SmartHalo: Das Unternehmen ist pleite

Das Unternehmen SmartHalo informiert gerade seine Kunden, dass man pleite sei. Produktionsprobleme in der Pandemie sollen Schuld sein, dass der Hersteller der smarten Licht- und Navigationslösung für Fahrräder in die finanzielle Schieflage kam. In den letzten 7 Jahren habe man hart dafür gekämpft, dieses Unternehmen und seine Produkte aufzubauen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Möglichkeit, SmartHalo am Laufen zu halten.

Da man nicht in der Lage sei, die Server- und Wartungskosten zu bezahlen, funktionieren die SmartHalo-1- und -2-Geräte nicht mehr richtig. Diejenigen, die die Geräte besitzen, sollten wissen, dass sie das Frontlicht und den Alarm immer im Offline-Modus, also ohne die App, benutzen können.

Auf Facebook gibt’s eine Gruppe Nutzer, die versuchen, selbst eine App zu entwickeln. Ohne Quellcode vermutlich erst einmal schwierig. SmartHalo 2 startete damals auf Kickstarter, über 10.000 Unterstützer hatte man. Viele Nutzer, die ein Gerät bekamen, beklagten sich über den Akku oder fehlende Wasserdichtigkeit.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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28 Kommentare

  1. MeinNametutnichtszurSache says:

    Der Form halber: Insolvenz.

  2. Vielleicht sollte man dazuschreiben, was diese Geräte machen sollen…

  3. Ich bin mal gespannt, bis das auch mal im „SmartHome“ Sektor mit den ganzen Insellösungen passiert.

    • Wenn es bald Matter gibt, dann ist es ja auch wieder egal, wenn einzelne in Insolvenz gehen.

      • Das setzt vorraus das die Hersteller sich an diesen Standard halten.
        Werden sie aber nicht und weiter ihr eigenes Süppchen kochen.

    • Das siehst du doch schon bei Lightify. Da wird dann wenn man Glück hat ein Profil für andere Plattformen von Dritten entwickelt, aber nicht ideal.

  4. Eigentlich sollten „Cloud-basierte Dinge“, die nicht kostenlos sind, immer dazu verpflichtet sein, bei einem Notar Informationen zu hinterlegen, die im Falle einer Insolvenz der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden:

    – Schnittstellen / Protokollbeschreibungen
    – Quellcodes
    – Doku, wie man eigene Firmware / Software installieren kann

    Einzige Ausnahme: Die Firma ist zwar insolvent, aber wird (die Firma oder das Produkt) trotzdem aufgekauft und soll weiter betrieben werden.

    • Ich finde auch, dass es bei hochwertigen smarten E-Produkten im Sinne der Nachhaltigkeit ein Standalone-Index geben sollte. Kann doch nicht sein, dass plötzlich so hochwertige Metalle weltweit nutzlos werden.

      U.a. deswegen habe ich in unserer Wohnung nur Homematic IP Geräte, die ich zur Not mit einer eigenen CCU-Zentrale betreiben kann, oder einen Fernseher, den ich nur smart durch Sticks u.ä. mache. Wirtschaftlich aber wahrscheinlich eher ein Fail 🙂

      • CCU is super, habe ich selber auf meinem Homeassistant mit laufen.

        Allerdings ist die CCU ein Paradebeispiel für deutsche Software Entwicklung ^^
        Die ist sowohl optisch als auch von der Bedienung in den 90ern hängen geblieben. Aber dafür funktioniert sie komplett ohne Cloudanbindung.

        Trotz allem, besondern im bereich smarter Heizkörperthermostate das einzige brauchbare System. Das was ich da im Zigbee Bereich getestet hab war bisher absolut unbrauchbarer Elektroschrott….

        Aber günstig ist es nicht, die Thermostate sind ja noch OK vom Preis. Aber Fenstersensoren oder Wandthermostate sind einfach zu teuer, deswegen nutze ich für die Fenstersensoren günstige ZIGBEE Sensoren und nicht die Homematic IP Geräte.

        • Guter Tipp, danke!

