Signal Messenger – Desktop Client ab sofort verfügbar

Über den Signal Messenger haben wir hier im Blog immer mal wieder berichtet. Der Nachrichtendienst hebt sich gegenüber seinen Mitbewerbern dahingehend ab, dass man den kompletten Fokus auf eine sichere Kommunikation zwischen den Nutzern setzt. Es werden keine unnötigen Funktionen implementiert, die diese Sicherheit irgendwie gefährden oder gefährden könnten. Bisher musste man auf eine Chrome-Web-App umsteigen, wenn man den Dienst auch auf dem Rechner nutzen wollte. Ab sofort ist das nicht mehr nötig, denn nun gibt es auch einen nativen Desktop-Client.

Es gibt sicher den ein oder anderen Anwender, der Chrome partout nicht einsetzen möchte und somit auch auf die Chrome-App verzichten musste. Mit dem Desktop-Client löst man auch solche Probleme. Ihr könnt das Programm ab sofort für Windows, macOS oder Linux herunterladen. Voraussetzungen dafür sind mindestens Windows 7 (64 Bit), macOS 10.9 Mavericks oder eine Linux Distribution mit APT-Support. Mit der Einführung des Desktop-Programms wird die Chrome-Web-App abgeschalten. Habt ihr dort bereits Nachrichten und Kontakte gespeichert, könnt ihr diese  exportieren und in der Desktop-Version importieren. Damit bleiben alle eure Daten erhalten.

Seid ihr bereits Nutzer des Signal Messengers oder nutzt ihr andere Alternativen?

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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23 Kommentare

  1. „…Es werden keine unnötigen Funktionen implementiert, die diese Sicherheit irgendwie gefährden oder gefährden könnten….“

    Der grösste Nachteil ist wohl immer noch die Nutzung der Handynummer.

  2. Bin bereits Nutzer von Signal als Alternative zu Whatsapp. Das Facebook Universum mit seinen Milliarden Nutzern verteilt auf die unterschiedlichsten Plattformen sollten jedem Menschen zu denken geben. Privatsphäre und Datenschutz sind hier nicht existent.

    Kompletter Verzicht ist mittlerweile nicht mehr die Lösung und auch nicht wirklich gut praktikabel, aber einzelne Alternativen für die einzelnen Google oder Facebook Dienste sollten in die engere Wahl einbezogen werden. protonmail, vpn, secure messenger, here we go maps, duckduckgo, firefox klar, ghostery… etc.

    Bin gespannt was der Desktop Client nun leisten kann. Die Chrome App konnte leider keine Emojis verschicken.

  3. @Ralf
    wie genau sieht der Nachteil aus, die Frage mag naiv klingen, ist aber durchaus Ernst gemeint.

  4. @zoula
    Die Telefonnummer ist die neue E-Mail Adresse ;). Nur mit dem Unterschied, dass es nicht so einfach ist Alias Adressen anzulegen. Zumindest würde ich so argumentieren, ob dies als Argument zählt, ist eine andere Frage.

  5. Die Handynummer ist auch ganz klar ein personenbezogenes Merkmal, in Sachen Datenschutz gilt das daher als ein Nachteil. 😉

    Mal davon ab das man ein Konto unter einer Handynummer referenziert nicht mal eben irgendwohin migrieren kann.

  6. Kurze Korrektur: die Chrome-App konnte durchaus Emojis verschicken. Man konnte sie nicht einfach bequem auf der Oberfläche auswählen und anklicken, aber durch die Eingabe der entsprechenden Codes ließ sich durchaus mehr als reiner Text versenden. Habe das selbst unzählige Male praktiziert…

  7. Christian F. says:

    @zoula
    Der Emoji Support ist gestern von den Entwicklern gemerged worden, zu sehen im Github Repository. Das wird also in der nächsten Version mit dabei sein und ist aktuell schon in der Betaversion enthalten!

  8. Man schaue sich auch nur mal an, was Signal an Berechtigungen haben möchte. Zusammen mit der Nutzung der Handynummer ist das für mich ein komplettes No-go. Ich verwende lieber Threema.

  9. @Manuel: +1

  10. Christian F. says:

    Die Signal Entwickler hatten schon mindestens eine Behörden-Anfrage, über die sie berichtet haben. Diese Behörde wollte alles, was zu zwei Telefonnummern gespeichert ist.
    Dieser Anfrage folgend haben die Signal Entwickler „alles“ rausgerückt: Das Registrierungsdatum und das Datum der letzten Verbindung mit dem Signal Server.

