Shelly: Bewegungsmelder und 4-fach-Relais vorgestellt

Die Smart-Home-Komponenten von Shelly sind insbesondere in der Bastler-Szene sehr beliebt. Jene sind durch ihren Einsatz im Wi-Fi ohne Bridge verwendbar und setzen auf eine offene Anbindung mittels MQTT und Rest-API. Der bulgarische Hersteller hatte im Sommer bereits einige Produkte für den Herbst gezeigt. Im Rahmen der IFA konnte man jedoch zwei weitere präsentieren, die nun im November erscheinen sollen.

Zum einen wäre da der Shelly Motion zu nennen, ein Bewegungsmelder mit integriertem Helligkeitssensor und Beschleunigungssensor. Letzterer dient da wohl der Erkennung von Vibration und Erdbeben. Da die Wi-Fi-Verbindung bei batteriebetriebenen Sensoren gut auf den Akku drückt, setzt man auf den sparsamen Cortex M3 als CPU. Der Akku fällt mit 7.000 mAh recht üppig aus. Jener soll für einen Betrieb von 5 Jahren mit dauerhaft verbundenem Wi-Fi ausreichen. Durch entsprechend viele Alarme verkürzt sich die Laufzeit: Bis zu einem Jahr solle die Batterie bei täglich sechs Stunden Bewegung ausreichen. Beim Auslösen von ungefähr dreimal täglich soll der Akku immerhin drei Jahre durchhalten können.

Fehlalarme durch Haustiere sollen nicht erfolgen, man setzt hier seitens Shelly auf 200 verschiedene Sensitivitätslevel. Trotz Wi-Fi-Anbindung verspricht der Hersteller Reaktionszeiten von unter 200 Millisekunden bis zum Schalten – beispielsweise eines Lichts. Jenes soll sich über einen Zeitplaner nachts auch nur gedimmt einschalten lassen.

Mit dem Shelly 4 Pro Plus hat Shelly außerdem ein neues 4-fach-Relais (4x 16A) für den Verteilerkasten ins Sortiment aufgenommen. Jenes wird von einem ESP32 betrieben, zur Verfügung stehen 8 Megabyte Flash-Speicher. Neben Wi-Fi kommt hier nun – für Shelly untypisch – auch Bluetooth zum Einsatz, über welches Verbindungen aufgebaut werden können. Außerdem gibt es optional auch eine Ethernet-Anbindung. Auf der Front besitzt der Shelly 4 Pro Plus ein Display, welches den Stromverbrauch anzeigt und die verbauten Relais auch über den Schalter am Gerät schalten lässt.

Um den Shelly 4 Pro Plus den eigenen Gegebenheiten anzupassen, bietet man weiter noch eine Skript-Engine für eigene Steuer-Skripte direkt auf dem Gerät an:

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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14 Kommentare

  1. Angenommen, ich verbaue überall im Haus Shellys. Wird es dann nach einem Jahr Nutzung so sein, das gefühlt jede Woche bei irgendein Shelly Gerät die Funktion versagt und ich immer am Batterie wechseln bin, weil die logischerweise alle irgendwann mal leer sind? Wäre ja schon recht nervig auf Dauer.

    • Abgesehen von den Sensoren sind die restlichen Shelly-Komponenten ja stromgebunden. Für die Sensoren kann das gut sein, das hast du aber bei allen Herstellern – je nach Funktechnologie mal mehr mal weniger schnell. Wobei Shelly trotz energiehungrigem Wi-Fi das scheinbar nun auf ordentliche Dauern auslegt, die sonst auch Bluetooth- oder Zigbee-Sensoren erreichen.

  2. Was würdet ihr mir denn für einen Neubau empfehlen? Möchte gerne mit einem Bewegungssensor in der Nacht das Licht im Flur steuern. Halt so „typisches“ Treppenlicht als minimale Beleuchtung.

    • Für einen Neubau wohl immer eine verkabelte Lösung aka ein BUS-System z.B. auf KNX-Basis.

    • wie Felix schon vorschlug: KNX. Ich bin sehr glücklich damit. … mal eben eine Funktion zu ändern, ohne etwas an der Verkabelung ändern zu müssen ist schon genial. Software angeschmissen, fix was geändert und schauen, ob es auch praktikabel ist (hab schon einiges ändern müssen, weil es zwar mir passte aber meiner Frau nicht). …. irgendwann muss man sogar dafür sorgen, wenn das Licht auf „manuell“ geschaltet wird, es automatisch wieder in den „Automatik“-Betrieb zurückgeholt wird (weil zB seit 1,5h keiner in dem Raum ist)

    • generell gebe ich den beiden anderen Recht, dass ich im Neubau auch KNX machen würde. Für ein Treppenlicht über einen Bewegungsmelder aber vielleicht etwas übertrieben, wenn man keine weiteren Pläne in Richtung SmartHome hat. was jetzt erstmal nicht so klingt.

      KNX kostet ja schon ein wenig Aufpreis. Und mit ein wenig meine ich ein wenig viel. Da ist man ja ganz schnell bei 10.000 EUR und mehr Aufpreis.

    • Dennis Müller says:

      oder homematic wired, schau dir mal den youtube kanal von hausautomatisierung an, der hat da auch vergleiche gemacht

  3. Ob dann der Shelly smoke irgendwann auch mal noch Marktreif wird? Der wurde schon vor einiger Zeit angekündigt, aber seither „coming soon“

  4. Ethernetanschluss beim 4 Pro Plus finde ich super, dann kann man das Ding auch in einen Verteilerkasten aus Metall einbauen, ohne großartige Verbindungsprobleme.

  5. Ich bin mit den bisher bei mir verbauten Shellys voll zufrieden. Die Rollläden sind mit Google Home verbunden. Entsprechend wird der Rollladen im Schlafzimmer von der Wecker App morgens hochgefahren. Bisher alles absolut stabil.

  6. Ich finde ja die Shellys zur unterputz Montage hinterm Lichtschalter genial. Da man die Funktion des Schalters erhält.

  7. Ich habe eine ganze Etage mit den Shellies hinter dem Schalter ausgestattet und mit Tastern ausgerüstet. Das läuft echt gut.

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