Spotify: Man denkt über Preisanpassungen nach

Spotify hat jüngst Quartalszahlen vorgelegt. Der Streaming-Dienst steigerte seinen zahlenden Abonnentenstamm auf 144 Millionen Accounts (bei 320 Millionen monatlich aktiven Nutzern), während die Werbeeinnahmen im zweiten Quartal um 41 % und im Jahresvergleich um 9 % stiegen.

In Statements wies Spotify-CEO Daniel Ek darauf hin, dass das Unternehmen in jedem der ersten drei Quartale des Jahres 2020 jeweils 1 Milliarde Euro an die Rechteinhaber ausgezahlt habe, wobei das vierte Quartal bereits auf dem Weg sei, ebenfalls die 1 Milliarde Euro zu überschreiten.

Er nutzte laut dem US-Medium billboard aber auch die Gelegenheit, um einen Blick in die Zukunft zu werfen, wohin Spotify in seinem Bestreben geht, „das größte Audionetzwerk der Welt“ aufzubauen, und sagte, dass das Unternehmen „weiterhin in die Verbesserung des Benutzererlebnisses, die weitere Marktexpansion und die Entwicklung und den Erwerb einzigartiger Inhalte sowohl von neuen als auch von etablierten Kreativen investieren wird“.

Im Großen und Ganzen bedeute dies, dass Podcasts ein Wachstumsbereich sind, auf den sich Spotify im vergangenen Jahr besonders konzentriert hat. Aber Ek sagte auch, dass aufgrund der Dynamik und der Entwicklung des Unternehmens die Zeit gekommen ist, in der Spotifys Preispunkt nicht mehr bei 9,99 $/Monat für ein Einzel-Abo und bei 14,99 $/Monat für ein Familien-Abo liegt. In gewachsenen Märkten, wo immer mehr gehört wird, könnten die Preise demnach steigen.

Dieser Plan ist bereits seit einer Weile in Arbeit; im vergangenen August bestätigten Quellen gegenüber billboard auch, dass Spotify eine Preiserhöhung in Skandinavien erprobt und den Preis für das Familien-Abo in Norwegen, Schweden und Finnland um 14 % erhöht hat, ein Jahr nachdem ein separater Test die Preise in Norwegen um 10 % erhöht hatte. In den Märkten hätten die Nutzer auch die Bereitschaft gezeigt, mehr für Spotify zu bezahlen. „Als Ergebnis werden Sie also sehen, dass wir die Preiserhöhungen weiter ausweiten, insbesondere dort, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz gut positioniert sind und unser Wert pro Stunde hoch ist„, so Ek abschließend.

Ob und wann Preiserhöhungen in Deutschland greifen, ist logischerweise nicht bekannt. Die Frage ist – würdet ihr, deutsches Abonnement vorausgesetzt – mehr bezahlen?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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101 Kommentare

  1. Ich benutze Spotify nur wegen Hörbücher.
    Davor hatte ich schon ein Jahr Amazon Music Unlimited, ein halbes Jahr Deezer und nun bin ich Spotify.
    Wenn Deezer demnächst ein günstigeres Angebot mit nur Hörbüchern macht, wechsle ich wieder hin. Eine Hörbücher-App haben sie schon gemacht.

  2. Hahaha, ja klar! Sich stur weigern eine Lossless Option einzuführen, aber für lossy die Preise erhöhen. Dazu Zensur diverser Podcasts. Spotify ist für mich Geschichte, da kann die App noch so gut sein.

