RMV rüstet 600 seiner Fahrkartenautomaten zu WLAN-Hotspots um

Wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) informiert, wird dieser rund 600 seiner insgesamt 638 Fahrkartenautomaten zu WLAN-Hotspots umbauen. Bis Ende Februar soll dieses Vorhaben bereits abgeschlossen sein und dafür sorgen, dass jedem Fahrgast pro Tag zumindest 100 MB zur freien Verfügung stehen, vielerorts dann auch in LTE-Geschwindigkeit.

Dabei handelt es sich hierbei nicht um die erste WLAN-Initiative des Verbunds, da dieser ein entsprechendes Angebot bereits in den S-Bahnen und Bussen der Region bereit hält. Den Ausbau der Fahrkartenautomaten sehe man als den logischen nächsten Schritt „in Richtung eines digitalen ÖPNV“.

Die notwendigen Router für die Umsetzung sind sogar bereits in den Automaten verbaut, WLAN-tauglich macht das Ganze nun die hotsplots GmbH. Personenbezogene Daten werden laut RMV natürlich nicht ausgewertet.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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26 Kommentare

  1. Das ist doch mal ne sinnvolle Idee. Strom und Internet liegt bei den Dingern ja sowieso schon an. Da noch einen WLAN Access Point reinzupacken, ist bestimmt ein überschaubarer Aufwand für den Betreiber, bietet jedoch einen guten Mehrwert für den Kunden.

  2. Wow.
    100MB.
    Dass denen das nicht peinlich ist…

    • „mindestens 100 MB pro Tag, pro Fahrgast“.

      Das sollte für das übliche surfen beim warten locker ausreichen, und es ist auf jeden Fall schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

      Die Deutsche Bahn ist da ja selbst im Jahr 2019 immer noch in der Steinzeit unterwegs was solche Themen angeht.

    • Wenn an einem Automaten (!!!), nicht in dem Verkehrsmittel, 100 MB nicht ausreichen sollten, hat man sicher ein anderes Problem. Das sollte locker reichen!

  3. Richtiger Schritt und auf jeden Fall nachahmenswert. Soll ja nicht darum gehen, dass man damit wild rumstreamt – aber mit 100MB ist sichergestellt, dass auf jeden Fall mobil ein Ticket gekauft werden kann und man mal seine Mails checkt bzw. per Messenger ein wenig das Neueste loswerden kann. Ich find´s sehr gut, zumal regelmäßig im RMV unterwegs…

    • Jap. Hatte vor wenigen Jahren auch noch einen Mobilfunktarif mit nur 200MB Daten, und das im Monat. Und ich kan damit zurecht.
      100 MB am Tag für sowas ist schon ne Grenze, die in Ordnung ist und exzessive Nutzung einzelner einschränkt.

  4. Löblich, dass sie das machen. Allerdings ehrlich gesagt 5 Jahre zu spät.
    Inzwischen nutze ich den Hotspot-Teil meines Telekom-Vertrages eigentlich gar nicht mehr. Der Empfang ist oft schwach und damit die Datenrate ein vielfaches geringer als LTE, bei den heutigen Inklusiv-Volumina geht damit eh so gut wie alles.

    • Ja das stimmt, ich komme mit den 6 GB auch ganz gut hin. Für große Datentransfer, Abgleich der offline Datenbank von Spotify usw. kann man dann ruhig das WLAN nutzen.

  5. Brauch ich nicht 10GB D1 Vertrag für 26 Euro mntl. Inkl. Musik und Video StreamOn.

    • Wo gibts denn sowas?

      • GooglePayFan says:

        Ich hatte schon vor 2 Jahren bei Vodafone 12 GB für – nach Verkauf des iPhones – unter 20€ im Monat.
        Einfach mal die Augen offen halten und nicht nur die Verträge unterschreiben, die einem der Geier im T-Punkt hinlegt.

        Mittlerweile habe ich nur noch 10 GB D1 für knapp über 20€, aber das auch nur als Übergangslösung.

  6. Ich wohne im RMV-Tarifgebiet. Und ich sage es gleich frei heraus: Das glaube ich denen nicht. Warum? Weil die Automaten des RMV eben nicht nur im Ballungsgebiet Rhein-Main stehen, sondern auch sehr weit draußen im Outback. In Gelnhausen oder Büdingen oder Mücke oder Oberzent. Das glaube ich denen nicht, daß sie dort WLAN-Hotspots installieren.

    • Da kann ich nur zustimmen.
      Der RMV und seine beauftragten Unternehmen bekommen den Nahverkehr nicht hin, Verspätungen und Ausfälle sind an der Tagesordnung. Die Kunden werden seit Jahren mit den gleichen Standard-Antworten hingehalten, eine Verbesserung tritt nicht ein.
      Eine Legislaturperiode des hauptverantwortlichen hessischen Wirtschaftsministers der Grünen Tarek Al-Wazir (der – genau wie die restliche grüne Brut- immer wieder betont, dass die Menschen den öffentlichen Nachverkehr nutzen sollen) hat genau null Verbesserung gebracht.
      Dem RMV und den Hauptverantwortlichen ist aus meiner Sicht genau null über den Weg zu trauen.