    Selbst die Benutzer-Profilbilder werden nicht auf dem Server gespeichert, sondern Ende-zu-Ende verschlüsselt unter den Kontakten ausgetauscht.

  11. @zoula

    Dazu kommt, dass eine Handynummer alles außer sicher ist, also mit „überschaubarem“ Aufwand gefaked werden kann… das liegt daran, dass es früher keinen Zugriff auf die Mobilfunknetze gab… seitdem diese aber für „Forschung“ geöffnet wurden, kann Greti und Pleti nen Zugang beantragen, wird nicht geprüft wer das macht und fröhlich Zugänge verteilt… damit kann man dann im Netz schön mithören und auch SIM Karten erstellen… dies weil der Master Schlüssel des Haupt- und mOnopolherstellers von SIM Karten vor Paar Jahren gestohlen wurde… und sich wohl aus Kompatibilitätsgründen auch nicht ändern lässt… daher ist eine Handynummer großer Mist

  12. @Tobias

    Threema is halt closed source, du vertruast darauf, dass die wissen was sie tun… bei Signal gab es schon Audits

  13. Was für mich ein ganz klarer Vorteil von Signal ist (den viele gar nicht kennen) : Signal funktioniert auf Wunsch auch als gute SMS/MMS App. Ist zwar selten geworden, braucht man jedoch. Ich muss so keine „zusätzliche“ App installieren und bin über Signal erreichbar. Habe auch schon einigen Bekannten / Familie die App bei der Einrichtung untergeschummelt. Die Verbreitung ist aber nach wie vor das eigentliche Problem.

  14. @all
    Im Bereich Mobilfunk ist die Handynummer nicht sicher vor Fake oder Datenanalyse hinsichtlich meiner Registrierung der SIM mit meinen persönlichen Daten. Ok, habe ich verstanden.
    Gibt es denn einen Zusammenhang zwischen Signal (Registrierung von Nummer und Account – diese Info wird wohl nichtmal auf den Servern von Signal gespeichert) und meiner Handynummer?

    Ja, das einzige was mir einfällt ist die Tatsache, dass jeder der meine Handynummer hat zumindest die Info bekommen kann, dass ich Signal nutze. In einigen Ländern würde das vermutlich schon ausreichen um sich verdächtig zu machen, aber meine Kommunikation und die Vernetzung zu anderen bleibt doch anonym?!

  15. OT: zoula: Hast du dir schon mal OpenStreetMap bzw diverse Apps für die Smartphones angeschaut? Für Android ist OSMAnd+ z.B. eine sehr sehr gute Google Maps Alternative

  16. Bei Threema kann man aber auf eine Mailadresse/Handynummer verzichten, sodass ein Abstreiten von Nachrichten durchaus realistisch erscheint.

    Bei Signal muss man dann darauf vertrauen, dass nichts irgendwo (zwischen-)gespeichert wird und eben nur Handynummer, Registrierungsdatum und letzter Serverkontakt vorhanden sind…

  17. @Billy Signal ist komplett Open Source. Da muss man auf nichts ‚vertrauen‘, da kann man einfach nachgucken. (https://de.wikipedia.org/wiki/Signal_(Messenger)#Audits) Also, wenn es dich interessiert, schau entweder selber nach oder bezahle jemanden, der es für dich tut.
    Warum man Threema nehmen sollte, ist mir nicht ganz klar. Weil sie lieb lächeln und in der Schweiz sitzen? Na wem das reicht, bitte sehr.

  18. Nutze Signal auch schon lange und finde es sehr praktisch, gerade weil es auch noch „normale“ sms verschicken kann und man keine App wechseln muss zu Kontakten die Signal haben. Klar muss man seine Handynummer angeben, aber ich finde die Balance zwischen Nutzbarkeit auch für technisch nicht super versierte Nutzer und Sicherheit ist da sehr gut gelungen.

    Ansonsten kann Signal alles was man von einem Messenger so braucht (Nachrichten, Bilder, Videos, Dateien, Audio verschicken, Gruppen) und das zuverlässig, diesen ganzen unnötigen Sticker-Schnickschnack von Telegramm oder so brauche ich nicht, dafür lieber sichere Kommunikation.

  19. Warum gibt’s keine Version für Tablets mit WLAN?

    Wenn Signal Open Source ist, warum gibt’s es keine Version bei FDroid?

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