die Einführung dann im Detail auch nicht. Es mag zwar im Standard sein aber dadurch ist es nicht direkt im Netz und muss auch entsprechend gesteuert und mit den Warnsystem verbunden werden und dort integriert werden.

    • Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass deutsche Provider die notwendige Technik nie angeschafft oder wieder entsorgt haben. Jedenfalls haben die nüscht. Nur dass etwas geht, bedeutet nicht, dass man es auch kann. Ob alle in D verkauften Smartphones und Handy’s diese Nachrichten auch empfangen, ist die nächste Frage.

      • Marc Rasmussen says:

        Ja. ALLE Telefone sind dazu in der Lage, CB zu empfangen. Auch hier in den Kommentaren bestätigte bereits einer, dass sein Telefon bei einem USA Aufenthalt mitten in der Nacht laut geklingelt hat.

      • Jedes Mobiltelefon (nicht nur Smartphones) und jeder Funkmast hat diese Technik. Das liegt einfach daran, dass das international längst Standard ist. Unter den 10 reichsten Industrieländern ist Deutschland das einzige Land, das diese Technik nicht nutzt. Selbst Länder wie z.B. Brasilien und Indien haben es demnächst.

        Wetten, dass sich die Telekom schon die Hände reibt und dann für jede einzelne Nachricht 19 Cent haben will? Und lobbygesteuerte CDU/CSU-Politiker wie Andi Scheuer (zuständig für digitale Infrastruktur) werden das sicher gern aus der Steuerkasse bezahlen. Read my lips.

        • Scheuer kauft ein Paket von 2 Mrd Nachrichten und stellt dann fest, dass er nur Nachrichten bis zu 10 ASC-II Symbole gekauft hat, die über 3G übermittelt worden wären.

    • Das muss ja irgendwie eingespielt werden können, vom BBK z.B. und dann unabhängig vom Provider. Ein Problem welches ich allerdings bei Cell-Broadcast sehe, muss das nicht erst noch auf jedem Gerät (manuell) konfiguriert werden?

      • Marc Rasmussen says:

        Nein, es muss nichts konfiguriert werden. Hier in den Kommentaren bestätigte bereits einer, dass sein Telefon bei einem USA Aufenthalt mitten in der Nacht laut geklingelt hat.

    • Solche Systeme mit den entsprechenden Schnittstellen dürfen/werden provider sicher nicht eigenverantwortlich umsetzen.
      Das ist ja auch eine rechtliche und organisatorische Frage und der Katastrophenschutz ist eine hoheitliche Aufgabe.
      Hier muss der Bund und die Länder die entsprechenden Gesetze/Verordnungen erlassen.
      Wollte der Bund bisher aber nicht. Passt nicht zur Philosophie der Regierung wurde gesagt.

  2. Christian says:

    Zum Wiederaufbau des Telekom-Netzes ist auch deren YT-Kanal „Telekom Netz“ ganz interessant. Bringen täglich Updates

    • Wird auch über Tiktok geteilt. Sehr interessant. Zum wie ein großer Hauptstandard (Flächenverteiler!?) komplett unter Wasser stand und nun erstmal durch Container ersetzt wird, in denen die gesamte Technik bereits fertig verbaut. Standorte, bei denen die Glasfaseranbindung nicht mehr existiert, werden per Richtfunk angebunden.

  3. Wichtiger wäre doch wie früher ein Sieren Warnsystem das auch ohne Strom funktioniert und mit monatlichen Übung muss ja nicht wie früher jeden Samstag um 12 Uhr sein

    • Sieren haben aber den Nachteil, dass man nur sehr allgemein über unterschiedliche Kurz-Lang Tonfolgen warnen kann. Was soll ich bei einem Starkregen und Sirenengeheule nun tun?
      Schnell weg? Oder doch zu Hause bleiben, da ich draußen sonst weggespühlt oder von Bäumen erschlagen werden.
      Ich halte Sirenen für „Achtung Gefahr“ sinnvoll. Allerdings müssen dann und danach moderne Technologien genutzt werden, um detailliert zu Informieren und ggf. Handlungsanweisungen zu geben.
      Mit CB kann man das (vorausgesetzt das Mobilfunknetz funktioniert noch). Verlassen die den Bereich oder Ort XY, bleiben Sie in ihren Häusern, etc.

