Telegram: E-Mails nicht gelesen – in Brasilien verboten worden

Telegram wurde in Brasilien verboten. Dies hat der Oberste Gerichtshof des Landes entschieden. Hierfür wurden unter anderem auch Apple und Google angewiesen, die App im Land nicht mehr zugänglich zu machen. Konkret hatte man in Brasilien Telegram aufgefordert, falsche Wahlinformationen zu löschen. Telegram solle laut Berichten zwar Kanäle gelöscht haben, es heißt jedoch, dass Telegram nicht mit den Behörden zusammengearbeitet habe. Daraufhin erfolgte das Verbot.

Nun hat sich Telegram-Kopf Pavel Durov zu Wort gemeldet – und der Grund, den er zur verpassten Chance zur Zusammenarbeit angibt, ist schier unglaublich. Das Ganze wäre ein E-Mail-Problem gewesen. Man sei einer früheren Gerichtsentscheidung Ende Februar nachgekommen und habe mit dem Vorschlag geantwortet, künftige Takedown-Anfragen an eine spezielle E-Mail-Adresse zu senden. Leider muss diese Antwort verloren gegangen sein, da das Gericht bei weiteren Versuchen, Telegram zu erreichen, die alte allgemeine E-Mail-Adresse verwendete.

Infolgedessen verpasste man die Entscheidung von Anfang März, die eine weitere Aufforderung zum Takedown enthielt. Jetzt aber habe man die Nachricht gefunden und werde dem Gericht weitere Informationen zukommen lassen. Die letzten 3 Wochen waren für die Welt und für Telegram beispiellos, so Durov. Das Moderationsteam wurde mit Anfragen von verschiedenen Seiten überflutet. Man sei sich aber sicher, dass, sobald ein zuverlässiger Kommunikationskanal bestehe, dass man das Problem mit den in Brasilien verbotenen Kanälen in den Griff bekomme.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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38 Kommentare

  1. Also Google ist in der Lage, bereits installierte Apps wieder vom Handy zu löschen.
    Keine Ahnung, ob Apple sowas auch kann.
    Also die Entscheidung, daß es nicht mehr neu installiert werden kann (über den direkten Weg), bringt ziemlich wenig.

    • Apple kann einfach das Entwicklerzertifikat ungültig machen. Das ist der unkomplizierteste Weg.

      Selbst Amazon kann doch Bücher vom Kindle löschen. Wie damals ausgerechnet beim 1984-Buch.

      • Peter Brülls says:

        Wenn das Zertifikat zurückgerufen wird, dann laufen die alte Programmen trotzdem.

        • Richard Rosner says:

          Generell ist das richtig, aber Apple ist durchaus in der Lage, Apps von den Geräten der Nutzer zu deinstallieren.

          Außerdem scheint es ein extra Zertifikat für Push-Mitteilungen zu geben. Ist das nicht mehr gültig, ist eben Push nicht mehr möglich. Damit würde ein Messenger schon ziemlich unbrauchbar.

    • Klar, das können die alle.

      • Oliver Müller says:

        Deswegen nutzt man auch Android ohne Google Dienste. Telegram bekommt man auch im F-Droid Store oder direkt auf deren Webseite.

        • Wenn man sich schon die Mühe macht auf Google zu verzichten kann man eigentlich auch einfach von Telegram wegbleiben und auf Signal/Threema/etc. gehen. Langfristig braucht’s leider eh was dezentrales, also xmpp oder Matrix oder so. Die Nutzererfahrungen ist für den Moment leider noch mäßig.

          • Richard Rosner says:

            Aus Nutzersicht gibt’s nunmal nichts besseres als Telegram. Signal, Threema oder gar Matrix werden Telegram funktionell wohl nie erreichen können. Sei es die Möglichkeit, jederzeit alle Chats zur Verfügung zu haben, ohne Gigabyte-weise sich den Speicher vollzumüllen, schon seit vielen Jahren völlig beliebige Dateien verschicken können -inzwischen bis zu 2 GB) oder die hervorragende Integration von Bots für alle möglichen Zwecke… Das sind nunmal Funktionen, die Nutzer interessieren. Klar wäre es ideal, wenn sich das alles mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung kombinieren ließe, aber das scheint bis auf weiteres nicht möglich zu sein. Messenger müssen halt aus der Sicht des Durchschnittsnutzers besser sein als WhatsApp, sollten sie jemals vor haben, diesen zu verlassen. Signal und Threema können das in keinster Weise leisten. Und damit die Leute von WhatsApp davon laufen, müsste schon die Welt untergehen. Es würde mich nicht einmal wundern, wenn sich dahingehend etwas tun würde, würde herauskommen, dass Facebook die Verschlüsselung manipulieren und jeden Chat mitlesen würde.

