Sony FX3: Neue Vollformatkamera erlaubt 4K-Aufnahmen bei bis zu 120 fps

Sony hat seine neue Vollformatkamera FX3 vorgestellt. Sie soll sich sowohl für Fotos als auch insbesondere Videos eignen und wird nun zur laut Hersteller „kompaktesten und leichtesten“ Kamera der Cinema Line. Laut Sony biete sie den „begehrten Film-Look“, sei aber zugleich auf junge Videomacher zugeschnitten. Verbaut ist ein Exmor-R-CMOS-Vollformatsensor mit 10,2 effektiven Megapixeln für Videoaufnahmen und 12,1 effektiven Megapixeln für Fotos.

Wer nun denkt, dass das im Vergleich zu Smartphones geringe Werte seien: Dafür ist der Sensor wiederum im direkten Vergleich riesig und kann entsprechend mehr Licht aufnehmen. Im Hintergrund arbeitet der Bildprozessor Bionz XR. Der ISO-Bereich erstreckt sich bei der Sony FX3 in der Standardeinstellung von 80 bis 102.400 (erweiterbar auf 409.600 bei Filmaufnahmen) und der Dynamikumfang ist mit 15+ Stufen ebenfalls umfangreich.

Genau wie bei den FX9 und FX6 aus der Cinema Line sorgt auch bei der FX3 S-Cinetone für einen Film-Look. Die FX3 ermöglicht 4K-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Mit Akku wiegt die Kamera 715 Gramm, was für eine Vollformatkamera in der Tat leicht ist. Das Gehäuse ist 77,8 Millimeter hoch, 129,7 Millimeter breit und 84,5 Millimeter tief – einschließlich vorstehender Teile.

Der mitgelieferte XLR-Griff lässt sich über den Multi-Interface-Schuh am Gehäuse befestigen. Er ist mit drei weiteren Gewindelöchern für Zubehör ausgestattet: zwei an der Oberseite und einem am Ende. Externe Monitore, Recorder, kabellose Mikrofonempfänger, das Zubehörschuh-Kit oder andere Zusatzgeräte können so angebracht werden.

Für Audioaufnahmen erweitert der XLR-Griff die FX3 um zwei XLR/TRS-Audioeingänge. Audioaufnahmen sind etwa in 24-Bit mit vier Kanälen machbar. Die FX3 verfüge laut Sony über einen Hybrid-Autofokus (AF) mit 627-Punkt-Phasendetektion bei Filmaufnahmen. Darüber hinaus ermöglicht sie Touch-Tracking in Echtzeit. Auch ein Echtzeit-Augen-Autofokus zählt zum Repertoire. Ebenfalls ist die FX3 mit einer integrierten optischen 5-Achsen-Bildstabilisierung ausgestattet. An der oberen Vorder- und Rückseite der Kamera sind Aufnahmelichter (Tallys) angebracht, sodass der Anwender erkennt, wann die Kamera läuft.

Die FX3 erlaubt kontinuierliche 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde. Diese Aufnahmen können bei 10-bit und 4:2:2 oder im 16-bit-RAW-Format per HDMI direkt an einen externen Recorder fließen. Intern kann auf zwei CFexpress-Typ-A-Steckplätzen gespeichert werden. Zur Sicherung können die gleichen Daten gleichzeitig auf beiden Karten aufgezeichnet werden. Aber auch Wi-Fi ist natürlich an Bord. Darüber hinaus unterstützt die Kamera auch Remote-Aufnahmen vom PC via Wi-Fi mit der Imaging-Edge-Desktop-Remote-Anwendung sowie USB-Verbindungen über den USB Typ-C-Anschluss.

Unverbindliche Preisempfehlung und Verfügbarkeit

Die Sony FX3 (ILME-FX3) ist ab März 2021 zur Preisempfehlung von 4.699 Euro erhältlich.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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11 Kommentare

  1. 10,2 MP? Das reicht ja gerade so für 120x160cm. Dann darf man aber nicht croppen. Ehrlich gesagt finde ich das etwas zu knapp, wenn man gerne große Abzüge macht. Was meint ihr?

