Spotify testet die Individualisierung der kuratierten Playlisten

Spotify experimentiert gerade offenbar damit, seine kuratierten Playlisten doch über eine Individualisierung je nach Nutzer anzupassen. Klingt nach einem Widerspruch, soll aber miteinander Hand in Hand gehen für eine verbesserte Benutzererfahrung. Denn es wird eben nicht die gesamte Playlist umgekrempelt. An sich verbleibt sie manuell durch Spotify-Mitarbeiter zusammengestellt. Allerdings will der Streaming-Anbieter die kuratierten Playlisten öffnen.

Im Klartext bedeutet das, es werden dann über einen Algorithmus weitere Lieder ergänzt, die je nach User variieren. Sprich, wenn ich meinetwegen die fertig zusammengestellte Playlist „Dreamy & Distorted“ wähle, ergänzt der Algorithmus für mich persönlich weitere Songs, die mich ansprechen könnten und auch musikalisch in die Liste hineinpassen.

Aktuell testet Spotify die Personalisierung der kurartierten Playlisten offenbar nur mit ausgewählten Listen und auch nur mit wenigen Nutzern. Ob der Anbieter von Musikstreaming das Feature also noch großflächig ausrollen könnte, ist völlig offen. Wäre sicher eine interessante Sache, um Playlisten, die man wiederholt anhört, immer wieder aufs neue interessant zu machen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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21 Kommentare

  1. Hört sich interessant an. Da ich eh meisten wahllos irgendeine Playlist höre, wäre es ein guter Schritt.

    Was ich bei Spotify sehr vermisse (und nicht nur ich) ist das blacklisten. Sprich, ich will z.B. Keine Musik vom Künstler XY mehr hören, jedoch ist dieser in fast allen Generierten Playlisten vorhanden. Einzig sinnvoll wäre dann das skipen jedoch wäre das komplett ausblenden bei weiten besser.
    Aber denke das die dies nie einführen werden, da dann einige Künstler bei den Rubriken „am meisten gestreamt plötzlich von oben verschwinden werden.

  2. Das hört sich sehr interessant an. Jedoch vermisse ich den Thumb down & up Button schmerzlichst außerhalb von Radio-Stationen. Dies ist ein Grund bei Google-Music & Pandora Radio zu bleiben. Sobald Spotify dies hinbekommen sollte, wechsle ich.

    • Was soll denn das Bewerten bringen. Jeder Künstler hat eine Fanes die Daumen hoch geben würden und andere Daumen runter. Geschmack kann man eigentlich doch nicht bewerten.

      • Dann hast du leider noch nie Pandora Radio oder Google Music benutzt. Es ist kein Facebook Daumen hoch oder runter …

        Wenn in einer Playliste, Songradio, Album … du einem Song einen Daumen runter vergibst, dann wird dieser Song gelöscht und hat noch nichts mit dem Künstler zu tun. Ich möchte nicht von Hand die Songs einer Playliste, Albums löschen müssen, sondern einfach nur Daumen runter drücken und der Song ist weg. Skippen, ist auch keine Lösung, da hier beim nächsten anhören der Playliste, Album, Radio-Station das „gehasste“ Lied wieder abgespielt wird.

  3. Bei Amazon Music (nicht Prime, sondern das erweiterte) sind die kuratierten Playlists leider eine Enttäuschung.
    Kennt jemand eine Alternative für gut zusammengestellte Playlists, die damit kompatibel sind?

    Der Katalog an Lizenzen ist ja vorhanden. Nur leider ist die Community nicht so sehr ausgeprägt und der Desktop-Client ist schlecht.

  4. Playlists sind echt ein Thema bei dem die Streaming Anbieter noch Nachholbedarf haben.

    Ich finde beispielsweise die Einschränkung auf bestimmte Musikstile / -richtungen / Stimmungen / Jahrzehnte als für mich vollkommen unpassend. Ich höre gerne gemischt über fast alle dieser Kategorien. So ähnlich wie die Musikauswahl eines Radio Senders (z.B. WDR2). Aber eine Playlist in dieser Art ist kaum zu finden. Amazon Prime macht es da noch am besten.

