Sonos: Darum versetzt man Geräte auf Kundenwunsch in den Recyling-Modus

Seit Ende Oktober bietet Sonos ein Recycling-Programm an. Ausgewählte Alt-Hardware – Hierbei handelt es sich um alte Kisten, namentlich Connect, Connect:Amp, ZP80, ZP90, ZP100, ZP120 und die erste Generation des Play:5 – selber verschrotten, dafür 30 % Rabatt beim Neukauf bekommen. Quasi eine Abwrackprämie – doch das Ganze bekam ordentlich Kritik ab. Aus meiner Sicht nur ein Zeichen, denn Nutzer mit Smart-Home-Geräten werden sich darauf einstellen dürfen, das vieles nicht ewig funktioniert.

Manches ist der Hardware geschuldet, manches der Software. Man schaue sich den Amazon Echo an – da ist bereits jetzt schon einiges nicht miteinander kompatibel. Doch es soll nicht um andere Hersteller gehen, sondern um Sonos. Das Thema wurde auch in unserer Kommentarspalte eifrig diskutiert.

Mittlerweile gibt es ein Statement von Sonos. Aus der Sicht von Sonos ist das Unternehmen besorgt, dass sehr alte Geräte ihren Weg zu neuen Besitzern finden könnten, die vielleicht nicht erkennen, dass die Produkte nicht für einige Aspekte der modernen Sonos-Erfahrung geeignet sind:

Die Realität ist, dass diesen älteren Produkten die Rechenleistung und der Speicherplatz fehlen, um moderne Sonos-Erlebnisse zu unterstützen. Im Laufe der Zeit wird die Technologie in einer Weise weiterentwickelt, die diese Produkte nicht mehr unterstützen können. Für einige Besitzer sind diese neuen Funktionen nicht wichtig. Dementsprechend können sie sich dafür entscheiden, nicht am Trade Up-Programm teilzunehmen.

Für andere Besitzer ist es jedoch wichtig, moderne Sonos-Geräte zu besitzen, die diese neuen Erfahrungen unterstützen. Daher ist das Trade Up-Programm ein erschwinglicher Weg für diese Besitzer, ein Upgrade durchzuführen. Für diejenigen, die sich für ein Trade Up auf neue Produkte entscheiden, war es unserer Meinung nach die verantwortungsvollste Maßnahme, diese nicht wieder neuen Kunden vorzustellen, die vielleicht nicht den Kontext dieser Produkte als 10+ Jahre alte Produkte haben und die auch nicht in der Lage sind, das Sonos-Erlebnis zu liefern, das sie erwartet haben.

Die Frage ist natürlich weiterhin, inwiefern Sonos das Programm hätte anders oder besser lösen können. Letzten Endes – und das ist meine persönliche Sicht der Dinge – macht man es fair. Die alten Kisten laufen heute noch bei unfassbar vielen Menschen, laut Unternehmen sind 92 Prozent aller Produkte, die jemals verkauft wurden, noch heute im Einsatz – auch die, die vor über 10 Jahren auf den Markt kamen.

Aus der Sicht des Recycling-Gedankens ist das natürlich fraglich, denn das Konzept sagt halt, dass man alles nutzen sollte, bis es nicht mehr geht. Aber man muss ehrlich sein: Wie schaut es denn bei anderen Technikunternehmen aus? Klar kann man die PlayStation 2 auch heute noch nutzen – aber nicht mit modernen Möglichkeiten. Da gibt es von Sony auch keinen Rabatt beim Kauf der PS5, wenn man die PS2 verschrottet. Oder Smartphones. Oder Laptops. Richtig. Irgendwann sagen Unternehmen, dass zukünftige Funktionen nicht mehr von alten Geräten unterstützt werden. Damit müssen wir leben. Oder uns bewusst gegen neue Funktionen oder generell Dinge entscheiden, die absehbar irgendwann nicht mehr alles können.