            • Den Großteil meiner Kontakte pflege ich über Signal. Man muss sich da ja nicht entscheiden oder so. Mehrere Messenger sind trivial gleichzeitig nutzbar. Insofern ist so ein Kanalwechsel auch keine irgendwie große Hürde.

              Darüber hinaus ist Telegram überhaupt nicht die beste Wahl „aus Nutzersicht“. Ganz im Gegenteil: Telegram wird Signal/Threema oder sogar Matrix funktional wohl nie erreichen können.

              Das einzige worauf es langfristig ankommt sind nicht Bots und clevere Reaction-Bildchen, sondern halt ganz normale (vielleicht aufs Produktmanagement angestaubt wirkende) Macht.

              • Richard Rosner says:

                Lol. Was sollen bitteschön Signal, Threema oder gar Matrix bitteschön bieten, was Telegram nicht schon seit Jahren bietet und was den Durchschnittsnutzer wirklich interessiert? E2EE? Sorry, aber das interessiert halt offensichtlich niemanden.

                • Nur weil es niemanden interessiert ist es nicht unwichtig. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.

                  Den Klimawandel interessiert global gesprochen auch fast niemanden ..son paar Regierungen im Westen so halb. – das ist aber trotzdem ein riesen Problem unserer Zeit.

                  Kann ja sein, dass deine Oma ihren Novelty-Bot auf Telegram feiert um fesche Rezepte zu Googlen, aber das ist doch ein vollkommen konstruierter Vorzug. 😀

                  • Richard Rosner says:

                    Der Punkt ist halt, dadurch ist es aber aus Nutzersicht eben nicht besser. Sondern nur aus deiner Sicht. Im Gegenteil, selbst der Funktionsumfang von WhatsApp ist deutlich besser als bei Signal, Threema und Matrix. Und das ist eben das einzig relevante. Damit hast du deine Aussage, Telegram wäre aus Nutzersicht nicht der beste und Signal, Threema und Matrix hätten einen Funktionsumfang, den Telegram nie erreichen könne erfolgreich selbst wiegelegt. Die Realität ist eben das exakte Gegenteil von deiner verdrehen Wirklichkeit.

                    • „Aus Nutzersicht“ ist dann doch sehr individuell und sicher nicht mit „verdrehten Wirklichkeiten“ von anderen abzubügeln.

                      Du legst viel Wert auf einen großen Funktionsumfang, dafür nimmst Du E2EE-Schwächen in Kauf. Ok, aber andere Nutzer haben andere Schwerpunkte.

                      Mir bietet Signal eine transparente, erreichbare Foundation. Und eine per default aktivierte E2E-Verschlüsselung in Chats und Gruppen. Außerdem sind in meinem Umfeld schlicht mehr Leute über Signal als über Telegram erreichbar und bekomme dort trotzdem weniger Spam und Katzencontent.

                      Und schon ist meine Nutzersicht eine ganz andere als Deine. Trotzdem würde ich nicht behaupten, dass deine Realität verdreht ist oder dich oder mich zur Blaupause des Durchschnittsusers deklassieren. 😉

                    • Richard Rosner says:

                      Dein ganzes herumgeeiere um deine persönliche Ansicht und unter welchen verqueren Voraussetzungen die dem tatsächlichen Interesse der Nutzer entsprechen, haben aber einen ganz gewaltigen Haken: die Realität.

                      Fast jeder nutzt WhatsApp. Nicht etwa, weil es (angeblich, nicht beweisen) E2EE ist und Meta zumindest in der Theorie nicht mitlesen kann, sondern schlicht und ergreifend „weil es jeder hat“. Würde auch tatsächlich ein signifikanter Anteil an Nutzern für E2EE interessieren und dabei nicht blind auf die Behauptungen von Meta Vertrauen, hätten Signal, Threema und vielleicht auch Matrix deutlich höhere Nutzerzahlen und WhatsApp könnte man einstellen, weil nicht mehr genügend Nutzer vorhanden sind, deren Daten man verkaufen kann (selbst wenn die E2EE sicher auch vor Meta ist, fallen genügend Metadaten an, um Geld zu machen. Sonst würde sich Werbung in WA viel weniger lohnen).

