Siemens iQ700: Neuer Backofen der Serie 8 setzt auf KI und eine Kamera

Bosch und Siemens haben im Rahmen der IFA 2022 allerlei neue Küchengeräte gezeigt. Auch neue Backöfen gehören zum Portfolio – mit Home-Connect-Anbindung, versteht sich. Ein besonderes Highlight im neuen Portfolio der Serie 8 aus Kaffeemaschine und Mikrowelle: ein smarter Backofen mit Kamera.

Es sei die erste Backofen-Reihe, die Back- und Bratergebnisse mithilfe von intelligenten Algorithmen an persönliche Vorlieben anpasse, so Siemens. Der neue Backofen ist eines der neuen Einbaugeräte. Siemens setzt im Backofen auf einen Bräunungssensor. Auf einer Skala von 1 bis 5 legt der Nutzer vor dem Start den gewünschten Bräunungsgrad fest. Auf Basis der Informationen durch die neue, integrierte Backofenkamera passt der Ofen das Gericht darauf an und schaltet bei gewünschtem Bräunungsgrad den Backofen ab. Eine Push-Benachrichtigung über die Home-Connect-App informiert dann über das fertigstellte Gericht.

Auch sonst wurden die Sensorik für exaktes Garen inklusive Garzeitvorhersage überarbeitet. Der Sensor misst dabei stetig den Sauerstoffgehalt in der Backofenluft. Dieser wiederum gibt Aufschluss über die verdunstende Feuchtigkeit und damit über den Garzustand des Gerichts. Die neue Kamera übermittelt hierbei nicht nur Informationen an die KI, sondern lässt sich mittels App auch von unterwegs abrufen.

Eine optische Anpassung gab es für die Geräte ebenfalls. Anstatt des Drehrings in der Mitte gibt es nun einen durchgängigen Touchscreen mit TFT-Display. Mittels Bildern sollen Gerichte hier noch einfacher präsentiert und ausgewählt werden. Auch eine Anbindung an das neue Smart Kitchen Dock, welches Anfang 2023 auf den Markt kommt, ist gegeben. Neben der Steuerung per App stehen diverse Smart Speaker bereit. Dem neuen Backofenassistenten kann man so per Sprachbefehl mitteilen, was man kochen möchte. Die entsprechende Programmeinstellung wird dann direkt auf den Backofen übertragen.

Ansonsten gibt es je nach Ausstattung wieder diverse technische Schmankerl: etwa die Dampffunktion (Dampfgaren mit 120 Grad). Neu ist die Heißluftfrittier-Funktion „Air Fry“. Preislich geht es ab 1.461 Euro (CBG7341B1) bzw. 1.860 Euro (CBG7741B1) los.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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27 Kommentare

  1. Wie wird die Kamera gereinigt ? Gerade durch die Fette die da verdampfen muss die doch rucken Zucken verklebt sein oder ist die speziell beschichtet ?

  2. Also ich würde mehr Geld für einen Ofen ausgeben, der auf all den Quatsch verzichtet, Strom spart und keine überflüssigen Leuchten und Lichter hat.

    Diese ganze Quatsch immer für Leute, die nichts im Leben haben und alles konsumieren müssen.

    • Sehe ich genauso, die ganzen Geräte mit ihrem Mumpitz an Funktionen ist genau das richtige für Leute die auch einen Thermomix zum kochen benötigen.
      KI hatte JURA auch in seinem letzten Kaffeemaschinen-Topmodell, der Nachfolger, welche jetzt zur IFA vorgestellt wurde, verzichtet wieder drauf und ist direkt mal einige Hundert EUR günstiger.
      Vermutlich war das Kundeninteresse darauf recht verhalten.

      • KI ist gut wenn sie ausreichend trainiert ist um irgendwas sinnvolles zu erledigen.
        Offenbar wusste in dem Fall JURA nicht, wozu man eine KI bei einer Kaffeemaschine einsetzen kann oder die eingesetzte KI war unzureichend trainiert – in beiden Fällen eine teures und überschüssiges Komponente.
        Ich kann mir aber vorstellen, wie eine Kaffeemaschine fragt ob ich einen Kaffee möchte, sobald ich morgens wach bin (das Handy/Smartphone teilt das der Kaffeemaschine mit).

    • Vor allem ist die Touch Bedienung deutlich langsamer und umständlicher. Nicht überall macht Touch alles besser.

  3. Also ich würde mehr Geld für einen Ofen ausgeben, der zwei Kameras hat. Wenn ich mal – wie es auch oben auf dem ersten Bild zu sehen ist – zwei Backbleche gleichzeitig konsumieren möchte, kann ich nicht verstehen, wie eine Kamera ausreichen soll, mir einen Überblick über die gesamte Kost zu verschaffen.
    (Zwinkersmiley)

  4. Monatliche Firmware-Updates erforderlich…
    Mal im Ernst: Irgendwann ist ein Backofen zu Ende entwickelt. Was mich wundert ist, dass BSH den Kram unter der Siemens-Marke raushaut. Wollte sich Siemens nicht zurückziehen?

  5. Bei der Kamera wäre der Apple Home Support noch nett, kommt dann bestimmt in 6 Jahren als neues Feature. Dann kann man von überall den Backofen anschauen, gerade vom Apple TV im Wohnzimmer sehe ich da einen praktischen Use Case.

  6. Irgendwie finde ich die Konstellation im Blog recht witzig.
    Hier der Backofen mit Schnickschnack und damit erhöhten Stromverbrauch und darüber der Artikel über die Warnung vor Blackouts.