    Ein anderes Thema ist die Portabilität! Ich finde, die Anbieter sollten sich auf ein einheitliches Format für den Export und den Import einigen. Wenn sie das nicht hinkriegen soll der Gesetzgeber sie bitte schön verpflichten. Ich würde so gerne eine lange gepflegte Playlist von Spotify zu Google Play Music übertragen aber das geht nur mit Tools, die die Anmeldedaten meines Google Accounts verlangen. Das ist leider ein No Go!

    • ohrenweide says:

      Vielleicht gefällt Dir ja dann meine WDR 2 – Playlist:
      https://open.spotify.com/user/ohrenweide/playlist/4LzZwEPLKizwx2gA5pkWm9?si=OSeRmBviT16-IZ2cyakbAQ

      Gibt’s auch für 1LIVE, WDR 4 und SWR 3.
      WDR 3 ist noch in Arbeit.

      Sie enthält die 250 letzten bei WDR 2 gespielten Titel und wird minütlich aktualisiert.

      • Wow, wie cool! Danke! Wie machst du das?? Magst du ein paar technische Details verraten?

        • ohrenweide says:

          Erst, wenn Du der Liste auch folgst 🙂

          • gefolgt 🙂

            • ohrenweide says:

              Ja, ich weiß… bei neuen Followern lasse ich mir immer eine E-Mail schicken 🙂

              Na gut, Du bist auch erst der zweite (der erste ist mein Bruder), aber ich habe – außer hier – auch keine Reklame gemacht. Also gerne die Werbetrommel rühren, eine anwachsende Follower-Anzahl motiviert mich, den Service beizubehalten oder gar auszubauen.

              Gerade habe ich keine Zeit… aber am Wochenende sicher. In den Details der Playlist findest Du übrigens auch meine E-Mail Adresse.

              Bis dann!

              • ohrenweide says:

                Hier also und doch schon früher ein paar Erläuterungen zum technischen Hintergund:

                Um die Playlisten ständig zu aktualisieren, läuft bei mir ein Raspberry Pi 3 B+, der aber daneben auch noch diverse andere Aufgaben erledigt.

                Darauf ist openHABian installiert, ein selbstkonfigurierendes Linux-System:
                https://www.openhab.org/docs/installation/openhabian.html

                Die Installation ist kinderleicht: Image auf eine SD-Card schaffen, einlegen, einschalten, eine halbe Stunde warten – voilà. Der Raspberry kann nun in den Keller, alles Weitere lässt sich per Web-Interface und PuTTY remote erledigen. Und in Verbindung mit Tasker geht dann so ziemlich alles, was man sich ausdenken kann:
                Alexa liest den Betreff jeder neu eingehenden E-Mail vor oder gibt Alarm, wenn der Spritpreis der Lieblingstankstelle auf das Wochentief fällt. Oder es wird eine SMS auf’s Handy geschickt (per NodeRED, JOIN-Knoten und Tasker) wenn ein bekannter Besucher sich ins Gast-WLAN einloggt, also vor der Tür steht, man aber nicht zuhause ist. Oder wenn ein ungebetener Besucher die Tür öffnet und man nicht zuhause ist.

                Hierfür und für die automatischen Spotify-Listen nutze ich NodeRED, das sofort lauffähig mitinstalliert wird.

                Es beginnt mit der Ermittlung des aktuell laufenden Titels. Beim WDR selber ist die Liste leider nicht sehr bequem auszulesen und erscheint auch erst mit deutlicher Verzögerung. Aber es gibt ja Anbieter mit Web-Playern für Radiosender, bei denen die laufenden Titel auch angezeigt werden.
                Und diese Anzeige ist sogar weniger verzögert als bei WDR selber… hier wird anscheinend auf die RDS-Daten zugegriffen, die ja z. B. auch im Autoradio im Display erscheinen. Wenn man den Sourcecode solcher Webseiten etwas analysiert, findet man mit etwas Glück diese Playlist im JSON-Format, das lässt sich besonders leicht per HTTP-Request mit NodeRED einlesen und auswerten.