Wie ich es im Falle von Sonos gehalten habe? Ich habe alte Lautsprecher verkauft – an Menschen, die wissen, was sie damit im Ist-Zustand bekommen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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46 Kommentare

  1. Ich finde nicht das man sich drauf einstellen sollte. Und ich hoffe das Blogs wie hier das nicht so Prädigen.

  2. Also ich hab noch einen alten Play 5 und verrichtet seit Jahren einen guten Dienst. Ich pers. finde das der Vergleich mit anderen Geräten wie die Playstation 2 oder alter Hardware hingt. Es ist und bleibt ein Lautsprecher, der Musik in sehr guter Qualität wiedergibt und zwar per Streaming. Wozu braucht es da bessere Hardware? Vielleicht für Zusatzfunktionen, die ich bisher nicht vermisse?

    Ist halt der Versuch wieder Geld zu verdienen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Geräte auf jedem Fall dem Markt entzogen werden. Funktionierende Geräte per Softwareupdate in Schrott zu verwandeln finde ich dabei pers. sehr am Zeitgeist vorbei.

    Viele Grüße und einen guten Rutsch,
    Christian

    • Dem kann ich mich nur anschließen. Bevor Lautsprecher Smart wurden, haben diese gut und gerne 20 Jahre gehalten ohne an Qualität zu verlieren. Wozu benötigt der Lautsprecher denn auf einmal mehr Rechenleistung und Speicher? Gut, vielleicht um neue Funktionen zu ermöglichen. Dennoch sollte die einfache Musikübertragung doch weiterhin möglich sein. Bestätigt mich nur darin beides getrennt zu lassen, zumindest bei teureren Lautsprechern. So kann der smarte Teil bei Inkompatibilität ausgetauscht werden, ohne den Lautsprecher ersetzen zu müssen.

      • Es geht wohl auch um die von vielen Sonos Nutzern bemängelte grenze von 64k Songs in der Bibliothek und die Unterstützung von moderneren Verbindungen größer als SMB v1.0 um darauf zuzugreifen. Das sind nicht umbedingt neue Funktionen, ehr die Anpassung der bestehenden an die heutige zeit.

    • Genau so ist es , es ist ein Lautsprecher und freue mich immer noch über 2 Stück Play 5 und 2 Stück Play 1.
      Habe an Sonos geschrieben und um mindestens 60% gebeten als Preisnachlass alles andere ist konroproduktiv und hat den Geschmack des „Verkaufen wollen/müssen „

  3. Das Verhalten, ein an sich 1a funktionierendes Gerät rein per gewollter Gerätefunktion komplett unbrauchbar zu machen (so dass man es nie wieder ans Laufen bekommt) ist einfach Unsinn.
    Genauso Unsinn, wie das Predigen der „modernen Sonos-Erfahrung“ (allein, was ein Wort-Ungetüm).
    Das sollte doch jedem klar sein, wenn er ein älteres Gerät kauft dass es eben nicht alles kann was auch mit neuen funktioniert.
    Ich kaufe doch keinen 2005er Golf und erwarte dann dass Carplay integriert ist. So ein Unfug.

  4. Ich denke Laptops, Konsolen etc mit einem Lautsprecher zu vergleichen hinkt. Bei einem Lautsprecher können i.d.R. durch Software Updates hinzukommen, Geschwindigkeit aber nicht. Für mich ist die Geschichte eher ein Indiz dafür nicht auf cloudbasierte Smarttechnologie zurückzugreifen sondern ausschließlich lokal. Denn dann bedarf es seltenst eines Upgrades.

  5. Wäre ja auch blöd wenn die Dinger auf dem Gebrauchtmarkt landen würden. Diese Käufer würden keine Neuware kaufen (an welcher sie sowieso nicht interessiert waren).

    Wer sich einen Lautsprecher in die Bude stellt, der erstmal nach Hause telefonieren muss, ob er funktionieren darf, hat eindeutig den Schuß nicht gehört.

