RaiDrive: Dropbox, Google Fotos und Co. per WebDav unter Windows als Laufwerk einbinden

Ja, es gibt sicherlich schon diverse Lösungen, um Cloudspeicher-Konten unter Windows direkt in eure Laufwerk-Struktur inklusive Laufwerksbuchstaben einzubinden und so nicht erst großartig auf externe Apps oder den Browser zurückgreifen zu müssen, um mit den online hinterlegten Dateien interagieren zu können. Dennoch lohnt es sich immer mal wieder, einzelne Programme vorzustellen, die jene Problemstellung besonders elegant und vor allem simpel angehen. So auch RaiDrive.

Die Einrichtung ist ausgesprochen einfach gestaltet, so dass sich da im Grunde so gut wie jeder Nutzer heranwagen kann 🙂 RaiDrive starten, gewünschte Cloud-Konten auswählen und einem Laufwerksbuchstaben zuordnen und anschließend bei den jeweiligen Cloud-Konten einmalig anmelden. Hier verspricht RaiDrive, dass keinerlei Passwörter beim Anbieter gespeichert würden.

Die Nutzung eines solchen Tools bringt diverse Vorteile mit sich. So müsst ihr, wie bereits erwähnt, nicht mehr in den Browser navigieren oder eine dedizierte App starten, um auf eure im Onlinespeicher hinterlegten Daten zugreifen zu können. Ihr steuert sämtliche Ordner und Dateien ganz einfach über den Explorer an, genauso wie ihr auch auf euer übliches Laufwerk C: zugreifen könnt.

Dauerhaft online, ermöglicht euch dies außerdem, Daten nicht mehr zwingend lokal sichern zu müssen (wenngleich das natürlich oftmals noch gewünscht ist). Auch dem Konto zugehörige Dienste, wie Google Fotos in Verbindung mit eurem Google Drive-Zugang, können sich ganz einfach als eigener Laufwerksbuchstabe nutzen lassen.

Komplett übersetzt, gibt es das Programm bisher lediglich in Englisch und Koreanisch, allerdings kann man sich bei Interesse auf der GitHub-Page des Entwicklers blicken lassen, um dort unter anderem bei der deutschen Übersetzung zu helfen. Das Beste am Tool hab ich ja noch gar nicht erwähnt: Es ist komplett kostenlos und werbefrei zu nutzen 😉

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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40 Kommentare

  1. Das geht auch mit boardmitteln von Windows? Oder irre ich mich und die App hat irgendwelche Vorteile?

    • Ohne App wäre das natürlich viel schöner. Ich hoffe, du hast da einen Link zur Anleitung, wie das mit Windows ohne Zusatzsoftware geht. Bräuchte das für Google Fotos, Google Drive und OneDrive…

    • Nur mit WebDAV soweit ich weiß und das unterstützt ja nicht jeder Dienst bzw. nur wenige

    • Der Vorteil liegt darin das es im Explorer als Laufwerk angezeigt wird und nicht als WebDAV oder was anderes. Somit kann man den Onlinespeicher bei bestimmten Programmen auch als Speicherort festlegen und muss es nicht erst auf dem Computer zwischenspeichern und dann hochladen.

    • Wie gesagt raidrive macht nichts anderes.
      Rechts Klick im windows explorer. Dann Netzwerk laufwerk einbinden. Da die webdav Adresse eingeben und das wars. Nach Eingabe des Benutzers und pw hat man ein laufwerk mit Google und Co.
      Bei raidrive sind die webdav Adressen nur gespeichert und in einer schönen Oberfläche verpackt.

  2. Na das ist ja mal eine super nützliche App für mich :-). Vielen Dank für die Vorstellung. Ist bei mir komplett auf deutsch.

  3. Besser als Netdrive?

  4. Danke Benni werd ich mir mal anschauen. Zumal Windows selber ja seit 1803 immer wieder mal Probleme macht. Aber für Dropbox hab ich nen normalen Ordner der mit dem Dropboxtool ja den Online speicher synct.

  5. Wäre schön, wenn es Vergleichbares für Linux gäbe. Ich kenne da nur Kommandozeilen-Gefrickel und Bash-Skript. Klar, man kann WebDAV-Adressen in Linux-Dateimanagern öffnen und als Favoriten abspeichern, aber dann muss ich die Dateien trotzdem immer erst downloaden, bevor ich sie bearbeite und dann wieder hochlade. So kenne ich das zumindest von PCman.

  6. Irgendwie verstehe ich den Zugewinn nicht. Wenn ich den OneDrive oder Google Drive Client installiert habe, kann ich den Speicher doch dann auch ganz normal über den Explorer ansteuern. Was übersehe ich?

    • Ja, aber zum einen kannst du dann keinen eigenen Laufwerksbuchstaben vergeben, zum anderen musst du die Daten meist in einem bestimmten Ordner für die Synchronisation ablegen. Damit wird auf der lokalen Festplatte zusätzlicher Speicherplatz belegt, was eigentlich (je nach Anwendung) nicht notwendig wäre.

      • Das kann aber auch ein Nachteil sein. Mit RaiDrive kann man lokal / offline halt nicht arbeiten. Und langsamer ist es auch.