    • Sowohl als auch.

      Das „Entweder-oder“-Denken hat die Infrastruktur in D in den teilweise erbärmlichen Zustand versetzt, in dem sie sich nun befindet.
      Nicht zu vergessen das „Weder-noch“-Dogma.

      • Anhang: Der Bürgermeister von Grimma/Sachsen hat gestern (?) bei Lanz praktische Anregungen aus zwei Überflutungen des Ortes innerhalb von 11 Jahren aufgezählt, wie sie von jeder Gemeinde schleunigst umgesetzt werden sollten, inklusive ein auf SMS und Sirenen gestütztes Warnsystem (SMS: ACHTUNG – HOCHWASSER n METER ÜBER NN >>> Sirene mit Warnton >>> 10 Sekunden später eine verbale Warnung über selbiges Sirenen-/Lautsprechernetz).

        Es finden sich bestimmt einige Zögerer, die ein 10-Sekunden-Intervall zu kurz/zu lang finden und die Idee damit komplett verwerfen.

    • Also wir haben schon wieder Sirenen, die „schönen neuen Digitalen“ – echt pervers laut die Dinger.
      Nach dem Desaster mit dem bundesweiten Warntag, werden die jetzt immer am ersten Samstag im Monat um 12 Uhr „gezündet“. Gut, wenn ich die Fenster zu habe und ich tief und fest schlafe, weiß ich nicht ob ich davon wach werde.

    • Sirene bedeutet Rundfunkgerät einschalten. Ohne Strom für 90% der Haushalte nicht möglich, also kein Nachteil für CB. Und es hätte diesmal auch wenig gebracht, da der WDR die Lage verschlafen hat.

      • Man hat zuhause doch ein Transistorradio mit Batterie und Kurbel.
        Wenn nicht – anschaffen.
        Ebenso wie Bargeld und Nahrung für 2 Wochen.

        • Das war jetzt Sarkasmus oder? Ich glaube, dann werde ich beim nächsten Weltuntergang wohl sterben.

  4. Als wenn dieses System in extrem Situationen helfen würde. Wir haben doch mehr als genug Warnsysteme. Und was haben sie mitten in der Nacht gebracht, zu einer Zeit, in der normale Menschen schlafen und die Benachrichtigung, insofern sie überhaupt aktiviert ist, gar nicht mitbekommen haben? Nichts haben sie gebracht. Und daran wird auch eine SMS nichts ändern ‍♂️‍♂️‍♂️.

    • Stimmt. Das Einzige, was wir brauchen, sind bessere Politiker, um in einem der reichsten Länder der Welt die existierende Infrastruktur nicht zu blockieren.

    • Wieso sollte cell Broadcast als Teil von mehreren Methoden nicht helfen können?
      Die warnungen waren anscheinend nicht ausreichend.
      Cell Broadcast ist von Haus aus aktiv auf den Geräten und funktioniert auch wenn das Handy lautlos ist und macht sich gut bemerkbar.

      • Ich habe mich auf die SMS bezogen, nicht auf CB. CB halte ich tatsächlich für ein leistungsstarkes System.

        • In dem Artikel geht es doch genau um Cell Broadcast und nicht eine einfache SMS.
          Es wird nur gerne von warn sms gesprochen, da es für den Normalo verständlicher ist.

    • Cell Broadcast ist keine SMS.
      Ist ein Signal, was vom Funkmast gesendet wird, ohne dass es an ein bestimmtes Gerät gerichtet ist.
      Die Handys empfangen es, auch wenn sie im Flugmodus sind. Und dann geben sie die Meldung aus, auch wenn Du es stumm geschaltet hast. Wenn Du dein Handy also nicht gerade aus hast, bekommst Du die Meldung auch.

