Synology: Das sind die neuen NAS für 2020 – DS920+ / DS420+ / DS720+ / DS220+

Synology ist ein Hersteller für NAS-Systeme, auf die wir auch im Team sehr gerne setzen. Durch entsprechende Datenblätter – welche Synology inzwischen wieder offline genommen hat – sind die Details des DiskStation-Lineups der Plus-Serie von 2020 bereits ans Licht gelangt. Im Normalfall gibt es für sämtliche Modelle alle zwei Jahre einen Nachfolger: Synology plant hier zwei 4-Bay-NAS mit der DS920+ und der DS420+, sowie zwei 2-Bay-NAS mit der DS720+ und der DS220+.

Überarbeitet hat man vorrangig Prozessor und Arbeitsspeicher der jeweiligen Vorgänger, ansonsten ist das meiste beim alten geblieben. Ich persönlich setzte aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten für Docker und der Power-Reserven sehr gerne auf die Plus-Serie.

Das ist die Synology DS920+: Schnellerer Prozessor, schnellerer Arbeitsspeicher

Star des Lineups ist in diesem Fall wohl die DS920+, Nachfolger der DS918+, welche ich auch selbst daheim Einsatz habe. Vier Festplatten passen in dieses NAS, sowie zwei M2-SSDs – wie eben auch im Vorgängermodell. Erweitert werden kann diese Kapazität mittels der DX517-Expansionseinheit. Die DS920+ hat man mit dem Intel Celeron J4125 einen neuen Quadcore-Prozessor mit 2 GHz Taktrate, mit Spitzen von bis zu 2,7 GHz spendiert. Der 4 GB große Arbeitsspeicher ist erweiterbar, hier setzt man nun zeitgemäß auf DDR4-RAM. Es bleibt hier – anders als vielfach gewünscht – bei zwei Gigabit-Ethernet-Ports.

DS420+ : Weiteres 4-Bay der Plus-Serie

Beim 2018er-Lineup gab es lediglich einen 400er der Value-Serie, nun gibt es hier wieder ein Plus-Modell. Die etwas schwächere DS420+ hat ebenfalls vier Festplatteneinschübe, sowie zwei M2-SSD-Slots. Abstriche gibt es hier beim Prozessor sowie dem Arbeitsspeicher: Synology setzt in der DS420+ lediglich auf einen Dualcore-Prozessor. Der Intel Celeron J4025 mit 2,0 GHz mit bis zu 2,9 GHz ist hier verbaut. Beim RAM setzt man ebenfalls auf schnelleren DDR4-RAM, hier jedoch nur 2 GB, welche aber ebenfalls erweiterbar sind.

Auch zwei neue 2-Bay NAS hat Synology für 2020 geplant: Die DS720+, sowie die schwächere DS220+.

DS720+: Ein 2-Bay mit Power

Die DS720+ setzt lediglich auf zwei Festplatteneinschübe sowie zwei M2-SSD-Slots. Zum Einsatz kommt hier jedoch trotzdem der schnelle, neue Prozessor, der auch in der DS920+ seinen Einsatz findet: Der verbaute Intel-Celeron-Quadcore-Prozessor J4125 taktet mit 2,0 GHz und erreicht bis zu 2,7 GHz in der Spitze. An Arbeitsspeicher setzt man auf 2 GB Kapazität, hier ebenfalls DDR4-RAM.

DS 220+: Das steckt drin

Das schwächste – und sicherlich auch günstigste – NAS im Bunde, für viele jedoch sicherlich ausreichend, stellt die DS220+ dar. Hier tritt man die Nachfolge der DS218+ an, welche sich meines Wissens nach großer Beliebtheit erfreute. Im Gegensatz zur DS720+ ist man hier etwas schwächer unterwegs, außerdem entfällt die Möglichkeit für das Hot Swapping der Festplatten (dem Festplattenwechsel im laufenden Betrieb). Hier gibt es ebenfalls erweiterbaren DDR4-RAM mit einer Größe von 2 GB. Als Antrieb dient mit dem Intel Celeron J4025 mit 2,0 GHz, Spitzentakt von bis zu 2,9 GHz, der gleiche Dualcore-Prozessor wie auch in der DS420+. Neu für die DS220+: Durch zwei Gigabit-Ethernet-Ports profitiert man hier nun ebenfalls von Features wie Link-Aggregation der größeren Geschwister.

Keine großen Überraschungen, lediglich Produktpflege hat man hier betrieben und alles auf einen neueren Stand gebracht. Einzige Überraschung: Ein Pendant zur DS220+ gibt es mit der DS420+ nun wieder als 4-Bay. Zur DS720+ gibt es wie gehabt die DS920+ mit zwei Festplatteneinschüben on top.