                Sobald sich der so ausgelesene aktuelle Titel ändert, geht’s dann weiter:

                Spotify stellt eine optimal dokumentierte Web-API Schnittstelle für alle Funktionen zur Verfügung, die jeder nutzen kann:
                https://developer.spotify.com/console/

                Den Zugriff nicht nur über diese Konsole sondern aus einer eigenen Anwendung heraus zu machen, ist aber wegen der erforderlichen Authentifizierung etwas knifflig. Die Authorisierung in Kurzform:
                – Hier einloggen: https://developer.spotify.com/dashboard/
                – Eine „App“ mit beliebigem Namen anlegen, um hierfür eine Client ID und ein Client Secret zu erhalten (einmalig)
                – Einen Link erzeugen, um die Anwendung über eine Callback-Funktion für alle Scopes (Berechtigungen für Anlegen von Playlisten, Löschen von Tracks etc.) zu autorisieren: „Möchten Sie der App xxx den Zugriff auf… erlauben.“
                – Über den Endpunkt für die Callback-Funktion wird dann von Spotify ein Token für die Autorisierung von API-Zugriffen geliefert,. Außerdem ein Refresh-Token, mit dem man ersteres mindestens stündlich erneuern muss. Alles vorher beschriebene muss nur genau einmal gemacht werden.

                Das Token kann dann verwendet werden um….
                – per Web-API in Spotify anhand von Titel und Interpret einen Track zu suchen
                – den Track der Playliste hinzuzufügen
                – den letzten Track zu löschen, wenn die gewünschte maximale Trackanzahl erreicht ist
                Ach ja, und den Titel der Playlist aktualisiere ich auch immer („Stand: xx:xx Uhr“)
                Dann geht’s wieder vorne los. Auf Titel-Änderung warten, Token-Refresh, Titel in Spotify suchen…

                Die Sache ist noch nicht perfekt: Bei bestimmten Sendungen werden über RDS gar keine Titelinformationen geliefert. Und bei Spotify wird anhand des Titels nicht immer ein passender Track gefunden. Es fehlen also machmal Tracks in der Playlist. Und die Version weicht manchmal von der tatsächlich im Radio gelaufenden Version ab. Daran tüftele ich noch.

                Für WDR 3, wo die RDS-Infos komplett unbrauchbar sind (fehlen oft, sind verstümmelt) habe ich eine andere Lösung in Arbeit:
                Hier wird dann der Titel über die Musiksuche in Google laufen. Dazu verwende ich ein altes Handy, auf dem ich WDR 3 abspiele, per Tasker alle xx Sekunden die Google Musiksuche aufrufe und das Ergebnis auslese (funktioniert schon). Vom Handy geht’s dann auf den Raspberry Pi (fehlt noch) und dort dann wie beschrieben weiter.
                Im Ergebnis wird das noch schneller sein, benötigt allerdings ein Handy, das ständig dudelt.

                Aber das kann ja auch im Keller in einer Dose liegen.

                Den Raspberry Pi habe ich nun seit zwei Monaten, vorher kannte ich NodeRED auch nur dem Namen nach. Aber ich bin nun völlig begeistert, wie schnell man hierüber unterschiedlichste Lösungen im Bereich Hausautomation realisieren kann und die Ideen für neue Projekte sprudeln nur so.
                Das ich auch beruflich Softwareentwickler (auf völlig anderem Gebiet) bin, ist sicherlich hilfreich; ich glaube aber, es genügt schon ein gewisses technisches Grundverständnis, um sich hier einzuarbeiten und vielleicht konnte ich Dich ja anstecken?

