Stromverbrauch von Amazon Echo Plus, Echo zweite Generation und Sonos One

Es sind neue Geräte auf dem Markt, die das Smart Home bereichern und steuern wollen. Des Weiteren kann man sie – mehr oder weniger gut – zum Beschallen der eigenen vier Wände nutzen. Wir alle setzen mittlerweile sicher viel mehr ans Netz angebundene Geräte ein als noch vor einigen Jahren, das können Kameras sein, Netzwerkspeicher, Repeater und natürlich smarte Assistenten.

Allerdings vergessen wir vielleicht ganz gerne mal, dass die Kisten nicht nur Anschaffungskosten bedeuten, sondern durch den Stromverbrauch laufenden Kosten erzeugen. Auch wenn es oftmals nur ein paar Cent sind – mehrere Geräte läppern sich und erzeugen so im Jahr schon beachtenswerte Kosten. Beispiel: Ich habe hier bei mir den Google WiFi mal durchgemessen. Kostet im besten Fall 10 Euro im Jahr.

Ich habe derzeit vier angeschlossen – sind schon einmal 40 Euro im Jahr. Und den Stromverbrauch von Amazon Echo der ersten Generation, Echo Dot sowie Google Home habe ich hier ja auch schon im Blog durchgemessen (Links am Ende des Beitrages). Verbrauchen auch Strom und auch das kann sich läppern.

Bekanntlich stinken auch die kleinen Fische. Ich habe mir also nun den neuen Amazon Echo der zweiten Generation geschnappt, dazu den neuen Echo Plus mit Smart-Home-Hub sowie ausnahmsweise den Multiroom-Lautsprecher Sonos One, da dieser ja mittlerweile auch aufs (Alexa-)Wort hört und somit in die Runde passt.

Zu bedenken: Die Angaben sind natürlich nicht 1:1 auf euch anwendbar, da jeder die Kisten unterschiedlich häufig in variierender Form und Lautstärke nutzt. Aber wer mag, der kann sich ja den Mindestverbrauch auf das Jahr hochrechnen. Ich habe hier einmal den Grundpreis von 30 Cent pro Kilowatt als Grundlage genommen.

Stromverbrauch Amazon Echo zweite Generation

Fangen wir mal mit dem Amazon Echo der zweiten Generation an, Amazons neuem Smart-Home-Assistent. Er verbrauchte bei mir im Standby 1,9 Watt. Fragte ich ihn was und er antwortete bei 50 Prozent Lautstärke, so kam ich im Schnitt auf einen Verbrauch von 3,7 – 4 Watt. Musik wurde in dieser Lautstärke bei einem Verbrauch von 2,9 Watt abgespielt. Bei 100 Prozent lag der Verbrauch bei rund 4,7 – 5 Watt. Würde man das Gerät dauerhaft ein Jahr nicht ansprechen und nur im Standby lassen, so wären das rund 16,60 Kilowattstunden im Jahr. Geht man von 30 Cent für eine Kilowattstunde im Schnitt aus, so sind dies 4,98 Euro. Nicht in dieser Berechnung enthalten sind unterschiedliche Preise für Nacht- und Tag-Strom sowie die Nutzung, sondern lediglich Kosten für Standby des Amazon Echo der zweiten Generation.

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Stromverbrauch Amazon Echo Plus

Kommen wir zum Amazon Echo Plus, also dem großen Lautsprecher mit Smart-Home-Hub. Er verbrauchte im Standby 2,4 Watt, bei Fragen und Antworten kam er bei 50 Prozent Lautstärke auf 4,3 bis 4,6 Watt. Musik bei 50 Prozent sorgte für einen Verbrauch von durchschnittlich 3,9 Watt und die wahrscheinlich nie genutzte Lautstärkestufe von 100 Prozent sorgte für 6,8 bis zu 7,2 Watt. Bedeutet jährliche Standby-Kosten von 6,29 Euro bei knapp 21 verbrauchten Kilowattstunden. Interessant: Im direkten Vergleich verbrauchte der erste Echo damals mehr im Standby.

