Spotify bietet Free-Nutzern einige Alben nur noch verzögert an

Wir hatten bereits vor zwei Jahren (!) über die Gerüchte gebloggt, laut denen Spotify das Angebot für Free-Nutzer auf Druck von Universal Music einschränkten könnte. Auch in diesem März flammten die Gerüchte um eine Beschneidung des kostenlosen Angebots erneut auf – und bewahrheiten sich jetzt. Tatsächlich geht Spotify darauf eher unaufällig in einer Pressemitteilung zu einem neuen Abkommen mit der Universal Music Group (UMG) ein.

In der Pressemitteilung hagelt es nämlich Vordergründig erstmal viel Lobhudelei dazu, wie toll die Zusammenarbeit sei, wie dufte UMG sich als Partner verhalte und eben das gewohnte Blabla. Dann geht es jedoch ans Eingemachte, den man redet Klartext: Künstler, die bei Universal unter Vertrag stehen, haben ab sofort die Option ihre neuen Alben zunächst exklusiv für Premium-Nutzer zu veröffentlichen. Wer das kostenlose Angebot bei Spotify nutzt, muss dann entsprechend länger abwarten: Zwei Wochen später als beim Premium-Angebot werden die betroffenen Alben dann auch bei Spotify Free Einzug halten.

Universal erhält von Spotify im Zuge des neuen Abkommens übrigens auch stark erweiterten Zugriff auf die Nutzungsdaten der Abonnenten. Das dürfte dem Vertrieb ebenfalls sehr zusagen. Für Free-Nutzer sind das hingegen weniger gute Neuigkeiten. Welche Künstler in Zukunft ihre Alben erst exklusiv bei Spotify Premium veröffentlichen, bevor sie auch Anwendern mit der werbefinanzierten Version zur Verfügung stehen, ist aber noch offen.

Unter Vertrag sind bei der Universal Music Group übrigens Künstler wie z. B. Sportfreunde Stiller, Taylor Swift, Adele, Metallica, Coldplay, Lady Gaga oder auch Kanye West. Fans der genannten Künstler dürften bei neuen Alben, sollten sie Free-Nutzer sein, also wohl etwas länger mit dem Reinhören warten müssen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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18 Kommentare

  1. Henry Jones jr. says:

    Mein Mitleid mit den Nutzern der kostenfreien Variante hält sich in Grenzen, da ich für diesen Dienst einfach gerne für unsere Familie 15€/Monat zahle. Zumal Spotify ja immer noch nicht rentabel ist, oder inzwischen doch?
    Was mich wirklich interessieren würde, ist wieviel Spotify an den nichtzahlenden Kunden durch Werbung verdient. Rechnet sich das, oder wäre es langfristig gesehen doch sinnvoller diese Option zu beenden?

  2. Taylor Swift ist übrigens nicht mehr auf Spotify 😉

  3. Taylor Swift war doch noch nie bei spotify

  4. Ich selbst says:

    Die,sollen den kostenlosen Service direkt komplett einstellen, was soll das überhaupt? 10 Euro im Monat sollte einem unbegrenzter musikgenuss schon wert sein. Aber Geiz ist ja geil, ich vergaß…

  5. Christian says:

    Ich nutze Spotify in der kostenlosen Variante. Da ich es vielleicht 3-4 mal im Monat nutze ist ein Abo für mich nicht rentabel und auch das Familienangebot kommt leider nicht in Frage.

    Davon abgesehen…Wenn ein Künstler in einer millionen teuren Villa wohnt und dann seine Musik nicht für die Nutzer des kostenlosen Dienstes veröffentlichen möchte weil er angeblich nichts daran verdient (oder sind es die eher die Verläge, die jammern?), dann kann ich das aber auch nicht ganz nachvollziehen. Dann bleibe ich wenn es sein muss lieber beim Radio….

  6. Henry Jones jr. says:

    @Steffen, doch war sie. Seit 1989 ist sie nicht mehr bei Spotify 😉

  7. Doch! Taylor Swift war bei Spotify eine Weile, hat aber ihre gesamten Alben medienwirksam entfernen lassen.

    Zum Thema: Bin zwar Premium Mitglied, aber wenn ich nicht mehr dafür zahle, ist es absolut in Ordnung ein paar Wochen zu warten.

