Schnelleres Surfvergnügen und Ausbau von Breitband-Internet im Westen

Geht es nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dann mangelt es in vielen Teilen Ostdeutschlands am Netzausbau sowie an Internetgeschwindigkeit. Laut Studie seien Nutzer im Westen schneller im Netz unterwegs als Nutzer im Osten.

Geht es nach den Zahlen des IW dann stehen im Osten lediglich 44 Prozent der Haushalte ein Breitbandanschluss zur Verfügung, während dies in Westdeutschland bei 70 Prozent der Fall ist. Besonders fortgeschritten ist der Ausbau zudem in Stadtstaaten (z. B. Berlin): Dort kommen 97 Prozent der Haushalte auf einen Anschluss mit mindestens 1.000 Mbit/s.

Im europäischen Vergleich befindet sich Deutschland beim Breitbandausbau eher im Mittelfeld. Insbesondere im ländlichen Raum seien Glasfaser- oder Kabeltechnologien mit Gigabit-Geschwindigkeiten wenig vorzufinden. Beim Glasfaserausbau befindet sich Deutschland auf dem vorletzten Platz im Vergleich der EU-Mitgliedsstaaten. Nur jeder fünfte deutsche Haushalt hat eine Glasfaseranbindung, im EU-Durchschnitt ist es jeder zweite Haushalt.

Im Westen sind insgesamt mehr Gigabit-Netze verfügbar als im Osten. Ende 2018 verfügte etwa jeder vierte Haushalt in den westlichen Flächenländern über Breitband, im Osten nur 17 Prozent. Auch der Netzausbau geht im Westen schneller vonstatten. Der ausführliche Bericht der Studie lässt sich hier abrufen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

16 Kommentare

  1. Zuletzt hieß es, dass Berlin ganz weit hinten beim Ausbau mit Glasfaser ist.
    Jetzt sollen sie extrem weit vorne sein bei Anschlüssen >= 1GBit/s sein
    Da passt was definitiv nicht

    • Zu der Studie gab es gestern schon einen Artikel und entsprechende Diskussion bei Golem.
      Die Betrachtung der Gigabit-Geschwindigkeit erfolgte technologieneutral, so dass auch Kabel-Internet entsprechend gewertet wurde.
      In der Studie wird aber beispielsweise hervorgehoben dass die 5G Verfügbarkeit im Osten sogar besser ist als im Westen. Daher muss man sich das Gesamtbild schon genau ansehen, ein ganz klares Ost/West Gefälle ergibt sich nicht.

      • Ja, aber bei Kabel hast du nicht „mindestens“ 1000MBit/s
        Die Mindestgeschwindigkeit wo dort angegeben wird, ist weit darunter

        • Auch bei vielen FTTH-Tarifen liegt die garantierte Mindestgeschwindigkeit darunter.

          Gemeint ist hier tatsächlich, dass Tarife mit nominell 1 Gbit/s verfügbar sind, oder eben auch mehr.

    • Naja, die Kabel-Anschlüsse von Vodafone bieten ja auch 1.000 Mbit/s und sind kein Glasfaser, deswegen kann das schon stimmen.
      Auch wenn die Qualität von Glasfaser und Kabel natürlich deutlich unterschiedlich ist, die Geschwindigkeit von 1.000 Mbit/s im Download kann erreicht werden.

  2. Wie schnell soll denn das Internet sein?

    Ich habe nun 500 Mbps und es reicht mir für alles aus. Davor hatte ich 200 Mbps und es hat mir auch ausgereicht, allerdings hatte ich damals kein Home-Office.

    Bald ziehe ich aber um und dort gibt es nur noch 100/40 Mbps – ob es für zwei Leute im Home-Office mit ständigen Teams-Videokonferenzen und zwei Kindern mit Netflix etc. ausreicht oder soll ich doch den Hybrid-Anschluss bestellen, der bis zu 300 Mbps zusätzlich zu DSL verspricht?

    • Wir haben die gleiche Situation hier.
      Teams Videocalls brauchen kaum Bandbreite.
      Kannst ja in deinem Router schauen wie so der Peak ist wenn alle im Netz sind.

    • Also diese „Ich brauche es nicht, deswegen kanns doch nur Unsinn sein. Und überhaupt 100 Mbit/s reichen doch.“ verstehe ich einfach nicht. Es geht doch nicht darum, was eine Person braucht oder was generell zum AKTUELLEN STAND reicht oder nicht. Es geht um Investitionen in Zukunftstechnologien. Netzwerke werden immer wichtiger, Firmen, Selbstständige und Privatpersonen nutzen das Internet immer mehr, es wäre einfach bekloppt, wenn man wichtige Infrastruktur nicht auf dem aktuellsten technologischen Niveau hält.

      Als das Auto erfunden wurde, haben extrem viele das gleiche gesagt wie Glasfaser-Ausbau-Gegner. Und jetzt geht mal raus, überall nur Autos, nicht wegzudenken!

      • Sind diese imaginäre Glasfaser-Ausbau-Gegner jetzt in dem Raum?

        Aber da wir bei den Autos sind, da hast du recht, die braucht man als Privatperson in einer (deutschen) Stadt eigentlich nicht.