  6. Mein Kritikpunkt wäre dass sie kein Bluetooth (und oftmals auch keinen optischen Eingang) verbauen und aus dem Grund war ich auch nie in das Sytem eingestiegen. Mit dem klassischen Standard hätte man sie noch problemlos weiterreichen können und es hätte bestimmt jemand in der Familie gegeben der sich darüber freut. Wenn sie unbedingt bei ihrem eigenen abgeschotteten Ökosystem bleiben wollen sollen sie es machen, aber es sollte gerade bei Lautsprechern und Amps auch weiterhin die konventionellen Möglichkeiten geben sie zu bespielen. Amazon und Co schaffen es ja schließlich auch und kosten technisch wäre es bei den Preisen mehr als drin. Von den paar Cent werden die auch nicht arm. Bluetooth und einen optischen Eingang sollte jeder Speaker in der Preisklasse haben, sonst stimmt einfach das Preis-/Leistungsverhältnis nicht weil er für die Tonne verdammt ist.

  7. Ich finde es schade, dass dieser Blog dieses Thema nicht deutlich kritischer einschätzt.

    Der Vergleich mit einer PlayStation2 passt doch überhaupt nicht. Es geht doch darum, dass Sonos funktionierende Technik zu Schrott macht und das dann auch noch Recycling nennt. Das Statement macht es auch nicht besser. Als ob die Kunden alle zu dumm und nicht in der Lage sind zu wissen, dass alte Geräte nicht die neusten Funktionen haben können.

    Um es dann doch wieder mit der PlayStation zu vergleichen: Wer eine gebrauchte PS2 kauft, der weiß, dass er damit alte Hardware kauft und keine PS4 Spiele zocken kann. Aber für manchen Anwendungsfall reicht die PS2 eben auch locker aus. Retro Gamimg oder ein paar alte Singstar Spiele schmettern…

  8. Wenn ein Hersteller ein Produkt durch ein Update unbrauchbar macht, dann hat er dem Besitzer dieser Hardware einen Schaden zugefügt und sollte dafür haften.
    Wenn man für seinen 10 Jahre alten Golf in einer Werkstatt ein Softwareupdate erhält welches das Steuergerät lahm legt – das würde doch auch niemand hinnehmen, oder?

  9. Glücklicherweise ist der Multiroom Lautsprecher Wahn an mir vorbeigegangen.
    Bin jetzt auch kein Mensch der in jedem Raum das selbe Gedudel haben muss.
    Sollte ich so etwas mal für nötig halten wird es aber auf jeden Fall ein Eigenbau mit Raspberry Pi, da gibt es ja genug Projekte.

  10. Auch hier im Artikel wieder die selbe Leier. Was ist daran „fair“? Erstens bekommt man einen miserablen Rabatt. Ich habe zig Sonos Produkte und noch für keines so viel bezahlt wie hier beim Trade-In angeboten wird. Genau aus dem Grund ist das schon gerade zu lächerlich. Aber dann geht es weiter. Man vernichtet den Wert des Altgerätes. Viele hundert Euro. Also selbst wenn man meint, dass ein guter Rabatt erzielt wurde, verpufft dieser durch die Entwertung des Altgerätes.

    Wenn der Hersteller meint, dass alte Produkte zu langsame CPUs und zu wenig Speicher hätten, dann sollte dieser mindestens ein Cashback im Wert des Gebrauchtgerätes beim Kauf eines neuen Gerätes egal bei welchem Händler anbieten. Nichts von wegen Möchtegern-Rabatt auf den UVP.

    Aber selbst dann bleibe ich dabei. Egal wie alt die Box ist, um einen Audiostream abzuspielen, braucht es keine Leistung. Die sollen erstmal sagen was denn mehr Speicher und Leistung benötigt.

  11. Alleine die Tatsache, dass es möglich ist, das Gerät aus der Ferne kaputt zu machen, ist ein absolutes Unding. Derartige Backdoors gehören verboten. Kein Hersteller sollte derartige Hintertüren in Produkte einbauen dürfen.

  12. Das Programm würde vielleicht weniger diskutiert, wenn Sonos neben den 30% Rabatt noch kostenlose Retourescheine verschicken würde, mit denen sie sich die Altgeräte für fachgerechtes Recycling zurück schicken lassen würden. Müsste denen doch dran gelegen sein, möglichst lange an Rohstoffe für neue Produkte zu kommen. Aber dann einfach nur kaputt zu machen, damit es anschließend bloß keiner mehr nutzen kann… ist doch klar, dass man damit keine Freunde gewinnt.

