Satellite: Ab Sommer 2020 kommt die Datenverbindung via eSIM

Über die satellite-App hatten wir schon mehrfach berichtet: Die Mobilfunk-App bringt eine Handynummer, ganz ohne SIM-Karte zum Telefonieren mit und nutzt eine Internetverbindung für die Anrufe.

Bislang hatte man sich für die Internetverbindung auf bestehende Mobilfunkanbieter und Tarife verlassen. In Zukunft möchte satellite dann, wie bereits angekündigt, mit einer eigenen Datenverbindung starten. Ab dem Sommer 2020 möchte man eine eSIM als In-App-Kauf anbieten, um von sonstigen Internettarifen unabhängig zu sein. Auch an der SMS-Funktionalität – zumindest für A2P-SMS – arbeitet man bereits in einer Beta-Version. A2P meint hierbei „Application to Person“ und somit SMS, die von Diensten versendet werden. Darunter fallen Dinge wie Token und Zugangscodes, beispielsweise zur Zweifaktor-Authentifizierung.

Mit der eSIM setzt man hierbei, ganz getreu dem bisherigen Motto, auf eine Lösung ohne klassische SIM-Karte. Diese lässt sich jedoch – anders als bei anderen Anbietern – direkt in der App aktivieren. Bei O2 ist es derzeit beispielsweise der Fall, dass man seine eSIM-Zugangsdaten per Post erhält – da muss man sich an den Kopf fassen! Durch die Verwendung der eSIM schränkt man jedoch auch den Kreis der potenziellen Nutzer etwas ein, denn die eSIM findet derzeit nicht in allen Geräten ihren Platz. Laut satellite gibt es deutschlandweit aber bereits knapp sieben Millionen dieser Geräte.

Da satellite aufgrund seiner Funktionsweise über das Internet gerne von Nutzern auf Reisen im Ausland verwendet wird, möchte man die Datenoption diesen Personen zuerst zur Verfügung stellen. Die gewünschte Datenoption kann direkt in der satellite-App gebucht werden und ermöglicht dann die Telefonie via satellite. Später soll die Datenoption dann auch innerhalb Deutschlands nutzbar werden, wozu jedoch mit deutschen Providern noch Verhandlungen geführt werden müssen.

”Die Datenverbindung ist in erster Linie für Telefonie gedacht, aber natürlich kann damit auch normal im Internet gesurft werden. Wir müssen daher noch die richtige Balance aus günstigem Preis und ausreichendem Daten-Volumen finden. Definitiv ist aber, dass es keine Mindestlaufzeit gibt und das Abo jederzeit gekündigt werden kann.

Derzeit hat die Datenverbindung vorrangig den Zweck, der Telefonie über die satellite-App zu dienen. Mal schauen, ob man beim Deutschlandstart dann auch Datenpakete parat hat, die mit derzeitigen Lösungen auch zum regulären Surfen – und nicht nur den Wenignutzern – ausreichen. Die genauen Konditionen für die internationale Nutzung sollen pünktlich zum Start im Sommer bereitstehen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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18 Kommentare

  1. Blacky Forest says:

    Bei Vodafone bekommen wir als Businesskunde den QR-Code auch per Post oder per Mail (auf telefonisch Anforderung). Per Mail kommt ein 7z-Archiv mit Kennwort geschützt, meistens beim ersten Mal defekt. Kennwort bekommen wir telefonisch. Im Archiv ist dann ein PDF-Dokument mit dem QR-Code. Nicht jeder Hotline-Mitarbeiter kennt übrigens den Prozess ohen Nachfrage.

  2. „Durch die Verwendung der eSIM schränkt man jedoch auch den Kreis der potenziellen Nutzer etwas ein,“

    ist aber reichlich schön geredet. 🙂

    Bei der Mutter- oder Schwester „simquadrat.de“ werden folgende Geräte für die eSIM aufgeführt:

    Apple iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max, XR, XS, XS Max
    Apple iPad Pro 11 und 12,9 Zoll (3. Generation)
    Apple iPad Air (3. Gen.)
    Apple iPad (7. Gen.)
    Apple iPad mini (5. Gen.)
    Google Pixel 3 und Google Pixel 3 XL
    Google Pixel 3a und Google Pixel 3a XL
    Google Pixel 4 und Google Pixel 4 XL
    Samsung Galaxy Watch (LTE) und Galaxy Watch Active 2 (LTE)
    Samsung Gear S2 3G Smartwatch
    Huawei Watch 2 Pro
    Nuu Mobile X5
    Microsoft Surface Pro X

    Die Geräteauswahl ist im Moment also noch sehr überschaubar.

    • Das ist wohl richtig, aber wenn es korrekt ist, dass es hierzulande 7 Mio Geräte gibt, die eSIM unterstützen, und man annehmen sollte, dass die, die sich für sowas wie Satellite interessieren, auch überwiegend „modern“ unterwegs sind und entsprechend zumindest überwiegend auch „moderne“ Geräte nutzen, dürften die Zahl der Geräte die Zahl der aktiven Nutzer übersteigen (wobei ich da tatsächlich keine Zahl zur Hand habe). Insofern sehe ich da nicht zwingend eine nennenswerte Einschränkung.

