RSS-Reader: Feedly mit neuem Modell Pro+

Seit dem Aus des Google Readers vor vielen Jahren haben es viele Dienste versucht, den Nutzern eine Heimat zu bieten. Besonders gut gelungen ist dies offensichtlich Feedly. Die bieten nun ein neues Abo-Modell an, werden sukzessive aber auch teurer. Momentan ist es so, dass Neukunden 6 Dollar im Monat zahlen, wenn sie denn die jährliche Abrechnung nutzen. Das sind also 72 Dollar pro Jahr. Bislang waren es aber 65 Dollar im Jahr, das sieht man auch noch auf dieser Seite, wo Feedly Pro beschrieben wird. Happige Steigerung, wenn man an die Pro-Pläne von „damals“ denkt, da startete man mit 48 Dollar pro Jahr.

Weiterhin gibt es aber den kostenlosen Feed-Dienst. Hierbei hat man maximal 100 Quellen, diese werden langsamer aktualisiert und Werbung findet man auch vor. Die Pro-Pläne sind auf 1000 Quellen begrenzt und haben die üblichen Erweiterungen.

Neu ist Pro+, der Dienst kostet im Angebot momentan 8,25 Dollar im Monat, also 99 Dollar im Jahr (normal 144 Dollar). Dafür bekommen Hardcore-Nutzer bis zu 2.500 Quellen und die Möglichkeit, Google-News- und Twitter-Feeds einzubinden. Ebenso dabei, die „Leo“-Skills für Topics, Mute-Filter und weiteres.

Interessant ist, dass man bei Feedly wohl momentan auch nicht so recht weiß, wie es in manchen Belangen weitergehen soll. Der Pro+ wurde meines Wissens nicht einmal richtig kommuniziert, was Nutzer natürlich erst einmal unwissend lässt. Ebenso ist klar zu sehen, dass Feedly beim Pro+ bis zu 2.500 Quellen erlaubt, beim Pro bis zu 1.000. Vermutlich nutzen nur wenige eine solche Anzahl – dennoch spricht Feedly davon, dass mehr als 1.500 Quellen ordentlich Performance kosten und man aus diesem Grunde alte Pro-Accounts (mit unbegrenzter Quell-Möglichkeit) beschneide:

Alles in allem eine nicht ganz nachvollziehbare Entwicklung. Es gibt noch ein paar andere Anbieter – und wenn Feedly so weitermacht, wird man sicherlich bald ein paar private Einzelkunden verlieren, die sich dann auf die Suche nach anderen Möglichkeiten machen – entweder bei anderen Anbietern oder mit lokalen oder selbst gehosteten Lösungen wie Tiny Tiny RSS. Und abschließend: Was ich richtig schäbig finde bei Diensten – und da gibt es einige: wenn diese nicht direkt auf der Startseite kommunizieren, was die Pro-Pläne denn kosten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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62 Kommentare

  1. Ich hatte das schonmal geschrieben: Ich hab damals Feedly mit 99$ für Lifetime unterstützt als der GR starb. Nachdem aber Feedly überhaupt garkeine Innovationen mehr gebracht hat und nun auch noch die Rechte beschneidet bin ich mehr als froh zu Inoreader gewechselt zu haben/sein; Inoreader bietet weit aus mehr an Features, hört auf die Community und bringt fortlaufend neue nützliche Funktionen. Zwar ist damit mein lifetime-Abo bei Feedly fürn Popo und ich muss für Ino zahlen, aber dennoch wenn ich das hier lese könnte ich einfach nur kotzen. Klar, das jemand 2500 Feeds hat is krank und die wird niemals jemand alle lesen können, aber jemanden etwas wegzunehmen ist immer kacke wenn man dafür bereits zahlt oder gezahlt hat.
    Nutzt ihr noch Feedly? Falls ja, schaut euch auf jeden Fall Inoreader an! Hunderte von Einstellungsmöglichkeiten, super Service, neue Features. Der Wechsel lohnt sich!

    • Steffen Wiking says:

      Der RSS-Reader Inoreader bietet anlässlich von „Black Friday“ bis zum 29. November folgendes Angebot an: Wer ein Jahres-Upgrade auf „Supporter“ oder „Pro“ bestellt, erhält 6 Monate gratis obendrauf.

      https://www.mydealz.de/deals/inoreader-upgrade-fur-ein-jahr-6-monate-gratis-dazu-1474832

    • Wenn du bereits ein Lifetime Abo hast bietet dir Feedly ein Upgrade auf Pro+ Lifetime an, über eine Einmalzahlung. Wenn du es nicht willst kannst deinen Feedly-Account danach noch immer teurer anbieten. Gibt sicher gewillte Käufer.