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Stromverbrauch Sonos One

Abschließend Sonos One. Der in meiner Gegenüberstellung in Sachen Sound beste Alexa-angebundene Lautsprecher. Der hat ordentlich Rumms und Volumen und das macht sich natürlich auch im Stromverbrauch bemerkbar. Der Sonos One verbraucht im Standby bei mir 6,4 Watt. Das sind im Jahr 55,91 kWh oder auch eben 16,77 Euro pro Jahr. Bei der Beantwortung von Fragen kam der Sonos One auf 7 -7,3 Watt. Bei einer Lautstärke von 50% pendelte sich der Sonos One beim Abspielen von Musik bei rund 7,8 Watt Verbrauch ein und wenn ich den Lautsprecher auf volle Pulle stelle, dann liegt ihr auch mal gerne bei 17,4 bis 18,5 Watt.

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Das Ganze lässt sich natürlich noch für beliebige Geräte fortführen – und je mehr Geräte wir haben, desto mehr kostet uns das. Wie eingangs erwähnt: Der erwähnte Verbrauch ist sicher nicht repräsentativ, da jeder seinen Assistenten anders nutzt, man darf es aber  vielleicht nicht ganz außer Acht lassen, bekommt man dann doch irgendwann überraschend eine Nachzahlung aufs Auge gedrückt.

Zum Thema:

Stromverbrauch von Google WiFi

Stromverbrauch von Amazon Echo, Echo Dot und Google Home

Amazon Echo, Echo Plus und Sonos One im Soundcheck (mit Video)

Amazon Echo: Zweite Generation kurz angeschaut

Amazon Echo Plus: Alexa, suche meine Geräte!

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25 Kommentare

  1. Das ist alles kein Problem, da wir ja bis zu 500€/Jahr beim Stromanbieterwechsel zu sparen vermögen,so hören wir, wir können uns also die ganze Butze mit Echos und Sonos zutackern.

  2. Danke für den Vergleich!

  3. @Nina

    Da sollte man natürlich nicht leichtgläubig auf die dumme Werbung von Check24 & Co. reinfallen. 😉

  4. @ Cashy: Gib mal ein paar Infos zur „Messmethode“. Zahlen siehst man leider nicht an, wenn sie falsch oder richtig sind.

  5. Interessant dass der Echo Plus weniger verbraucht als die vorherige Version.
    Denn ZigBee ist integriert und spart somit zusätzlich den Stromverbrauch des Hue Hub.

  6. @Nina: Das kann schon funktionieren, aber auch nur genau 1x – und das auch nur, wenn man von „ganz teuer“ zu „ganz billig“ wechselt. Wenn man das in allen Bereich durchzieht, ist schon nach recht kurzer keine Luft mehr, um noch mehr zu sparen.

  7. Ziehen wir alle Vorteile ab, sind sich die Stromtarife sehr ähnlich. Der Echo Plus verbraucht bei mir bis zu 3.2 Watt im Standby. Daher schalte ich ihn nachts ab.

  8. @Daniel D.: Dafür müsste es nur noch eine Möglichkeit geben, dass auch per Sprache zu bewerkstelligen. Abschalten ist einfach, aber wie kriegt man das wieder an, wenn Alexa nicht am Strom hängt? 😉

  9. Tag.- und Nachtstrom? Gibt es sowas in deutschen Privathaushalten wirklich. Ich meine das wird nur für größere Gewerbe angeboten.

  10. Sonos verstehe ich nicht, beim Play 5 ist es doch auch weniger geworden mit der neuen Generation. So erweitere ich mein System nicht, wirklich sehr schade.

  11. Ich bin gerade in der Findungsphase. Amazon Echo Dot gefällt mir sehr gut, hab eine Doss Soundbox XL daran, ok sind zwei Geräte, die kann ich aber im Haus von Zimmer zu Zimmer mitnehmen, unten haben wir 4 weiße Sonos Play 1 im Einsatz welche in letzter Zeit nur noch Ärger machen. Bedient werden die Sonos über Android App, Die Bedienung ist sehr langsam geworden und die Verbindungen der Plays brechen ständig weg. Räume gehen verloren usw. Das macht keinen Spass mehr. Da kommt Alexa gerade wie gerufen. Ich glaube vom Sound her ist die Doss genauso gut wie die Play

  12. @chris auch ich habe das Problem der wegbrechenden Räume in Sonos. Auch die finden den Fehler nicht, und es nervt. Sonos Standy-Verbrauch ist auch eher unerfreulich.
    Jedenfalls kommt bald der Echo Plus ins Haus, ich bin gespannt.

