Signal will sein Spam-Problem in den Griff kriegen

Signal hat in der Corona-Krise deutlich an Beliebtheit gewonnen. Das wurde nicht nur durch die Pandemie befeuert, sondern auch dadurch, dass einige User WhatsApp nach Anpassung der Nutzungsbedingungen den Rücken gekehrt haben. Doch mit zunehmender Beliebtheit bei den Nutzern wird Signal auch für Kriminelle interessanter. So nehmen dort Spam- und Phishing-Kampagnen zu. Die möchte Signal mit neuen Maßnahmen in den Griff bekommen.

Dabei weisen die Entwickler darauf hin, dass man es aufgrund seines Fokus auf Offenheit und Privatsphäre schwerer habe, als andere Plattformen. Das liege darin, dass man keine Nutzerdaten bzw. Metadaten aus der Kommunikation auswerte. Außerdem stelle man den Quellcode offen zur Verfügung, was leider auch für Spammer recht verlockend sei. Daher müsse man nun den Schritt gehen und einen Teil seines Systems doch geschlossen halten: sein System zur Erkennung und Verhinderung von Spam-Kampagnen.

Diesen Schritt müsse man gehen, um es Spammern schwerer zu machen. Außerdem habe man kleinere Anpassungen vorgenommen, die zumindest ein wenig Wirkung zeigen sollten: Etwa werden Profilbilder fremder Nutzer direkt ausgeblendet, es sei denn ihr klickt darauf. Auch werden URLs bei neuen Nachrichtenanfragen nicht mehr direkt als Link eingebunden. Zusätzlich habt ihr die Chance, eingehende Nachrichten nun direkt als Spam zu melden. Dann erhält Signal die Telefonnummer des Message-Absenders und eine anonyme ID. Wird ein Konto dann mehrfach als Spammer gemeldet, wird Signal dem jeweiligen Konto einen „Proof of Humanity“-Test vorlegen. So will man automatische Spam-Konten ausbremsen.

Dabei weist man darauf hin, dass der Fokus bei Signal weiterhin auf der Privatsphäre der Nutzer liege. Deswegen versuche man eine Balance zu finden, bei der man nervigen Spam eindämmen könne, aber dennoch dafür sorge, dass eure privaten Daten nicht erhoben bzw. ausgewertet werden müssten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Schön, dass es vorangeht 🙂
    Mir ist bisher noch kein Spam aufgefallen.

  2. Mal eine Frage: Ich nutze Threema, Signal, Wire WhatsApp, Email und Telegram. Ich habe bis jetzt nur bei Telegram und E-Mail Spam bekommen. Wie bekommen es denn Threema, Wire und WhatsApp in den Griff? Ich haben von solchen Maßnahmen bislang noch nichts gemerkt, bei keinem Anbieter.

    Klar, so wirklich anonym ist dabei auch nur Wire, weil das der einzige Anbieter ist, bei dem man keine Handynummer braucht (glaube ich), aber selbst da ist mir noch kein Problem untergekommen. Das kann an der niedrigen Verbreitung liegen aber selbst bei WA hat mich noch niemand angeschrieben, den ich nicht kenne.

    • Spam hatte ich bisher auch nur bei Telegram. Bei WA aber schon zwei mal Menschen, die jemand anderes anschreiben wollten und eine falsche Nummer hatten… war einmal sogar bisschen lustig für beide Beteiligte… 🙂

    • Bei WhatsApp wird die Nachricht entschlüsselt und an die Entwickler geschickt, wenn der Chat als Spam gemeldet wird.

      Dann kann direkt die Nummer gesperrt werden

    • Threema benötigt auch keinerlei Telefonnummer oder eMail. Deren ID wird beim ersten installieren generiert.
      Spam habe ich weder bei Threema, Signal oder WA erlebt. Bei eMails rutscht gelegentlich eine Mail durch den Spamfilter.
      SMS Spam bzw. Phishing kam in letzter Zeit ein paar mal vor. Das war es aber auch schon.

  3. Wenn Sie Anonymität und Cybersicherheit wünschen, ist es höchste Zeit, dem Utopia-Ökosystem beizutreten.

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