      • Der Feedly Account ist „leider“ mit meinem Google Account verheiratet. Wäre mir nicht bekannt das ich dies trennen und dann verkaufen könnte. Dennoch danke für deine Info

    • Wolfgang D. says:

      „Inoreader“
      Ein Angebot, wo man sich erst anmelden *muss*, um die Preise zu sehen, ist eine Frechheit, oder wie Carsten es nennt, „schäbig“. Dann halt nicht. Immerhin ist im Blog von Inoreader ein Link zur neuen Preisgestaltung, aber man landet bloß im Anmeldefenster.
      Ich hab jetzt lieber das Sonderangebot von Feedly zur Alternative für ein Jahr genommen, weil das bezahlte Newsblur in der letzten Zeit etwas geschwächelt hat. Die Feeds und Ordner lassen sich ja leicht transportieren.

      Wenn selbst die reine Aufbereitung samt Auslieferung von fremden nichteigenen Inhalten anscheinend so viel Geld kostet, kann ich Google gut verstehen, dass diese Funktion eingestellt wurde.

      • thomas hofmann says:

        Dann ist ja Feedly genau so „schäbig“. Auch hier muss man sich erst anmelden, bevor man Preise sieht.
        https://bit.ly/FeedlyIssues – Bild 2
        Und schäbig finde ich auch, wenn man 65 USD zahlt und dann ist man auf Vertrag: free. So schauts aus mit Bilty, ich fühle mich von denen betrogen.

    • Hi, mittlerweile gibt es die Möglichkeit, den Account zu transferieren. Hast du nach wie vor dein Feedly Lifetime Abo und möchtest es eventuell verkaufen? Ich wäre definitiv daran interessiert 🙂 !

  2. Ich hab mich bei feedly vor etwa einem Jahr verabschiedet, als plötzlich nur noch maximal 100 Quellen in der free-Version möglich waren.

    Neu bin ich jetzt bei inoreader. Finde ich viel besser, hat bedeutend mehr Möglichkeiten, selbst in der free-Version. Zudem ist die Bezahlversion auch günstiger als feedly.

  3. Oh, danke für die Info. Bin seit Jahren „normaler“ Abo-Nutzer von feedly. Habe direkt mal in die Einstellungen geschaut. Da steht etwas von nächster Verlängerung im September 2020 mit 45$ –> mal im Auge behalten, ob sich da etwas ändert. Kommunikation zu dem Thema allerdings in der Tat gleich Null. Eine Preissteigerung wäre für mich in der Tat ein Grund, über die Fortführung des Abos nachzudenken. Finde den Service – so wie er ist – echt gut und möchte das in dem Rahmen auch gern unterstützen. Deutlich teuer muss es aber nicht sein. So heavy nutze ich es nicht…

  4. Rainer Winkler says:

    Nun du stellst es schon sehr falsch da. Der ursprüngliche ProPlan (Jetzt Pro+) kostet $144 nicht $65. Da hast du jetzt die einmaligen SignUp Offers rein gerechnet, trozdem ist die Darstellung falsch.

    • Er kostet momentan, wie ich schreibe, im Angebot 99 Dollar. Der Normalpreis von 12$ ist in der Grafik für alle Leser ja ersichtlich 🙂 Aber ich nehme die 144$ im Jahr mal rein, damit nicht noch mehr Leute stolpern. Etzala.

  5. Also nutzte den Dienst nur sehr kurz und bin dann zu Tiny Tiny RSS, dort ist die Kommunikation zwischen entwickler und User aber auch sehr merkwürdig, gewechselt und dann recht schnell zu FreshRSS (https://freshrss.org) und damit sehr glücklich.

  6. Mit tt-rss auf dem heimischen Server bekomme ich nicht nur den gleichen Service wie bei feedly, sondern habe zusätzlich noch alleinige Hoheit über meine Daten. Lediglich eine Implementierung der Smart Links / Temperaturen wie bei Fever hätte ich mir gewünscht, wenn in 5 Tech-Feeds mal wieder derselbe Artikel auftaucht.

  7. wasmitnetzen says:

    Der Entwickler von tt-rss findet es übrigens witzig, im Forum die Trollhalde als „Gaskammer“ zu bezeichnen: https://community.tt-rss.org/ (oberes Dropdown „all categories“)

    Das reicht mir, um dessen Software nicht zu benutzen. Ich bin deswegen zu einer eigenen Feedbin-Instanz gewechselt.

    • Ja auch ein Grund warum ich da weg bin, scheint wohl nicht sein einziger Scherz in diese Richtung zu sein.

    • Danke für den Hinweis! Werde ich für immer und ewig nie mehr in meine Überlegungen einbeziehen. Gibt es nun schlicht gar nicht mehr.