    Ansonsten sollten wir statt uns daran zu gewöhnen, dass zukünftig wohl eher mehr solche Hardware auf den Markt kommen wird, durch unser Kaufverhalten darüber entscheiden, ob wir möchten, dass sich so dümmliche Ideen wie Smart TVs durchsetzen oder nicht.

    Man verliert doch immer mehr den Blick für die Kernkompetenz sämtlicher Geräte. Was da für ein Mist bei rum kommen kann, sieht man doch bei Smart TVs. Deren Kernkompetenz: Bild-/Tonwiedergabe (eher Bild als Ton, den gebe ich lieber über eine entsprechende Hardware wieder). Da muss kein „smarter“ Rotz drauf, um das zu realisieren. Woher ich meine Bilder und Töne bekomme, entscheide ich durch den Anschluss entsprechender Zuspieler lieber selbst. Da muss ich nicht Scheunentore in mein Heimnetz öffnen, die ich ohne den Mist nicht hätte (nein, ich habe keinen Smart TV und wenn mal ein neues Gerät her muss, wird das definitiv nicht ans Internet angeschlossen).

    Bei Sonos sehe ich die Kernkompetenz im Übrigen in der kabellosen Multiroom-Funktionalität. Nicht darin, auch noch Sprachassistenten unterstützten zu müssen. Oder erwartet irgendwer von den Dingern die Funktionalität einer Kapselkaffeemaschine? Nein? Warum eigentlich nicht?

    • Dabei fällt mir ein. Hab ja jahrelang bei PC-Spezialist und Co gearbeitet. Weisste wie Logitech das gemacht hat? Wenn irgendwas mit der Tastatur war: Pech gehabt. Also klar, gab Austausch – aber die haben nicht mal Reperatur versucht, nicht mal bei den sackteuren. Du musstet das Kabel abschneiden und denen das als Beleg schicken 😀

    • Im Grunde hast du ja recht, aber auch diese Kernkompetenzen verschieben sich irgendwie mit der Zeit. Und ich möchte heute nicht mehr auf die Möglichkeit verzichten, die Musikwiedergabe per Sprache steuern zu können.

  13. Mal von der multiroom Funktion abgesehen. Gibt es denn komfortable Sonos Alternativen, auf „dumme“ Lautsprecher zu streamen? Kann da von der Handhabung eine Option mit Sonos mithalten? Insbesondere auch für Stereo-Ton (oder gar Dolby x)?

    Mir fällt da nur der Chromecast Audio ein – damit habe ich mich aber noch nicht genauer beschäftigt (Stereo?). Als Mono-Variante sollte wohl aichy ein Echo funktionieren, aber da hängt man dann ja an einer anderen Cloud.

    • Meiner Erfahrung nach ist Sonos unschlagbar, wenn man ernsthaft Multi-Room in Betracht zieht und eine App haben will, die funktioniert. Es gibt zwar bei der App von Sonos auch mal Hänger oder nervige Dinge, aber im Großen und Ganzen funktioniert sie über viele Jahre. Viele erwähnen Amazon oder Google Produkte, aber diese werden niemals in der Lage sein synchron in mehreren Räumen zu spielen. Die Leute verstehen einfach nicht die Technik, die Sonos ausmacht und das ist das SonosNet. Nicht viele Mitstreiter-Produkte haben so eine Technik überhaupt verbaut und ohne bekommt man bei Multi-Room garantiert irgendwann Stress.

      • Also ich habe 8 Chromecast-Audios im Einsatz und diese spielen, über diverse Sound Systeme, seit Jahren alles perfekt synchron ab. Hätte nicht bemerkt dass die das garnicht können.

      • Ich kann ja nur für mich sprechen, aber meine Echo-Devices funktionieren schon eine ganze Weile einwandfrei im Multiroom-Verbund. Sonos war unbestritten lange Zeit Vorreiter in diesem Segment, aber diese Zeiten sind inzwischen vorbei.