                      Aber es hat seinen Grund, weshalb kein einziger dieser Messenger in Statistas „Most popular global mobile messenger apps as of January 2022, based on number of monthly active users“ auftaucht. Zugegebenermaßen, es werden nur 6 Messenger gelistet, aber die Listung lässt tief blicken. Metas WA ist natürlich Platz 1 mit 2 Mrd „monthly active users“, der Facebook Messenger mit fast 1 Mrd nutzern ist da nicht so wahnsinnig weit weg, selbst Snapchat mit seinen 557 Mio ist noch knapp vor dem letztplatzierten Telegram mit 550 Mio

                      Oder kurz zusammengefasst: von den gerade Mal 6 Messengern kommen 2 von Meta, wo du noch als letztes auf Datenschutz hoffen kannst, Platz 2 gehört WeChat, das ganz sicher keinen Datenschutz kennt, und der fünfte ist Snapchat, die auch für das Gegenteil von Datenschutz stehen. Mag ja sein, dass in deinem Dunstkreis die Realität eine etwas andere ist, aber die ist offensichtlich absolut nicht repräsentativ. Daher kann ich mich sehr wohl wesentlich eher als repräsentativ für den Durchschnitt ansehen als du, obwohl ich schon seit einigen Jahren kein WA mehr nutze und auch FB Messenger und Snapchat nie wirklich genutzt habe.

  2. From hero to zero.

  3. Telegramm war über Apple diese Woche in Deutschland nicht mehr zu erreichen. Ich weiß nicht ob es wider funktioniert. Für Telegramm wird die Luft immer dünner. Über Android kann man aber trotzdem Telegramm weiterhin Nutzen.

    • Richard Rosner says:

      Da immer mehr Länder Meinungsfreiheit offenbar für überbewertet halten, wird die Luft tatsächlich dünn. Hat man ja auch hier gemerkt. Monate lang hat die Faeser gezetert, man müsse Telegram verbieten weil sie nicht wahllos und auf Zuruf Kanäle blockieren und seit Google ihnen Mal gesteckt hat, dass man die auch ganz einfach per Mail erreichen kann, ist plötzlich Ruhe im Karton. Aber Hauptsache erst Mal hetzen, wenn jemand nicht ihren Allmachtsphantasien nachkommt und aktiv gegen Zensur vorgeht…

      • „Monatelang gezetert“, „Allmachtsphantasien“, „Zensur“.
        Dieser Beitrag ist ein hervorragendes Beispiel für: geistigen Dünnschiss.
        Die Sachlage in Brasilien, die zur angedrohten Sperre führen kann, hat mit der Forderung des Innenministeriums nicht gemein.

        • Richard Rosner says:

          Du scheinst ja wirklich hinterm Mond zu leben. Das Innenministerium hat exakt aus dem gleichen Grund gegen Telegram gehetzt. Weil sie Aufforderungen zum Löschen nicht nachgekommen seien, was aber einzig an schlechter Kommunikation lag. Hierzulande halt noch gepaart mit dem äußerst fragwürdigen NetzDG, welches Gott sei Dank jetzt erstmal gerichtlich geprüft wird.

        • Du könntest unserem Vorposter auch sachlich widersprechen, statt ihn zu beleidigen.

          Wenn man Beispiele für eine sich ändernde gesellschaftliche Mentalität bei der Einschränkung von Kommunikation über Internetplattformen sucht, sind brasilianische App-Sperren und Fraesers Entgleisungen sicherlich nicht vollkommen verkehrt.

          Daran ändern aufbrausende Kommentare nur wenig. 😉

        • Danke @Stefan.

          • Richard Rosner says:

            So viel Dummheit und Ignoranz verdienen ganz sicher kein „danke“. Es zeigt lediglich, wie wenig Ahnung der gute Stefan hat.

            • Wenn ich direkt angesprochen, werde ich natürlich antworten: Ja, ich lebe hinterm Mond. Zudem bin noch dumm und habe zum Überfluss keine Ahnung.
              Ja, mein Eingangsstatement hatte für einen Samstag zu viel Würze.
              Dennoch zeigt der Verlauf dieses Fadens beispielhaft, woran diese Diskussion und alle anderen Diskussionen leiden: Es geht nicht mehr ums Argument.
              Ich persönlich halte von „Zensur“, wie sie unter (Quer-)Denkern verstanden wird, gar nichts. Trotzdem muss ein Mechanismus gefunden werden, der es ermöglicht, die bewusste und gewollte Verbreitung von Falschaussagen, Fakenews und Lügen zu unterbinden.
              Vielleicht kann man ja darüber einen Diskussionskanal mit der Innenministerin Faeser, Richard Rosner und Jair Bolsonaro eröffnen. Vielleicht sogar als Telegram-Gruppe! Go for it!

