Sonos: Neue App und neues Betriebssystem ab Juni – Wichtige Informationen für Bestandskunden

Sonos, ein Hersteller für Multiroom-Audio-Lösungen, war zuletzt in die Kritik geraten, weil man den Support für ältere Geräte einstellte, beim Recycling-Modus ruderte man dann doch nochmals etwas zurück. Grund für das Supportende: Die alten Geräte erfüllen nicht mehr die derzeitigen Voraussetzungen an Speicher oder Rechenleistung, so zumindest der Hersteller. Nun fügt sich eines zum anderen, denn Sonos plant für Juni ein neues Betriebssystem für seine Sonos-Hardware und damit einhergehend auch eine neue App.

Sonos bringt den S2-Controller und die S2-App

Sonos kündigt für Juni eine neue Sonos-App an. Jene wird ab diesem Zeitpunkt parallel zur alten App in den App Stores zur Verfügung stehen – zu den Gründen, wieso diese die alte App nicht ersetzt kommen wir gleich noch. Aber der Reihe nach.

Über die kommenden Neuerungen spricht man zum jetzigen Zeitpunkt nur sehr oberflächlich:
So soll Nutzern „eine stärkere Personalisierung“, „höher auflösende Audioformate für Musik und Heimkino“, sowie „verbesserte Audiobandbreite“ und weitere „neue Funktionen und Optimierungen der Benutzerfreundlichkeit“ geboten werden. Genauere Informationen gibt es hierzu seitens Sonos erst einmal nicht. Dies lässt natürlich großen Raum für Spekulationen und auch Hoffnungen: Wird Sonos nun auch auf DTS-Soundformate setzen? Kommen Deckenlautsprecher für Dolby Atmos? Vielleicht hat man da auch schon erste Integrationen von Snips parat, was Sonos im letzten Jahr kaufte.

Neue Software nur für kompatible Produkte

Sonos gibt an, dass es für Sonos-Systeme, die nur mit S2-Produkten ausgestattet sind im Juni eine automatische Aktualisierung auf das neue Betriebssystem gibt. Ob hier nur jene Produkte betroffen sind, für die Sonos den Support einstellte ist bis dato nicht bekannt – zum jetzigen Zeitpunkt würde ich da aber davon ausgehen. Wie man untenstehender Grafik entnehmen kann, ist die beispielsweise die Play:1 auch nicht viel besser mit RAM und Speicher bestückt.

Fakt ist, dass sämtliche neuen Produkte, die Sonos ab Mai auf den Markt bringt nur noch mit dem S2-Controller funktionieren.

So wird es für Nutzer älterer S1-Sonos-Hardware weitergehen

Falls ihr nur ältere Sonos-Hardware nutzt, so könnt ihr diese mit bekannter App weiter nutzen – es bleibt also alles so wie es ist, lediglich die App wird in „Sonos S1 Controller“ umbenannt werden. Wie bereits zuvor bekannt war, wird es in dieser Konstellation jedoch nur noch mit einzelnen Fehlerbehebungen und Sicherheitspatches versorgt. Unterstützungen für Musik- und Sprachdienste will man so lange wie möglich funktionell aufrechterhalten. Solltet ihr jedoch mit neuen Sonos-Produkten liebäugeln, die ab dem Launch von S2 im Juni erscheinen, so werdet ihr diese nicht mit dem S1-Controller nutzen können.

Informationen für Bestandskunden: Gemischte Systeme aus S1- und S2-Hardware

Nutzer älterer Sonos-Hardware haben logischerweise die Möglichkeit sich von nicht kompatibler Hardware mit dem S2-Controller zu trennen. Hier wird es weiterhin das Trade Up-Programm geben mit einem Rabatt von 30% auf Neuanschaffungen, alternativ könnt ihr S1-Produkte natürlich auch aus dem Setup entfernen und an Bekannte weitergeben, die es als reines S1-Setup mit obigen Einschränkungen weiterbetreiben.

Weiter habt ihr die Möglichkeit, das System in zwei Teile zu trennen. Detaillierte Informationen hierzu werden in Kürze folgen. Ihr betreibt dann quasi ein Setup mit S1-Controller und eines mit S2-Controller getrennt, wobei beim S1-Setup oben genannte Einschränkungen gelten. Möglich ist es dann jedoch nicht mehr Lautsprecher aus den beiden Systemen miteinander zu gruppieren.

