TEAC: Kassettendeck W-1200 soll den Tag der Kassette feiern

TEAC ist einigen von euch vielleicht ein Begriff: Der japanische Hersteller ist für seine diversen Audioprodukte aber auch Haushaltsgeräte und mehr bekannt. Da heute der Tag der Kassette ist, will man das Datum auch mit einem Revival feiern: denn im Handel ist das TEAC W-1200, ein Doppel-Kassettendeck, verfügbar. Jenes wird allerdings von einigen Anbietern doch schon eine Weile gelistet.

Insofern ist für mich die Frage, ob man das Gerät jetzt nur nochmal neu auflegt oder der Cassette Day eben ein guter Anlass ist, das Deck zu bewerben? Kurios ist das Ding zum Abspielen analoger Mixtapes natürlich allemal, denn die meisten unserer Leser werden sich wohl via Streaming versorgen. CDs werden ja auch schon mehr und mehr zur Nische und auch Vinyl ist dort beheimatet, erfreut sich aber immerhin bei Liebhabern wachsender Beliebtheit.

Ich selbst war ganz froh, als die Ära der Kassette endete, auch wenn ich mich selbst mit einem Walkman lange beim Zeitungsaustragen beschallt habe in meinen Teenagerjahren. Damals war es noch ein Highlight, CDs von Freunden auf Tape zu spielen, um selbst die Tracks zu hören – Prä-Internet-Romantik quasi.

Das Doppel-Kassettendeck TEAC W-1200 kann euch in diese Zeit zurückversetzen. Das hat aber seinen Preis: 449 Euro kostet das gute Stück. Laut dem Hersteller vereine man hier originalgetreuen Klang mit einer Reihe an Funktionen, die Karaoke-Singen, die Aufnahme von Konferenzprotokollen und sogar die digitale Aufnahme von analogen Kassetten über einen Computer ermöglichen.

Das Gerät verfügt über zwei unabhängige Laufwerke, wodurch der Nutzer auf beiden Decks gleichzeitig aufnehmen kann. Das integrierte Rauschunterdrückungssystem sorgt dafür, dass Kassetten – auch solche, die noch mit Dolby B NR aufgenommen wurden – mit einer original-ähnlichen Klangqualität wiedergegeben werden, so TEAC.

Funktionen auf einen Blick (laut Hersteller):

  • Zwei Kassettendecks für REC/PLAY auf beiden Decks mit unabhängigem Mechanismus
  • Rauschunterdrückungssystem unterdrückt das Rauschen bei der Wiedergabe (entspricht Dolby B NR)
  • Normale (Typ I) und verchromte (Typ II) Bänder REC/PLAY (automatische Erkennung)
  • Metallband (Typ IV) Wiedergabe (automatische Erkennung)
  • REC MUTE erzeugt mit einem Tastendruck eine viersekündige Stille oder eine Stille von beliebiger Länge
  • Mikrofoneingang mit Mikrofonmischung für Karaoke- und Durchsageanwendungen
  • One-Touch-Dubbing für einfache Bandduplizierung
  • Parallele (gleichzeitige) Aufnahme für die gleichzeitige Aufnahme auf zwei Bänder
  • Timer REC/Play bereit
  • Vierstellige digitale Bandzähler
  • RTZ-Funktion (Return to Zero) für die Rückkehr zur Bandzählerposition „0000“ mit einem Tastendruck
  • Repeat Play (Wiedergabe stoppt nach maximal 20 Wiederholungen)
  • ±12 % Tonhöhensteuerung
  • Dimmbares Fluoreszenz-Display mit Pegelanzeigen
  • USB-Ausgang für digitale Aufnahme auf PC/Mac
  • Analoge RCA-Eingangsbuchsen
  • 6,3 mm (1/4″) Stereo-Kopfhörer-Ausgangsbuchse
  • Inklusive Fernbedienung
  • RoHS-konform
  • Mitgeliefertes Zubehör
  • Fernbedienung
  • AA-Batterien x2
  • RCA-Audiokabel x1
  • Benutzerhandbuch

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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73 Kommentare

  1. chromdioxid2 says:

    Um mal eingies klarzustellen:
    Will man heute noch Aufnehmen oder selbst digitalisieren, sucht man am besten ein funktionierendes, gebrauchtes Kassettendeck auf bekannten Plattformen.
    Die im Internet sehr oft zu sehenden, Walkman-ähnlichen Tape2USB Geräte sind nicht zu empfehlen, da bekommt man mehr Leiern, als Musik.
    Will man nichts gebrauchtes, dann ist ein TEAC, wie im Artikel auch okay, wenn auch teurer aber womöglich etwas schlechter, als die alten HiFi-Kassettendecks.