        • Danke @Stefan

      • Thea wenn man bei Telegram die Takedown-Anforderung an die richtige Mail-Adresse verschickt, dann geht die auch durch. Aber Deutschland und Internet. In einer Zeit in der FAX noch ein offizielles Behörden-Mittel ist, da wundert einen nichts mehr.

      • Was Du als „Meinungen“ verharmlost, sind Mordaufrufe, Hassrede, Holocaust-Leugnungen und andere eindeutig strafbare Äußerungen. Feser hat auch stets betont, dass ein Verbot das letzte geeignete Mittel wäre, um das Recht durchzusetzen und Ruhe ist nur deshalb eingekehrt, weil Telegram den Forderungen nachgekommen ist.

        • Richard Rosner says:

          Klar, wenn du mir die Worte in Mund verdrehen willst, mag das so sein. Aber ich will Mal davon ausgehen, dass du nicht wirklich so dumm bist zu behaupten, ich hätte das gesagt.

          Davon abgesehen, das NetzDG, das das Innenministerium gerne auch gegen Telegram nutzen möchte ist ein klarer Garant für Zensur. Extrem kurze fristen und dragonkirsche Strafen sorgen einzig und alleine dafür, dass einfach alles gelöscht wird, wo sich jemand beschwert, egal ob es zulässig wäre oder nicht.

          Und Telegram hat halt reagiert, nachdem man es tatsächlich versucht hat, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, statt einzig in den Medien gegen die zu hetzen…

    • Auch im App Store von Apple ist und war Telegram erreichbar. Einen Rauswurf der App wäre mit Sicherheit durch die Medien gegangen.

      • Christian Voß says:

        Hast du es denn auch mit einem brasilianischen Account bzw. einer brasilianischen IP versucht?!

  4. Wilhelm Onken says:

    Telegram sollte anfangen und die User über die Möglichkeit einer Installation jenseits der Appstores zu unterrichten. Dann wäre in der freien Meinungsäußerung wieder ein wichtiger Schritt getan.

  5. Von mir aus kann diese Aluhut-Träger-App auch bei uns verboten werden.
    Die App trägt nur noch mehr zur Verblödung der Gesellschaft bei. Also die App selbst natürlich nicht aber sie ermöglicht den Leuten ihren Hirnschiss im großen Maße zu verbreiten.

    • Richard Rosner says:

      Dann solltest du nach Russland oder China gehen. Solche Zensur ist hierzulande zum Glück kaum möglich. Und was du von dir gibst, hat nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun. Was den Funktionsumfang angeht, ist Telegram mit gewaltigem Abstand der beste, dazu arbeiten sie auch sehr effektiv gegen jegliche Zensur, wie man es eigentlich aktuell von viel mehr Software erwarten müsste. Die Gruppen von Vollidioten sind nur eine winzige, Laute Mehrheit, die zwingend weiterhin auf Telegram unterwegs sein sollten. Hier ist eine Unterwanderung der Gruppen durch die Polizei kein nennenswertes Problem. Und das ist das einzig effektive, was man gegen solche Leute machen kann. Telegram zu verbieten wäre wirklich das dümmste, was man machen kann

      • Na, da bin ich aber froh, dass dies bei dir wohl ganz anders zu sein scheint?
        Ich persönlich würde ja Telegram mit der Kneifzange nicht anfassen.
        Eine russische App, die der Kreml lautstark und medienwirksam verbieten wollte… würde ich auch so machen, wenn ich meine Spionagesoftware unters Volk bringen wollen würde 😉 Allein der Weg, den die Daten in der App nehmen (Client->Server->werden entschlüsselt->laufen durch irgendeine closed source blackbox, in der niemand weiß, was mit den Daten passiert->werden neu verschlüsselt->Client)
        sollte den Aluhut-Träger eigentlich in Alarmstimmung versetzen. Aber es reicht dem allgemeinen Fanboy offensichtlich schon, dass Wladimir laut weint, weil er die superverschlüsselten Chats nicht mitlesen kann, um diesen russischen Schrott auf dem Smartphone zu installieren und vollumfänglich zu vertrauen. Und von der ominösen Finanzierung über ein Geflecht aus Scheinfirmen bis hin zu KGB-nahen Firmen will ich gar nicht erst anfangen. Wie naiv kann man eigentlich sein?