      Hört sich so an: https://youtu.be/QJgSXLcO96s?t=24

      • Den Flugmodus kann CB nicht überschreiben. Das Gerät hat dann ja keinen Empfang. Oder?

        • Wenn die „Polizei“ dein Handy orten kann obwohl es aus ist,
          dann kann dein Handy sicher auch diese CB bekommen.

        • CB wird vom Handy passiv empfangen. Es lauscht ständig, sendet aber nicht. In den USA ist auch Vorschrift, dass die Handys im Flight Mode weiter die CB-Pakete verarbeiten.
          Senden ist übrings bei CB auch nicht notwendig. Ist ähnlich wie beim DVB-T. Gibt da nur einen Sender (Mobilfunksender) und viele Empänger.

  5. Nina hat prinzipiell geklappt, aber man sollte halt nicht bei jedem Wind oder Regenschauer warnen. Dann nehmen die Leute das vllt ernst.

    • Nina ist Schrott und die Technik braucht Zuviels Layer und erreicht nur Smartphones mit gewissem Standard. Alles auf App Basis ist aufwändig und funktioniert ja nicht mal mit super LTE… Warnungen kommen entweder gar nicht oder 30 min zu spät oder noch schlimmer… ist schon in München 0 zu gebrauchen…. Sirenen, Broadcast und das gute alte Radio… würde man global endlich wieder ein paar NanoMeter in Smartphones für den Radio Chip spendieren (per Vorschrift)würden auch mehr Menschen global und regional profitieren. Für echten ernsthaften Gebrauch taugen Mobiltelefone sowieso oft nicht aufgrund der massiven Netzlöcher in der Pampas und sogar in der City geht oft nichts an Daten durch obwohl LTE angezeigt… für mich der reinste Luxus und Gadget. Mal sehen ob die BRD noch lernfähig ist.

    • Herr Hauser says:

      @Nicooo

      Da muss ich Dir recht geben. Die Leute nehmen es dann nicht mehr ernst, wenn zwar ständig vor Unwetter/Extrem-Unwetter über NINA gewarnt wird, aber halt dann nichts großes an seinem Standort passiert, eben weil es woanders hin zieht bzw. sich woanders entlädt.

      Ist wie mit dem Hochwasser. Da kommen ständig Meldungen, die auch welche bekommen die gar nicht betroffen sind, da beim Hochwasser nur das ganze Bundesland zählt und nicht der Standort wo man gerade ist. Im Text steht dann erst was und welcher Fluß und wo betroffen ist.

    • @Nicooo, Du kannst die Ninan App auch so einstellen, dass Du nicht bei jedem Wind oder Regeschauer informiert wirst.

    • Nina hat einige Schwächen. U. A. die lächerliche Installationsbasis von 10% der Bevölkerung.

    • Ich finde NINA auch nicht so schlecht und wenn man das so Konfiguriert, dass nur Warnungen für Unwetter/Extreme Unwetter kommen ist das auch ziemlich cool.
      Nachteil ist natürlich, dass man Internet und ein Smartphone braucht, für weitergehende Informationen halte ich es für sinnvoll, ähnlich dem Radio anschalten von früher.
      Wesentlich sinnvoller für große Bereiche der Bevölkerung ist Cell Broadcast und keine SMS zudem sind Sirenen auch nicht verkehrt. Ich denke es gibt nicht die eine Wunderlösung, sondern es muss eine Kombination sein.
      Ich bin auch gerne mal ohne Telephon wandern im Wald, dort würde ich dann die Sirenen mitbekommen und immerhin wissen, dass was is und ich besser heim gehe.

    • Der Hammer: NINA hat ausgerechnet im besonders betroffenen Katastrophengebiet Kreis Ahrweiler keine einzige Warnung herausgegeben.

      https://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/nina-app-warnung-flutkatastrophe-100.html

  6. Ganz ehrlich, mir fehlen hier wieder sämtliche Worte.
    Jetzt muss man unbedingt wieder ein 1/8 Rad neu erfinden und die restlichen 7/8 vergessen.

