Spotify und die Wohnadresse: Ab Herbst werden auch deutsche Nutzer in Familien-Abos überprüft

Dieser Tage machte wieder ein Bericht über den Streaming-Dienst Spotify die Runde. Da geht es um die neuen AGB und die Tatsache, dass Spotify wohl Benutzer in Familien-Abos häufiger überprüfen wird. Wir erinnern uns: Auch hierzulande gab es diesbezüglich Tests. Schon seit jeher möchte Spotify, dass Nutzer in Familien-Abos unter einem Dach wohnen, man möchte also nicht, dass sich ein paar Freunde zusammentun, eine „Spotify-Familie“ gründen und so sparen.

Im letzten Jahr fragte Spotify testweise GPS-Daten ab und in der jetzigen AGB unter 2.1 heißt es wie folgt: „Wir können von Zeit zu Zeit eine Überprüfung Ihrer Wohnadresse verlangen, um zu bestätigen, dass Sie die Zulassungskriterien noch erfüllen.“ Spotify greift dabei auf Google Maps zurück, Nutzer sollen sich über die App von Google „melden“.

Ich habe dementsprechend mal nachgeschaut, wie das in den deutschen AGB aussieht. Auch hierzulande gilt, dass man offiziell in einem Haushalt leben muss, allerdings fehlt hier in Deutschland der Punkt mit der Abfrage und die Geschichte mit Google Maps.

Also habe ich Spotify mal eine Mail geschickt und explizit gefragt, ob auch deutsche Nutzer bald mit gelegentlichen Adress-Abfragen rechnen dürfen. Folgende Antwort habe ich bekommen: Das Angebot ist seit dem 19. August in Irland erhältlich und wird im Herbst dieses Jahres in allen Märkten eingeführt. Bestehende deutsche Nutzer*innen werden benachrichtigt, sobald das aktualisierte Spotify Premium Family verfügbar ist.

Bedeutet: Sobald die neue Lösung im Familien-Abo hier verfügbar ist, wird vermutlich auch stärker geprüft.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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57 Kommentare

  1. Werde irgendwie aus dem Artikel hier nicht wirklich schlau.

    Wir genau soll denn dieses „Melden“ mit Google Maps funktionieren? Es öffnet sich Google Maps. Man markiert manuell sein Haus und fertig? Oder es wird automatisch der aktuelle Standort genommen?

    • Was das mit Google Map zutun haben soll, erschließt sich mir auch nicht.
      Die Spotify App wird wohl ehr in bestimmten Abständen den Standort des Smartphones abfragen wollen.
      Hier könnte dann geprüft werden, ob dieser mit der Rechnungsadresse überein stimmt.
      Stellt sich nur die Frage, an wieviel Tagen man im Jahr zu Hause sein muss.
      Vielleicht ein Grund für mehr Familienbesuche, als nur Weihnachten, Ostern und zum Geburtstag.

      • Also schreibt mir jetzt Spotify vor, wie oft ich zuhause sein muss?

      • Google Maps wird nur für die Abfrage benutzt, so stellt Spotify sicher dass es sich um eine valide Adresse handelt. Bonus für Google: noch ein paar Datenpunkte für die Sammlung.

        Streng genommen ist das Angebot auch nicht für Familienmitglieder, die nicht mehr zu Hause wohnen. Steht so eindeutig in den AGB (2. A.). Bonus für Spotify: so kann man gleich passend zu den GPS-Daten Werbung einspielen, nachdem man auf Free runtergestuft hat. ^^

  2. Und ich wollte mir bei lokal.com nen Familien-Acc zulegen wenn meiner ausläuft. Schade, wird dann wohl nix

  3. So dumm ist Spotify nicht das mit der Brechstange durchzusetzen, denen wird sehr wohl bewusst sein, dass sie dann einen Großteil ihrer zahlenden Kunden ganz verlieren.

    • Wieso. Sie machen mit jedem dieser Kunden Verlust

      • Verlust?
        1. wird Spotify für Titel die über einen Family Account gestreamt werden vermutlich auch weniger an die Künstler weitergeben.
        2. Woher willst du wissen, dass alle die sich Spotify teilen dann sofort einen Einzelvertrag machen? Oder könnte es sein, dass die dann auf andere (evtl. auch illegale) Dienste ausweichen?
        Also macht Spotify vielleicht nach der Sperre dieser Familyaccounts weniger Umsatz und Gewinn. Übrigens macht Spotify generell erst seit 2018 Gewinne.