        • Also ich lese in den Foren viel von Latenzproblemen. Gehe ich nun aber davon aus, dass diese bei mir nicht auftreten, dann fehlt mir immer noch der Subwoofer und Dolby für den Fernseher. Und was ich mich vor allem frage: Wie kommt die Musik vom NAS ohne Smartphone zur Box? Meine Kinder steuern ihre Boxen selbst. Kind1 mit (eingeschränktem) Smartphone und Kind2 mit einer hinterlegten Playlist und klickt sich mit der Taste durch die Bibi Blocksberg bzw Benjamin Blümchen Folgen. Was ich dank Sonos auch nicht mehr missen möchte: In der Plex App einen Film raussuchen, an die Plex TV App senden und über das Sonos Widget die Lautstärke des TV steuern = keine Fernbedienung vom TV notwendig. Wenn es so wie beim Chromecast Video ist, dann gibt es ja im Grunde keine Lautstärkeregelung über eine App, da der Chromecast Audio nur eine externe Audioquelle darstellt. Also selbst wenn ich eine Soundbar mit integriertem Chromecast Audio finde, erfolgt die Lautstärkeregelung über die TV Fernbedienung oder was weiß ich. Das Komfortlevel ist aktuell mega. Dazu gehört auch, dass ich die Kinderzimmer über das Widget stumm schalten kann um alle zum Essen zu rufen. Es gibt da so einige Kleinigkeiten, die ich bei Sonos echt lieb gewonnen habe. Ich gehe auch davon aus, dass Sonos 2020 eine neue Linie für Atmos vorstellt.

          • Ich betreibe mehrere Soundbars mit Sub an denen jeweils ein Chromecast Audio mittels optischem Kabel hängt. Die Lautstärke ist über die Google Home App zu steuern. Geht glaub ich aber auch Android nativ oder, wie bei mir, über einen Hue Dimmer Switch (Bastelei mit Raspberry Pi und ioBroker).
            Pause etc. geht so natürlich auch.
            Was Streaming vom NAS angeht kann ich nichts sagen, das ist bei mir kein Anwendungsfall.

          • Natürlich, ein paar Dinge kann Sonos schon besser als andere, aber das reine Multiroom funktioniert auch mit anderen Systemen inzwischen sehr gut. Wenn man Wert auf die Wiedergabe beispielsweise aus dem lokalen Netzwerk liegt, sollte man tatsächlich zu Tunas greifen, aber diese Produkte sind nach wie vor schon auf die Preisgestaltung für viele einfach nicht attraktiv und wenn man mal ehrlich ist, hat der normale Nutzer in aller Regel auch kein NAS zu Hause stehen. Insofern ist das schon ein recht spezielles Szenario, die Kombination mit Plex macht es nochmal eine ganze Ecke spezieller, so dass Anwender wie du mit einem System wie Sonos natürlich besser beraten sind. Aber für den Massenmarkt insgesamt dürfte das unerheblich sein.

            • @Chris
              Ob nun NAS oder Spotify zum Musik hören bzw Plex oder Netflix zum Filme schauen, in beiden Fällen will ich den Ton ja im Raum meiner Wahl hören und ihn regulieren können. Und bei Sonos geht eben alles. Egal ob „mega speziell“ durch lokales offline Abspielen oder eben „super hippes“ Online-Streaming. Ich habe auch die Wahl zwischen mit Mikrofon und ohne.

              Und zum Preis. Was kostet ein Homepod, Echo Studio oder Home Max im Vergleich zu einer Play:1? Ach, die klingt nicht ganz so gut? Ja, aber dann vergleicht doch bitte auch keine 30 € Mini-Lautsprecher mit einer Play:1. Wer guten Klang haben will, der muss eben dafür zahlen. Und zwei Play:1 spielen fürs selbe Geld die genannten Modelle meiner Ansicht nach an die Wand.