    Warum nimmt man sich kein Beispiel an die Länder, wo solche Systeme seit Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz sind?
    Zum Beispiel an den USA mit ihrem Emergency Alert System kurz EAS?

    Das könnte man für die EU gleich vereinheitlichen. Beim EAS greifen alle Warnsysteme und Medien ineinander.
    Neben dem Cell-Broadcasting, sind hier auch Radio und TV, sowie lokale analoge Sirenen und Lautsprecheranlagen von Bahnhöfen (glaube sogar Einkaufzentren) zusammen gefasst.

    Die entsprechenden Katastrophenschutzbehörden haben auf dieses System Zugriff und können die entsprechende Warnung reginal oder global fahren. Angefangen von einer Einblendung per Laufschrift im TV bis hin zu Programmunterbrechungen und Ansagen und Sirenen.

    In den USA ist es auch in den Köpfen drin. Hört man irgendwo eine Sirene, Hand raus, TV oder Radio an, da gibt es weiter Infos.

    • Die Systeme im Ausland, wie EAS, sind Cell Broadcasting.
      Auch das europäische Vorhaben beinhaltet Cell Broadcasting.
      Sirene plus CB ist wohl das beste, zumindest nachts.

      • Na nicht nur. USA, Canada, Süd Korea haben weitere „Medien“ eingebunden. Dort werden, je nach Dringlichkeit auch TV und Radio Programme übernommen.

        https://www.youtube.com/watch?v=YRCXajmylbQ

        Dort sind die Stationen und Kabel- und Boardcastprovider verpflichtet, einen solchen Zugang zu stellen. Und das sogar so, dass einzelne Regionen angesprochen werden können.
        Die Warnungen laufen immer parallel mit dem Cell-Broadcast und stellt so sicher, dass bei einem Handynetzausfall trotzdem Warnungen verteilt werden. Sirenen laufen da parallel.

        „Durfte“ ich mal im Florida-Urlaub bei einer Sturmwarung live erleben.

    • So ein Framework gibt es vom Grundsatz her auch in Deutschland. Nennt sich Mowas.
      Da müsste dann Cell Broadcast und evtl. weitere Dienste mit eingebunden werden.

  7. Ich war baff, dass ich bei einem Urlaub in den USA mit einem lauten Klingeln mitten in der Nacht gewarnt wurde. In Deutschland hätte ich mir erst eine regionale Warnapp downloaden und konfigurieren müssen. Und dann hätte sie in der Nacht nur vibriert und ich hätte es nie mitbekommen. Darüber, dass man in Deutschland kein Cell-Broadcasting verwendet, wundere ich mich schon seit Jahren.

  8. Ich weiß nicht ob es wirklich mit so einem Aufwand verbunden ist, da es im Netz selbst implementiert ist. Wittere nur eine Chance Geld zu machen wie SMS, als eigentliches Nebenprodukt des GSM Netzes aber trotzdem 69 Pfennig damals. Abwarten was kommt, wenn es um die Implementierung einer über 20 Jahre alten Methode geht.

    • Cell Broadcasting ist keine SMS, man benötigt wohl gesonderte Hardware beim Mobilfunkbetreiber dafür, diese existiert in Deutschland derzeit nicht. Das soll angeblich 40-50 Mio kosten. Für den Betrieb wird man natürlich den Anbietern auch etwas zahlen müssen, für die einzelnen Nachrichten natürlich nicht.
      CB ist an sich alt, aber wurde immer für die neuen Mobilfunkstandards, bis hin zu 5G, normiert. Es ist also wohl nicht zwingend GSM 2G notwendig, aber gut, das spielt in der Praxis keine Rolle.

      • Ich finde die angegebenen summen viel zu hoch dafür. Die Summe ist nur auf die Telekom bezogen, oder?