  3. Auf der einen Seite seit Jahren eine komplett verbuggte App anbieten und auf der anderen Seite die Preise anziehen. So möchte ich auch mein Geld verdienen…

  4. Peter Wusel says:

    Preiserhöhungen kommen immer mit neuen Tarifmodellen.
    Ich kann mir gut das folgende Szenario vorstellen:
    Ab den 01.01.2021 neuer Tarif bei spotify
    Jetzt neu
    Spotify Max Die ersten sechs Monate Gratis (danach 14,99€)
    – über 30 Millionen Songs
    – Podcasts
    – Exclusive Podcasts nur mit Spotify Max (Katja krasavice erzählt von ihren feuchten träumen)

    Spotify Classic 3 Monate Gratis (danach 9,95€)
    – über 30 Millionen Songs
    – Podcasts

    Nach einer Gewöhnungsphase von 1 – 2 Jahren wird Classic abgeschafft und gegen ein neues teures Modell ersetzt.

  5. Wenn die Preiserhöhung kommt wechsel ich zu YouTube music. Das Abo ist eh schon da.

  6. NanoPolymer says:

    Die einzelnen Streaminganbieter denke wohl alle für sich das sie die einzigen sind. Weder innerhalb noch außerhalb des eigenes Angebots scheint es für die nichts zu geben. Anders kann ich mir sonst nicht erklären wieso die alle meinen ihre Preise anzuheben.

    Gehen wir von aus das wäre gerechtfertigt. Dann wäre die Konsequenz das deren Angebot nicht überlebensfähig ist weil die Kunden gar nicht genug Geld dafür haben.

    Gut. Dann halt wie früher, 3 Alben im Jahr (grob). Mehr kann ich mir halt nicht leisten…

  7. also ich konnte Spotify viele Jahre für 4,99€ nutzen und das ist auch der perfekte Preis. Mit den 9,99€ tue ich mich sehr schwer. Mein Hörverhalten passt dazu nicht. Sind die Fitness studios offen buche ich mir einen Monat. Jetzt habe ich wieder gekündigt. Zu Hause reicht Youtube mit Werbung.

    Zur Not steige ich wieder auf Radio und meine eigene Sammlung um. Eine Preiserhöhung hat bei mir keine Chance und Spotify Free auch nicht.

  8. Der Preis ist mir egal, da ich eh nur alle 4 Jahre für einen Monat abonniere und dann wieder kündige. Ob das jetzt 10€ oder 20€ sind ist nich so wichtig. Ich könnte auch 0€ zahlen, weil ich die Stereo Abmischungen der 1960er und frühen 1970er Jahre nicht über Kopfhörer vertrage. Wenn ich die Tracks also eh digital aufnehmen und mit dem Channel Mixer nachbearbeiten muss, könnte ich dabei auch die Werbung rausschneiden.

  9. Es geht hier drum, was ich als Verbraucherin will.
    Und ich will nicht mehr als 9.99 bezahlen, weil es mir einfach nicht mehr wert ist.

    Ich muss das Geld verdienen und entscheide, wofür es auszugeben weh tut..

    Ichfind Spotify so lala und nutze es nur, weil ich bis jetzt zu faul war, mich mit Alternativen auseinander zu setzen. Sollte es auch nur einen Euro teurer werden, bin ich weg.

    Für die verkackten Podcasts, die echt null gut im Vergleich zu den you tube Amateuren sind und wirklich eklig schmierig und pseudoprofessionell daher kommen, tja da habe ich mein Abo beim grossen Hörbuchanieter und bin dort schon genervt von dem Hirnmüll.

    Brauch ich nicht noch bei Spotify… Und schon gar nicht, wenn die da noch mehr von präsentieren.

    Du liebe Güte, es ging mir nur um praktisch zu verwaltende Musik, weil ich keinen Bock auf Regale voller CDs habe.

    Die Mieten sind schon hoch genug, da brauch ich keine Platzfresser wie Bücher. Oder CDs.