  7. >Den Ausbau der Fahrkartenautomaten sehe man als den logischen nächsten Schritt „in Richtung eines digitalen ÖPNV“.
    Warum wird das WLAN überhaupt eingebaut, wenn dann alles wieder raus muss???
    Den RMV soll mal einer verstehen….

  8. Gratis-WLAN am Bahnhof. Lockt bestimmt ein interessantes Publikum.

  9. Schön wäre es ja, wenn es einen offenen Standard für Hotspots insbesondere von öffentlichen Anbietern wie Bund, Ländern, Städten, Verkehrsunternehmen etc. aber auch für Restaurants, Cafes und Shopping-Center, die teilnehmen wollen, geben würde, analog zu eduroam. So müsste man nicht mehr manuell WLANs an jedem neuen Ort hinzufügen, unnütze Bestätigungen klicken und könnte fast nahtlos zwischen WLAN und mobilen Daten wechseln.

    • GooglePayFan says:

      Das habe ich mir auch schon oft gedacht.
      Und noch ein Vorteil wäre, dass man kein VPN mehr nutzen müsste, weil mit IEEE 802.1x die Verbindung ohnehin verschlüsselt wäre.

  10. GooglePayFan says:

    RMV?
    Das sind doch die, die in ihren Zügen immer noch kein WLAN haben.
    Und das trotz, oder obwohl* die Mobilfunkversorgung an den Nebenstrecken in Hessen immer noch so katastrophal ist.
    Für ein so reiches Bundesland wie Hessen einfach nur unwürdig.

    *Mit dem Hotspot könnte man immerhin die Netzabdeckung aller drei Anbieter nutzen, denn man hat oft Kilometerweit selbst mit der Telekom gar kein Netz…

  11. Hätten wir in Deutschland gescheite Mobilfunk Tarife, bräuchten wir solche Krücken nicht. Echt erbärmlich bei uns hier. Eichel sei dank 🙁

  12. RMV Geschädigter says:

    Bei der Zuverlässigkeit des Nahverkehrs im RMV könnten 100 MB pro Tag schon ein wenig knapp sein. Statt WLAN könnte man ja mal an einer vernünftigen und leicht verständlichen Tarifstruktur arbeiten. Oder einen Kundendienst einrichten der Fragen auch tatsächlich beantwortet und nicht nur Copy Paste Antworten liefert. Gerade in Ballungsräumen ist dieser WLAN Quatsch ja wohl nicht das dringenste Problem.

  13. Anstatt sich um eine normale/überhaupt funktionierende App oder Google Maps Einbindung zu kümmern kommt sowas… toll. Bei allem Respekt, absoluter Saftverbund!!

  14. Als ob ich mich für die paar Megabyte in das WLAN frickeln würde wo im Rhein-Main-Gebiet doch nahezu überall LTE ausgebaut ist.

    Noch unsinniger ist das WLAN Angebot in den RMV Regionalzügen die von der DB betrieben werden – lächerliche 50 MB Schnecken-WLAN anstatt einfach vernünftige LTE Repeater zu verbauen.

    M. E. verschwendetes Geld – wäre besser in die Zuverlässigkeit des ÖPNV investiert worden.

  15. Stehen im RMV-Gebiet diese Automaten nicht auch in den Zügen? Sorry, lange her, dass ich im RMV-Gebiet unterwegs war, aber das würde ja bedeuten, dass man in den Zügen dem nächst WLAN hätte, naja, da, wo die Automaten halt Netz haben und die Geschwindigkeit dann durch alle Teilnehmer (die im Zug schon mal viele sein könnten) geteilt.

    • Nein. Keine Automaten in den Zügen.
      Alle Strecken erhalten jedoch Wlan. Die S-Bahn, Tram und U-Bahn relativ schnell. Bei den Regionalbahnen wird es ein längerer Prozess. Immer wenn auf einer Strecke der Betreibervertrag endet und sie neu Ausgeschrieben wird muss der neue Betreiber Wlan verbauen. Allerdings sind die Betreiberverträge auf viele Jahre vergeben. Als nächstes folgt 2021 die Strecke Frankfurt – Limburg. Für andere Strecken kann es mit dem derzeitigen Vorgehen noch 10 Jahre dauern…

      • GooglePayFan says:

        Ist ja nicht so, dass man nicht schon vor 10 Jahren auf die Idee hätte kommen können bei der Ausschreibung zumindest die Option auf WLAN mit zu fordern…
        Oder im Zweifel muss das Land Hessen dem Betreiber eben jetzt schon die vollen Kosten für die Umrüstung der Züge zahlen, damit es auch ohne entsprechenden Vertrag kommt.

        Aber der ÖPNV in Hessen mutet für so ein reiches Bundesland ohnehin sehr katastrophal an…

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