  9. Hans Peter says:

    Es gibt eine EU-weite Umsetzung, die ab 2022 kommt, aber schon in einigen Ländern genutzt wird (Niederlande seit 2013, Italien, Griechenland usw.) https://de.wikipedia.org/wiki/EU-Alert

    • Und Deutschland hat sich dafür eingesetzt, dass auch Apps darunter zählen. Wahnsinng toll liebe Bundesregierung.

      • Gunar Gürgens says:

        Ja ist schon super Arbeit!
        Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gibt’s ja keine eventuellen Katastrophen mehr. Also weg mit den Sirenen, weg mit den Warnsystemen der 80er. Lieber wieder nen Alleingang starten und alles besser machen wollen nachdem festgestellt wurde, dass es ja immer noch Bedrohungen gibt. Das Ergebnis dieses „deutschen Wegs“ haben wir ja u.a. auch bei der PKW Maut gesehen.

  10. Ich bekomme Regelmäßig Corona/Unwetter/Risiko Warnungen wenn sich mein Handy in Tschechien oder Polen einbucht.
    Schade das sowas ausgesessen wird statt behoben. Aber totalversagen ist man von den CSU Ministern ja leider gewöhnt seit Jahrzehnten.

  11. @Andre, ändere doch bitte die Überschrift. Cell Broadcast ist eben KEIN SMS-Dienst, sondern ganz was anderes und funktioniert auch ganz anders. Die einzige Gemeinsamkeit ist eigentlich nur, dass es eine Textnachricht ist. Aber das läuft z.B. nicht über die Telefonnummer, sondern über die Funkzelle.

    Wenigstens in einem Technikblog sollte man diesen Irrtum nicht übernehmen. 😉

  12. Goreaction says:

    Bei dem ganzen Thema kriege ich Blutdruck ohne Ende.
    WARUM passiert so etwas jetzt erst?
    Es gab doch 2002 schon eine Flut, da hat man technisch gesehen scheinbar nichts gelernt.
    Warnungen auf allen Kanälen, wir leben im 21. Jahrhundert liebe zuständigen Behörden!
    TV = Jeder Sender sollte eine Warnung geben, bspw. wie bei NTV eine Leiste unten einblenden, regionale Sender sollten NICHTS anderes mehr senden.
    Smartphones/Handys = SMS rausballern, vielleicht sogar schon eine Funktion ins OS einbauen, ein System wie in den USA, Stichwort EAS.
    In den USA muss man sich nichts runterladen, da kommt die Meldung per Push so aufs Smartphone.
    aBeR dEr dAtEnScHutZ?! Gott hab ihn gnädig, aber bei Menschenleben muss man Ausnahmen schaffen.
    Es ist so viel falsch gelaufen, wieder einmal. Dann sehen wir Laschet im Hintergrund lachen.
    Der gibt da so richtig einen scheiß drauf.
    Es gab schon Tage davor Warnungen, alle wurden nicht ernst genommen.
    Ich bin tierisch sauer, dass dieses Land in Krisensituationen nichts auf die Reihe bekommt.

    • Das System in den USA mit den warnungen aufs Handy ist Cell Broadcast.

    • Ich will keiner Warnungen auf das Handy.
      So wie das seit Jahren läuft dass in jeder Wetterapp fast dauerhaft gewarnt wird, im Winter weil es schneit, im Sommer weil es mal 30 Grad hat, da will ich nicht wissen wie oft die mich nachher mit irgendwas zuspammen.
      Nachher schicken die mir täglich eine Nachricht dass ich mich „impfen“ lassen soll.
      Nein, danke.

      • die wird es vermutlich auch nicht geben. Die €DU hat es bislang verhindert, eine entsprechende Verordnung auf den Weg zu bringen, solche Warnungen auch ohne Zustimmung des Empfängers auszuliefern.
        Also keine Angst, Du kannst solang schlafen bist Dein Bett aus dem Fenster gespült wird, oder die Matratze abbrennt oder…

        • Und es soll kommen.
          Es ist ja schließlich vor der Wahl.
          Und was für die Wahl nutzt wird gemacht.