Endlich verbaut Synology flächendeckend neuen, schnelleren DDR4-RAM. Preislich dürfte man sich an den jeweils zugehörigen Vorgängern orientieren. Für genaueres gilt es da dann wohl die offizielle Vorstellung abzuwarten. Lange dürfte es wohl nicht mehr dauern und bis auf den Preis und ein Verfügbarkeitsdatum sollte ja nun alles bekannt sein.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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41 Kommentare

  1. Yes, danke.
    Die 920+ wird meine.

  2. Super,

    da demnächst der Support für meine 212+ ausläuft, wird es Zeit für einen Nachfolger. Mal sehen, wie hoch der Aufpreis von 220+ auf 720+ sein wird.

  3. Zu erwähnen ist noch, dass die 220+ im Vergleich zur 218+ auch endlich über 2 RJ-45 Anschlüsse verfügt und nun Link-Aggregation möglich wird

  4. Gunar Gürgens says:

    Perfekt, darauf hab ich gewartet, nachdem ich im Januar schon mit der 218+ geliebäugelt hab. Jetzt wird es der Nachfolger.

  5. und jetzt bitte noch in weiß

  6. Schade, selbst beim DS920+ bleibt es offenbar bei 1GbE Ethernet-Ports, da ist die Konkurrenz bereits weiter.

  7. Schade, keine 5 oder 2,5 Gbit/s LAN und auch keine M2 in den 2-Bay Modellen. Warum hat Synology in den 920 und 720 nicht den J5005 verbaut oder einen mobilen i3? So ist es nur eine marginale Produktpflege. Warten wir mal auf DSM 7.

    • Felix Frank says:

      Doch das 720+ 2-Bay kommt mit M2-Slot

    • Man kann trefflich darüber streiten, ob 10GbE nun der große Wurf wären. Den meisten ist das egal. Denn die Infrastruktur hinter dem NAS muss ja auch stimmen. Nützt ja nichts, wenn weder Switch noch Endgeräte diesen Standard beherrschen.

      Wünschen würde ich mir zumindest eine Aufrüstmöglichkeit schon, da bin ich ganz bei dir. Denn ein PCIe Slot für eine Adapterkarte wäre bei der Gehäusegröße der 920+ sicher machbar, aber eben auch teuer in der Entwicklung. Denn dann muss das Gehäuse zu öffnen sein und auch die Platine eine andere. Ob der Preispunkt von Synology dann noch zu halten wäre, ist so eine Sache.

      Qnap kann das, aber die verfolgen auch eine andere Strategie. Synology bringt meines Erachtens nur sehr ausgereifte Plattformen auf den Markt. Da sind natürlich Ausreißer dabei wie kleine „j“-Systeme mit zu wenig RAM, aber sonst passt das schon. Alles „Unnötige“ wie HDMI, Fernbedienung und eben auch 10GbE fällt hinten rüber. Dafür hat Synology etwa die 1819+ im Angebot. Die dürfte dem Privatanwender aber zu groß und teuer sein.

      Ich bin mit meiner privaten 918+ sehr zufrieden und auch wenn ich mir natürlich immer mehr Leistung wünsche, das neue Portfolio passt schon. Klar, bei Backups wünscht man sich einfach mehr Speed, da begrenzt Gb schon, aber wie bei Apple muss es ja auch wieder etwas geben, worauf man sich beim nächsten Upgrade freut.

    • Was hast du denn mit den M2 Slots vor? Ich hab das ganze mal als RW Cache genutzt und nach ca einem Jahr war die TBW geknackt. Eine von beiden SSDs war am Ende sogar tatsächlich hin.

  8. Ich verstehe ja nicht warum die Netzwerkports immer noch nur Gigabit sind, da wäre es zeitgemäß mal etwas schnelleres zu verbauen.

  9. Dafür braucht man 2 Jahre Synology??? Ich habe darauf gewartet und bin sehr enttäuscht. Einen Core-I3 und 2,5 Gigabit Port hatte ich schon erwartet. Ich virtualisiere viel und speichere jede Menge große Videos auf meiner DS918+ ab. Schade, so stell ich mir einen zusätzlichen Intel NUC mit Core-I7 CPU, 64GB RAM und 2.5 Gigabit Port auf.

  10. Black_Eagle says:

    Mhmm .. Ich glaube ich werde mein 214play mal in Rente schicken. 2,5, 5 oder 10 Gbit Ethernet wäre Blödsinn. Nur ein verschwindend kleiner Bruchteil der Nutzer könnte und würde das im Moment ausnutzen – dafür würden diese teils höherpreisigen Teile noch teurer werden.
    Ausserdem gibts genug Alternativen – wenn man tatsächlich eine solche Infrastruktur hat, dann muss man sich auch nicht bei Consumergeräten umschauen.