              Was genau ist eigentlich dieser „Massenmarkt“? Schaut man sich die Anzahl der Rezensionen bei Amazon an, dann stürzen sich die meisten Kunden auf den billigsten kleinen Echo Dot. Ein Lautsprecher mit Mikrofon der halt klingt wie ein Radiowecker. Solche Kunden kaufen sich auch keine Surround-Anlage und nur im seltensten Fall eine Soundbar für ihren TV. Denen ist halt der Klang egal. Ich spreche schon von den Kunden, die Multi-Room haben wollen. Und preislich sehe ich keine große Differenz zwischen einem Google Home, Echo Plus und einer Play:1.

              @Martin
              Wenn der Ton aus dem TV kommt zB über die Netflix App, wie soll dann der Ton an den aktiven Subwoofer mit seinem Chromecast Audio kommen? Laut meiner Recherche ist es schlicht unmöglich Video und Ton synchron abzuspielen. Kann ja auch gar nicht gehen, da der TV dafür „gebremst“ werden müsste. Dh der müsste erst den Ton ausgeben, bevor er selbst das Video darstellt. Und das natürlich für jede App, internen Tuner oder externen Zuspieler.

              Und wie steuerst du bitte über die Google Home App die Lautstärke der Soundbar? Die steuert nur die Lautstärke des Zuspielers, also dem Chromecast Audio. Dh die Soundbar müsste voll aufgedreht sein, damit eine Lautstärke-Regelung auf diesem Weg überhaupt sinnvoll möglich ist. Dann hoffe ich allerdings, dass die Soundbar pro Eingang unterschiedliche Lautstärken unterstützt, denn sonst wird dir ein Quellenwechsel die Ohren wegfegen.

              Ich habe zwischenzeitlich einen Eintrag bei Reddit gefunden, der das synchrone Abspielen von Google Home Mini und Subwoofer bestätigt:
              https://www.reddit.com/r/googlehome/comments/ahjzpz/google_home_mini_with_a_sub/

              Allerdings kann man damit kein 2.1 Setup abbilden, weil die Stereo-Kanäle nicht getrennt werden können.

              Und als letztes Argument: Der Chromecast Audio wurde eingestellt. Ich kaufe ja kein Produkt, das Google fallen gelassen hat. Wie Google mit solchen Produkten umgeht, haben wir in der Vergangenheit ja schon zahlreich erfahren.

              • Sicherlich geht bei Sonos alles, macht aber für den Verbraucher auch nur Sinn, wenn der alles nutzt. Einfach nur bestimmte Geräte kaufen, weil man das eine oder andere Feature dann vielleicht irgendwann mal nutzen könnte, ist doch nicht sinnvoll.
                Was den Preis angeht, sollte man m.E. das Gesamtpaket sehen. Als das mit den Echos losging und Multiroom endlich funktionierte, was das eine Möglichkeit, sich halbwegs günstig ein Multiroom-System zu installieren. Klanglich waren die Sonos-Geräte vorne, aber eben auch deutlich teurer. So deutlich, dass der bessere Klang den Aufpreis (für mich) schlicht nicht wert war und Amazon mit dem Echo (für mich) das weitaus bessere P/L-Verhältnis geboten hat, den Sprachassistenten gab es noch dazu.
                Was den klanglichen Vorteil zumindest der kleinen Sonos-Lautsprecher angeht, dürfte sich das mit dem Echo Studio erledigt haben, aber guter Klang ist ja auch immer was subjektives. Und da Nutzer wie ich inzwischen ein mehr oder weniger umfangreiches Echo-Ökösystem haben, macht es wirtschaftlich jetzt ohnehin keinen Sinn mehr, umzusteigen.
                Mit Blick auf den Massenmarkt meine ich auch Kunden, die Multiroom haben wollen. Das ist natürlich nur ein Teil dieser „Masse“ und inzwischen sind die Play:1 und der Sonos One ja auch zu halbwegs vernünftigen Preisen zu bekommen. Das war aber zu Beginn der „Echo-Ära“ noch nicht so. Und mit dem Echo Studio hat Amazon auch m.E. mehr als klanglich nur aufgeschlossen zu den kleinen Sonos und auch da gibt es den vollumfänglichen Sprachassisten dazu. Die Alexa-Integration in Sonos (wie auch in andere Fremdprodukte) ist nach wie vor eingeschränkt. Schön wäre es, wenn man beide Welten tatsächlich in Kombination betreiben könnte, das geht aber leider nach wie vor nicht, an welcher Seite es auch immer liegen mag.
                Letztlich ist doch nicht abzustreiten, dass Sonos im Segment „Multiroom“ nicht mehr so alleine ist wie noch vor einigen Jahren, und wenn man es nur darum geht, steht die Konkurrenz nicht schlechter dar.