      • Es gibt da verschiedene Kategorien und man kann es teilweise deaktivieren.
        also wieder ruhig weiterartmen.

  13. Anstatt nur über die technische Umsetzung über eine Möglichkeit zu diskutieren, wäre es nun deutlich hilfreicher ein allumfassenden System aufzubauen, welches:
    – barrierefrei über mehrere Systeme läuft
    – für jeden verständlich ist
    – funktioniert
    – keine langen Entscheidungswege benötigt

    • Aber kann man sich als Bundesregierung denn dann noch feiern, wenn man nicht tausende von Stunden sinnlos diskutiert hat und hunderte von unnötigen Ideen verwirklicht hat, die alle nicht das eigentliche Problem beheben? Natürlich wäre es genial einfach ein System aufzubauen. Prinzipiell muss es ja nur noch aufgebaut werden. Aber dann kann man sich halt nicht profilieren…

  14. Cell Broadcast hat es Mitte/Ende der 1990er Jahre in Deutschland schon gegeben.
    Vodafone hatte mehrere Info-Kanäle aufgeschaltet. Viag Interkom / O2 hat es für die Homezoneerkennung genutzt.
    Es ist eingestellt worden, weil die Netzbetreiber damit kein Geld verdienen konnten.

    CB ist eine geeigneter, standardisierte Übertragungstechnik für Warnungen. Andere Länder machen es ja schon lange vor. Von einer schon im Übungsfall(!) überlasteten NINA-App halte ich nicht viel – durch den ganzen Overhead ist diese Lösung nicht ausreichend zuverlässig. Ohne aktiven Datentarif/vorhandener Internetverbindung am Smartphone funktioniert die sowieso nicht, und es soll ja auch noch Menschen mit nicht-smarten Handys geben.

    Ich würde auch nicht weiter am analogen Rundfunk sägen. Dieser dient in Krisen zur Informationsbeschaffung, das Sendenetz steht ja noch (die reichweitenstarke Mittelwelle leider nicht mehr). Empfänger, auch batteriebetriebene, sind günstig in der Produktion und für fast jeden erschwinglich. Digital ist halt nicht immer besser.

    Zu den Sirenen: Vielerorts können die älteren elektromechanischen Sirenen keine anderen Signale als Feueralarm geben. Das scheint von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich zu sein. Die in den letzten Jahren hier und da (z.B. NRW: Rhein-Sieg-Kreis und Bonn) neu aufgebauten elektronischen „Eistüten“ können mehr, dazu sogar noch Sprachdurchsagen. Das Sirenennetz muss in allen Bundesländern weiter ausgebaut werden und vor allem muss es auch Regelungen geben, damit die zuständigen Stellen (Städte, Gemeinden, Kreise, …) die Sirenen bei drohender Gefahr auch entsprechend in Gang setzen. Zivilschutz-Warnämter, die das früher großflächig konnten, gibt es ja nicht mehr. Dazu eine regelmäßige Aufklärung über die Bedeutung der verschiedenen Signale mittels der Medien.

    • „Vielerorts können die älteren elektromechanischen Sirenen keine anderen Signale als Feueralarm geben.“
      Das ist so inkorrekt. Die Sirenen können Tonfolgen abspielen, die wurden früher in jedem Telefonbuch erläutert und die empfohlenen Handlungen genannt..
      Eine Dauerton um zwölf Uhr Mittags war Sonnabends war früher Standard, Probealarme mit unterschiedlichen Tonfolgen ebenfalls.
      Ich stimme Dir zu, wenn Du meintest, die Tonfolgen zu kennen und zu erkennen ist nicht für alle möglich und daher nur als Feueralarm zu interpretieren. Das ist aber kein Problem der Sirene.

  15. Ich befürchte: Die Technik ist fast egal. Bis irgendjmd. entschieden hat daß das nun eine CB-Warnung wird (oder ähnlich) steht man schon im Wasser. Und als Kölner: Die Unwetter-Warnungen durch Nina habe ich nicht ernst genommen, weil sie im durch Corona eh im ständigen Warnmodus ist und bei anderen Ereignissen zu 99% nur hinterher warnt.

