SmartCare: Sicherheitslösung für Senioren nutzt die Cloud

Der schwedische Hersteller Doro hat sich auf Lösungen für ältere Menschen spezialisiert. Auf dem Mobile World Congress 2018 stellte das Unternehmen mit SmartCare nun eine Sicherheitslösung für Senioren vor. Gemeint ist damit eine Cloud-Plattform, welche Menschen unterstützen soll, die etwa älteren Familienangehörigen unter die Arme greifen. Im Haus bzw. der Wohnung des jeweiligen Senioren sitzen dann Sensoren, die Freunde oder Verwandte automatisch alarmieren, sollte es zu einem Unfall kommen oder sonstige Auffälligkeiten entstehen.

Mit unseren intelligent vernetzten Gesamtlösungen und Geräten, die das Leben sowohl für Senioren als auch für ihre Familien und Freunde erleichtern, möchten wir es Menschen auch im fortgeschrittenen Alter ermöglichen, länger in ihrem Zuhause zu leben“, erklärt Robert Puskaric, CEO und Präsident von Doro die Prämisse von SmartCare. Unwichtig sind derlei Techniken keinesfalls, denn der Anteil älterer Menschen in der Gesamtbevölkerung wächst – nicht nur in Deutschland.

So beruft sich Doro dann auch auf eine eigene Umfrage, laut der 24 % der befragten Europäer sich „oft oder gelegentlich“ um einen älteren Menschen kümmern. Oft leben die Angehörigen aber in anderen Städten und sind eben nur hin und wieder vor Ort. Da soll eben SmartCare mit seinem Home-Gateway und Sensoren ansetzen. Sie sind mit dem Cloud-Dienst MyDoro verbunden. Angehörige können dann über eine entsprechende App bei ihren älteren Verwandten nach dem Rechten sehen. Laut dem Hersteller erkenne das System Unfälle in Echtzeit und könne sofort Alarm auslösen. Dabei setzt man auf ein offenes System, so dass auch Sensoren und weitere Geräte von Drittanbietern nutzbar sind.

Als Praxisbeispiel nennt Doro, dass ein Senior daheim auf der Treppe ausrutscht. Dies kann über die mit SmartCare vernetzten Sensoren erkannt werden. Anschließend werden Kontaktpersonen automatisch alarmiert und können direkt handeln. Auch andere Hinweise sind möglich. Etwa „Der Kühlschrank wurde in den vergangenen 24 Stunden nicht geöffnet“ oder „Die Haustür wurde nicht richtig geschlossen„. Bewegt sich natürlich auch schon wieder nahe an der Überwachung, aber die Grundidee finde ich persönlich gut.

Auf dem Markt soll SmartCare als Cloud-Angebot ab dem vierten Quartal 2018 starten. Dann dürfte der Anbieter wohl auch mehr zu den vernetzbaren Sensoren und der weiteren Technik plaudern. Wie gesagt, finde ich die Idee gut damit älteren Menschen unter die Arme zu greifen und ihnen sowie den Angehörigen eventuell so mehr Sicherheit für ein eigenständiges Leben zu geben. Man muss eben nur eine Balance finden, damit das ganze nicht in Überwachung ausartet. Allerdings sollte Doro sein Marketing noch einmal überdenken, wie der YouTube-Kanal des Unternehmens unterstreicht…

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Leider kriegt es Doro nicht mal hin, ein wirklich idiotensicher zu bedienendes Smartphone zu entwickeln. Ich selbst bin bei der Einrichtung fast verzweifelt und habe die Fernwartung-Software nicht zum laufen gebracht…Ich hätte wenigstens eine einfache Whatsapp Bedienoberfläche erwartet, nicht mal Senioren wollen heute noch eine SMS schicken.

  2. Interessant.

    Ich wär bis dahin noch mehr daran interessiert, dass hier im Blog, in dem sich so viele Technik-affine Leute tummeln, eine Ecke für Beiträge ‚Jung hilft Alt‘ ‚Profi hilft Alt‘ ‚Kummerecke‘ eingerichtet wird, wo die Wenigen, die sich die Zeit dafür nehmen, weniger Kenntnisreichen Hilfestellung geben.

    Ich [75] werde demnächst für 1 Jahr auf Lanzarote leben, der Landessprache nicht mächtig, und könnte für PC- und Handy-Fragen Unterstützung gebrauchen.

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