    • Also die reine Funktion mit und ohne Multiroom kriegst du mit einem Chromecast Audio und Aktivlautsprechern (oder eben passiven, dann muss der Chromecast an den Receiver) genau so hin. Ist sogar noch komfortabler, weil du die Musik mittels der Apps der Streamingdienste selbst bedienst und nicht auf die unkomfortable und unübersichtliche Sonos App angewiesen bist.

      Sonos ist nicht schlecht, aber eben auch nicht mehr gut. Wer sich gute Boxen kauft, kriegt besseren Ton für weniger Geld und der Chromecast spielt alle Dienste (Apple weiß ich gerade nicht) und Formate und verbraucht weniger Strom.

      Für Sonos spricht eigentlich nur das Design und das sie schon recht okay klingen, da muss man bei Aktivboxen in der Größe auch erstmal was finden. Wenn die Boxen aber auch etwas größer sein können, dann hat Sonos keine Chance mehr.

  14. Kann sich noch jemand an die Sonos-Fernbedienung CR100 erinnern?
    Vor gut 2 Jahren lief es dort ähnlich ab; technischer Fortschritt, bla, bla, keine weitere Software-Unterstützung mehr.
    Gegen Gutschrift von 125 Euro im Shop waren die Dinger auf eigene Kosten zu vernichten.
    Die 125 gab es allerdings nur einmal pro Nase, ich hatte aber sieben.
    Ich wusste schon damals, dass Sonos mit den anderen Altgeräten ähnlich verfahren würde und habe mich umgehend von der Marke getrennt:
    6 alte Play 5, 2 Subs, 3 Play 3 und 2 Connect und die nagelneue Play 1 aus der Gutschrift, habe ich via ebay zu akzeptablen Preisen verkauft.
    Ich hatte und habe beste Einkaufskonditionen ( bis 25 Prozent Nachlass auf Neuware) bei einem offiziellen Händler, aber ich werde mit Sicherheit nicht mehr schwach werden.
    Zu viele Software-Probleme, die Wecker waren z. B. immer unzuverlässig, das Stereo-Pairing incl. Sub hat sich nach geraumer Zeit in Wohlgefallen aufgelöst und meine Frau und Kinder waren nach den ganzen Software-Verschlimmbesserungen von der Bedienung nur noch genervt.
    Das Schlimmste aber ist: ich traue Sonos nach der CR100-Geschichte keinen Millimeter mehr!

  15. Ich selbst benutze die Lösung von Chromecast Audio über mehrere Geräte. An meinem Receiver hängt ein Chromecast Audio, ebenso im Büro an aktiven Lautsprecher und in der Küche steht ein Google Assistent. Füge ich die drei Geräte einer Gruppe hinzu, habe ich eine Multiroom Lösung. Sollte ein Lautsprecherpaar mal nicht Synchron laufen, kann ich dies durch eine Latenz in der App korrigieren. Die Musik lässt entweder über die die jeweilige App starten oder über den Google Assistent. Welche weiteren Funktionen Sonos bietet kann ich nicht beurteilen.

    • Achso, hätte ich einen zweiten Google Assistent Lautsprecher, dann könnte ich diese als Stereopaar verbinden. Ich nehme an, dass muss dann wirklich der gleiche sein. Alles andere ergibt aber auch wenig Sinn.
      Dazu muss ich aber auch noch eine negativ Erfahrung erzählen. Ich habe in meinem Receiver ebenfalls eine Chromecast built in Lösung. Diese Funktioniert aber leider nicht zuverlässig.