        • Wenn du recht hättest würde spotify es so belassen….
          Tun sie halt nicht…

          • Klar, weil die Business-Strategen in diesen Firmen immer genau wissen, was sie tun. Wenn sie zufriedene Kunden wollten, würden sie auch ermöglichen, Playlists nach Wunschreihenfolge zu ordnen und nicht nur so anzuzeigen. kann man aber noch hundert Jahre drauf warten und sich ärgern, wenn man eine Playlist über AA oder Carplay abspielt und das älteste Lied mal wieder zuerst kommt.

  4. Accounts auf Adresse prüfen, 10.000er Dowloadgrenze – geht gar nicht. Zum Glück gibt es Alternativen

  5. Oh man… Ich kann die Intension dahinter verstehen, aber das grenzt an Gängelung. Mal sehen wie sie es wirklich umsetzen. Ich bin bis auf die nicht vorhandenen Lesezeichen mit Spotify sehr zufrieden und würde ungern wechseln. Sollte die Standortanfrage in einer Tour erfolgen oder nur weil man nicht zu Hause ist, der Dienst gesperrt werden, wechsle ich.
    Achja, ich habe einen Familienaccount und er wird tatsächlich nur von allen unter einem Dach genutzt!

  6. ich wohne 4 Tage im Hotel, 1 daheim und 2 bei der Freundin – meine Familienaccount ist woanders gemeldet – weiß Spotify jetzt wo ich wohnt ? Ich denke nicht. Das hätten sie sich vorher überlegen müssen, bevor sie die Accounts rausgeben

  7. Familienabos oder Haushaltsabos? Bin gespannt auf die erste Klage + teuere Entschädigungen wegen der AGBs. Eine Firma darf auch nicht alles, seh auch die Bespitzelung sehr negativ, da dürften Datenschützer was gegen unternehmen. Man müsste grundsätzlich diese Ortung mindestens in der EU verbieten solange diese nicht aus triftigen Gründen nötig ist.
    Außerdem kann eine WG unter einem Dach wohnen aber eine Familie über die ganze Welt zerstreut sein (Beruflich im Außland, Ausbildung in andere Stadt…), gibt ja zig Gründe nicht unter einem Dach zu wohnen. Also sind diese Begründungen für den ARSCH. Der Dienst tut sich damit keinen Gefallen, das werden sie schnell merken.

    • Natürlich gibt es Gründe, dass nicht die ganze Familie unter einem Dach wohnt, aber Spotify gibt nun mal vor, dass so ein Account nur von Personen genutzt werden darf, die zusammen unter einer Adresse leben. Das muss man natürlich nicht gutheißen, aber dann darf man sich auch nicht wundern, wenn diese Regeln irgendwann einmal durchgesetzt werden oder zumindest der Versuch unternommen wird. Insofern finde ich es unangebracht, in diesem Fall gegen Spotify zu wettern. Seid doch mal ehrlich zu euch selbst, ihr habt doch gewusst, dass das ein Verstoß gegen die AGB ist, wenn die Wohnsituation eine andere ist.

      • Ich gehe davon aus dass es trotzdem jemand geben wird der auf Grund des Namens „Familienabo“ klagt und dann bekommen wir die „Haushaltsabos“.
        Bei Apple Und Amazon wird von der gleichen Adresse aber nichts erwähnt. Daher bin ich schon gespannt wie sich das ganze weiter entwickelt.

  8. Ja super, werde die nächsten 3 Monate von der Firma in Australien eingesetzt, und jetzt?

  9. Bei Apple gibts den Quatsch nicht. Geh ich halt zu denen

  10. Wie sich hier alle aufregen, dass plötzlich geprüft werden soll, ob sie den Service rechtmäßig nutzen. Habt ihr etwa ohne es zu wissen zufällig gegen die Regeln verstoßen und müsst wegen dieser Frechheit sofort kündigen?

    Sehr amüsant 😀

    • Darum geht es nicht. Ich halte mich zweifellos an die AGBen, aber die Bespitzelung und der Generalverdacht nerven. Wie hier schon geschrieben, Apple Music pfeift (wohl) darauf. Der Markt ist groß genug, Google Play Music und Amazon, Deezer etc warten nur darauf. Wenn sich Spotify da mal nicht vertut.

