Spotify soll Musikkatalog des kostenlosen Angebotes künftig einschränken

Spotify ist einer der wenigen Musikstreamingdienste, die auch als kostenlose Version genutzt werden können. Bisher unterschied Spotify nicht zwischen Free- und Premium-Nutzer, wenn es um die bereitgestellten Inhalte geht. Jeder bekommt die gleichen Inhalte, wer nicht zahlt, hört eben Werbung und hat andere Nachteile bei der Nutzung. Das soll sich künftig ändern, vor allem auf Druck der Musikindustrie. Denen war die Free-Version von Spotify schon immer ein Dorn im Auge.

Neue Lizenzverhandlungen zwingen Spotify offenbar zu diesem Schritt, künftig werden einzelne neue Alben dann nur für zahlende Nutzer von Spotify zur Verfügung stehen. Allerdings sind die Verhandlungen noch nicht sehr weit fortgeschritten, eine Finalisierung könnte noch Monate entfernt sein, wie The Verge berichtet.

Laut FT.com wird Spotify niedrigere Lizenzgebühren bezahlen, dafür aber neue Release von großen Stars auf die Bezahlvariante von Spotify beschränken. So soll wohl auch erreicht werden, dass das Bezahlangebot attraktiver wird. Einige Künstler weigerten sich bisher ja, ihre Alben bei Spotify anzubieten, berühmtes Beispiel war seinerzeit Taylor Swift.

Während das kostenlose Modell nicht von der Bildfläche verschwinden wird, wird es künftig also einen deutlicheren Unterschied zwischen kostenlos und kostenpflichtig geben, was die Inhalte angeht. Das kann durchaus dazu führen, dass noch mehr Nutzer für Premium bezahlen, erst kürzlich konnte Spotify 50 Millionen zahlende Nutzer feiern. Kostenlose Alternativen gibt es legal wenig, sodass nur ein Premium-Anbieter bleibt, um Neuerscheinungen zu hören. Oder man kauft die CD.

Neu ist der Ansatz übrigens nicht, bereits 2015 testete Spotify, wie sich ein eingeschränkter Katalog im kostenlosen Angebot auf die Subscriber-Zahlen auswirkt. Vielleicht war dies ja so erfolgreich, dass man nun bereit dazu ist.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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22 Kommentare

  1. Dann gibts halt mehr illegale Uploads auf „Videoplattformen“ oder anderen Seiten aus dem Ausland und die verdienen gar nix dran. Spotify ist nur so gut weil es halt einen kompletten Katalog „zum mal zeigen“ gibt – und die viel Integration im Premium Segment haben

  2. @Marcus Lelle: „Aber wem 10 € für solche Dienste zu viel ist, der muss eben Radio hören. Ist ja auch ok. Nur gibt es da eben keine kompletten Alben.“ – Stimmt. Aber komplette Alben hören zu können ist neben der Möglichkeit, einzelne Titel direkt auswählen zu können, einer der wenigen Vorteile, die diese Dienste überhaupt gegenüber einer Vielzahl von kostenlos verfügbaren Online-Radiostationen bieten. Und das ist mir auch keine 10 EUR pro Monat wert. Das hat auch gar nichts mit geringer oder gar fehlender Wertschätzung der Künstler zu tun. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen zwei Angeboten, die (mir) letztlich das gleiche bieten, nehme ich das günstigere – mal abgesehen davon, dass ich noch nie das Bedürfnis hatte, mir eine Stunde am Stück Musik des gleichen Künstlers anzuhören … 🙂

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