        • Optik der 90er ist absolut kein Nachteil.
          Das Zeug soll übersichtlich und gut lesbar zu bedienen sein und nicht durch optische Spielereien die Nutzung erschweren. (Design follows Function)
          Ist ja heute schon auf vielen Webseiten ‚üblich‘, das diese wohl auf nem 30″ Monitor designed werden, auf 20″ vielleicht noch akzeptabel bedienbar sind, aber auf Notebooks von 15 bis 17″ gehts dann grade noch im Fullscreen.

          Cloud sollte einfach bei allen Smarthome-Geräten, Navis, Uhren, Kameras, … rein Optional sein.
          Homematic zeigt, wies geht. Rademacher Homepilot (hauptsächlich Rolläden) kanns genauso.
          Hue kann zumindest die Steuerung ohne Cloud (zB durch Homematic-Kopplung).
          Warum eine einfache Uhr wie die Pebble das erst mit nem Kurz-Vor-Pleite Update konnte weiß auch keiner. Oder diese diversen billig-Kameras. Wäre auch für den Hersteller günstiger, wenn ‚Profis‘ eigene FTP-Server statt die Cloud als Speicher nutzen.
          Genauso hier das SmartHalo, Warum nicht einfach Navigation mit Google-Maps und irgend ne Cloud-freie Connector-App, die deren Anweisungen auf das Gerät bringt (ja das geht technisch, gibts zB für Garmin-Uhren die keine eigene Navigation haben). Und wenn der Hersteller aufgibt, läuft das ganze wenigstens noch solange die App zur aktuellen Android-Version kompatibel ist.
          Oder man machts halt gleich so offen, das jeder ne eigene Steuer-App entwickeln kann. Wird ja auch verkaufsfördernd sein, wenn sich durch zusätzliche Drittanbieter-Apps zusätzliche Möglichkeiten ergeben

    • guter Vorschlag! +1

    • Wie unten jemand schreibt scheint es da rechtliche Einschränkungen zu geben was die Freigabe von Firmeneigentum im Insolvenzfall betrifft.
      Als Verbraucher kann man sich da ja eigentlich nur „absichern“ indem man zu Produkten greift deren Software Open Source ist… Das ist bei allem was „smart“ sein soll, glaube ich, eh keine schlechte Idee. Jedenfalls wenn man wissen will welche Daten da verarbeitet und ggf. versendet werden.

      • Eine nachträgliche Veröffentlichung im Insolvenzfall ist sicherlich problematisch…

        …. evtl. geht es aber über dieses Konstrukt, daß man quasi in Vorhinein schon bestimmt, daß es im Insolvenzfall von einem Notar oder Dritten freigegeben wird.

        Theoretisch kann man das geistige Eigentum (Quellcode, Doku) ja an einen anderen Dritten unterm einem NDA weitergeben oder lizenzieren … und die Bestimmung dieses Vertrags sieht eine Aufhebung des NDA vor, falls der Urheber / Lizenzgeber Insolvenz anmeldet.

    • Ja geht aktuell leider nicht also muss da der Gesetzgeber dran am ehesten noch die EU.

      Da muss geregelt sein das Quellcode / Schnittstellen und Firmware veröffentlicht werden müssen, damit die Geräte weiter genutzt werden können und zwar ab dem Zeitpunkt wo die Firma entweder

      – Aus insolvenzgründen Server abschalten muss
      – Aufgrund von Unternehmenesentscheidungen die Cloud abgeschaltet wird

      Gruß

    • Ich hab mal solche eine Konstellation in einem mittelständ. Produktionsunternehmen erlebt.
      Softwarehaus, die das PPS-System entwickelt hat, ging Insolvenz. Deren Glück, dass wichtige Mitarbeiter beim Wettbewerber landeten. Somit war ein Wechsel möglich.
      Als ein neues ERP-System, das sehr speziell auf die Branchenbedürfnisse zugeschnitten war, beschafft wurde, hat das spätere Softwareunternehmen bereitet erklärt, Doku über Datenbankaufbau, Teile des Quellcodes beim einem Treuhänder zu hinterlegen.

      • Ich kenne es gar nicht anders, daß ich vom ERP den Quellcode habe und dort fast beliebig Änderungen machen kann…. 😉

        Und auch den Code des Herstellers debuggen… Datenbanktabellen erweitern …. Bildschirmmasken modifizieren.