  3. Im Osten ist mittlerweile vieles schöner besser und schneller als im Westen. Natürlich sind die Gelder RIchtung Osten mit den Jahren geflossen und zum Ausbau genutzt worden. Wenn ich den maroden Westen angucke (Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Essen, Mühlheim und und und) komme ich teilweise aus nicht aus dem Staunen über den Osten. Mich würde es SEHR stark wundern, wenn der Osten hinter dem Westen in diesen Belangen liegen würde…

  4. 5 Mietwohnungen angeschaut in den letzten Monaten, bei einer einer einzigen würde die Möglichkeit bestehen, DSL zu bekommen (max. 6 Mbit). Das auch nur eventuell. Garantie gibt Telekom erst nach der Buchung. Wenn man Pech hat, zieht man ein und hat keine Breitbandversorgung, kann also gleich wieder umziehen (sofern man das Glück hat eine bezahlbare freie Wohnung zu finden).

    Das in einer Großstadt.

    Steinzeit Deutschland.

    • es gibt Gründe für solche Ausnahmen.

      in der Regel handelt es sich dabei um eine sogenannte a0 versorgung

      hier ist es so, dass die telefonleitung besonders lang ist über keinen kabelverzweiger läuft.

      entweder hat die Telekom den Zuschlag nicht erhalten, den kabelverzweiger damals zu überbauen. oder ein anderer hat den überbaut ein Wettbewerber. alternativ war es für keinen wirtschaftlich und auch die Kommune wollte es nicht fördern.

      zu guter Letzt kann es in ganz einzelnen Fällen auch so lang sein die Leitung, dass am Ende nichts mehr ankommt.

      es ist sehr einseitig hier nur bei der Telekom die Verfügbarkeit abzufragen, das solltest du mindestens noch mal bei der Vodafone wiederholen oder gleich einmal über CHECK24 für alle Anbieter machen.

      am besten du schaust in den breitbandatlas, dann siehst du welcher Anbieter in diesen Häusern anliegt.

      also sollte man über den breitbandatlas schauen, was an der Adresse los ist.

      also bitte erst prüfen ob da Gigabit Kabel anliegt, ob da VDSL von einem anderen Anbieter anliegt, ob fiber to the building anlegt oder gleich FTTH.

      da kann auch Glasfaser in dem Haus liegen die Telekom zeigt trotzdem 6 mbit an, wenn sie keinen Mietvertrag für diese glasfaserleitung hat.

  5. 100 MBit, lebe in einer Großstadt im Westen, mehr bietet die Telekom uns hier nicht. Jedes Jahr schau ich nach ob wenigstens mal langsam 250 ankommen…nix. Auf Mallorca im Arpartment in einen kleinem Dörfchen an der Ostküste habe ich 300 MBit.

    Bestes Deutschland aller Zeiten halt

  6. ich arbeite in diesem Bereich und kann euch ein paar Dinge sagen

    das Internet in Deutschland ist mittelmäßig bis gut und für viele ausreichend.

    die glasfasersituation gerade im geschäftskundenbereich ist nicht so schlimm, wie man sie immer darstellt.

    die private Masse, hatte lange kein Interesse an Glasfaser oder höheren Tarifen. ist somit auch durch mangelnden Bedarf selbst schuld. Glasfaser ausbauprojekte in der Vergangenheit sind gescheitert

    wohnungswirtschaften haben lange kabelmonopole unterstützt und gehalten.

    der Staat mit seinen Behörden und kommunalen Institutionen, kann nicht genug von regelungswut und Individualismus bzw individuelle Auslegung von Rechtsvorschriften bekommen. hier wird sich teilweise mit wildesten Auflagen Geltung verschafft, die uns nur aufhalten.

    und zu guter Letzt not in my backyard der schöne deutsche eigenheimbesitzer, mit 1000 Forderungen da darf kein Schrank stehen nein mein Vorgarten muss perfekt aussehen und nee telefonmasten gehen hier schon gar nicht und Mobilfunk wollen wir auch nicht und das nicht und das nicht und die Firma muss sofort hier mit einer nagelschere den Rasen wieder gerade machen und so weiter.

    klar hätten die Anbieter noch früher investieren können, aber hier alles auf die Telekom und so zu schieben das ist ein bisschen einfach.

    das Internet ist nicht so schlecht wie man immer sagt, der glasfaserausbau ist ein glasfaserkrieg es ist so viel glasfaser-ausbau momentan so viel so viel so viel aber keiner kriegt es mit. du musst halt auch speziell danach suchen und danach schauen, dann siehst du wie viel extrem überall gebaut gebaut gebaut gebaut gebaut wird.

    und dann kommt noch der verbitterte online-kommentator nein hier wird überhaupt nichts gebaut ach in 100 Jahren nicht blablablablabla

    ich habe mal einen Link beigefügt, da könnt ihr sehen allein was nur ein Anbieter macht.

    und stellt euch das mal doppelt so viel vor, durch noch die ganzen anderen glasfaserausbau Firmen.

    es wird momentan gebaut bis zum geht nicht mehr und es ist alles in Ordnung.

  7. Ja, wieviel Mbit/s hätten‘s denn gern? Bei den Zahlen, die hier rumschwirren wird einem schon fast übel. Wir haben 150 Mbit/s bei 2 Personen im Homeoffice mit radiologischer Befundungsstation und Internet TV usw. Vor ein paar Jahren waren es noch 50 Mbit/s – vollkommen ausreichend, aber der Anbieter hat halt einfach mal so die Mindestgeschwindigkeit angehoben.
    Ich glaube, seist wie beim Auto – Hauptsache jede Menge PS nur um genauso lange im Stau zu stehen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.