  3. Dann hoffe ich mal, das OnePlus oder Xiaomi bald ein Smartphone mit eSim anbieten werden

  4. Wow, finde ich super, Speziell wenn sie dann gute Preise für USA etc. machen. War letztens dort und habe mir eine normal T-Mobile SIM Unlimited Data für 4 Wochen für 50$ gekauft und alles über VOIP erledigt. Bin gespannt, da würde ich mir sogar ein iPhone mit eSim zulegen (leider hat mein X das noch nicht).

  5. Wenn eine eSim verwendet wird, kann ich dann auch meine aktuelle Handynummer dort hin portieren?

    • @Benji die Portierung der Rufnummer zu denen hat nix mit der eSim zutun das geht schon jetzt

    • Der Witz ist doch gerade, dass Du Deine Nummer behältst und parallel einen Datensim für Satellite nutzen kanns (das kannst Du natürlich auch mit Deiner normalen Sim aber wenn Du im nicht EU Ausland bist, kann das EXTREM teuer werden mit dem normalen Vertrag).

  6. Wenn ich den Beitrag oben richtig verstehe, möchte man also zunächst die „bedienen“, die viel reisen und denen die Möglichkeit bieten, zusätzlich zu ihrer normalen SIM bei Bedarf per eSIM einen Datentarif im Ausland dazu zu buchen – richtig? Meine Wunschvorstellung wäre eher andersherum, nämlich dass ich zukünftig mit meiner Hauptrufnummer zu Satellite gehe und das gerne per eSIM, um den Kartenslot frei zu haben für eine physische SIM, die ich ggf. im Ausland nutzen kann. Wäre das so abwegig oder unpraktisch?

    • Blacky Forest says:

      „simquadrat ist jetzt eSIM“
      Eventuell hilft das weiter…

    • Würde ich zur Zeit nicht machen, man kann zum Beispiel bei Satellite keine SMS empfangen/senden und mit Notruf sieht es auch mau aus. Ausserdem bist Du immer darauf angewiesen auch mobile Daten zur Verfügung zu haben, bin kein Experte aber ich vermute, das das Mobilfunknetz für Sprache weniger Löcher hat als das für Daten oder Du fällst auf Edge oder GPRS zurück dann ists Essig mit dem Telefonieren.

  7. Wieviele eSims kann man denn auf einem Handy speichern?
    Ich habe bereits eine von Telekom drin, könnte ich die noch dazuladen. Ich habe ein Pixel, das ist kein Dual-Sim Handy mit mehreren Funkmodulen.

  8. Ich verstehe den Sinn nicht. Bisher war es ein VoIP-Produkt mit Mobilfunk-Rufnummer, welches mit einer proprietäre App über fremde Datenverbindungen (WLAN oder Mobilfunk) genutzt wurde. Gratis inklusive sind 100 Gesprächsminuten.

    Parallel gibt es von der gleichen Firma (Sipgate) ein Mobilfunkprodukt (SIMquadrat), welches wahlweise über eine physische SIM oder eSIM im O2-Netz nutzen lässt. Hier ist eine echte Mobilfunkverbindung vorhanden, eine Datenverbindung ist nicht nötig. Man hat wahlweise eine Mobilfunknummer oder zusätzlich auch eine Festnetznummer. Darüberhinaus erhielten die ersten Kunden auch VoIP-Zugangsdaten gratis dazu, so dass man das Produkt über das Mobilfunknetz (per SIM) oder über eine Datenverbindung (VoIP) nutzen kann. Allerdings gibt es hier keine Freiminuten.

    Und das älteste Produkt von Sipgate ist ein reiner VoIP-Anschluss, der eine kostenlose Festnetznummer hat und über jede Datenverbindung nutzbar ist. Die ursprünglich von Sipgate dafür angebotene App ist aber nicht weiterentwickelt worden und in den App-Stores nicht mehr gelistet. Man kann aber jede andere VoIP-App oder VoIP-Software nutzen.

    Die drei Produkte werden völlig unterschiedlich vermarktet, basieren aber alle drei auf der seit vielen Jahren erfolgreichen VoIP-Plattform von Sipgate. Es wurden nur Features unterschiedlich freigeschaltet und mal ne SIM-Karte dazu geboten, mal Freiminuten und mal Festnetz- oder Mobilfunknummern. Eigentlich jedoch ist das alles ein und das selbe VoIP-Produkt. Warum es Sipgate so unübersichtlich gestaltet, verstehe ich nicht. Warum vermarkten sie keinen einheitlichen VoIP-Anschluss, wo alle Features (SIM, Nummern, App-Nutzung, VoIP-Zugang etc.) einzeln buchbar sind.

    Mein Eindruck: Sipgate ist seit Jahren am experimentieren, wie man ein wirtschaftlich tragfähiges Produkt aus ohnehin vorhandenen VoIP-Features zusammenstellt, für das Nutzer bereit sind zu zahlen.

    Mein Rat: In Zeiten von Flatrates ist nur noch Roaming ein Problem. Aber selbst das lässt sich bei vorhandener Datenverbindung per WLANcall oder Whatsapp lösen. VoIP muss mehr bieten. Paralleles Klingeln auf mehreren Geräten, an mehreren Orten gleichzeitig, Umschiffung von Roaming, Festnetz- und Mobilfunknummer, eSIM, SMS, Anrufbeantworter mit E-Mail-Benachrichtigung und Abschrift der Nachricht als Text, günstige Auslandsanrufe und ein Featurebaukasten mit noch viel mehr nützlichen Tools. All das bietet Sipgate längst, aber verteilt auf verschiedene Produkte und nicht kombinierbar. Ändern!!!

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