Spotify HiFi: Weiterhin in Planung – ohne konkreten Zeitplan

Wir schreiben das Jahr 2021. Mittlerweile bieten zahlreiche Streaming-Anbieter eine HiFi-Option an, um Audio-Streaming auch verlustfrei anzubieten. Mit Spotify hat ein großer Streaming-Anbieter allerdings noch keine entsprechende Abo-Stufe anzubieten.

Im Februar 2021 kündigt dann auch der schwedische Streamingdienst mit großem Tamtam Spotify HiFi als Streaming-Option mit hoher Audioqualität an. Noch im Jahr 2021 soll Spotify Hifi starten. Was dann passierte? Richtig, nichts. Ein knappes Jahr später kann man immer noch keinen Zeitplan vorlegen, nun ist ein weiteres Jahr seit der Vorstellung verstrichen, Spotify HiFi ist nach wie vor nur eine Ankündigung.

Zwei Jahre später und Spotify, einst Vorreiter in Sachen Musik-Streaming, hinkt – auch in anderen Bereichen – hinterher. The Verge hat nun in Erfahrung gebracht, dass Spotify HiFi wohl seit mehr als einem Jahr einsatzbereit ist. Der gesamte Musikkatalog sei neu aufgelegt und auch die technischen Voraussetzungen seien „weitgehend abgeschlossen“.

Apple Music oder auch Amazon Music bieten HiFi inzwischen ohne Mehrkosten an. Spotify HiFi hingegen sollte ursprünglich als teurere Abo-Option über dem Standard-Tarif starten. Da hat man sich wohl in die Suppe spucken lassen. Spotify plane, so die Kollegen bei The Verge, aber weiterhin ein verlustfreies Hörerlebnis in Zukunft anzubieten. Die Branche habe sich aber nach der Ankündigung zwischenzeitlich geändert, so der Co-Präsident Söderström von Spotify. Man werde sich anpassen müssen und eine HiFi-Option dann bringen, wenn es „für uns und unsere Hörer Sinn ergibt“.

Im Raum steht inzwischen, dass Spotify wohl weiterhin eine teurere Abo-Stufe im Auge hat, da aber dann mehr Funktionalität mitliefern muss. Im Raum stehen da etwa die Unterstützung von Spatial Audio bzw. Dolby Atmos oder auch Vorteile im Bereich Hörbücher oder Podcasts. Also zusätzliche Vorteile, um eben eine teurere Abo-Stufe zu rechtfertigen. Schauen wir mal, ob man damit wenigstens zeitnah um die Ecke kommt. Das Entwicklungs-Tempo bei Spotify hat in meinen Augen durchaus nachgelassen und der Fokus liegt auf vielen anderen Dingen, aber wenig auf neuen (sinnvollen) Funktionen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. 3D-Audio und Dolby Atmos hat Apple Music z.B. ja auch schon drin. Da kann Spotify mMn halt um ca. 1 Euro auf Apple Music-Niveau erhöhen. Aber Spotify hat da sicher an mehr gedacht. Wollen vielleicht ja auch irgendwann mal schwarze Zahlen schreiben…

  2. Littlegoaty says:

    Für 99 Prozent der Kunden bringt Hi-Fi doch ohnehin nichts – weil sie nicht das entsprechende Equipment haben. Am besten finde ich die Freaks, die nach Hi-Fi schreien, und dann auf ihren iPhones per Bluetooth auf den AirPods hören. Das die Übertragung auch auf die Anlage nur per Kabel möglich ist, ist den meisten gar nicht bewusst.

    • Wie kommst du drauf? Seit wann ist den ein analog digital wandler besser als gleich die digital Daten zu verarbeiten

    • ich weiß zwar nicht, wo du deine Informationen her hast, aber jeder, der Musik zum Beispiel über einen HomePod hört profitiert sehr wohl von der Hi-Fi Qualität. Ganz zu schweigen von denen, die Apple Music zum Beispiel über das Apple TV hören, welches an eine AV Anlage angeschlossen ist. Darüber hinaus empfinde ich die Art und Weise, wie du schreibst, sehr herablassend.

    • Absolut deiner Meinung. Spotify in der höchsten Qualitätsstufe kann doch niemand mehr zuverlässig von „unkomprimiert“ unterscheiden. In Blindtests hat das mit zum Teil niedrig codierten MP3s schon vor über 20 Jahren nicht geklappt …

    • Im Rahmen der 1 € aktion letztes jahr habe ich meine Spotify playliste auf Apple music übertragen und im auto höre ich ein deutlichen unterschied sowohl per Bluetooth als auch Carplay (wLan)

  3. Bin mit Tidal zufrieden, kostet zwar mehr aber die Qualität stimmt und sie Entlohnen die Künstler besser. Zudem rennen sie vom Design her nicht Tik Tok hinterher.

    • FInde das Design von Tidal auch sehr gelungen. Dass es mehr kostet, ist allerdings falsch, das normale Hifi-Abo kostet wie andere Streaming-Dienste auch 9,99€ im Monat. Klar kann man auch zum teureren Abo greifen, aber das bietet nur für die wenigsten einen Mehrwert.

  4. Spotify ist halt nicht so schnell.
    Auch das Problem damals, dass man nur 10.000 Songs in die Bibliothek speichern konnte, hat Jahre gedauert, bis es behoben wurde und nur deswegen bin ich jetzt bei Apple Music und nicht mehr bei Spotify.
    Weil sie dieses Problem einfach zu lange ignoriert haben und jetzt ist ein wechseln zurück einfach zu aufwändig.

    • Ich bin zu Deezer gewechselt, neben Hifi kann man dort auch die Titel ( mit einem Trick ) im FLAC-Format runterladen zum offlinehören

  5. Hatte mal ein Probe-Abo Apple-Music um Spacial Audio auszuprobieren. Zumindest bei „nachbehandelten“ Bestandsaufnahmen geht das in 99,9 Prozent der Fälle genauso in die Hose wie weiland die Nachstereophonisierung von nur noch in Mono vorhandenen Aufnahmen. Nur wenn man Studiomaster neu in der aktuellen Technik abmischen kann oder von vorneherein für Spacial Audio oder Athmos produziert kann das u. U. gut klingen. Für den Bestandskatalog , egal ob nun Apple Music oder Spotify, uninteressant. CD-Qualität mit 44,1 kHz, 16 bit ohne Datenreduktion reicht für qualitativ gute Musikwiedergabe völlig aus. 24 bit Wortbreite oder mehr als 44,1 kHz Abtastrate sind sinnvoll bei der Musikproduktion wegen des „Overheads“, machen aber für den Consumer dann keinen Sinn mehr . Insofern würde mir CD-qualität mit verlustfreiem Codec FLAC oder ALAc völlig reichen. Dafür nen Euro mehr wie bei Apple Music und Aufboren von spotify Connect – bellissimo. Mehr brauchts nicht. Ich hab nämlich nur zwei Ohren … werden seit Quadrophonie immer noch nicht mehr …

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.