Spotify ReWrapped: KI gibt Song-Empfehlungen passend zu euren Lieblingsliedern

Wer Spotify nutzt, hat sicherlich mal in seine Wrapped-Ergebnisse des letzten Jahres hereingeschaut: Da erblickt ihr euere meistgehörten Songs, Künstler und Alben des Jahres 2020. Vielleicht sucht ihr nun immer noch nach Songs, die euren Lieblingsliedern ähneln und was euch Spotify da selbst an Tipps liefert, reicht euch nicht aus. Dann könnte ReWrapped eine Anlaufstelle sein.

Hinter ReWrapped steckt nicht Spotify selbst, sondern Andrson. Das ist eine Musikplattform, auf der Künstler ohne Plattenvertrag Lieder hochladen können – immer in der Hoffnung entdeckt zu werden. Laut den Betreibern arbeite man mit Agenturen und Plattenfirmen zusammen, um Kreative und Labels zu vernetzen. Die hauseigenen Algorithmen sollen helfen, Talente zu entdecken. Außerdem können Musiker dort auch selbst herausfinden, welchen anderen Künstlern ihr eigenes Schaffen ähnelt.

ReWrapped baut darauf auf und klinkt sich bei Spotify als App ein. Müsst ihr also natürlich abwägen, ob ihr Zugriff auf eure Informationen gewähren möchtet. Ich habe das Ganze einmal für euch ausprobiert. Nach der Freigabe checkt ReWrapped im Wesentlichen einige eurer Lieblingslieder und schlägt ähnliche Tracks aus dem Repertoire von Andrson vor. Sind die Lieder und Künstler auch bei Spotify aktiv, könnt ihr sie sogar direkt zu Playlists hinzufügen. Aber taugen die Ergebnisse etwas?

Na ja, ich persönlich sage mal: „Geht so“. Der Algorithmus agiert da ein wenig so wie ein Halblaie. So nach dem Motto, ihr erzählt eurem Kumpel, dass ihr auf Metallica steht, also empfiehlt der euch Rammstein. Ja, irgendwo haben beide Bands harte Gitarrenriffs, aber im Gesamtbild klingen sie eben doch sehr unterschiedlich. So sorgte das zwar verzerrte aber auch verträumte Dreampop-Lied „In Undertow“ von Alvvays dafür, dass ReWrapped mir recht krachige Punk-Songs empfahl.

Andere Empfehlungen zu meinen Wrapped-Songs passten zugegebenermaßen besser. Dennoch würde ich die Ergebnisse eher als durchwachsen charakterisieren. Vielleicht habt ihr ja Lust ReWrapped mal selbst anzutesten? Hier findet ihr die entsprechende Landing-Page. Möglicherweise passen die Empfehlungen bei euch ja etwas besser.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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17 Kommentare

  1. Der Altschauerberger says:

    Persönlich habe ich spotify nach einigen Jahren verlassen. Grund war dieses gendergaga Update. Frank Sintra als Künstler*in zu bezeichnet ist mir zu dämlich.

    Bei Tidal habe ich mein neues Zuhause gefunden. Bessere soundqualität und kein unnötiges gendergaga

  2. über manche menschen kann man nur lachen 😀

  3. Ich persönlich habe Tidal nach einigen Monaten verlassen. Grund war dieses konstante Gendergaga. Lady Gaga als Künstler zu bezeichnen ist mir einfach zu blöd.

    Bei Spotify habe ich einen besseren Service gefunden. Fantastische Soundqualität und kein unnötiges Genderverdrehe.

  4. Also wer „Gendergaga“ so schlimm findet, dass der Anbieter gewechselt werden muss, der hat wohl im Leben sonst keine Probleme – Glückwunsch! Mein Spotify ist auf Englisch, damit hat sich das Thema ohnehin schon erledigt.

    Was die Empfehlungen anbetrifft, so bin ich nach Nutzung von Youtube Music, Amazon Prime Music Unlimited HD, Qobuz, Tidal, Deezer und Spotify noch immer der selben Meinung wie zuvor. Die Empfehlungen von Spotify sind exzellent, ja ich würde sogar sagen, dass sie brachenführend sind. Ich habe gar keinen Bedarf für weiterführende Services.

    Dafür bekomme ich beim Versuch, https://2020.byspotify.com/de aufzurufen auch immer nur ein „404 Not Found“. Ist das nur bei mir so? Im letzten Jahr hatte ich fast ausschließlich Tidal und Deezer benutzt.