        • Richard Rosner says:

          Wow. Du hast ja offenbar von überhaupt nichts eine Ahnung. Telegram ist keine russische App. Haupt-Geldgeber ist lediglich ein Exil-Russe. Der hat VKontakte mitentwickelt, ist dann in ungnade gefallen, alle seine Anteile verkauft und ist aus Russland geflohen. Im Exil hat er dann Telegram entwickelt und es so ausgelegt, dass es praktisch unmöglich ist, es zu sperren. Natürlich haben auch die Russen versucht es zu sperren, haben dann aber aufgegeben, weil sie damit jedes Mal das halbe Internet bei sich lahm gelegt haben und es trotzdem nichts gebracht hat. Das haben übrigens schon viele versucht und alle sind bis heute gescheitert. Ihr solange du nicht beweisen kannst, dass auch nur ein einziges Land die Kommunikation von Telegram entschlüsseln und mitlesen kann, sprechen leider alle Fakten gegen deine unsinnige Theorie.

          Also bevor du dich noch Mal mit so viel Unwissenheit blamierst, Google doch einfach mal für 5 min und glaube nicht die Lügen und Halbwahrheiten, die dir Bild und Co für Clicks verkaufen wollen.

  6. Auch wenn das, was ich dazu schreiben will, vielen missfällt, aber in vielen Ländern die wir nicht unbedingt als Demokratien einstufen würden, ist Telegram eines der letzten Kanäle, die noch funktionieren, Iran, Russland, …

    Auch wenn Telegram dadurch auch von unangenehmen Zeitgenossen vereinnahmt werden kann, ist allein das schon Grund genug, zwei oder drei mal über Sperr-Verfügungen nachzudenken.

    Ich glaube das solche Urteile überwiegend von Leuten begrüßt werden, die zu wenig technischen Background haben um das Problem zu verstehen, oder die sowieso nur eine Meinung im Netz sehen wollen, oder halt diejenigen, die sich nicht die Mühe machen, mal eingehend darüber nachzudenken, was eine Sperr Verfügung in einer Liberalen Gesellschaft bedeutet – das ist nämlich ein gefährliches Spiel mit der Axt an der Wurzel von Demokratien.

    • Richard Rosner says:

      Ist doch nichts neues. Man hat Telegram schon in den höchsten Tönen gelobt, als darüber die Proteste in Hongkong organisiert wurden, weil sie sich eben mit allen Mitteln gegen Zensur wehren. Über gleichzeitig ist man so unvorstellbar dumm zu fordern, man müsse Telegram unbedingt verbieten, statt einfach Mal die Polizei ihren Job machen zu lassen. Ich meine ganz ehrlich, eine bessere Plattform für die polizeiliche Unterwanderung solcher Gruppen gibt es nicht. Ist ja nicht so, als wären das nur private Gruppen in denen nur Leute unterwegs sind, die schlau genug sind, sich nicht identifizierbar zu machen. Stattdessen scheint man regelrecht versessen darauf zu sein, solche Leute auf wesentlich stärker geschützte Plattformen zu zwingen, nur um dann einen Grund zu haben, Gesetze durchzudrücken für staatliche Hintertüren in Verschlüsselung. Sowas schadet natürlich nur dem Durchschnittsbürger, der nichts von der Polizei zu befürchten haben sollte.

  7. Warum unglaublich? Dass Telegram von der Zahl der Anfragen überflutet wurde, ist doch absolut glaubhaft?

    Sofort alles zu verbieten ist da aber der falsche Weg! Das Problem der Falschinformationen haben weltweit alle und es ist nicht neu (siehe Russland und China), hat aber durch Trump, Afd, die Querdenker und Impfgegner jetzt auch im Westen eine neue Qualität und Größenordnung gewonnen. Hier wäre das Gremium der vereinten Nationen gefordert, weltweit Standards zu schaffen: Wie kann man gegen Falschinformationen vorgehen, ohne Meinungsfreiheit zu behindern?

  8. Richard Rosner says:

    Einen wirksamen Vorschlag habe ich bereits ausführlich dargestellt. Allerdings wage ich sehr stark zu bezweifeln, dass die Polizei Personal und Mittel dafür hat.

    Was deinen unfassbar dummen „Wink mit der Zaunlatte“ am Ende angeht, spar dir den nächstes Mal lieber. Der bestätigt lediglich, dass deine ersten zwei Sätze wörtlich zu nehmen sind und keineswegs ironisch gemeint sind. Für eine Diskussion hast du dich jedenfalls mit dem ersten „Statement“ bereits völlig disqualifiziert. Bei einer Diskussion sollte man wissen, wovon man redet oder schweigen. Du entscheidest dich aber wohl lieber für den dritten Weg: bullshit labern und hoffen, dass es keinem auffällt.

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