Samsung drängt Besitzer des Galaxy Note 7 zum Umtausch

SamsungGalaxyNote7_HandsOn_26Samsung fordert in einer Pressemitteilung nochmals dringend alle Besitzer eines Samsung Galaxy Note 7 auf an dem Umtauschprogramm teilzunehmen. Sascha hatte ja bereits vor wenigen Tagen darüber gebloggt, dass frühe Besitzer des Smartphones lieber kein Risiko eingehen sollten. Auch Samsung betont nun eben nochmals, dass all diejenigen, die bereits ein Galaxy Note 7 in den Händen halten, lieber an dem Austausch teilnehmen sollten. Entweder ihr setzt euch dafür direkt mit Samsung in Verbindung oder tauscht das Gerät bei dem Händler um, bei dem ihr es ursprünglich gekauft habt.

Samsung teilt mit, dass die Sicherheit der Kunden natürlich das oberste Gebot sei. Wer schon ein Galaxy Note 7 besitze, schalte es am besten aus und warte auf den Austausch. Es habe zwar nur wenige Meldungen zu den Problemen mit dem Akku gegeben, niemand sollte aber ein unnötiges Risiko eingehen. Samsung selbst habe die betroffenen Chargen eingrenzen können und die Auslieferung gestoppt. In der Tat hat beispielsweise Samsung Australien sogar mittlerweile bekannt gegeben, woran ihr die neuen, fehlerfreien Modelle erkennt.

samsung-galaxy-note-7-label

So sollte das Label bei einem Samsung Galaxy Note 7 aussehen, das nicht vom Akku-Defekt betroffen ist. Wichtig sind als Merkmale das schwarze Quadrat rechts unten und oben recht das große „S“. Sieht die Verpackung eures Samsung Galaxy Note 7 so aus, besteht offenbar keine Gefahr. Am 13. September will Samsung aber zusätzlich noch eine IMEI-Datenbank bereitstellen. Darüber könnt ihr dann eure IMEI abgleichen und ebenfalls kontrollieren, ob euer Gerät sicher ist. Nützlich, falls ihr den Karton schon entsorgt habt oder dennoch unsicher seid.

Man muss Samsung wohl zugute halten, dass sie aus diesem PR-Debakel und natürlich auch Sicherheitsrisiko das Beste machen und so verantwortlich damit umgehen wie möglich. Sicherlich hatten sich nicht nur die Südkoreaner selbst, sondern auch die Kunden den Launch des Samsung Galaxy Note 7 anders vorgestellt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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19 Kommentare

  1. „Wer schon ein Galaxy Note 7 besitze, schalte es am besten aus und warte auf den Austausch.“

    Genau das hat Samsung eben bis heute nicht gesagt. Man riet lediglich zum Austausch. Jetzt drängt man darauf und sagt ebenfalls, dass man das Gerät nicht weiter nutzen soll. Liegt wohl an den weiteren Fällen der letzten Tage. Von einem „nochmals“ kann also nicht die Rede sein.

  2. „Man muss Samsung wohl zugute halten, dass sie aus diesem PR-Debakel und natürlich auch Sicherheitsrisiko das Beste machen und so verantwortlich damit umgehen wie möglich“

    Ich glaube, das sehen so ziemlich alle anders. „Verantwortlich“ wäre gewesen, einen Rückruf zu organisieren und nicht Austausch, auch die Warnung, die Geräte nicht mehr zu verwenden und unbedingt zu tauschen, ist neu. „Das Beste“ war das also definitiv nicht. Und vermutlich nervt die Kunden dieses Wischiwaschi mehr, als das eigentliche Problem: der Akku.

  3. Wo hat Samsung auf deutsch gesagt, dass man das Gerät nicht mehr benutzen soll? Quelle?

  4. André Westphal says:

    @ Frank Cordes

    Ich weiß nicht, warum du es in deutscher Sprache haben möchtest, aber auf Englisch sagen sie es deutlich unter der anfangs verlinkten Mitteilung:

    „Our number one priority is the safety of our customers. We are asking users to power down their Galaxy Note7s and exchange them as soon as possible“

  5. @Andé
    Frank möcht es sicher auf deutsch haben, da Samsung Deutschland oftmals so tut als wenn die Geräte für den deutschen Markt „besondere“ Chargen sind, die über jegliche Mängel erhaben sind. So wurde auch bei diesem Akku-Problem von Samsung Deutschland per Hotline mitgeteilt, dass es in Deutschland kein Austausch gibt, da die hier verkauften Geräte nicht betroffen seien.