                • [Ich bekomme meinen Kommentar irgendwie nicht als Reply dran. Versuche es nun mal ganz unten…]

                  Grossartig! Danke ohrenweide! Node Red schaue ich mir mal interessiert an. Und deine Playlist habe ich auch schon gehört. Genau das habe ich gesucht 🙂

                  Ich hoffe der WDR macht dir keinen Ärger von wegen Urheberrechte auf die Compilation oder so?

                  Deine Email Adresse habe ich in Spotify übrigens nicht gefunden. Sicher, dass die dort sichtbar ist?

                  Evtl. versuche ich mich auch mal an so einer Lösung. Ich hätte die Playlist nämlich gerne noch in Google Music. Wobei ich noch nicht recherchiert habe, ob dafür auch eine Web API angeboten wird.

                • Grossartig! Danke ohrenweide! Node Red schaue ich mir mal interessiert an. Und deine Playlist habe ich auch schon gehört. Genau das habe ich gesucht 🙂

                  Deine Email Adresse habe ich in Spotify übrigens nicht gefunden. Sicher, dass die dort sichtbar ist?

                  Evtl. versuche ich mich auch mal an so einer Lösung. Ich hätte die Playlist nämlich gerne noch in Google Music. Wobei ich noch nicht recherchiert habe, ob dafür auch eine Web API angeboten wird.

                • Ich hoffe der WDR macht dir keinen Ärger von wegen Urheberrechte auf die Compilation oder so?

                  • ohrenweide says:

                    Hallo Pepe,

                    die E-Mail müsste in der Playlist unter „Details“ zu sehen sein.
                    Sie lautet: ohrenweide@gmx.net

                    Den WDR hatte ich sicherheitshalber vorher gefragt – die haben dort kein Problem damit, wenn man nicht den Eindruck zu erwecken versucht, es handele sich um ein Angebot vom Ihnen. Man sollte also kein Logo von denen verwenden, wie das manch Anderer macht.

                    Kommerzielle Lösungen für den Playlist-Transfer gibt es offenbar nur zwei:
                    https://www.guidingtech.com/transfer-playlist-spotify-to-google-play-music/

                    Wenn bei der Nutzung dieser Apps die Zugangsdaten für Google oder Spotify abgefragt werden, ist das nicht per se gefährlich. Man sollte nur darauf achten, dass im Browser, wo man die Daten eingibt die Domäne der url auf google.com oder spotify.com lautet. Der Drittanbieter bekommt dann nicht Deine Zugangsdaten für den Account, sondern Du weist Google/Spotify an, ihm das Zugriffsrecht auf die genannten Accountinhalte zu gewähren – nicht auf das Passwort. Nach Nutzung des Dienstes kannst du diese erteilte Berechtigung in der jeweiligen Anwendung (google, spotify) auch direkt wieder entfernen, wenn Du ganz sicher gehen willst.

                    Außerdem gibt es aber auch eine gebastelte Lösung:
                    https://github.com/rckclmbr/pyportify

                    Ob/wie das genau funktioniert, habe ich mir aber noch nicht angesehen. Ich selber nutze Google Music auch nicht.

                    Viel Spaß beim Hören und Tüfteln!

              • ohrenweide says:

                Also wenn hier drüber oder hier drunter meine Antwort in absehbarer Zeit nicht erscheint, schreibe mir bitte eine E-Mail (s. o.)

                Dann war die wohl zu lang.
                Oder das fehlende s im letzten Satz hat den Grammatikzensor irreversibel verärgert. Was ich gut verstehen könnte.

  5. Bei mir klappt’s mit Apple Music super

  6. Wesentlich wichtiger wäre endlich eine offline funktionalität für Watch OS 5

  7. Ne lass mal, da weiß man nie ob irgendwas hinzugefügt wurde, weil es meinem Geschmack entsprechen könnte oder ob ein „Künstler“ gezielt gepusht werden soll. Alles das was Algorithmen und KI mir bis jetzt kredenzt haben, war schlichtweg einfach nur Müll. Warum sollte das nun anders sein?

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