    Wurde das Bandmaterial ordentlich gelagert und auch entsprechend aufgenommen (mit einem HiFi Tapedeck der großen Hersteller beispielsweise), so hören sich die Dinger auch heute noch ganz gut an.
    Der für die meisten dann noch vorhandene Störfaktor ist dann das Hintergrundrauschen, was bei hohen Lautstärken mehr auffällt.

    Wenn jemand alte Rundfunkmitschnitte hat, auf denen auch Moderationen, Nachrichten, etc. vorhanden sind, dann könnt ihr diese dem Digiandi von digiandi.de zusenden, der kümmert sich (kostenfrei!) um die Digitalisierung dieser und nimmt die Aufnahmen in sein stetig wachsendes Rundfunkmitschnittmuseum auf.

  2. Schön, dass dieser Beitrag so viele Kommentare hat; das kennt man sonst nur, wenn iPhone und Android-User aufeinander losgehen. :))

  3. Musikkassetten sind leider eine Sackgasse. Jetzt noch in Neugeräte zu investieren, halte ich für wenig sinnvoll. Weder Kassetten an sich, noch Köpfe und Mechaniken werden (soweit ich weiß) aktiv entwickelt und produziert. Das sind wohl fast alles alte Lagerbestände. Wenn die verkauft sind, ist es vorbei.

    Auf dem Gebrauchtmarkt tummeln sich so viele tolle Geräte, die man für deutlich weniger Geld bekommen kann. Aber da steht immer eine kleine Wartung an. Muss man halt mögen :).

    Ich selbst habe die MC vor ein paar Jahren wiederentdeckt und war absolut begeistert, was man aus einem guten Deck, Chromdioxid oder Metall Bändern und etwas Sorgfalt bei der Aufnahme aus der Technik rausholen kann. Bis auf das bisschen Rauschen kann eine MC fantastisch klingen. Das hatte ich von früher wirklich ganz anders in Erinnerung. Mag am billigen Material und mangelndem Verständnis gelegen haben…
    Ab und zu krame ich noch meinen WM-DC6 raus, aber wirklich praktisch nutzen? Was bleibt, ist der Respekt vor der Technik, die ja 30 (?) Jahre lang stetig weiterentwickelt wurde und auf ihrem Höhepunkt wirklich etwas leisten konnte. Aber gut, dass wir die linearen Medien hinter uns gelassen haben! Überhaupt gut, dass Medien keine Rolle mehr für den Klang spielen. Das macht alles so viel zukunftssicherer.

  4. Danke für den Artikel, wurde zur Sammlung vieler Kommentare, ich habe fast alle gelesen.

    Ich selbst habe alle meine Kassetten damals mit einen Dual Kassettendeck digitalisiert. Ein paar Schätze, vor allem Hörspiel, die es heute gar nicht mehr zu Kaufen oder Streamen gibt, sind dabei. Dafür fand ich die Technik auch grandios, eigentlich wäre der logische Nachfolger die Mini Disc gewesen, aber MP3 hatte schnell und verständlich die Nase vorne. Natürlich bin ich heute dankbar dafür, aber in Erinnerungen schwelge ich gerne.

    Und ja, diese USB Mini Kassetten Player von Aldi zum Digitalisieren von Kassetten sind schon echte Notlösungen. Ich habe mein Kassettendeck noch ein paar Mal verliehen, bis es dann irgendwann anfing zu Eiern. Gab noch 25 Euro bei Ebay und einen super glücklichen Kunden, der eigentlich nur ein Ersatzteil brauchte.

  5. Vielen Dank für die tollen Kommentare! Ich habe hier auch ein totgestandenes Sony k470 mit Direktantrieb und Motorschaden (Kassettenfach ist motorbetrieben und geht nicht mehr auf). Ich spiele nun mit dem Gedanken, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen. Da die Gefahr, etwas halbtotes zu erwischen ja sehr groß ist: gibt es auf dem Gebrauchtmarkt Geräte/Hersteller, die dem Zahn der Zeit besser widerstanden haben als andere? Vielleich hat da eine/r von Euch einen Tipp?
    Danke im Voraus!

    • Abgesehen davon, dass ein nicht mehr funktionierenden Kassettenfach fast immer einen gerissenen Gummiriemen als Ursache hat, hätte ich jetzt auch die 3-Kopf Decks von Sony oder Pioneer empfohlen.
      Die Sache mit den Gummis ist kein großes Ding. Genau passende Ersatzteile gibt es für 10-15 € im großen Auktionshaus und Anleitungen findet man leicht. Auch Reparaturvideos. Das würde sich sicher noch lohnen, auch im Sinne der Nachhaltigkeit 🙂

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