  13. Fritzbox, Repeater, Raspi, 3 Fernseher, Monitor, Laptop, Wlan-Drucker, 2 Drahtlos-Telefone, 2 Ladegeräte für Smartphones, Bluetooth HiFi, Laptop, PC, Kabelverstärker … nur was mir auf die Schnelle so einfällt, was mehr oder weniger permanent (Standby) so am Stromnetz hängt. Dazu noch Smarthome mit mehreren Verbrauchern (was ich nicht habe). Da muss man sich wirklich überlegen was man sich da noch zulegt. Von daher findes ich es sehr gut, dass Caschy da mal den Finger in die Wunde legt.

  14. @Thomas Polke: Klar gibt es das, schon ewig. Früher, als es noch angesagt war, mit Strom zu heizen beispielsweise, aber auch heute, wenn du eine Wärmepumpe betreibst.

  15. @Bolli: Ich finde solche Informationen auch interessant und hilfreich. Vielfach wird ja eingeworfen, durch die Automatisierung verschiedener Vorgänge würde man Kosten sparen. Das mag möglich sein, aber ich glaube, die meisten sparen dadurch nichts, sondern schaffen sich Geräte an, die sie ohne den Echo gar nicht erst hätten.

  16. @chris @Bolli: genau, wenn man überlege sich eine Sparlampe anzuschaffen und (ich glaube fast niemand hat noch eine klassische Glühbirne) kostet das Teil soviel, das man das fast nicht mehr reinholen kann da das ding frühzeitig kaputt geht. Aber wenn man mal alle Kleingeräte aufzahl die ca 18 Stunden im Standby hängen, Da kommen einige Watt zusammen. Es gib eine Fausregel 1 Watt = 2,3€ im Jahr. (wenn es denn 24h drann hängt)

    Und dann auf die Idee zukommen z.B Z-Wave Schaltsteckdosen zu kaufen, läppert sich das dam bei nur 3 Steckdosen auf ca 130.-. Hol die mal wieder rein. Soviel abschalten kann man überhaupt nicht.

  17. Keiner stellt mehr die Frage nach dem Energieverbrauch.

    Die Mobilitätswende soll kommen indem alle weiterhin ihre wachsenden Hintern in immer größere Karren wuchten, am besten ein SUV. Aber dann mit Akku und Elektromotor – also umweltfreundlich, denn der Strom kommt ja aus der Steckdose.

    Oder die schöne neue Welt der Überalltechnik. Das Ablesen von Stromzählern hat mit absolut zuverlässiger Technik zwar gut und sehr preisgünstig funktioniert, die Ferraris-Zähler müssen in Intervallen von Jahrzehnten ersetzt werden – das meist auch nur aus Vorsichtsgründen, aber wieso kann man daraus nicht auch wieder ein Geschäftsmodell machen und am Ende zahlen alle Stromkunden mehr dafür, dass es für einen „Smartmeter“ einen weiteren kleinen Computer gibt, der zusätzlichen Strom verbraucht und einen zum gläsernen Stromkunden macht. Dafür, dass man weiss, wieviel Strom man gerade jeweils verbraucht – wenn man davon ausgeht, dass niemand aus purer Langeweile den Haartrockner einfach mal so laufen lässt u. ä. absoluter Quatsch. Wenn ich Wäsche waschen muss, dann muss ich halt Wäsche wachen (und zwar jetzt und nicht um 3 Uhr Nachts plötzlich vom Schleudergang geweckt werden, weil dann der Strom billiger ist und bis ich die Wäsche am nächsten Tag aufhängen kann ist sie schon muffig vom langen in der Maschine liegen…).

    Man kann auch einfach den Heizungsthermostat oder Lichtschalter anfassen und bedienen. Aber hey, man kann natürlich auch Smart Home Zubehör für viel Geld kaufen und dann „spart“ man angeblich durch effizientere Heizungs- und Lichtsteuerung ein bischen Energie – gibt dafür aber zigmal mehr Geld für Anschaffung und Betrieb des ganzen Kram aus.

    Und und und.

    Die Leute kaufen einfach alles was ihnen die Industrie und die Werbung sagen. Und dann wundern sie sich, dass sie im Job nur noch am rotieren sind um das dafür notwendige Einkommen zu erwirtschaften und wundern sich, dass uns der Planet zwischen den Fingern wegrinnt und schon halbtot ist.