    • Die Kamera ist zum Filmen gedacht. Fotos sind hier eher das Nebenprodukt.

    • Blacky Forest says:

      Welche Auflösung kann denn der Drucker effektiv? Bei so einer Größe ist es ja häufig so, dass die Auflösung des Ausdrucks recht gering ist, da passt das. Ich persönlich stehe auch nicht auf Großformatdrucke. Mir reichen die 12 MP eigentlich.

  2. Scheibenkleister, hätte Sony gar nicht zugetraut so einen Weg zu beschreiten. Hut ab. Wenn ich nicht den Schrank voll mit Nikon hätte inkl. einer D750 die ja auch nur bescheidene 24Mpixel hat, würde ich sie mir zumindestens mal genauer ansehen. Bin allerding auch Foto fixiert, Videos mache ich nur mit dem Handy, dafür ist die D750 komplett ungeeignet.

  3. Mir würden 10Mpixel komplett reichen, ich habe neulich jemanden 2Mpixel von einer Coolpix 950 Bj. 1999 gezeigt. Für 13×18 völlig ok, und die Qualität ist der Knaller wenn man bedenkt das dies 21 Jahre her ist.

    • Hatte auch neulich eine alte Canon Kompakt in der Hand, die trotz nur 7MP bessere Fotos ergeben hat, als manch eine moderne. Auch das verbaute Objektiv war der Hammer und deutlich besser als das ganze Weitwinkel-Zeugs in derzeitigen Cams.

  4. Erinnert sich hier noch jemand an die Initiative „6MP sind genug“?

    • Kann sich hier noch jemand an den Spruch „Niemand braucht mehr als 640 Kilobyte Arbeitsspeicher in seinem PC.“ erinnern? So sind eben die Zeiten, sie ändern sich.

    • Klar, aber während 640 Kilobyte Speicher heute tatsächlich zu wenig sind, sehen Fotos mit sechs Megapixeln trotzdem immer noch gut aus.

      • Über die Feiertage habe ich alte Dias abfotografiert (direkt im Diaprojektor, Anleitung gibts bei Heise und im Netz). Mit Makro blieben dann nach Beschnitt erst 4,7Mp übrig (60mm Nikon) mit einem geliehen 150mm Sigma 7,4Mp (bei einer D750 Vollformat). Der Unterschied war fast nicht sichtbar. Das Verfahren ist der Hammer, meiner Familie ist buchstäblich die Kinnlade runtergefallen was man aus den alten Dias rausholen kann. Was die gute alte 6Mpixel Diskussion angeht, für 99,9% der Anwender reicht es meiner Meinung nach, für Profis natürlich nicht das ist mir klar. Ich kenne niemanden der Fototapeten ausdruckt oder mit Festbrennweite fotografiert und dann croppt. Für mich ist low light Performance das wichtigste Kriterium, klar der Rest muss auch stimmen.

  5. Wenn man kurzfristig denkt und lebt… Dann reichen wohl auch geringe Auflösungen. Das ist ungefähr so, als ob man vor 20 Jahren lieber das billige Fotopapier in der Drogerie genommen hat. Die Farben waren ja genauso toll. Und jetzt leider außer bisschen Gelb, Grün und Magenta nichts mehr davon über.
    Wer sagt, dass ich in 5 oder 10 Jahren Bilder nicht in einer Brille oder so in „lebensgröße“ anschauen kann? Oder als errechnete 3D Hologramme? Was an Bilddaten und Dynamikumfang nicht da ist, das regelt auch die beste Software nur in Grenzen.
    Ich habe neulich alte Familienbilder sortiert. Was soll ich sagen? Einmalige Erinnerungen sind dahin weil jemand am Papier gespart hat. Die Protagonisten tot, die Urenkel werden ihre Vorfahren nie zu sehen bekommen. Nicht mal als schlechtes Bild…
    Wer allerdings nur sein Essen fotografiert oder vll den Hund im Garten – viel Spaß weiterhin mit 6Mp.
    Wer die Philosophie hinter der Fotografie verstanden hat wird solche Auflösungen eher als künstlerische Mittel begreifen. (Viel Spaß beim Haten)

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