  8. Es macht wohl auch nen Unterschied, wie lange man schon dabei ist. Ich behalte laut Preisübersicht wohl bis zu 2500 Quellen, Google News feeds und die Mute Filter im einfachen Pro-Modell.
    „As a long time Feedly Pro user you keep access to this feature […].“

  9. Torsten Pinkert says:

    So unterschiedlich kann man das beurteilen…
    Ich hatte damals nach dem Ende des Google Readers keine Lust auf selbstgehostete Basteldienste und hab dankend die damals $99 für Lifetime Feedly Pro investiert. Als da jetzt die Tage überraschend ein „Upgrade“ Button im Userinterface auftauchte und Pro+ anbot (übrigens auch Lifetime für einmalig $99) hab ich ohne viel Nachdenken auch da wieder draufgeklickt. Nicht, weil ich unbedingt da die neuen Features gegenüber dem normalen Pro bräuchte, sondern einfach, weil ich nach 6 Jahren zufriedener täglicher Feedley Pro Nutzung einfach bereit war da nochmal etwas Geld einzuwerfen.

    • Genau das gleiche bei mir – habe nachgesehen – Lifetime 2013 bezahlt – nach der Zeit wieder mal Geld einzuwerfen war für mich OK – vor allem da Feedly für mich immer reibungslos funktioniert hat.

      • Ging mir genauso: Die neuen Funktionen benötige auch ich nicht, aber da ich den Dienst täglich nutze, habe ich das Upgrade als Zeichen der Anerkennung direkt durchgeführt.

  10. Eine Anmerkung noch. Als Lifetime Lizenz User bietet man mir ein einmaliges Upgrade auf Pro+ für 99$ an.

    Ich nutze Feedly sehr extensiv, überlege aber noch. Schon eine Menge Kohle.

  11. Seit Jahren nur noch Inoreader. Beste.

  12. Also ich hab bei Feedbin noch immer den gleichen Preis wie vor 5 Jahren. Da gibt es auch nicht irgendwelche künstlich beschnittenen Gebührenmodelle, sondern eine Trial-Phase und wenn die gefällt ein Abo, fertig.

  13. Das „Problem“ ist ja, dass viel gute Software Feedly als einzigen plattformübergreifenden Syncdienst voraussetzt. Insofern für mich aktuell alternativlos.

    • Feedly hatte damals die APIs vom Google Reader übernommen und dadurch konnten die Reader-Apps recht einfach angepasst werden. Am PC ist FeedLab der beste Reader und damit bleibt leider nur Feedly als Backend.

  14. Welche Möglichkeiten gibt es einen RSS-Dienst auf einem Synology NAS laufen zu lassen (um unabhängig von Feedly zu sein)?

  15. Ich komme mit der „Free“ Variante gut klar. Die ganzen „Pro“-Features benötige ich nicht. Dennoch würde ich Feedly gerne finanziell unterstützen, finde den günstigesten Tarif aber zu teuer. Ich würde mir eher eine günstige „Light“-Version wünschen, über die ich die Möglichkeit hätte, zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten. Könnte gern auch die gleichen Funktionen wie die Free-Variante haben…

  16. Als „Privater“ habe ich 33 Quellen in Feedly, die mich täglich mit ca. 1.000 Einträgen beglücken. Dank FeedMe als Client scrolle ich da bei Gelegenheit durch und erwische die meisten für mich wichtigen Einträge. Es ist mir rätselhaft, wie man mit noch mehr Quellen zurecht kommt. Die von Matthias vorgeschlagene Variante würde mir auch genügen; wenn ich im Winter mal Zeit finde, beschäftige ich mich vielleicht auch mit den Lösungen für das Synologie NAS.

    • Wie kann man dann an deinen Erkenntnissen teilhaben? Das würde mich auch interessieren. Habe auch ein Synology NAS. Und ich finde das hat viel zu wenig zu tun.

  17. Benutze inzwischen auch FreshRSS, selbst gehostet auf einem Netcup Webhosting (kostet 50 Cent im Monat inkl. DE-Domain). Werbefrei, übersichtlicher als Feedly und kein Tracking…

  18. Hallo,
    gab es hier schon mal Vergleiche zwischen Feedly Alternativen?
    Grüße

  19. Ich finde doof wenn es bei IFTTT Dienste gibt die eine IFTTT Integration nur als Pro anbieten – allein deshalb lehne ich Feedly für tieferen Workflow ab… wie auch der andere IFTTT RSS Dienst…

  20. Nochmal ich,
    ich kann die betreffenden von oben nur bestätigen, bin nach den Einschränkungen von Feedly auch zu Inoreader gewechselt und dort sehr zufrieden.

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