    Wir haben massives Downsizing betrieben.

    An Geräten mit Netzkabel haben wir nur noch Kühlschrank, Herd, ein DAB Digitalradio mit hochwertigen Lautsprechern und ein klassisches Festnetztelefon mit Schnur. Das hier poste ich gerade vom Arbeitsplatz, dort ist private Internetnutzung in maßvollem Umfang ausdrücklich erlaubt und das reicht vollkommen, um mal was zu recherchieren, zB für eine Reise oder auch mal in ein paar ruhigen Minuten etwas zu surfen. Alternativ gäbe es noch öffentliche Büchereien mit Internetstationen. Man muss deswegen also nicht in der Vergangenheit leben.

    Aber dadurch, dass wir diesen ganzen Gerätepark schlicht nicht mehr haben (unsere alten Geräte nach und nach aussortiert, als sie veraltet oder kaputt waren, nichts neues mehr dazu gekauft) sparen wir enorm viel Energie und nicht zuletzt Geld. Statt Grundgebühren für zwei Smartphone und den VDSL Vertrag nur noch einen Zwanziger für das klassische Schnurtelefon, das den Strom auch direkt aus der Dose von der Telekom bezieht. Keine Einmalausgaben für Geräte und deren perioder Ersatz mehr.

    Und das gesparte Geld stecken wir in Konzerte, Bücher, Kino, Kurzreisen. Mag kitschig klingen, aber wir leben dadurch wesentlich intensiver und zufriedener. Statt audiovisuelle Berieselung und Bedienung von Bildschirmen bestimmen Unterhaltungen, gemeinsame Unternehmungen oder auch die Fantasie (ich lese jeden Tag bestimmt eine Stunde ein Buch im Durchschnitt) unseren Alltag. Deswegen muss es zuhause nicht immer still sein. Es gibt tolle Digitalradioprogramme die in CD Qualität ausstrahlen, wir haben fast jeden Abend Freunde zu Besuch (früher wären wir einfach vor der Glotze versackt),… uns fehlt all das überhaupt nicht mehr. Es war eine Umgewöhnung von 2-3 Wochen und ab dann vermisst man all das überhaupt nicht mehr, im Gegenteil, man schüttelt den Kopf wie man früher die knappe Lebenszeit – unsere Zeit auf Erden ist kurz und verkürzt sich mit jeder Sekunde, die verstreicht, weiter – mit diesem ganzen (nochmal sorry) Scheiß verschwendet haben.

    Ich kann wirklich nur allen raten, probiert es mal aus. Ihr müsst ja nicht gleich alles abschaffen. Aber, ja, einfach mal den Stecker von Router usw. ziehen. Und eine Woche ohne Bildschirme usw. leben. Und dann nach dieser Woche fragen, was euch gefehlt hat, ob ihr euch jetzt schlechter fühlt – oder besser.

  18. Ich finde deinen Beitrag richtig toll! Und ich freue mich das du das auch noch in diesen einfachen Kommentar rein schreibst. Ich bin glücklich das ich deine Sichtweise (die ich gerne in einigen Dingen beherzigen werde) lesen durfte. Soetwas sucht man (ich) vergeblich. Danke.

  19. Jörg Hambuch says:

    Caschy, miss bitte nochmal Echo Dot und Co aus Deiner ersten Messung nach. Bei meiner Messung mit einem Voltcraft Energy 3000 kam mir der Verbrauch neulich um einiges geringer vor als noch vor ein paar Monaten. Ggf. hat da ein Firmware-Update von Amazon den Strombedarf verringert. Leider habe ich seinerzeit meine Messwerte nicht notiert.

  20. Wenn man einmal am messen ist, gleich mal die Verbraucher nachmessen, die man nicht so auf dem Schirm hat. Unsere Waschmaschien zog 40W im Standby! Mikrowelle, Trockner sind auch nicht stromlos. Diese Geräte habe ich jetzt mit zwischengesteckten Steckdosenschaltern komplett aus und spare dadurch fast 200W/h.
    Fernseher/DVD-Player mit Chromecast und Fire Stick stecken in einer ausschaltbaren Steckdosenleiste und sparen auch einiges.

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