    • Ist halt das typische HenneEi-Problem. Es gibt doch genügend Consumer-NAS mit schnellen Ethernet-Ports, da könnte man zumindest das Top-Modell mit 2,5 GbE und Link Aggregation ausstatten. Die HDDs werden immer größer und Netzwerk ist nun mal das Nadelöhr bei der Befüllung des NAS, da würde ich gerne 50 Euro mehr für zahlen.

      • Black_Eagle says:

        Das stimmt, irgendwo muss es anfangen. Aber das hier sind ja keine Top-Modelle (zumindest nicht für mich) sondern – wie gesagt – Consumergeräte. Für den normalen Privatanwender. Und dem „normalen“ Privatanwender wird auch in den nächsten paar Jahren noch 1 Gigabit reichen.

        • Sehe ich genau so,
          für Homeanwendung absoluter Overkill. Die hängen meist am Router mit 1Gbit/s. Das reicht vollkommen. Meist ist der Flaschenhals eh das ein WLAN zum Router. Ebenso reicht ein billiger ARM mit eigenem Webinterface. Für einen x86 braucht man Linux Knowhow was die meisten eh nicht haben. SSD ist eher schlecht. Zwei gewöhnliche Festplatten im RAID 1 halten ewig und gehen nie gleichzeitig kaputt. Auf die Smartwerte kann ich mich auch verlassen. Ich verwende seit Jahren einen NAS für 100€ einer anderen Marke mit zwei 1TB Platten. Ich habe mein ganzes Homeoffice und alle gespeicherten Daten und alle Images meiner Laptops nur im NAS. Geht Mal ein Rechner kaputt oder sein Betriebssystem, läuft der in einer halben Stunde wieder. Wem 1TB nicht reicht kauft halt gleich noch größere Platten oder tausch im Betrieb. Das RAID eines NAS managt das automatisch.

          • Na ja, ein ARM-Prozessor ist schon etwas knapp. Gerade Docker wird auf der Synology mit ARM nicht komplett unterstützt. Und der VMM funktioniert gar nicht. Ein Intel sollte es schon sein.

    • GooglePayFan says:

      Stimmt so auch nicht mehr. Selbst FritzBoxen haben mittlerweile 2,5 GBit Ethernet (und damit ist es dann definitiv im Consumer-Bereich angekommen) und die Netzwerkchips gibt es für Großabnehmer wie Synology für unter 5€….

  11. Kachelkaiser says:

    Laut Datenblatt hat die 220+ aber hotSwap

  12. Ich hoffe dass Synology der M2-Cache Karte auch zukünftig etwas mehr Aufmerksamkeit widmet. Es ist für mich nicht ganz nachvollziehbar warum ich technisch gesehen die 2 M2 SSD Slots nur für Read und/oder Write-Cache nutzen kann und nicht mit einem normalen „Flash-Volume“ formatieren kann.

  13. Wird auch Zeit!
    Meine DS 218 kommt mit den 14 Cam Streams als Surveillance Station so langsam an die Grenzen.
    Mich würde mal Interessieren was die DS720+ in den Technischen Daten so an H.265 an FLPs verarbeiten kann.

  14. Hmm also irgendwie lohnt es immer noch nicht meine 1511+ in Rente zu schicken. Support wird es dafür wohl bald nicht mehr geben leistet zu Hause immer noch super Dienste

  15. Die DS420+ ist ein Downgrade wenn man die DS412+ betrachtet. Der eSATA Anschluss fehlt komplett auf der Rückseite, somit fehlt 1 vollwertiger schneller Anschluss für ein Gerät.
    „Der eSATA-Anschluss wird verwendet, um die externe SATA-Festplatte oder die Synology Expansionseinheit an die Synology DiskStation anzuschließen.“ Somit ist die Expansion Unit DX517 nicht weiter einsetzbar. Da wartet man so lange auf einen vernünftigen, performanteren Nachfolger und dann das…
    dito bei der 920+

  16. Ich bleibe auch weiterhin bei meiner DS1515+
    Würde gerne was schnelleres nehmen aber es gibt von Synology kaum gute optionen

  17. Kein USB-C :-/

  18. Schade. Bei der DS920+ hätte ich mir zumindest einen PCIe-Steckplatz gewünscht, damit man wenigstens eine SFP+ oder 10GbE-Karte nachrüsten kann. Nur 2 1GbE-Schnittstellen sind für ein „gehobenes“ 4-Bay-NAS im Jahre 2020 schon recht bitter.

  19. Alexander says:

    Habt Ihr eine Idee wann die Modellen in Deutschland auf dem Markt kommen?

    • Würde mich auch brennend Interessieren.
      Aber bisher sind die neuen Modelle auf der Deutschen Webseite nicht mal aufgelistet.

  20. Christoph says:

    Wird höchste Zeit meine 710+ (!) auszumustern…

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