Solltet ihr euch weder von alter Hardware trennen wollen, noch die Systeme aufgrund der Einschränkungen im Multiroom-Betrieb trennen wollen, so könnt ihr mit dem S1-Controller euer Setup auch weiter betreiben. Euer komplettes System, also auch die S2-kompatiblen Produkte bekommen dann aber lediglich Fehler- und Sicherheitspatches. Ihr werdet also wie mit einem reinen S1-System behandelt und müsst mit den Einschränkungen oder künftigen Einschränkungen leben. Wie oben erwähnt ist es euch in dieser Form auch nicht möglich Neuerscheinungen einzubinden.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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16 Kommentare

  1. Wie kann man sowas ankündigen ohne eine explizite Liste der betroffenen Geräte? Arggh, ich dachte „ab jetzt“ macht Sonos das wieder cool.

    Ich hoffe Dein Vermutung stimmt und S2 ist alles was nicht abgekündigt wurde…

  2. Ich habe hier zu Hause seit 2016 etwa 15 Komponenten von Sonos. Zwei Play 5, der Rest ist Play:1 und Play:3. den bereits angesparten Subwoofer werde ich mir in jedem Fall verkneifen, denn diesen gibt es bereits seit einiger Zeit, zu unsicher…. Ebenfalls werde ich die eigentlich bald anstehende Investition in TV- und Surround-Komponenten Aufschieben oder ganz bleiben lassen. Ich hatte bislang Sonos und Philips Hue als Investition in sichere Systeme betrachtet, wenn die hier beschriebene Entwicklungen aber Bestand haben sollte, dann habe ich das Geld für die Sonos Komponenten als sehr teures Lehrgeld in den Sand gesetzt und muss mich nach anderen, offenen Systemen umschauen. Ich würde mich freuen, wenn hier im Faden gute und sachliche Vorschläge zu alternativen Multi-Room Systemen, die die wesentlichen Funktionen von Sonos besitzen, gemacht werden könnten.

    • Hallo Dan Ess, kaufe Dir gute Aktivlautsprecher mit digitaler Frequenzweiche z. B. die Geräte der nubert nupro Serie . An deren eingänge kannst du dann zur Not analog oder über div. digitalanschlüsse z. B. USB oder cinch SPDIf von beliebigem netzwerspieler einspeisen – egal ob Spotify vom NAS oder Airplay . Einen Streamer austauschen , der nicht mehr die gängigen protokolle abdeckt ist im zweifel immer einfacher und preiswerter als langlebige all-in-one boxen mit includiertem Streamer. Muß natürlich nicht nubert sein auch andere bauen gute Aktivboxen . Habe selber zugegeben Sonos , würde ich mit heutigem Wissen anders machen .

      • Ich muss leider kabellos leben wegen Vermieter und wegen WAF….
        Die von dir genannte Lösung basiert auf Kabeln zu den Aktiv-Boxen?

  3. Mueller Lothar says:

    Ich werde in Zukunft keine Sonos Produkte mehr kaufen. Ich habe jetzt 2 Jahre Play 1 und es ist veraltet. Werde wohl auf alternative Produkte ausschau halten und genau überlegen ob ich wieder so teure Lautsprecher kaufe. Meine 30 jahre alte Lautsprecher funktionieren noch immer Klasse. Nie mehr Sonos

  4. Ich freue mich über die Entwicklung und bin auf mögliche neues Features gespannt.
    Das selbst die alte Play1 noch unterstützt wird, freut mich um so mehr.

  5. Allain Guckel says:

    Geil! Hat nur eine unverschämt lange Zeit gebraucht. Die meisten Geräte werden das neue Update bekommen, das ist eine durchweg positive Nachricht. P.S.: Kann es sein, dass es zu dieser Info noch keinen eigenen Forenbeitrag im Sonos Forum gibt? Habe keinen gefunden, jedenfalls nicht im deutschen Bereich.

  6. vayacontioz says:

    Hat jemand eine Idee wie man den Connect Gen 2 vom Gen 1 unterscheidet?
    Wenn der Connect laut der Aussage in dem Bild doch nicht gänzlich stirbt, überleg ich mir doch einen anzuschaffen.
    Danke!

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