Sony zeigt MicroLED-Display mit bis zu 16K für mehrere Millionen Euro

Sony hat auf der CEDIA 2019, einer Messe für Home Entertainment, seine Crystal-LED-Fernseher präsentiert. Grundsätzlich ist die auf MicroLED basierende Reihe der Japaner nicht neu. Denn für Geschäftskunden bietet man die Crystal LED schon seit einer ganzen Weile an. Nun eröffnet man aber auch gut betuchten Privatkunden die Chance zuzugreifen. Die Preise können dabei allerdings je nach Vorstellungen in die Millionen gehen.

Ähnlich wie auch bei Samsungs The Wall, die ja ebenfalls auf MicroLED basieren, handelt es sich hier um ein modulares System. Das bedeutet, Interessierte können einzelne Bausteine erwerben und sich daraus ein Setup erstellen lassen. Pro Modul sollen dabei wohl ca. 10.000 US-Dollar anfallen. Sony nennt nun auch schon genau die Anzahl der Module, die je nach Auflösung notwendig ist. Etwa soll das 1080p-Modell 18 Einheiten benötigen – was zu einem Preis von „nur“ 180.000 US-Dollar führen würde.

Wer sich mit schnödem Full HD nicht abgeben möchte, benötigt für 4K 72 Einheiten und müsste entsprechend 720.000 US-Dollar rausrücken. Die 8K-Variante verschlinge laut Sony 288 Module, was schon zu einem Preis von fast 2,9 Mio. US-Dollar führt. Wer lieber 16K beanspruchen will, kommt auf 576 einzelne Module und müsste fast 5,8 Mio. US-Dollar oder umgerechnet 5,26 Mio. Euro blechen. Wie man also sieht, hat die MicroLED-Technik derzeit immer noch ihren Preis.

Für seine Crystal LED verspricht Sony Diagonalen von 110 (1080p), 220 (4K), 440 (8K) bzw. gar 790 Zoll (16K). Angesichts der Preise ist aber ohnehin davon auszugehen, dass sich wohl nur Privatkunden derartige Systeme zulegen, die auch problemlos Platz für ein eigenes Heimkino in den genannten Größen haben. Als weitere, technische Highlights nennen die Japaner Helligkeiten von bis zu 1.000 Nits, 140 % Abdeckung des sRGB-Farbraumes, 120 Hz, 3D-Unterstützung, 180°-Blickwinkel und 10-bit Graustufen. Zudem will man fantastische Schwarzwerte bieten.

Genau darin liegt ja auch der Vorteil der MicroLED-Technik: Im Gegensatz zu LCD-Pendants sind hervorragende Schwarzwerte möglich, gleichzeitig aber eben auch hohe Helligkeiten, die bei OLEDs das Problem darstellen. Man vereint also das Beste aus beiden Welten. Wer mehr zu Sonys Crystal-LED-Technik erfahren möchte, kann sich dabei auch weiter hier belesen. Vielleicht hat ja der ein oder andere Leser ein paar Milliönchen über?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Wenn ich ein paar Milliönchen über hätte, würde ich wahrscheinlich nicht dieses Blog lesen 🙂 SCNR.

    MicroLED ist die Zukunft meiner Meinung nach, dauert aber noch lange bis das bei „uns“ ankommt.

    • Ich dachte mal 2-3 Jahre, aber bei Millionenpreisen werden es wohl 7-10 Jahren sein.
      Werde mir dann einen OLED holen, in ein paar Jahren dann vielleicht mal ein neues Modell, bevor dann irgendwann mal MicroLED ins Wohnzimmer kommt.

      • Sei nicht so angefixt mit OLED, FALD LED’s haben meiner Meinung nach ein besseres Bild (mir gefällt der OLED Bildeindruck einfach nicht so gut aber vielleicht bin ich einfach eine Ausnahme ich schaue seit Jahrzehnten berufsbedingt auf Projektionen und Displays).

  2. Danke für die Info. Ideal für das Gästeklo. War schon lange am Suchen.

    • Du Geizhals. Nur 16K auf dem GästeKlo! Lass mich raten, deine drei Gästeklo haben 50m² einzeln. Das sind doch bessere Bessenkammern. Wenn du schon kein Geld hast…

    • Bei einem 43 m² Klo ließen sich in 16K damit alle Wände, der Boden und die Decke voll flächig bestücken.
      Fast wie ein Holodeck.

  3. Schöne News für die eher nischige Gruppe der Milliardäre. Irgendwie diskriminierend, dass sie bei Saturn/Mediamarkt sowas nicht finden, hab jedenfalls nicht gefunden davon.

  4. Heiko pcspezialist says:

    Ich bin vor über 10 Jahren belächelt worden, als ein Hersteller (weiß nicht mehr Sharp oder Samsung) ein HD-Display-Prototyp von der Größe eines Fingernagels gezeigt hat und ich meinte: „Stell dir vor Du pappst 200 dieser Displays zu einem Großen zusammen – welche Auflösung….“

    Nun. Heute „könnte“ ich zu Sony gehen und sagen: „Ja, ich hätte gerne ein 16K Display mit 20m Diagonale…“ „Bar oder ec-Karte? XD

  5. Gibts bei der Anzahl an zusammenschaltbaren Kacheln eigentlich eine Obergrenze? Ich meine… bei dem Preis kommt es ja auch nicht mehr drauf an, ob ich bloß eine Wand oder gleich den kompletten Raum damit auskleide. Fototapete war gestern. Videotapete und Videoteppich ist der neuste shice!22zwei!*

    *Das ist dermaßen krass, da tuts die !!111elf nicht mehr für. ;D

  6. Warum kauft man sich keinen Beamer wenn man soo ein großes Bild will? Wäre deutlich günstiger.

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