  10. Ist jetzt schon viel zu teuer, noch einrn Cent mehr und ich bin weg. Ich seh das so, jetzt werde ich von der guten Klagqualität abhängig gemacht und dann nur mit Preissteigerungen abgemolken.Man muss sich ja immer vor Augen halten, daß einem die Musik, physisch nicht gehört, ich kann sie nicht einfach wie Mp3s teilen.und dennoch steckt auch Arbeit und viel Freizeit drin um alles schön sortiert zuhaben. Und nach all der Zeit der Treue, wird man damit belohnt das alles teurer wird. Geht gar nicht. Ich finde man sollte die Treue belohnen, das alles immer billiger wird. Ich find es hald immer schade, daß wenn eine Firma eine gewisse Grösse erreicht hat und politisch und anderweitig weitreichendeingreifen kann, dies ausgenutzt wird um Vorteile zu sichern. Das kommt dem Spruch gleich,…. Geld verdirbt den Karakter…. Also denkt mal drüber nach…. Ich wünsche euch nix schlechtes, aber solltet ihr die Preise tatsächlich erhöhen, sollen euch die Hälfte der Kunden abspringen, um euch zu zeigen, durch wen ihr so gross geworden seid…..!

    • Gerade das Sortieren, Katalogisieren etc. nimmt Dir Spotify doch ab – wo muss Du da „Arbeit und viel Freizeit“ reinstecken?

  11. Hatte die Tage wieder Spotify benutzt (nutze meistens länger DJ Sets Soundcloud) und war überrascht dass Spotify anfängt zu gendern.

    Es darf gerne jeder seine Politik und Religion sich aussuchen aber wenn ich meine Musik höre, möchte ich nicht Mal mit Politik und schon gar nicht mit einer aufgezwungen nicht offiziellen Sprache konfrontiert werden. Deezer macht das gleiche mitlerweile.

    Kennt jemand noch Alternativen neber Soundcloud die ohne Gendern auskommen und glauben das mir als Musikkonsument die Qualität der Musik wichtiger ist als das Aussehen und Geschlecht des Künstlers?

    • Nur um nicht dumm zu sterben – was meinst Du konkret mit „gendern“ und „Politik aufzwingen“ – in einem Streamingdienst?!

  12. Solange es Radiosender gibt, die Musik nach meinem Geschmack feilhalten, sehe ich nicht ein, Youtube und Spotify auch nur einen Cent in den Rachen zu werfen. Dank http://www.radiosure.com habe ich die Musik auch immer zum Mitnehmen auf SD-Karte parat.

    • Radio ist aber ja nun echt was ganz anderes…ich kann nichts gezielt hören, keine „Künstler ähnlich wie…“ finden, nicht in Neuerscheinungen etc.

      Für mich komplett belanglos, immer schon. Mein Programm möchte ich schon selbst bestimmen und zahle dafür auch gerne.

      • Da geht es ja schon los. Es kostet nicht nur Geld sondern auch Zeit. Ich hab zum Beispiel keinen Bock, stundenlang mit Playlists zu jonglieren und dafür auch noch was zu bezahlen.
        Also jedem das Seine, ne?

        • Klar 🙂 Ich komme allerdings noch aus einer Zeit, wo man Alben hört….am Stück und so. Eine meinetwegen einen Mix auf Basis einer Band, während im Radio halt immer wieder Grütze zwischendrin kommt.

          Wobei ich mit meinem Musikgeschmack (Metal) da sicherlich nicht dem 08/15-Menschen entsprechend und schon im Metal sind etliche Subgenres enthalten, die ich ganz sicherlich nicht alle höre(n will)…

          • Also, ich bin auch schon 60, aber das Alben-anhören-müssen hat mich zum Glück nicht mit in diese Zeit verfolgt.
            Es ist übrigens erstaunlich, wie viele verschiedene Metal Subgenres im Radio angeboten werden. Natürlich nicht gerade auf WDR 4, aber bei der Riesen-Auswahl, die es Im Netz gibt, ist so ziemlich für Jeden etwas dabei.

            Okay, fast jeden…

  13. Skaleneffekt? Mit mehr Usern müssten die Preise eigentlich eher sinken? Weird.

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