Soor: Apple Music auf dem iPhone, aber schöner


Apple Music kann bisher nicht jeden überzeugen, sie stören sich an den Apps, die da so zur Verfügung stehen. Unter iOS und Android ist es die Music-App, unter macOS und Windows kann man den Streamingdienst via iTunes nutzen. iOS-Nutzer haben ab sofort eine weitere App zur Auswahl: Soor. Die App bietet nicht nur verschiedene Designs, sondern lässt sich auch anpassen. Zudem hat sie ein paar nette Funktionen auf Lager, die zum Beispiel das Befüllen von Playlisten vereinfachen.

Laut Entwickler muss man indes keine Angst haben, dass Apple die App schnell wieder entfernen wird. Der Zulassungsprozess war schon schwierig genug und die App nutzt nur offizielle MusicKit-Schnittstellen, da ist also kein Gemauschel mit Private APIs oder so. Sollte man wissen, denn die App erleichtert Euch immerhin um 10,99 Euro.

Zentrum der App ist die Startseite. Von dort hat man Zugriff auf alle Bereiche. Oder auf jene, die man aussucht, in den Einstellungen lassen sich sowohl die Reihenfolge als auch die auf der Startseite angezeigten Elemente anpassen. Euch interessieren Charts nicht? Raus damit! Ihr wollt Eure Top-Songs ganz oben haben? Auch das kann man machen.

In den Einstellungen, die man übrigens auch easy durch ein Herunterziehen der Startseite erreichen kann, kann man auch das generelle Erscheinungsbild festlegen. Drei Themes stehen zur Verfügung: Hell, Dunkel und Schwarz. Das ist natürlich Geschmacksache, Apple Music wird ja auch ein dunkles Theme für ein künftiges Release nachgesagt. Hier kann der Nutzer wählen, was ihm am besten passt.

Toll ist das Hinzufügen von Songs zu Playlisten oder in die Warteschlange gelöst. Man hält einfach einen Song gedrückt, dann erscheint unten ein Fenster mit verschiedenen Aktionen. Den Song legt man einfach an der passenden Stelle ab. Auch lassen sich so direkt neue Playlisten erstellen. Wer da viel hantiert, wird das sicher zu schätzen wissen.

Ebenso lässt sich jederzeit die Suche aufrufen, quasi wie Spotlight, man wischt einfach in der Mitte des Displays nach unten. Das gibt Zugriff auf das Suchfeld und auch auf den Suchverlauf. Auch das ist ziemlich nett, falls man die Suche öfter mal bemüht. Praktisch ist auch die flexible Belegung des Play-Buttons, falls gerade nichts abgespielt wird. Dann kann dieser auch eine Playlist oder bestimmte Songs abspielen. Falls man beispielsweise eine regelmäßige Jogging-Playlist hat, kann man diese da hinterlegen und hat direkten Zugriff.

Aber letztendlich ist es doch so, dass eine Musik-App Musik abspielen soll. Das machen alle auch irgendwie gleich, so auch bei Soor. Rein vom Funktionsumfang bietet die App keinen Mehrwert, aber die Bedienung selbst ist sehr gut gemacht und auch die Anpassung des Designs ist eine sehr nette Geschichte.

Ob einem das die 11 Euro wert ist – man muss es selbst entscheiden. Definitiv eine toll gemachte App und auch anders als die von Apple, aber ob unbedingt besser, das liegt wohl auch ein bisschen in der individuellen Nutzung. Ich könnte jetzt nach ein bisschen Ausprobieren nicht sagen, das da ein Killer-Feature wäre, das die App zum Must-Have macht.

In diesem Fall ist es sehr schade, dass es keine Testversion gibt, ich würde sonst einfach empfehlen, dass Ihr selbst reinschaut, ob die App Euch taugt oder nicht.

https://itunes.apple.com/de/app/soor/id1439731526

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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11 Kommentare

  1. Keine Testversion: Ja, schade.

    • Ja, das hat mich bei iOS immer recht genervt. Testen kann man viele Apps nicht und das Zurückgeben limitiert Apple, sobald man einmal „negativ aufgefallen ist“. Bei mir hat gereicht, dass ich in einem Monat mal drei Apps zurückgegeben habe. Zwei waren einfach nicht mein Ding und eine war so fehlerhaft, dass sie nicht nutzbar war und der Support toter Mann gemacht hat. Danach durfte ich Apps nur noch kaufen, wenn ich vorher eine „ich weiß, dass ich diese App nicht zurückgeben kann“-Erklärung abgeklickt habe. Zum Glück bin ich jetzt bei Android, da habe ich keine Probleme dieser Art.

      Aber zurück zur App: ich finde so etwas prima und das wäre mir auch Geld wert. Was ich mich schon mit schrottigen Versionen der Apps von z.B. Spotify oder Tidal herumgeärgert habe! Da kam schon oft der Wunsch nach einer alternativen App auf, die den Schwerpunkt auf ein gutes Bedienkonzept und Release-Qualität legt. Mein Traum wäre ja eine tolle Drittanbieter-App, die die großen Anbieter unterstützt und die ich nutzen kann, egal bei wem ich nun Abonnent bin.

      • „ich finde so etwas prima und das wäre mir auch Geld wert. “
        Geht mir auch so. Wenn’s wirklich passt/überzeugt, dann kaufe ich’s auch gerne.

        „Mein Traum wäre ja eine tolle Drittanbieter-App, die die großen Anbieter unterstützt und die ich nutzen kann, egal bei wem ich nun Abonnent bin.“
        Schöne Idee!

      • „ich finde so etwas prima und das wäre mir auch Geld wert. “
        Geht mir auch so. Wenn’s wirklich passt/überzeugt, dann kaufe ich’s auch gerne.

        „Mein Traum wäre ja eine tolle Drittanbieter-App, die die großen Anbieter unterstützt und die ich nutzen kann, egal bei wem ich nun Abonnent bin.“
        Ja, schöne Idee! Ich vermute nur, dass dies Wunsch(denken|traum) bleiben wird. Die ganzen Hersteller/Anbieter haben ja kein Interesse an unabhängigen Kunden, die sich frei bewegen können – Abooooos. 😉

  2. Gibt es so etwas auf für Spotify?

  3. 11 Euronen für eine Musik App. Ja ne, is klar. Zumal auch gleich das Geld fällig wird, da es nicht mal ein 7 Tage Test gibt. Klar hat man bei Apple 14 Tage Zeit, um den Kauf zu stornieren, dass ist aber wieder mit Aufwand verbunden. Zumal, ich sage es noch einmal, 11 Euronen.

  4. Das einzige was mich an der iOS Musik App stört ist, dass es keinen Dark Mode gibt. Aber ich gehe davon aus, dass Apple den Dark Mode mit iOS 13 so oder so lancieren wird un ab da an ist das kein Problem mehr.

  5. Hat jemand eine Idee, wie es um das StreamOn der Telekom bei dieser App steht? Wird das Streaming dort ebenfalls nicht angerechnet, weil es über die Schnittstelle läuft?

  6. Eine App, die wie Mundpilz heißt… hm, ich weiß ja nicht, ob das so eine gute Idee ist…

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