  5. Fertigung war eh unterirdisch. Ständig Kondenswasser unter dem Display, wenn man in der Sonne parkt lässt sich das Touch-Teil nicht mehr bedienen. Akku nach einer Woche im Standby leer.

    • SH1 oder 2? Denn SH1 hat bei mir seit der Erstauslieferung nie Probleme gemacht…

      • Der SH2. Macht nur ärger bei mir.

        • Ja, das scheint wirklich schlecht umgesetzt worden zu sein. Sehr schade um eine super Idee, die im 1. Produkt so gut funktionierte. Aber hey: Du hast wenigstens einen Briefbeschwerer, ich nur den Kontoauszug der Überweisung ;-/

    • Also begeistert bin ich auch nicht. Allerdings scheint man noch als Work-around neue Strecken in die App als GPX Datei über „Suchen“ > „Import GPX“ importieren zu können. Ist lästig, aber bevor ich ihn nur als weiteren „Briefbeschwerer“ für teueres Geld verwenden kann…
      Es scheinen auch alte Strecken noch bei meinem verwendbar zu sein.
      Hat noch jemand einen weiteren Work-around gefunden?
      Danke

  6. Richtig schade. Vom SH1 war ich begeistert. Ein tolles Produkt, seitdem wurden mir keine Teile mehr vom Fahrrad geklaut (in Köln! :-)) und die Routenführung mittels Kompass war cool. Die zweite Version habe ich mir über den Shop bestellt, aber nie erhalten. Nach allen was ich in den Foren lesen kann, haben diese aber gravierende Mängel.

    Weil ich, überraschend, über drei Ecken den Gründer kenne, habe ich ihn vor einiger Zeit mal angeschrieben und er scheint selbst ziemlich niedergeschlagen.

    Derzeit nutze ich SH1 noch mit der App. Dadurch kann man die Einstellungen tätigen, doch die Routenführung und das Übermitteln der Strecke an Strava funktionieren nicht mehr, da dies über die Smarthalo Server lief, die nun abgeschaltet sind. Wichtiger Hinweis für alle Noch-User: Meldet euch nicht von der App ab! Ein Neuanmelden in der App ist aufgrund der fehlenden Server nicht möglich und damit sperrt ihr euch von den Einstellungen aus. Danach ist dann wirklich nur noch das Licht und der Alarm manuell zu nutzen.

    Ich habe etwas die Facebookgruppe verfolgt, aber da würde ich keine großen Hoffnungen reinsetzen. An den Quellcode kommt keiner dran und die Gründer haben schon gesagt, dass sie ihn nicht herausgeben können. Vermutet werden Insolvenzrichtlinien.

    Falls jemand eine gute Alternative kennt: Ich freue mich über Vorschläge! Was ich suche: Laute standalone Alarmanlage, Navi/Routenführung, Tracking… Bosch hat Cobi, aber das scheint nicht so toll zu funktionieren (und eher für Ebikes)

  7. Bestes Bsp dafür das man sich Primitiv-Kleinst-Produkte von Zwergenunternehmen nicht kaufen sollte.

    • genau. wo die lieferbarkeit von großen unternehmen ja aktuell auch null probleme macht.
      bestes beispiel sowas nicht in einer pandemie zu machen, ja. aber sonst..

  8. Wie gut dass es sich nicht um ein smartes Schloss handelt was sich nur noch per Flex öffnen lässt…

  9. Ralph Machholz says:

    Nach Fahrradjäger die nächste Pleite. Und ich war bei beiden dabei. Schöne effiziente Diebstahlsicherungen, die den Aufenthalt im Biergarten ohne Blickkontakt zum Fahrrad erleichtert haben … na ja hätten. Schade das solche Firmen nicht aufgekauft werden. Und ewig schade um die schönen und nun wertlosen Gadgets und um das Geld. Auf Crowd-Funding habe ich gerade kein Bock mehr drauf.

  10. Ist das ungefähr dasselbe wie das Beeline Velo 2 was ich aktuell auf Kickstarter unterstütze?

    Wenn das mit dem Projekt auch nichts wird, schnall ich mir ne Smart Watch an den Lenker. Irgendwas kleines zum Navigieren will ich haben.

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