Readly: Bundeskartellamt gibt Übernahme des internationalen Geschäfts frei

Readly ist ein 2012 gegründeter Internetdienst, der via Browser und App das Lesen digitaler Zeitungen ermöglicht. Seit 2014 ist man auch in Deutschland tätig. Die schwedische Mediengruppe Bonnier News Group AB beabsichtigt, sämtliche Anteile an der Readly International AB mit Sitz in Stockholm, Schweden, zu erwerben. Bonnier hat mit der französischen Cafeyn Group SAS vereinbart, dass Cafeyn anschließend das internationale Geschäft von Readly übernehmen wird. Diese Übernahme durch Cafeyn hat das Bundeskartellamt in der ersten Phase freigegeben.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Flat-Rate-Modelle haben sich beim Musik- und Videostreaming durchgesetzt. Für Presse- und Magazintitel befinden sich die digitalen Vertriebswege weiterhin im Wandel. Wir haben den Zusammenschluss aufgrund der starken Stellung von Readly in Deutschland genau geprüft und im Ergebnis freigegeben. Dafür sprach, dass Cafeyn in diesem Bereich bislang nicht in Deutschland aktiv ist. Außerdem werden die Beteiligten weiterhin im Wettbewerb mit anderen digitalen Vertriebswegen für journalistische Inhalte stehen.“

Das Bundeskartellamt hat laut eigener Aussagen die Aktivitäten großer Digitalkonzerne bei der wettbewerblichen Würdigung des Zusammenschlusses berücksichtigt. So existiert etwa mit Apples Dienst „Apple News+“ ein mit Readly vergleichbarer „all you can read“-Dienst, allerdings nur außerhalb Deutschlands. Daneben bietet Alphabet mit den Diensten Google News und Google News Showcase seinen  Nutzern eine aggregierte Zugriffsmöglichkeit auf digitale journalistische Inhalte.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Nie von gehört. Ich schließe daraus das es hier um ein Abo für Pressedienste geht?

    • netflix für zeitungen sozusagen ^^

    • Readly hat so ziemlich alle Magazine aus Deutschland und ein paar ausländische im Programm. Von „Auto, Motor & Sport“ über „ComputerBild“ hin zum „Time“-Magazin oder der „NZZ“.

      Ich finde es relativ teuer, 12.-€/Monat sind nicht ohne, aber wer gerne Magazine und Zeitschriften liest, hat da durchaus was von.

      Im Moment gibt es ein gutes Angebot zum reinschauen:
      https://snipz.de/2023/readly-2-monate-gratis/

      Ich hab’s mal gemacht und muss gestehen, ich bin schon desöfteren „hängen“ geblieben. Man liest AMS oder sowas sonst eh nur beim Arzt, insofern liegt mir das. Mein einziges Zweifeln ist wirklich der Preis. Wenn es für so sechs bis acht Euro hergehen würde, wäre ich garantiert langfristig Abonnent. So muss ich wirklich nochmal überlegen, nach den zwei Monaten.

      • musst Mal schauen. Ich habe irgendwann Mal über GMX abonniert. Da kostet es dann 7,99€. Dafür finde ich es absolut in Ordnung.
        Allerdings muss ich auch sagen, dass mir auch keine der Zeitungen den Einzelpreis Wert wären.

  2. Aus der im Artikel zitierten Stellungnahme: „Dafür sprach, dass Cafeyn in diesem Bereich bislang nicht in Deutschland aktiv ist.“ Das ist richtig und doch nicht so ganz richtig. 😉 Denn der „Onlinekiosk“ Blendle (ja, etwas anderes Geschäftsmodell) gehört ebenfalls zu Cafeyn und ist durchaus in DE aktiv.

  3. PressReader (https://www.pressreader.com) ist ein vergleichbares Angebot, welches über die Online-Angebote der hiesigen Bibliotheken ziemlich günstig zu bekommen ist. Bei uns ist man da bspw. mit einer Jahresgebühr von 12€ dabei.