  7. Siemens hat die Sparte auch verkauft. Welt.de: „Bosch kann die Marke Siemens für mindestens zehn und maximal 70 Jahre nutzen“

    Für mich darf auch gerne weiter an Backöfen entwickelt werden. Wenn ich für geringeren Stromverbrauch bessere Backergebnisse hinbekomme oder die praktische Pyrolyse vielleicht nur noch halb so viel Strom verbraucht, gerne. Und auch heutzutage gibt’s noch genug Modelle, die nicht gleichmäßig genug backen und dann auf bestimmten Seiten Backwaren schwarz werden, während die auf der anderen Seite noch 5 Minuten länger brauchen würden.

    • Nennenswert geringeren Stromverbrauch kann und wird es nicht geben:

      Der Wirkungsgrad der elektrischen Heizung beträgt bereits 100% und lässt sich nicht weiter steigern. Tricksereien wie bei Waschaschinen, bei denen das 60°-Programm eben nicht bei 60° C abläuft klappen beim Backofen so nicht. Bleibt die Dämmung, jedoch setzen die Standardeinbaumaße und das geforderte Garraumvolumen hier Grenzen, die bereits gut ausgereizt sind. Durch inzwischen mehrfachverglaste Türen entweicht auch nur noch wenig Energie.

  8. Ich bin gespannt wann es so weit ist dass man den Satz hört : Mami bitte koch nicht manuell,sondern stell die automatik ein. schmeckt besser. Als kluger Ehemann würde man das natürlich nicht wagen.

    • Hey Tobi, die 50er haben angerufen und hätten gerne ihre Geschlechterklischees zurück. 😉

      • Du hast recht: der Mami von heute ist die Zubereitung von Speisen im Backofen viel zu aufwändig. Die moderne Mutter stellt entweder den Thermomix an, wärmt mit der Mikrowelle Convenience-Food auf oder bestellt gleich beim Lieferdienst! 🙂

  9. Heißluftfrittier-Funktion
    ich dachte das ist es was jeder Backofen von Haus aus macht: Mit heißer Luft zirkulieren (Umluft)

    • Es geht nicht darum, was im Backofen passiert, sondern welche Funktionen beworben werden können. Noch weiter gehen klassische Mikrowellen. Diese haben genau zwei Betriebszustände: entweder das Magnetron ist eingeschaltet oder es ist ausgeschaltet. Trotzdem haben solche Mikrowellen teils viele „Programme“: Aufwärmen, normales Auftauen, Expressauftauen, Warmhalten, Wiedererwärmen, Garprogramme nach Zeit, Garprogramme nach Gewicht, schonendes Garen etc.

      Na und der neue Flaggschiffbackofen hier kann nicht nur Backen sondern hat halt auch ne Webcam und „KI“ integriert. Eine Äpp gibt es auch, klar, ohne Äpp geht es nicht mehr. Nur Blockchain fehlt noch, warum auch immer. Dafür ist die Bedienung ohne haptische Bedienelemente nicht mehr küchengerecht, merkt man ganz schnell, wenn man mit Thermohandschuhen an mal eben die Temperatur nachregeln möchte. Wobei solche Backöfen bzw. solche Küchen oft nicht mehr zum tatsächlichen Kochen benutzt werden sondern als möglichst sichtbar teurer Instagram-Hintergrund mit davor arrangierten Bildmotiven mit dem einen oder anderen Modegericht, welches rein nach optischen Aspekten hergerichtet wurde.

      • „Trotzdem haben solche Mikrowellen teils viele „Programme““
        Weil sie tatsächlich nicht nur einfach 2 Zustände haben…die hat auch der Herd, entweder er ist an oder aus.

  10. Vor einiger Zeit las ich mal, dass in dt. Haushalten weniger Leute pro Haushalt sind, sich aber die Zeiten im Haushalt aber gleichbleibend entwickeln, trotz techn. Fortschritt. Grund ua.: Neue Trends wie Dampfgaren, Vacu-Kochen sorgen für längeren Aufenthalt. War überrascht – dachte durch Conv-Food würden sich die Zeiten reduzieren.

  11. Cool, nie mehr verbranntes Essen im Backofen.
    Dieser ganze Schnickschnack wird sich wahrscheinlich nie wirklich durchsetzen. Die meisten Leute geben doch nicht solche Summen für einen Backofen aus. Lieber mal einen Backofen rausbringen, der wenig Strom verbraucht, und die Temperatur richtig halten kann zu normalen Preisen.

  12. Wir haben den Vorgänger mit Home Connect und ich möchte ihn nicht mehr missen. Mittags im Home Office schnell eine Pizza rein und per Push auf die Apple Watch werde ich erinnert das Ding auf die Minute genau herauszuholen. Oder auch einfach am Sonntag Vormittag vor dem Familienausflug ne Lasagne reinstellen und wenn man sich auf den Heimweg macht den Ofen starten.

    Ob die komplette Umstellung auf Touch wirklich gut und die Kameras sinnvoll sind möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings auch noch nicht unterschreiben. Klingt wieder nach dem klassischen „Müller, wir haben eine Lösung, suchen Sie das Problem“.

  13. Da finde ich die Öfen von Miele besser. Da gibt’s jetzt eine Heißluft Eco Funktion. Hier wird das Licht ausgemacht und versucht mit weniger Energie auszukommen, z. B. Ideal bei TK-Pizza. So viel Funktionen und KI finde ich auch unnötig. Vermutlich gibt’s dann nach 5 Jahren keine Updates mehr und man steht da und muss am Ende einen neuen kaufen. Kamera ja ist ganz nice aber auch jetzt nicht unbedingt ein must have.

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