    Erschwerend ist, daß es Ländersache ist und auch bleibt. In NRW ist es eine Warnmeldung, in RP nicht. Wer entscheidet das? Bei zuviele Warnungen passiert das gleiche wie bei Nina: Ignore.

  16. Alles schön und gut aber wie soll die Bevölkerung angesprochen werden? Sehr geehrte Damen und Herren? Nicht mehr zeitgemäß. Sehr geehrte Kunden-*Innen? Und die anderen Geschlechter? Geht auch nicht. Liebe aufs-Mobiltelefon-Guckende? Schon besser. Achtung an alle demnächst womöglich Ertrinkende (m/w/d)? So was in der Richtung müsste es schon sein. Vielleicht könnte jeder (jede, jedes…) vorab die genehme Anrede hinterlegen, in einer bundesweiten Datenbank, damit im Ernstfall jeder (jede, jedes…) eine personalisierte Notfallnachricht erhält. Wer weiß, vielleicht ist genau das in Planung, woran sich die Telekom an der entsprechenden Ausschreibung beteiligen möchte?

    Ihr stellt euch das hier etwas zu einfach vor…

    • Aha, die Ansprache ist ja wie auch bei jedem Auto-Navi ähnlich schwierig. Sehr geehrte Damen und Herren, biegen sie jetzt rechts ab. Oder wie?

      • Genau. Damen und Herren bzw. (m/w) ist einfach nicht mehr gendergerecht. Geht in Stellenausschreibungen ja auch nicht mehr.

        Hinzu kommt, dass viele nicht mehr hinreichend des Lesens mächtig sind, insbesondere diejenigen, die nur noch per Sprachnachrichten kommunizieren. Also Warnung über Emoticons. Nur in welcher Hautfarbe? Nimmt man hier die falsche, fühlt sich der Empfänger womöglich gar nicht angesprochen. Oder wähnt sich einem rassistschen Angriff ausgesetzt.

    • Ich finde ihren Beitrag lächerlich.
      Wie wäre es mit: Achtung, Hochwasser Gefahr. Begeben Sie sich in obere Stockwerke etc.
      Das ist kein Brief mit Anrede.
      Aber Hauptsache Sie konnten ihr Zeug abladen.

      • Hallo Chartmix,
        zunächst ein Full Ack zu Deiner Aussage.
        Nun noch mit der Warnung: Die hat man bekommen in den Überschwemmungsgebieten, aber man hat es ignoriert. In einem Interview meinte ein Bürger sinngemäß: „hat schon immer geregnet und was weiss ich, wieviel 120 l/qm sind, das versteht doch keiner“
        Daher ist Deine Variante – da kommt was, macht Euch weg – sicherlich die beste.

        • Thx
          Nur zur Info: Die Nina App hat im Kreis Ahrweiler nichts ausgegeben. Nur katwarn.
          Und die kleine Installationsbasis.

      • Nun, die letzten zehn Jahre hatte man nichts wichtigeres zu tun, als korrekt alles durchzugendern, sich Gedanken darüber zu machen, ob es bedarfsweise doch mehr als zwei Geschlechter gibt, die richtigen Pronomen für diverse und Diverse Leute zu finden, Emoticons mit möglichst vielen Hautfarben zu gestalten und du findest das alles lächerlich?

        Zu recht. Du hast vollkommen recht, das war und ist mehr als lächerlich. Es ist jedoch bezeichnend, dass man (und „sie“ und „es“ auch…) erst mal eine richtige Problemlage braucht, um zu erkennen, was wirklich wichtig ist.

        • Na ja, lächerlich ist es nicht, anstrengend vielleicht. Es ging ursprünglich nicht darum, für Rallyes eine Bezeichnung zu finden, sondern um Aufmerksamkeit und Bitte um Rücksicht. Als die verweigert wurde, siehe Deine Bemerkung, Holger, entwickelte dich die Verbissenheit. Es gibt mehr als zwei Geschlechter, auch wenn Du das ablehnst, damit wirst Du leben müssen.