  4. Pro Acc 5 Nutzer mit eigenem Profil.
    Leider kein Spiegel,Stern,Focus vorhanden, aber ne menge Tageszeitungen vom Springer.
    Auch in anderen Sprachen.
    Ich finds ok ,die Grüne Tonne wird ordentlich entlastet.

  5. Ich nutze Readly schon seit Jahren und bin damals über die Werbung bei GMX dazu gekommen. Ich habe auch über GMX das Abo abgeschlossen und zahle daher nur 8,99€ pro Monat. Wenn ich alleine die Auto-Zeitschriften, die ich darüber lese zusammen rechne, würde ich locker 15-20 Euro im Monat ausgeben und hätte noch jede Menge Papiermüll. Auch Wirtschaftsmagazine wie €uro, Börse online, aktien Magazin oder Heimkino, Digital Fernsehen, Blu-ray, stereoplay, ja selbst der Playboy ist vertreten. Und man kann bis zu 5 Geräte pro Account anmelden (ein Familienkonto sozusagen, jeder mit eigenen Favoritenlisten).
    Also für mich ist Readly die beste Erfindung, seit es E-Reader gibt.

  6. Michael Lang says:

    Ich nutze seit zwei Jahren Readly. Readly ist nicht teuer, sondern sogar unfassbar günstig. Allein zwei Jahresabos von Tageszeitungen kosten an die 200 Euro und damit auf den Monat umgerechnet mehr als Readly. Und auf Readly gibt es neben Zeitungen mehrere Tausend Magazine aus allen Themenbereichen, davon geschätzt hundert+ deutschsprachige. Darunter teure Magazine wie Spektrum der Wissenschaft und Bild der Wissenschaft, diverse Foto- Audio/Hifi- und Computerzeitschriften.

    Allerdings gibt es auch zwei Nachteile gegenüber Print und PDF-E-Books, unter denen ich leide: Volltextsuche und Cut&Paste sind nicht möglich, da die Seiten nicht mit Text hinterlegt sind. Und es gibt kein dauerhaftes Archiv alter Ausgaben, was mir vor allem bei wissenschaftlichen und technischen Magazinen sehr abgeht.

    • Ich kann Deine Kritik bzgl. der Volltextsuche nicht nachvollziehen, die es – zumindest auf dem iPad – natürlich gibt. sowohl auf die aktuelle Ausgabe als auch zeitschriften-übergreifend, was ich richtig klasse finde!

      Dass man keinen Text kopieren darf, ist wohl eher eine rechtliche als technische Einschränkung, aber unter uns Pastorentöchtern: wer unbedingt Text aus einem Artikel entnehmen möchte, findet mit Sicherheit einen wenig komplizierten Weg dies zu tun.

      Was das Archiv angeht, alle Ausgaben der von mir favorisierten Zeitschriften sind seit Beginn meines Abos vor vier Jahren verfügbar, ältere nicht.

  7. Man kann ja heutzutage durch die einheitliche Programmierung der Apps und Webseiten schon viele Zeitungen online lesen. Auch die E-Paper der Funke-Medien-Zeitungsausgaben kann man täglich kostenlos lesen.
    Darum, ob yumpu, read-it, blendle oder readly sich am Ende lohnt… – so viel Zeit hat man gar nicht, um alles zu lesen!
    Mit den RSS-Feed s und feedly kann man genauso wie bei ‚Google News‘ seine Nachrichtenquellen aussuchen und lesen. Über „vorbereitete“ Browser kann man dann auch ohne Hindernisse weiterlesen.
    Man muss ja auch noch Stadt-Bremerhaven.de täglich lesen…

  8. Ich wundere mich immer noch wie Readly so lange überlebt hat. Ich bin mit wenigen kurzen Unterbrechungen seit 3 Jahren Kunde bei Readly und habe quasi nichts bezahlt. Immer wieder mit man mit Aktionen in den man 1 Monat für Kostenlos oder 3 Monate für 99 Cent Zugriff erhält gelockt. Mit diesen Summen ist doch kein tragfähiges Geschäftsmodell möglich

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