  6. Super gemeistert bisher, nicht.
    – Warum soll der Akku nicht auch bei ausgeschaltetem Gerät in Flammen aufgehen?
    – Warum wird nicht sofort zurückgerufen?
    – Warum sollen eigentlich immer die Herstellerakkus so gut sein und Nachbauten aus China so schlecht? Hier hat es die Akkus, die Samsung direkt selbst produziert, erwischt und der Nachschub an funktionierenden Akkus kommt erstmal aus China!
    – Warum muss man Akkus fest einbauen? Viele Geräte in jüngster Vergangenheit lassen sich problemlos öffnen, vorgesehen oder nicht vorgesehen. Der Akku war bei allen Geräten fest verbaut, wäre aber problemlos zugänglich gewesen und ohne Mühe hätte man auch einen austauschbaren Akku verbauen können.
    – Warum gibt es keinen Standard, der sowas verhindert? Wo bleiben denn die Berichte zu den vielen explodierenden AA und AAA Akkus?
    – Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen was irgendwelche Schnellladetechniken und sonstwas angeht, was alles im Großen und Ganzen nur Marketinggags sind, die völlig abseits bestehdener Standards viel Volt und Ampere in die Akkus jagen,…

  7. Wolfgang Denda says:

    Will jemand günstig sein Note 7 loswerden, ähm, abgeben?

  8. Festverbaute Akkus sollten verboten werden! Dann hätte er einfach schnell und unkompliziert umgetauscht werden können.

  9. Haha jaja, die Samsungjünger sind eben noch verblendeter als die oft geschmähten ‚Applejünger‘. Da muss eine Rückrufaktion eben erst auf Deutsch geschrieben sein, damit sie gültig ist. Nach dem Motto: Was nicht sein darf, kann nicht sein. So viel Idiotie durch Verharmlosung signifikanter Gesundheitsrisiken durch ein Produkt sollte sich Apple mal leisten. Aber Fakten sind diesen therapiebedürftigen Aufmerksamkeitssuchenden sowieso egal.

  10. Ich bin sehr gespannt, ob das Note 7 Akku Problem Samsung zur Abkehr vom Device Design mit nicht vorgesehenen userseitigen Akkuwechsel und die Kundschaft zum Meiden von Devices mit nicht vorgesehenen userseitigen Akkuwechsel bewegt. Der fest verbaute Akku ist zum Nachteil der Kundschaft. Kritisiert man jedoch dieses Device Design in Mobilfunk Foren, wird man, wie es mir in der Vergangenheit oft geschah, von Usern und auch Mods angegriffen.

  11. mich würde international die rechtliche lage zum aufruf es nicht mehr zu nutzen interessieren. wir alle wissen dass sich viele nicht dran halten werden. hat samsung nun vorteile bei schadensersatzforderungen? nach dem motto “wir haben ja klar gesagt es nicht mehr zu nutzen. nich unsere schuld wenn dein haus abbrennt.“

  12. Genau so was ist der Grund, warum Akkus austauschbar sein sollten. Eine Rückrufaktion der Akkus wäre so auch deutlich billiger geworden. Die Sicherheit der Kunden ist durch die späte Rückrufaktion hier voll auf der Strecke geblieben.

  13. Wolfgang Denda says:

    @Kritiker
    Schön wäre es ja, aber eher geht die Sonne im Norden auf. Genauso wie die Wünsche der Techies nach „mehr Akkukapazität“ beharrlich ignoriert werden, weil bei der breiten Käuferschaft bling-bling anscheinend besser ankommt, laut Marktforschung.

  14. Wolfgang Denda says:

    @André Westphal 10. September 2016 um 18:14 Uhr
    „Ich weiß nicht, warum du es in deutscher Sprache haben möchtest“

    Man meldet sich normal beim deutschen Support, und der sagt „das betrifft uns nicht, wir in DE sind ein eigenständiger Bereich“. Wie sie einen bei Samsung eben immer abwimmeln.

  15. @LuZiffer:
    Genau deshalb wird Samsung jetzt gesagt haben, bitte Gerät ausschalten. Dann hat der Nutzer das Problem wenn was passiert. Er handelt grob fahrlässig und dann zahlt weder Samsung noch die eigene Versicherung und man bleibt auf dem Schaden sitzen.

  16. Wie auch immer, nachdem ich bei in die Garantie fallenden Problemen mit teils hochpreisigen Kameras mehrere Wochen auf Rücksendung der reparierten Kamera bzw der Ersatzkamera warten durfte, kommen mir Mobile Devices mit nicht userseitig wechselbarem Akku nicht ins Haus. Mein Note 4 mit Android 6.0.1 (Ersatzakku bereits vorhanden) tut was es soll. Ich warte auf mich überzeugende Alternativen mit Stifteingabe. Falls ein iPhone Pro mit Stifteingabe kommt und dessen Akku inoffiziell userseitig wechselbar ist, werde ich mich hierfür entscheiden. Mir ist alleine schon meine Zeit zu schade, bei Akkuausfall/problem ein Päckchen zu packen, das Päckchen zur Post bzw zum Paketshop zu schaffen, dort anzustehen, bis ich es endlich los werde, und bei Rücksendung auf DHL/Paketdienst zu warten oder mir das Päckchen an Post/Packstation/Paketshop abzuholen.

  17. @Tom: Zu Deiner Frage „Wo bleiben denn die Berichte zu den vielen explodierenden AA und AAA Akkus?“: Bei AA- und AAA-Akkus handelt es sich üblicherweise um NiMH-Akkus, AA- oder AAA-Li-Ion-Akkus sind sehr selten.

  18. Wolfgang Denda says:

    Einen hab ich noch: Böse Zungen sagen, dass der Tausch von ausgebrannten Note 7 wegen eines Wasserschaden abgelehnt wird.

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