  8. Sind selber schuld… Spotify/Musik hören ist 2017 nur noch Werbung und ein Album als Kaufobjekt ein visueller Schmuck oder ein Prestige Objekt ; Bestenfalls eine Art „nachträgliches Patreon“ mit dem Kauf…

  9. @Henry Jones jr sehe ichich genau so! Wer nicht zahlt, muss auch nicht den gleichen Content haben. Habe eh nie verstanden, warum es so ist.

  10. Ich bin ein kostenloser Nutzer. Allerdings nutze ich Spotify nur, um in neue Alben reinzuhören. Bei Gefallen wird dann die CD gekauft, mit dem ganzen Musik-Streaming kann ich persönlich nix anfangen, da für mich die Musik irgendwie wertlos wirkt.

    Und dann zwei Wochen warten zu müssen, ist mir sowas von egal.

  11. OT: Hat Spotify jetzt einen smarten Algorithmus mit Like und Unlike (Thumb down & up) Buttons bekommen? Ich meine sowie bei Google Music, Amazon und Pandora Radio. Das war der Grund warum wir Spotify den Rücken gekehrt haben, da es wirklich nervig war ein Lied aus der Playliste zu löschen bzw. immer wieder den Skip Button zu drücken.

    Danke

  12. Christoph says:

    Ich nutze die kostenlose Variante, da ich ohnehin nur zu Hause Musik höre. Da brauche ich keine offline Funktion und eine vollumfängliche Smartphone App.
    Die schlechtere Musikqualität höre ich kaum und die dazwischen laufende Werbung habe ich beim Radio genauso, nur dass ich so meine passende Musik spielen kann.
    Im Übrigen sind mir 120€ im Jahr für Musik hören zu viel Geld.

  13. Henry Jones jr. says:

    @max23: Spotify bietet inzwischen verschiedene Mixtapes an, die auf den eigenen Vorlieben basieren. Dort kannst bei den einzelnen Liedern auch auswählen, ob sie gefallen oder nicht. Im Radio-Modus geht das ja schon länger.

  14. Spotify ist auch nur eine aufgewertete Radiostation.. mehr generischer und belangloser Müll als alles andere. ich bleibe weiterhin dabei gezielt Tonträger (digital oder physisch) zu erwerben. Am Ende des Tages ist das die beste Variante vom Kosten / Nutzen Faktor (für mich).

  15. @Christian

    Das mit der „Millionen Dollar teuren Villa“ sollte auch bei dir mittlerweile als Werbegag bekannt sein. Die meisten Künstler können mehr schlecht als Recht von Ihrer Musik leben. Es ist nicht hilfreich, die wenigen millionenschweren Künstler rauszupicken.

    @ Alle

    Auch ich bin der Meinung, man sollte die kostenlose Variante einstellen. Auch einen immaterielle Leistung muß bezahlt werden. Wem unbegrenzter Zugang zu Musik keine 10 Euro im Monate wert ist sollte dann einfach Radio hören. So sehe ich das…..

  16. Henry Jones jr. says:

    @bongo:
    „Spotify ist auch nur eine aufgewertete Radiostation..“

    -selbst wenn es so wäre, was wäre daran schlimm?

    „mehr generischer und belangloser Müll als alles andere.“

    -diese Aussage ist genauso logisch, wie lächerlich: bei einem derart großem Katalog ist natürlich viel dabei, was einem nicht zusagt. Deshalb ist aber nicht gleich alles „Müll“. Wenn dir Spotify nicht zusagt (weil es vielleicht nicht ganz so hip ist, wie du es bist), ist das ja in Ordnung. Aber das ist doch kein Grund die Künstler, Anbieter und Nutzer zu beleidigen,
    oder doch?

  17. gut so! Wer nicht mal die 2,50€ für das „Family“ Abo 😉 hat… Sonst wurde schon alles gesagt!
    finde ich wirklich gut

  18. Auf dem Weg des Family Abo ist das Premium Abo ja deutlich günstiger, das ist in Ordnung dafür habe ich mir ebenfalls ein Premium Abo geholt.

    Den Vollpreis von 10 Euro pro Monat, also 120 Euro im Jahr, wäre mir ein solcher Dienst bei dem ich die Musik nur streame nicht einmal ansatzweise wert. Das hat auch absolut nichts mit „Geiz ist geil“ zu tun wie immer mal wieder gerne geschrieben wird, sondern ist einfach eine persönliche Kosten und Nutzen Abwägung.

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