        • Lokal / offline zu arbeiten ist Standard und mit den Anbietertools immer gegeben.
          Seit wann ist es ein zusätzliches, optionales Feature ein „Nachteil“?
          Höchstens ist es etwas, wofür es in bestimmten Fällen keinen Bedarf gibt…

  7. Hat jemand Erfahrung mit Mountainduck (von den Cyberduck Machern)? Subjektiv schwebt mir das robuster zu sein aufgrund der vorhandenen Expertise. Aber auch nicht günstig für den privaten Heimgebrauch.

  8. Super Tool!! Wie bekomme ich den Hacken „schreibgeschützt“ bei google fotos weg?

  9. Warum nicht einfach folgendes:

    Windows/macOS -> SMB/CIFS Freigabe -> NAS (FRITZ!NAS/Synology/Qnap/etc. mit möglicher Kompatibilität) -> Cloudspeicher

    Damit bleibt es nativ und bietet den Vorteil unabhängig von Zuhause (da WebDAV als Alternative zum SMB/CIFS) die Daten immer zur Verfügung zu haben und gleichzeitig ein oder mehrere Online Backups zu haben, ohne dass der PC/Mac dafür unnötig laufen muss beim Upload (sofern man sich natürlich im eigenen Netz befindet oder unterwegs den passenden Upload hat!)

    Der klare Vorteil hierbei ist eben das Betriebssystem weitesgehend „sauber“ von damit unnötiger Software zu halten und nicht unnötig mögliche Sicherheitslücken aufzureißen.
    Weiterhin ist die native Möglichkeit auch ohne zusätzliche Adminrechte nutzbar (z.B. auf Firmen Geräten… wenn auch offiziell meist nicht gestattet)

    Der Nachteil ist ganz klar der mögliche Stromverbrauch für ein 24/7 NAS Betrieb (wenn man nicht das FRITZ!NAS nutzt)

  10. Stefan aus Oldenburg says:

    Bei mir komplett deutsch, und geht für mehrere Accounts gleichzeitig. thx super tipp

  11. Ein wenig vorsichtig bin ich schon. Das Programm ist leider gar nicht OpenSource, auch wenn es die Translation Page auf Github vermuten lässt. Außerdem schreiben sie auf ihrer Seite das Google Analytics verwendet wird. Also irgendwelche Daten sammelt man auf jeden Fall.

    • Auch bei Open Source muss der Anwender darauf vertrauen, dass es „schon passt“ – es sei denn, man macht sich selber die Mühe und nimmt Einblick in den Quellcode. Aber kannst Du das und, was noch viel wichtiger ist, würdest Du das machen? Open Source ist keine Gewähr für höhere Sicherheit.

      • Von Sicherheit habe ich doch gar nicht gesprochen. Ich wollte nur darauf hinaus, dass Benjamin auf die Github Seite des Entwicklers verlinkt, was irreführend sein kann. Und für manche ist Open Source eben doch wichtig.
        Aber die Frage, die ich mir gerne stelle: Warum schreibt jemand eine Software, deren Code nicht veröffentlicht wird obwohl die Software kostenlos ist?
        – Schlechter Code?
        – der User soll etwas nicht erfahren. Z.B. das Userdaten ins Netz geschickt werden.
        – …

        • Man hält sich die Möglichkeit offen, beim nächsten Update ein Abomodell oder ähnliche Monetarisierung einzuführen, sobald man genug Nutzer hat. Bei Open source ist das sehr schwierig, weil das Projekt dann bei großer Beliebtheit geforkt wird und von der Community weiter entwickelt wird.

  12. Und wie kann ich die Telekom Cloud oder einen der nicht vorgegebenen Cloudspeicher einbinden?

  13. Auch bei Open Source muss der Anwender darauf vertrauen, dass es „schon passt“ – es sei denn, man macht sich selber die Mühe und nimmt Einblick in den Quellcode. Aber kannst Du das und, was noch viel wichtiger ist, würdest Du das machen? Open Source ist keine Gewähr für höhere Sicherheit.

  14. Man kann das auch mit Bordmitteln und den Clients für Dropbox und Co. regeln. Diese bieten den Vorteil von SmartSynch resp. Synth-on-demand, SelectiveSynch, Integration ins Kontextmenü etc.

    Laufwerksbuchstaben erhält man mit einer einfachen Batch-Datei im Autostart-Ordner.
    Für deren Inhalt bestehen zwei Möglichkeiten:

    subst x: „c:\Dropbox-Ordner“
    (Mappt den Ordner als Laufwerk X:)

    net use x: “\\Rechnername\c$\Dropbox-Ordner“
    (Macht den Ordner als lokales Netzlaufwerk X: verfügbar.)

  15. Hi,
    sehe ich das richtig, dass ich damit auch problemlos mehere OneDrive-Accounts nutzen kann?
    So habe ich bei meiner Office-Lizenz u.a. ja 6 x 1TB OneDrive-Speicher. Da ergeben sich interessante Anwendungen.

  16. Mike Fedders says:

    https://alternativeto.net/software/raidrive/reviews/:
    A quick search of the internet provides us with low confidence of this product …. ScamAdvisor.com gives this website a safety rating of 20%.

  17. Kennt jemand so ein Tool oder ein Ähnliches, dass die nativen Clients ablösen könnte, aber _portabel_ ist?

  18. Silky Queenan says:

    Wie bekomm ich da MEGA eingebunden?

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