  16. Max Hüttmeier says:

    Ich finde die Lösung von SONOS ok. Bei mir war es nur der Connect, der betroffen war. Ich nutze meine SONOS-Anlage mit insgesamt 5 Lautsprechern und weiteren Komponenten gerne und viel und bin ausgesprochen zufrieden. Der Sound ist top und ich hatte noch nie einen Defekt an einem der Geräte. Und was für mich ganz wichtig ist: Mein gesamtes System läuft absolut stabil und zuverlässig. Das muss eine anderer Hersteller erst mal liefern.
    Lautsprecher unterliegen einem mechanischen Verschleiß. Wenn mir SONOS irgend wann anbietet, Komponenten die älter als 15 Jahre sind mit entsprechendem Rabatt zu ersetzen werde ich das tun.
    Für mein Gefühl habe ich dann immer noch weniger Elektroschrott produziert als bei z.B. Teufel (Die Teile hätte ich schon längst entsorgt wenn ich mir das bei Freunden so ansehe, was die für Macken haben)

  17. Solche Programme gutzuheißen oder auch nur zu relativieren ist wohl komplett am heutigen Zeitgeist vorbei. Und dass sich Sonos traut in diesem Kontext das Wort nachhaltig zu verwenden ist soundso die Höhe!
    Warum zerstören wir nicht gleich alle 6 Monate jedes Gerät im Haushalt, es gibt dann ja sicher schon bessere Geräte die eine noch bessere “Erfahrung“ bieten können?

    Bei aller Liebe zu moderner Technik aber diese Entwicklung ist echt krank!

  18. ich weiß nicht, wie aktuell die Preise für die betroffenen Geräte auf dem gebraucht Markt sind, hätte bei Sonos aber spontan gedacht, dass man den Rabatt von 30% im Grunde auch durch den Verkauf der Altgeräte bekommt. Oder liege ich damit komplett daneben?
    Im Übrigen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass diese Geräte tatsächlich noch „bei unfassbar vielen Menschen“ laufen, denn dazu müssten erst mal „unfassbar viele Menschen diese Geräte gekauft haben. Und das halte ich bei den Preisen, die Sonos aufruft, für recht unwahrscheinlich.

  19. Ist das nicht die perfekte Situation um eine alternative Firmware dafür zu machen? Die Geräte werden wohl kaum physikalisch beschädigt werden, nur mit Sonos Servern wird es keine Verbindung mehr geben. Ich vermute mal da werkelt auch nur ein Linux drauf, könnte also durchaus möglich wein eine mini Distro mit MPD oder ähnlichen drauf zu laufen zu bringen. Im Zweifel hat man ja das Trade Up. Nur so ein Gedanke.

    • Das wäre in der Tat genau der richtige Weg. So eine Box ist auch nur ein Computer mit Linux drauf. Leider versuchen die Hersteller heutzutage mit aller Gewalt, die Installation eines alternativen OS zu verhindern, siehe Apple oder Huawei.

      Man müsste die Hersteller dazu verpflichten, die Geräte spätestens(!) nach Ablauf des Supports (der je nach Gerät mindestens 5-10 Jahre betragen muss) so weit zu öffnen, dass man ein eigenes OS installieren kann. Noch besser wäre natürlich, das von vorne herein zu ermöglichen, ein Unlock Programm wie bei Huawei Android Smartphones früher, wo man auf die Mithilfe des Herstellers angewiesen ist, bringt nichts, wenn z.B. der Hersteller nicht mehr existiert.

      Warum die Politik hier nicht endlich mal in die Pötte kommt ist mir unbegreiflich.

  20. Thomas Muders says:

    Ich bin der Meinung, das sinnvollste wäre ein Upgrade-Programm, bei dem der Lautsprecher bleibt und die Elektronik ausgetauscht wird. Weiss aber nicht, ob das so einfach geht. Bei einem vernünftigen Design sollte es möglich sein. Ich habe 30 Jahre alte Boxen und diese klingen für mich immer noch gut. Warum soll man hier also die komplette Box „recyceln“ (d.h. wegwerfen)?

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