Sonos möchte sich am liebsten vom HDMI-Kabel verabschieden

Sonos hat jüngst die Lautsprecher Era 100 und Era 300 vorgestellt. Die eigenen sich auch fürs Heimkino, um in Kombination mit den Soundbars des Unternehmens Surround- bzw. Dolby-Atmos-Konfigurationen aufzubauen. Allerdings gibt es da noch einen Aspekt, welcher dem CEO des Herstellers, Patrick Spence, ein Dorn im Auge ist: das HDMI-Kabel.

Laut den Kollegen von Digital Trends hat Spence jedoch erklärt, dass man bereits daran arbeite, jenes Problem zu lösen. So gibt der Geschäftsführer von Sonos an, dass er intern die Teams bereits dazu antreibe, Soundbars komplett ohne Kabel zu ermöglichen. Wobei ich persönlich mal annehme, das Stromkabel wird sich nicht so einfach streichen lassen. Aber zumindest ohne HDMI würde man eben gerne auskommen.

Samsung hat derlei mit seiner HW-Q995B, dem Soundbar-Flaggschiff aus dem Jahr 2022, im Ansatz vorgemacht. Da könnt ihr DTS:X und Dolby Atmos in Verbindung mit kompatiblen Samsung-TVs auch kabellos nutzen – allerdings nur die verlustbehafteten Varianten von Streaming-Anbietern, nicht die verlustfreien Versionen, wie sie auf UHD Blu-rays enthalten sind.

Sonos dürfte da wohl nach einer technisch hochwertigeren Lösung fahnden, die ohne Querelen alles ermöglicht. Im Übrigen hat sich der CEO auch zu Sonos neuer Freude an Bluetooth geäußert, da der Hersteller vor einigen Jahren ja noch allein auf Wi-Fi setzte und über Bluetooth geradezu die Nase rümpfte. Laut Spence habe man hier schlichtweg auf die Kundenwünsche gehört und sich daher von einer dogmatischen Haltung gegen Bluetooth verabschiedet.

Ebenfalls sei es so, dass Bluetooth sich technisch weiterentwickelt habe, man also auch deswegen umgedacht habe. Deswegen steht der Übertragungsstandard dann eben auch wieder an den Era 100 und Era 300 stramm. Auch die portablen Speaker Roam und Move hatte man ja damit versehen. Mal sehen, wie es da mit Sonos noch so weitergeht.

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16 Kommentare

  1. Die neuen Era-Lautsprecher unterstützen kein SonosNet (Mesh) übrigens. Wird nicht an die große Glocke gehangen, klar. Aber auch klar, dass das in Kombination mit Wifi-6 nix wird. Ist für mich allerdings erstmal ein Grund sie nicht zu kaufen und zu warten was da noch kommt. SonosNet ist ein bei mir mit einem Boost im Einsatz, weil Wifi trotz gutem Router mit großer Reichweite oft instabil ist. Ist für mich zwar nachvollziehbar, dass die das loswerden wollen, weil recht komplizierte Technik, aber es läuft wie ne Eins.

    • Oh man, gibt’s da irgendwo mehr Infos?
      Benutze das SonosNet da dadurch der App Start und allgemeine die Sonos App Performance bei mir deutlich besser ist als rein über WLAN.

      Oder ist das von dir angesprochene fehlende SonosNet nicht die Funktion ein Lautsprecher per LAN Kabel anzuschließen und die anderen Verbinden sich automatisch Kabellos untereinander?

    • Ernsthaft? Das SonosNET macht Sonos überhaupt erst so zuverlässig. Wie kann man denn sowas streichen. Und warum wegen Wifi6?!

  2. Vermutlich reicht eine gute verlustbehaftete Übertragung für die meisten Sonosprodukte. Eine Kette, die in der Lage ist, den Unterschied zwischen gutem komprimiertem und verlustfreiem Material darzustellen, muss man erstmal aufbauen.

    • NanoPolymer says:

      Zum einen das und ich stelle in den Raum das man den Unterschied zu großen Teilen ohnehin nicht hören wird. Zusätzlich stelle ich mir dann auch die Frage was das für ein Aufbau sein müsste, in einer Mietwohnung wird man das dann wohl nicht ausfahren können um da was zu merken. Denke also das ist eher so nach dem Motto weil wir es können nicht weil es was merklich bringt.

      • Das lässt sich auch in einer Mietwohnung realisieren, wenn man vom Bass absieht. Es geht mehr um die Auflösung, als um die Lautstärke.
        Bei meinen Eltern ist so ein Aufbau mit zwei hochwertigen Regallautsprechern und einem kleinen Stereo-Amp realisiert. Der Amp hat nur 35 W, reicht für ein kleines Wohnzimmer locker.
        Dazu ein einfacher regelbarer Sub, damit der Bass vorhanden ist, aber nachbarntauglich geregelt werden kann. Zugegeben: Neu ist so ein Aufbau vierstellig in der Anschaffung. Gebraucht kriegt man’s für 500 € hin.

  3. Dann soll Sonos einen HDMI Dongle anbieten für den Ton…
    Verstehe nicht warum das eine Kabel so schlimm ist, die Boxen und Soundbars brauchen ohnehin zumindest ein Stromkabel…

  4. Kann mir vorstellen das Sonos die HDMI Lizenzgebühren ein Dorn im Auge ist und man lieber eigene Lösungen anderen zur Lizenz anbieten möchte. 😉

    • Sonos versucht schon lange ein möglichst geschlossenes Ökosystem aufzubauen. Die Verwendung irgendeines Standards stört dabei gewaltig. Also: Weg mit HDMI, her mit SDMI. S für Sonos

  5. 5€ gespart pro LS und man kann eine zusätzliche Komponente verkaufen 😉 Mann muss es nur als „Kundenwunsch“ verkaufen.

    Die dongelei bei den era ist doch völliger käse.

  6. Kein Bluetooth, kein spdiff und immer nur genau das nötigste an Kabeln. Ich verstehe Sonos ehrlich gesagt nicht. Warum haben die Lautsprecher und die Soundbars kein Bluetooth? Nur Roam hat es. Es kann doch Sonos herzlich egal sein, wie ich die Musik ins Netzwerk einspeise.

    Selbst der unverschämt teure AMP hat nur Analogeingang. An Geld/Lizenzen kann es also nicht liegen.

    • Es liegt an der Gewinnmaximierung. Der Sonos Amp ist das amüsanteste Sonosgadget überhaupt. Minimale Funktion bei maximalem Preis.

  7. Vielleicht wollen die mit „kein HDMI“ mehr darauf hinarbeiten, dass stattdessen USB 4 Version 2.0 (USB-C) mit 80 GBit/s in der Zukunft zum Tragen kommt. Ich persönlich würde es begrüßen, alles nur noch über USB-C laufen zu lassen. Dann bräuchten die meistens Soundbars theoretisch auch kein zusätzliches Stromkabel mehr 🙂

    • Wir reden hier über Audiodaten. 80 Gbit/s sind weit überdimensioniert, die Chips und Kabel dafür viel zu teuer. Maximal wird Usb 3 benötigt, evtl. reicht 2 auch schon. UsbC kann man natürlich verwenden. Die Protokolle gibt’s auch. Nur: Die unterstützt kaum ein Multimediagerät. Damit wäre nichts gewonnen.

    • Und an welchen TV oder Receiver willst du dein komisches USB C Kabel stecken?

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