    • Das Problem ist zB wenn man so wie ich viel unterwegs ist, seine Freundin beruflich ebenfalls, und man nur selten „zuhause“ zusammen sein kann. Mal gucken wie Spotify das dann begründen will.

    • Sehr amüsant? Ich nutze zwar kein Spotify, kann es aber auf Netflix übertragen, nur halt daß ich Spotify auf um Auto benutzen könnte. Ich bin sehr viel unterwegs, oft auch in Hotel. Also zwangsläufig sehr oft eben nicht zuhause. Und gerade Musik hört man nebenbei. Was ist mit Menschen auf Montage? Die werden vielleicht sogar gerade außerhalb hören obwohl es genau dem Vertrag entspricht.

  11. Ich musste bereits vor knapp einem Jahr meine Adresse einmalig als „Familienvater“ per GPS validieren 😮
    Aber halt nur einmal zu Hause auf den Link klicken und gut war.

  12. „Familie kann verstreut wohnen und bleibt Familie“ – auch ein Kind, das einen eigenen haushalt hat muß nicht gegen seine Eltern aussagen . Selst im Strafverfahren und -verfolgung achtet der Staat den Status „Familie“- der ist nämlich grundgesetzlich geschützt und vom wohnort unabhängig. Spotify sollte einfach von „haushaltsabos“ sprechen – „Familienabo“ verwendet einen (grund-)gesetzlich geschützten Status, den der Familienzugehörigkeit . Da der nicht wohnortabhängig ist muß sich auch spotifiy daran halten . Das wäre spannend wenn ein kunde das mal bis vors Bundesverfassungsgericht durchficht . Ich war z. B. Internatsschüler . Da gab es aber noch kein Spotify – aber das wäre echt interessant gewesen wenn die mir den Familienaccount gekündigt hätten weil ich monatelang im Internat wohnte . ich blieb dennoch Sohn meiner Eltern smile

    • In diesem Kontext von einem „grundgesetzlich geschützten Status“ zu sprechen, finde ich schon ziemlich absurd und kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Richter dieser Auffassung folgt. Aber gut, Gerichtsurteile muss man ja auch nicht immer nachvollziehen können, also warten wir mal ab, was die Zukunft bringt.
      Was den Aufenthalt im Internat oder auch anderswo angeht, ist es eigentlich sehr einfach: Spotify könnte das einfach an der Meldeadresse festmachen. Wenn du während deines Aufenthaltes im Internat auch dort gemeldet warst, hätte das eben nicht zur Nutzung des Familien-Accounts berechtigt. Ich schätze aber das wird nicht der Fall gewesen sein.

  13. Spotify schreibt ja regelmäßig rote Zahlen und daher sind solche Aktionen nicht verwunderlich. Allerdings werden die Leute wirklich in Scharen davon laufen, denn das Produkt ist recht austauschbar. Daran ändern auch ein paar exklusive Podcaster nichts. Apple hat da einen sehr langen Atmen, die müssen so schnell damit keine Gewinne einfahren. Die Situation ist verfahren, irgendwann will man natürlich mal Gewinne machen und unendlich wachsen geht nicht.

    • „denn das Produkt ist recht austauschbar.“
      …und: ewig-nervige Probleme werden nicht gefixt; Features (welche die Konkurrenz schon seit ewig hat) werden nicht nachgeliefert.

  14. Tja, dieses wirtschaftliche Denken ist eine Weisheit die nur Unternehmern ersichtlich ist: Jeder der keinen eigenen Account hat, würde beim Rauswurf selbstverständlich sofort einen Single Account Vertrag abschließen. Das kennen wir ja noch von den Musikkopien. Ich glaube es werden viele Accounts aber eher verschwinden, weil sie dann für viele schlicht unverhältnismäßg teuer wären. Wobei ich vermute, dass die sich sicher sind, dass das nicht passiert. Schauen wir mal. Ich z.B. zahle keine 10 Euro im Monat, weil ich mal ab und zu Musik höre.
    Ich frage mich aber auch noch immer wie blöd wir eigentlich alle sind uns soviel Schwachsinn einreden zu lassen. Wie war das damals als wir einfach Kassetten hatten. Alle schwer kriminell? Jetzt kommt natürlich die so schlechte Qualität, die je nach Technik aber gar nicht so schlecht war, sie wurde bei oft Hören allerdings schlechter. Nur Schallplatten auch, und die musste man voll bezahlen! Aber die Qualität zumindest eines Teils der damaligen Musik gibt es heute nicht ansatzweise mehr. Ich denke wir sind uns einig, dass das nicht bloß Geschmack ist.
    Wenn man sich dann noch die Kosten für eine digitale Kopie vor Augen führt, fragt man sich wieso man überhaupt je Geld zahlt. Logisch wäre die einmalige Bezahlung des Künstlers für ein Stück. Mehr ist schlicht Betrug.

