SCHUFA: Kostenfreier Einblick in Bonitätsdaten über die bonify-App

Die SCHUFA Holding AG hat einen doch interessanten Schritt unternommen. Ab sofort können Verbraucher ihre persönlichen SCHUFA-Daten digital und kostenfrei über die Finanzplattform bonify einsehen.

Die neue Funktionalität ermöglicht es Nutzern der bonify-App, einen umfassenden Überblick über ihre bei der SCHUFA gespeicherten Daten zu bekommen. Dabei können sie nicht nur ihre aktuellen Vertragsinformationen einsehen, sondern auch nachvollziehen, welche Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten Auskunft über sie eingeholt haben.

Zu den einsehbaren Informationen gehören Daten über bestehende Kreditkarten, Girokonten sowie laufende Raten- und Immobilienkredite. Bisher war dieser Einblick nur durch eine postalisch zugestellte Datenkopie (einmal pro Jahr kostenlos) oder über kostenpflichtige SCHUFA-Abonnements möglich. Die digitale Lösung bietet nun einen direkten Zugang rund um die Uhr.

Die SCHUFA hat auch an die Korrekturmöglichkeiten gedacht. Nutzer können über einen „Fehler melden“-Button unmittelbar auf Unstimmigkeiten hinweisen. Diese Funktion leitet direkt zum SCHUFA-Hilfeportal weiter, wo Verbraucher ihre Daten aktualisieren oder korrigieren lassen können.

Die technische Umsetzung basiert auf einer Identifizierung mittels elektronischem Personalausweis oder eID-Karte. Voraussetzung ist ein NFC-fähiges Mobilgbrät und die persönliche PIN des Ausweisdokuments.

Die Integration der SCHUFA-Daten in die bonify-Plattform erfolgte schrittweise. Seit Mitte 2023 können Nutzer ihren SCHUFA-Basisscore einsehen. Anfang 2024 kamen Informationen zu eventuellen Negativeinträgen hinzu. Im Juni wurde ein Benachrichtigungsservice eingeführt, der über neue Negativeinträge informiert. Die Daten werden quartalsweise aktualisiert.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

34 Kommentare

  1. Vielleicht wäre es angebracht, darauf hinzuweisen, dass die Schufa den Nutzern „freundlicherweise anbietet“, ihre Kreditwürdigkeit zu verbessern, indem diese der Schufa Einblick in die Kontodaten erlauben. Heißt: zeig Dein Konto und gib der Schufa noch mehr Daten und Macht.
    Gern dazu auch nachzulesen bei der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/schufa-app-bonify-bonitaet-pruefung-100.html
    oder bei dieser Kampagne: https://www.finanzwende.de/kampagnen/schufa-finger-weg-von-meinem-konto
    oder dieser Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/schufa-finger-weg-von-meinem-konto
    Die Schufa Holding AG ist ein rein privates Unternehmen, das mit Daten, die es auf fragwürdige Weise sammelt, Geld generiert und Kaufverhalten beeinflusst. Man kann dieser Datenkrake kaum ausweichen, muss aber nicht unbedingt noch seine Haut selbst zum Markte tragen. Kann aber jede(r) selbst entscheiden …

  2. Welche Nachteile hat das, wenn mit „Bonify“ ein weiteres Unternehmen Einblick in eigene Schufa-Daten erhält und möglicherweise z. B. monetarisiert? Ist das seriös und sicher?

  3. Ohne NFC Funktion des Ausweises geht es nicht?

    Oder dann nur auf dem Postweg?

  4. Sehe das auch eher als Reaktion auf den endlich zunehmendes regulatorischen Druck. NAch dcem Motto: bevor wir ganz verboten werden, machen wir halt ein paar Zugeständnissse.

  5. Freddie Flintstone says:

    Ist ja ein wenig schräg: bonify bewirbt eine eigene Mastercard Gold auf der Seite!

  6. Trotz des erfolgreichen Auslesens meines Ausweises mit PIN (überall grüne Häkchen) wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht „eindeutig identifiziert“ werden könne und ich mich direkt an die Schufa wenden solle.
    Konto sofort wieder gelöscht.

  7. Na ja, vor etlichen Jahren gabs den Lifetime Zugang für meineschufa.de fast geschenkt. Im Grunde ist der damit obsolet. Es ist natürlich nett, über ne App auch den Einblick zu haben. Selbstverständlich erfolgt das Ident per eID und ganz sicher nicht über einen Kontoeinblick.

  8. Anmeldung mit Ausweis und PIN hat problemlos funktioniert und die Daten scheinen zu stimmen. Kann es sein dass Tagesgeldkonten nicht Schufa relevant sind?

  9. So wie ich es sehe, kann man nur seinen Score einsehen, diesen aber nicht in irgendeiner Form exportieren. Der einzige Grund, weswegen ich meinen Score brauche, ist weil dich diesen einem potenziellen Vermieter vorlegen muss. Diesbezüglich hilft das also nicht.

    • damit verdient die Schufa ja auch Geld, das machen die sicher nicht kostenlos 😀

    • Mach doch einen Screenshot oder zeig’s ihm live.

    • der vermieter hat doch gar kein recht auf deinen score… der soll eigentlich nur wissen ob du negative einträge hast oder nicht. auf BA und BC – also den passagen für vermieter – von der schufa steht kein score. Da haben die keinen Anspruch. Score ist für alle möglichen Verträge…. Konto, Strom, Handy, Kreditkarten, Kredite, Haus, what so ever

  10. Sollte man der Schufa tatsächlich seine Finanzdaten auf dem Silbertablett präsentieren?

    Ich bin der Meinung, dass dieser Verein schon genug über die eigene Zahlungsmoral und den Finanzstatus weiß. Kaum ein Vertrag kommt zustande, ohne, dass man der Schufa-Abfrage zustimmt. Das muss reichen …

  11. Woher kommt die Info, dass die postalische Schufa Auskunft nur 1x pro Jahr kostenlos ist?

    Das ist völliger Blödsinn. Du kannst auch jede Woche eine kostenlose Schufa Auskunft anfordern und du wirst sie bekommen.

    Ich hole meine Auskunft schon seit Jahren 1x pro Quartal.

    • Ich vermute, dass stammt daher, dass dies bis vor einigen Jahren so war. Nach dem Inkrafttreten der DSGVO wurde das Verfahren geändert und die Rechtsgrundlage ist dahingehend nun die Datenkopie. Diese kann natürlich mehrfach pro Jahr angefordert werden.

    • So könnte man z, B, die Schufa mit einem Flashmob in den Ruin treiben: Wenn an Millionen Leute wöchentlich Briefe verschickt werden – man rechne sich nur mal die Kosten für Personal, Papier und Porto aus…

    • ich glaub es heißt offiziell „mehrmals in angemessenen abständen“. Erweitertes auskunftsrecht irgendwie so.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.