    • Versuchs mal mit dem Link:
      https://open.spotify.com/genre/2020-page

      https://2020.byspotify.com/de funktioniert bei mir auch nicht.

      • Danke für den Link. Allerdings sollten beide Links unterschiedliche Inhalte zur Verfügung stellen. Die „2020-page“ zeigt quasi einen allgemeinen Spotify-Rückblick auf das Jahr, was André in dem ersten Link oben als „allgemeinen Charts“ bezeichnet hat. Der bei uns beiden nicht funktionierende Link sollte hingegen zu den persönlichen Charts des Jahres führen: „So leitet euch (https://2020.byspotify.com/de) zur App weiter. In den Apps sollte euch jeweils auf dem Homescreen ein Banner erwarten, der euch zu eurem Rückblick schleust.“

        Wahrscheinlich ist der persönliche Rückblick aber nur zeitlich begrenzt aufrufbar.

  5. Ich hatte schon Tidal, Apple Music, spotify und Deezer.

    Bin immer wieder zu Spotify zurück gekehrt.
    Wer zb auf techno steht ist besser bei apple music aufgehoben, wer wert auf Empfehlungen legt ist bei Spotify gut aufgehoben. Spotify mag ich zb Spotify connect. Und wenn man ein Lied gut findet dann einfach aufs Herz klicken. Bei Apple muss man ins Menu. Tidal ist auch nicht schlecht. Da gefällt mir die App nicht.

  6. Aber genau das möchte ich nicht. Ich möchte nicht wieder Musik empfohlen bekommen, die der entspricht, die ich schon höre. Es langweit mich. Ich möchte diese Musik Blase durchbrechen und was völlig anderes vorgeschlagen bekommen, was ich noch nicht kenne und was mir gefallen könnte.

    • Empfehlungen können schon funktionieren, um Dir neue Musik vorzuschlagen. Wenn Du Dir die typischen Setups der Streaming-Dienste ansiehst, so gibt es doch oft die Frage, welche Künstler man mag. Und jede Künstlerauswahl verändert die Anzeige der vorgeschlagenen Künstler. Und da viele Musiker nicht nur einem Genre zugewiesen sind, kann man so schnell von einem in ein anderes Genre rutschen und dort ganz andere Musik entdecken.

      Alternativ wäre vielleicht (je nach Musikgeschmack) Qobuz oder Deezer etwas für Dich. Beide Dienste sind sehr „resistent“ gegen alle meine Vorlieben und zeigen einfach an, was wahrscheinlich die Redakteure gut finden. So entdeckt man auf jeden Fall Musik, die man vorher noch nie gehört hat.

      Die meiste Musik habe ich in den letzten Jahren aber über laut.de kennengelernt. Dort gibt es eine Seite, auf der alle neuen Alben rezensiert werden. Hierüber habe ich schon etliche Perlen gefunden. Auch und besonders in Musikrichtungen. die mir vorher völlig unbekannt waren.

  7. Jetzt müsste Spotify nur noch die Lieblingsliederfunktionalität brauchbar machen…
    Ich gehe normalerweise freitags die Neuerscheinungen durch und lade mir interessant wirkende Alben auf mein Telefon, um sie dann in den kommenden Tagen unterwegs anzuhören. Blöderweise wird das komplette zum Runterladen markierte Album automatisch zu den Lieblingsliedern hinzugefügt.
    Noch dämlicher ist es jedoch, dass beim Entfernen der Alben vom Telefon, diese zwar vom Gerät gelöscht werden jedoch in der Lieblingssongs Playliste bleiben. Es hat eine Weile gedauert bis ich herausgefunden habe, dass man in der Albumansicht das grüne Herz wieder entfernen muss damit das Album aus den Lieblingsliedern und vom Gerät entfernt wird. Das vergesse ich aber häufig und entferne das Album über den üblichen Schiebeschalter, was dazu führt, dass meine Lieblingslieder Playliste eine Müllhalde aus irgendwann heruntergeladenen und evtl wieder gelöschten Alben und vereinzelten tatsächlich als Lieblingslied markierten Stücken ist, sie spiegelt jedenfalls nicht wirklich meinen Musikgeschmack wider.

    TL;DR: die Kopplung Herunterladen/Lieblingslied muss erst entfernt werden damit dieses neue Feature für mich brauchbar wird.

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