    • Natürlich wird das nicht geschehen.
      Mir persönlich ist ein reiner Streaming Dienst mit Leih-Musik den ich ab und zu nutze auch bei weitem keine 120 Euro im Jahr wert.

  15. Tidal abonieren und mit Türkischer Lira bezahlen. (Einmalig mit türkischer IP / VPN anmelden usw.) und dann hat man sogar nen besseren Musik Dienst als Spotify für ca. 2 EUR pro Monat.

    • Ob das wirklich ein besserer Dienst ist, hängt auch von der Nutzung ab. Es geht ja nicht nur darum, Musik zu streamen. Spotify punktet vor allem auch damit, dass der Dienst in den Geräten viele andere Hersteller direkt eingebunden ist.

  16. Und genau deswegen bin ich mit meinen Eltern schon letztes Jahr zu Amazon Music gewechselt.
    Dort müssen die Konten nur im gleichen Land registriert sein, und gut ist.

    Bei Spotify ist das also in Zukunft eher ein WG-Abo? Weil WGs wohnen ja an der gleichen Anschrift.
    Völlig bescheuert, aber gut Spotify, die Zeiten als ihr ein Quasi Monopol hattet sind zum Glück längst vorbei.

  17. Kann man nicht einfach andere GPS Daten unterschieben?

    • Das würde höchstwahrscheinlich nicht funktionieren, da auch deine IP Adresse einiges über deinen ungefähren Standort aussagt. Ich schätze, dass Spotify sowohl GPS als auch IP Geolocation verwenden wird, um deine Anschrift zu finden. Darum würde wohl ein VPN in die Gegend deiner Mitsparer noch nötig sein. Ob sich das dann noch lohnt, sei dahingestellt.

      • Könnte man überhaupt ein VPN so nahe ran bringen?

      • Eine IP-Adresse sagt einiges über den ungefähren Standort aus? Ein Kollege hat letzte Woche Teamviewer auf einem Rechner hier im Haus neu installiert. Kurz drauf kam per Mail eine Benachrichtigung, dass unser Teamviewer-Konto genutzt wurde, um ein Gerät anzumelden – natürlich mit einem auf Basis der IP-Adresse orakelten Standort. Der lag nur knapp 380km Luftlinie daneben, im Oberbayrischen statt im Norden von Rheinland-Pfalz.

        Andere Anbieter kommen auf Orte wie Düsseldorf oder Leipzig. Das Lesen in Kaffeesatz oder Hühereingeweiden zur Standortbestimmung würde vermutlich auch keinen blödsinnigeren Ergebnisse als IP Geolocation bringen.

  18. Toll, wenn ich dann auf Dienstreise/Urlaub bin wird mir mit etwas Glück mein Spotify-Account abgedreht.

    Genial durchdacht!

    • Aja. Das liest du also aus dem zusammenfassenden Satz „Sobald die neue Lösung im Familien-Abo hier verfügbar ist, wird vermutlich auch stärker geprüft.“ heraus …

  19. Alternativen gäbe es ja genug, teilweise auch für einen Bruchteil des Preises (z.B. Family-Account bei Youtube-Music für rund 2,50€ pro Monat mit dem Indien-Trick), aber all das ist für mich kein Ersatz. Der „Release Radar“ und der „Mix der Woche“ ist bei Spotify so gut, das will ich nicht missen. Auch die „Radios“ auf Basis eines bestimmten Songs liefern bei Spotify einfach die besseren und interessanteren Ergebnisse.

  20. Meine Spotify-App hat gar keine Berechtigung, meinen Standort abzufragen – verlangt sie auch gar nicht. Wenn sich das ändert, wird sie die Berechtigung nicht kriegen.

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