          • So setzt man halt die Prioritäten. Wir sind Weltmeister im Gendern, haben aber kein funtionierendes Notwarnsystem. Das Fehlen eines Gendersternchens hätte keinen umgebracht, das Fehlen eines Notwarnsystems dagegen schon. Geliefert wie bestellt…

        • Und was haben de ine themenfremden Einschübe mit Katastrophenschutz zu tun? Rein gar nichts.
          Du wolltest nur deine Message rausbrüllen. Mehr nicht.
          Das ist das lächerliche für mich. Und arm.

          • Da ist mitnichten Themenfremd, sondern ich zeige die Konsequenzen der Schwerpunktsetzung der letzten Jahre auf. Wir haben unsere Ressourcen z.B. darauf verwendet, unsere Sprache auf politische Korrektheit umzukrempeln. Um des Wohlbefindens einiger weniger Willen. Oder darauf, Fahrverbotszonen einzurichten, in der Hoffnung, der Gesundheit was Gutes zu tun. Oder darauf, gegen genveränderte Lebensmittel zu protestieren, könnte unter Umständen, womöglich, genau weiß man es nicht, auch der Gesundheit zuträglich sein. Nicht zu vergessen, wir haben freitags die Schule geschwänzt um was gegen CO2 zu tun, nicht, dass durch zu viel CO2 hinterher noch jemand zu Schaden kommt. Jedes Leben ist ja wichtig.

            Nur so ganz naheliegende Dinge, die unmittelbar und ganz praktisch Leben retten können, wie hier eben ein funktionierendes Warnsystem, dafür hatten wir keine Ressourcen mehr übrig. Thema inhaltlich verfehlt, sechs, setzen.

            • Wer ist eigentlich „wir“?
              Dann zeig mir mal eine Quelle, dass der Katastrophenschutz und die Einführung von Cell Broadcast an deinen genannten Gründen gescheitert sein soll bzw. scheitert?
              Es ist und bleibt Zusammenhangloses Zeug was du hier absonderst.

  17. Ich wäre dafür das man wie im Film Greenland über bestimmte Ereignisse auf dem Handy warnt, die große Hürde ist diese Warnung muss im Notfall den Stummmodus umgehen, da man als Beispiel im Tiefschlaf die Warnung nicht hören würde.
    Also ich wäre aber auch dafür eventuell auch Telefone zu erreichen, besonders bei alten Menschen hier könnte man wenn die Person das annimmt eine Bandansage abspielen lassen. Und Die Sirenen finde ich für Sinnvoll, ich bin 35 Jahre jung und kenne noch diese Sirenen von damals, damals hatten wir bei uns in der Stadt so viele u.a auf Schulen und jetzt ist alles fast weg. Ich sag ja in Deutschland läuft vieles schief, man könnte so vieles verbessern.

    • Hallo Allstar,
      „Ich sag ja in Deutschland läuft vieles schief,“ – die Sirenen hat man der schwarzen Null geopfert. Danke, €DU und neoliberale aFDP.

      „diese Warnung muss im Notfall den Stummmodus umgehen“
      Das macht Cell Broadcast – nur wenn das Gerät abgeschaltet ist, macht es keinen Lärm, sonst übersteuert die Funktion die Lautstärkeeinstellungen.

      „Bandansage abspielen“ – dafür gibt’s das Radio, leider haben WDR und SWR keine Sondersendungen dazu gebracht. Hier haben die Gebührenhetzer für gesorgt. Die Sender müssen sparen und haben die Nachtsendungen in der ARD zusammengeschaltet (z.B. InfoNacht bei WDR5, NDRInfo).

      Hätte der Deutsche Michel nicht vor Schulden, GEZ und Steuererhöhungen mehr Angst also vor AFDP, €DU, könnten wir das noch alles haben.

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